Probeklausur Wintersemester 2016/2017, Fragen und Antworten PDF

Title Probeklausur Wintersemester 2016/2017, Fragen und Antworten
Course Spezielle IT
Institution Hochschule Niederrhein
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Spezielle IT Klausurvorbereitung Thema 1: Literaturrecherche Wodurch zeichnet sich hochwertige wissenschaftliche Fachliteratur aus? • überwiegend Zeitschriftenbeiträge mit klarer Strukturierung • Beitrag hat vor der Veröffentlichung ein Begutachtungsverfahren durchlaufen (Peer Review) Was versteht man unter Peer-Review-Verfahren? • Publikation wird vor der Veröffentlichung von einem oder mehreren Fachexperten beurteilt • der Chefredakteur/Herausgeber benennt den/die Experten • der Experte erhält das Manuskript üblicherweise verblindet, damit ein hohes Maß an Objektivität gewährleistet ist • Autor wird nach abgeschlossenen Review-Verfahren über die Annahme/Ablehnung informiert • häufig: Autor wird zu Änderungen/Ergänzungen aufgefordert, die die Qualität des Manuskripts verbessern sollen • Ziel: nur qualitativ hochwertige Beiträge sollen in Zeitschriften abgedruckt werden • Merke: Die Qualität von Beiträgen in Zeitschriften mit Peer-Review-Verfahren ist üblicherweise höher als die in Zeitschriften ohne! Was versteht man unter dem Impact-Faktor? • diese errechnete Größe reflektiert die Bedeutung einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift • die Größe sagt weniger über die Qualität eines einzelnen Artikels in dieser Fachzeitschrift aus und ist umstritten • der Impact-Faktor gibt an, wie häufig Beiträge aus einer Zeitschrift in Artikeln anderer Zeitschriften zitiert werden • der Impact-Faktor wird aus Zitationsdatenbanken ermittelt -> Web of Science (ISI Web of Knowledge) • diese Datenbanken werden durch die Firma Thomson Reuters betrieben und sind kostenpflichtig • Berechnung des Impact Faktors über 2 Jahre: 𝑍𝑎ℎ𝑙 𝑑𝑒𝑟 𝑍𝑖𝑡𝑎𝑡𝑒 𝑖𝑚 𝐵𝑒𝑧𝑢𝑔𝑠𝑗𝑎ℎ𝑟 𝑎𝑢𝑓 𝑑𝑖𝑒 𝐴𝑟𝑡𝑖𝑘𝑒𝑙 𝑑𝑒𝑟 𝑣𝑒𝑟𝑔𝑎𝑛𝑔𝑒𝑛𝑒𝑛 𝑧𝑤𝑒𝑖 𝐽𝑎ℎ𝑟𝑒 𝑍𝑎ℎ𝑙 𝑑𝑒𝑟 𝐴𝑟𝑡𝑖𝑘𝑒𝑙 𝑖𝑛 𝑑𝑒𝑛 𝑣𝑒𝑟𝑔𝑎𝑛𝑔𝑒𝑛𝑒𝑛 𝑧𝑤𝑒𝑖 𝐽𝑎ℎ𝑟𝑒𝑛 • • •

Beispiel: eine Zeitschrift veröffentlicht über 2 Jahre 200 Artikel. Aus dieser Zeitschrift wurde in 2 Jahren 400 Mal zitiert -> Impact Faktor von 2,0 Kritik: Selbstzitate zählen mit; Zitierkartelle („Zitierst du mich, zitier‘ ich dich“); viele Autoren zitieren ohne den Artikel gelesen zu haben Zukunft: Open Access Journals: Artikel werden frei im WWW verfügbar; Autoren zahlen für Publikation -> diese Artikel werden möglicherweise häufiger zitiert

Wie sieht die typische Strukturierung/Gliederung eines Zeitschriftenbeitrags zu Medizin/Naturwissenschaften aus? • IMRAD • Abstract: Kurzzusammenfassung, in der Sprache der Zeitschrift und in Englisch, Anzahl der Worte ist durch den Verlag vorgegeben • Volltext: vollständige Beschreibung der durchgeführten Untersuchung, oft mit folgender Gliederung: Einleitung, Fragestellung, Methodik, Ergebnisse, Diskussion, Ausblick • IMRAD = Introduction, Methods, Results and Discussion Was sind Literaturdatenbanken? • strukturierte elektronische Speicherung bibliographischer Angaben zu einem Text/Druckwerk in einem EDV-System; bspw. Ärzteblatt, Bibliothek der HSNR • Betreiben der Datenbank durch Verlage, die die Fachzeitschriften drucken; bspw. „Thieme Connect“ oder „Springer Link“ • „Pooling“ vieler Millionen Veröffentlichungen (Zeitschriftenbeiträge) in der weltweit größten Literaturdatenbank Medline/PubMed oder auch Medpilot/livivo in Deutschland Wie kann bei der Suche die Trefferquote verbessert werden? • Einsatz von Asteriks * (Trunkierung = abschneiden, kürzen, stutzen) z.B. Chir* liefert Ergebnisse für chirurgisch und Chirurgie • Suchoperatoren (Bool‘sche Suche) = and, or, and not, near • Phrasensuche „…“ • Verwendung von Platzhaltern z.B. Proje?t -> Suche nach project und projekt Was ist graue Literatur? • Privatdrucke, Firmenschriften, Kongressberichte und andere Publikationen, die nicht über den Buchhandel vertrieben werden Unterschied Zitieren von Online-Quellen und Druckerzeugnissen? • Wichtig: Zitieren der Quelle •

Zitieren von Online-Quellen: Verfasser, Titel, Tag des Zugriffs Hier sind nicht elektronische Versionen von Zeitschriftenartikeln in Verlagsdatenbanken gemeint. Diese werden wie Druckerzeugnisse zitiert. Bei Behörden wird nur die Behörde/Verband zitiert (z.B. DIMDI, wenn ICD zitiert wird)



Druckerzeugnisse/Artikel aus E-Journal: Bibliographie: Angaben zu Verfasser, Titel, Zeitschrift (Erscheinungsjahr, Jahrgang, ggf. Ausgabe, Seitenzahl von bis) Harvard (Zitiermethode 1, bevorzugt in Naturwissenschaften) (Autor und Jahr der Veröffentlichung im Text enthalten, am jeweiligen Satzende) Standard (Zitiermethode 2 mit Fußnoten, bevorzugt im BWL): Hier ist im Text eine Nummer eingefügt, die auf die Kurzangabe der Quelle im unteren Abschnitt der Seite verweist

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Wie unterstützt Citavi bei Abschlussarbeiten? • automatische Übernahme der Quelleninformationen aus PubMed etc. • automatische Erstellung eines Literaturverzeichnisses

Wofür steht MeSH? • Medical Subject Headings • Thesaurus; alphabetische und hierarchische Struktur • Schlagwortkatalog in PubMed/Medline • neue Artikel werden an Hand angegebener Schlagworte indexiert • mit MeSH lassen sich bessere Suchergebnisse erzielen • entry terms z.B. Suche nach Vit.C und Ascorbinsäure wird angezeigt Was ist eine Metaanalyse? • ein statistisches Verfahren, um die Ergebnisse verschiedener Studien, welche dieselbe Fragestellung in einem wissenschaftlichen Forschungsgebiet verfolgen, quantitativ zusammenzufassen und zu bewerten

Thema 2: Grouper-Software Was macht man mit Grouper-Software? • Ermittlung abzurechnender DRG Welche Voreinstellungen muss man treffen? • Entgeltbereich: DRG – PSY – PIA (psychiatrische Institutsambulanzen) • Jahr der Datenerhebung • Jahr des anzuwendenden Entgeltkatalogs Welche Fallbezogenen Daten benötigt man? • Alter und Geschlecht • Verweildauer, Aufnahme- und Entlassungsart • Aufnahmegewicht von Neugeborenen/Säuglingen • Ein-Tages-Behandlung (ergibt sich aus VD) • Anzahl Stunden mit mechanischer Beatmung • Prozeduren (OPS) • Diagnosen (ICD-10-GM) DRG-Grundbegriffe Basisrate (=Basisfallwert) • Euro-Betrag, der zur Ermittlung des Rechnungsbetrages mit dem DRG-Kostengewicht multipliziert wird. Wird auf Landesebene festgelegt. Mittlere Verweildauer • Im DRG-Katalog ausgewiesen, Ermittlung an Hand von Kalkulationsdaten Untere Grenzverweildauer • bei Unterschreitung Kürzung des DRG-Eurobetrags Obere Grenzverweildauer • bei Überschreitung Zuschlag zum DRG-Eurobetrag

Was ist Einzelfall-Gruppierung? • aufeinanderfolgende Eingabe von demographischen Daten und Codes eines Falles Was ist Batch-Grouping? • Einlesen von mehreren Tausend Datensätzen, Erstellung einer Ausgabedatei Datensatz nach §21-Krankenhausentgeltgesetz • alle deutschen Krankenhäuser müssen jährlich zum 31.03. fallbezogene Informationen an das INEK liefern, zur Weiterentwicklung des Abrechnungssystems. • verpflichtende Datensatzbeschreibung (Vereinbarung der Spitzenverbände) -> Export aus dem KIS-System Dateien • fall.csv, fab.csv, icd.csv, ops.csv, entgelte.csv, info.csv, krankenhaus.csv, ausbildung.csv, abrechnung.csv • Grouper benötigt: fall.csv, fab.csv, icd.csv, ops.csv zur Ermittelung einer plausiblen DRG • Häuser, die (freiwillig) an der DRG-Kalkulation teilnehmen, liefern zusätzlich noch eine Datei mit Kosten-Daten Das Dateiformat CSV steht für „Comma-separated values“ und beschreibt den Aufbau einer Textdatei zur Speicherung oder zum Austausch einfach strukturierter Daten. Datensatzbeschreibung, Datei fall.csv nach §21-KhEntgG

Weiterverarbeitung der Datei mit dem Grouperergebnis (Excel, Access) Weitergehende Analysen in der 3M-Grouper-Maske, z.B. Fallselektion mit best. Hauptdiagnosen, Nebendiagnosenanzahl/-art, Prozeduren oder DRG (Filterfunktion, Sorteirfunktion)

Was ist der Katalogeffekt? • Case Mix-Diskrepanz, die sich durch die Weiterentwicklung der DRG-Kataloge ergibt • Quantifizierung (Budgetplanung zu Beginn des Folgejahres auf Basis des Vorjahres) • identischer (Vorjahres-)Datensatz wird einmal mit dem Grouper des Vorjahres und einmal mit dem Übergangsgrouper des Folgejahres verarbeitet (Batch-Grouping). Die beiden ermittelten CM-Werte werden gegenübergestellt und die %-Differenz errechnet • ggf. hat das Ergebnis Einfluss auf die Ausrichtung der Leistungsplanung • ggf. Optimierung der Kosten • Einfluss auf Budgetverhandlungen • Überprüfung der Dokumentation Anforderungen von Seiten des Nutzers • Bedienerfreundlichkeit • Übersichtlichkeit • Variabilität (z.B. Eingabe der Basisrate) • verschiedene Verarbeitungsmodi -> Einzelfall-Gruppierung und Batch-Grouping Export aus KIS via Schnittstelle – Welche Varianten sind in der Datenbasis zu nennen? Mehrere Dateien werden gemeinsam geladen • Format nach §21 Krankenhausentgeltgesetz • standardisiertes Datenformat • jedes KIS in Deutschland hat eine entsprechende Exportschnittstelle Thema 3: Kodiersoftware Wozu Kodiersoftware? • gesetzliche Verpflichtung: §295 und §301 SGB V -> elektronische Übermittlung der Behandlungsfalldaten in ambulanter und stationärer Versorgung im KH: direkter Bezug zwischen Codes und Erlös • Arbeitserleichterung, Beschleunigung des Dokumentationsprozesses -> Code aus Software auswählen geht schneller als das Nachschlagen in Büchern, aber Schulung der Anwender ist zwingend erforderlich • Software bspw. ID-Diacos oder 3M-Kodip Was ist der Kodiereffekt? Eine verbesserte Kodierung von Diagnosen und Prozeduren bei gleichbleibenden Leistungen soll nicht zu einem Ausgabenanstieg bei den Krankenkassen führen. Deshalb sind Kodiereffekte, die nicht mit echten Leistungsveränderungen zu begründen sind, aber zu einem höheren Case-Mix und zu höheren Fallpauschalen führen, über den Landesbasisfallwert absenkend auszugleichen. Bei der Ermittlung des Landesbasisfallwertes für das folgende Kalenderjahr ist der erreichte höhere Kodierstand zugrunde zu legen. Schon dadurch kann der Landesbasisfallwert sinken. Der Kodiereffekt für das laufende Jahr wirkt zusätzlich absenkend.

Welche Anforderungen von Seiten des Nutzers gibt es? • • • • • • • • • • • • • • •



bedienerfreundlich Erkrankungen in Codes anzeigen Flexibilität EDV-technisch Thesaurus Anschaffungskosten aktueller Stand Interoperabilität, KIS Dokumentationsfehler anzeigen Korrekturvorschläge Berücksichtigung Inklusiva/Exklusiva Hinweise zur Mehrfachkodierung (Stern/!-Kodes) flexible Bedienbarkeit inhaltliche Strukturierung Vorschläge zu Nebendiagnosen im Zusammenhang mit spez. Hauptdx. Hinweise DKR Hinweise zur Ökonomie, CCL-Werte, amb. Op.

Thema 4: Regiograph Prinzip der Software • Hinterlegung von geographischen Informationen (Landkarten) • beim Import der darzustellenden Informationen erfolgt die Zuordnung der Infos zu den geographischen Gebieten im Programm Regiograph an Hand eines Verknüpfungsmerkmals • Verknüpfungsmerkmal ist sowohl in der Datentabelle enthalten als auch in der Software hinterlegt Zielsetzung • Erzeugung von farbcodierten geographischen Informationen • Farbcode reflektiert hohe, mittlere bzw. niedrige Raten mit geographischem Bezug (z.B. Bundesland, Landkreis, PLZ-Gebiet) Prinzip/Umsetzung • Bundesländer, Landkreise, Gemeinden etc. sind mit definierten eindeutigen Zahlencodes (amtliche Gemeindeschlüssel) versehen, z.B. NRW 05; Krefeld, kreisfreie Stadt 05 114; Krefeld, Gemeinde 05114 000 • entsprechende Zahlencodes sind in der Software hinterlegt -> Zuordnungsmerkmal • beim Datenimport werden die eindeutigen geografischen Kennziffern den in der Software hinterlegten Karten zugeordnet • Importtabelle mit Geo-ID (BL-Nr., PLZ oder LK-Nummer) • zugehöriges darzustellendes Merkmal (z.B. Raten OP-Häufigkeit/LK)

Geografische Kennziffern, die zur Zuordnung verwendet werden können • KV-Bezirke, IHK-Bezirke, Nielsen-Gebiete • Postleitzahlen ggf. verdichtet auf 1,2,3 oder 4 Stellen • Bundesländer • Amtliche Gemeindeschlüssel 1.-2. Stelle = Kennzahl des Bundeslandes 3.Stelle = Kennzahl des Regierungsbezirks 4.-5. Stelle = Kennzahl des Kreises 6.-8. Stelle = Kennzahl der Gemeinde • Im Programm sind die entsprechenden Kartenbibliotheken hinterlegt Vorgehen Regiograph 1. „Leere Karte“ auswählen unter „Projekt neu erstellen“ 2. aus der Kartenbibliothek aus dem Ordner „Administrative Gebiete Deutschland“ die passende Karte (Bundesländer) auf die rechte Arbeitsfläche ziehen 3. ggf. im oberen linken Fenster (Karteninhalt), die Entitäten abklicken, die nicht dargestellt werden sollen z.B. Straßen oder Gewässer 4. unter Menü „Datei“, „Import“ den Datenimport vornehmen 5. Datenquelle bzw. Pfad suchen 6. im Importassistenten der Spalte BL-Nummer das Datenformat „Text“ zuordnen 7. im Importassistenten die jeweiligen Felder zuordnen und angeben, über welches Feld der Regionen-Abgleich erfolgen soll

Thema 5: Gesundheitsberichterstattung Welche Daten stehen der Gesundheitsberichterstattung in Deutschland zur Verfügung? Daten des Statistischen Bundesamtes • DRG-Statistik • demographische Angaben der Bevölkerung • Gesundheitsausgaben • Krankenhausstatistik • Todesursachen • etc. Datenquellen anderer Datenhalter • Abrechnungsstatistik KBV • AIDS-Fallregister, RKI • Meldung Transfusionen, PEI • Krebsregister • etc. Was ist HCUP? • Healthcare Cost and Utilization Project • amerikanische Datenbank

Was ist OECD Health Data? • Datenbank der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung • vielfältiges Angebot mit zahlreichen Kennzahlen und Indikatoren • dynamische Abfragen möglich Was sind ECHI Indikatoren? • European Core Health Indicators...


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