Seminar Reflexion LDB PDF

Title Seminar Reflexion LDB
Course Leistung Differenzierung Beratung: Theoretische Grundlagen
Institution Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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Summary

Dieses Dokument enthält die Reflexionsaufgabe zu dem Seminar LDB, das Bestandteil der Bildungswissenschaften im Lehramtsstudium darstellt. ...


Description

Johannes Gutenberg- Universität Mainz Institut für Erziehungswissenschaften/ AG Schulpädagogik Seminar: Leistung, Differenzierung, Beratung: Praktische Implikation In der folgenden Reflexion zum Thema „interkulturelle Kompetenz“ werden die im Seminar behandelten Methoden auf die Theorie bezogen. Hierzu wurden vier Texte frei gewählt und die dazugehörigen Ziele der Methoden auf Bezug der Textgrundlagen genauer beschrieben. Ein besonderes Augenmerk wird Kultur, Diskriminierung und Integration, auf vor allem ausländische Mitbürger bezogen, gelegt. Eine erste Methode wurde anhand konzentrischer Kreise, also ineinander geschachtelte Kriese, aufgezeichnet. Innerhalb eines jenes Kreises steht ein Oberbegriff. Auf dem äußersten Kreis der Oberbegriff: „Symbole“, in dem nächsten stand der Begriff: „Erinnerung“, im Folgenden: „Rituale“ und im letzten Teilkreis: „Werte“. Zu diesen Oberbegriffen wurden von den Studenten*innen persönliche Begriffe gesucht. Mit dieser Methode wurde auf ein „Kulturbegriff“ nach Diehm und Radke, hingearbeitet. Was bedeutet Kultur eigentlich? Das Resultat war, dass sich kein genauer Kulturbegriff formulieren lässt (Vgl. Diehm/ Radtke o.J., S.60), sondern die Begrifflichkeit sehr umfangreich ist. Letztendlich wurde gezeigt, dass der Kulturbegriff kategorisiert werden kann. So nennt man die Sprache die Sprachkultur und die Religion die Religionskultur. Dem entgegen stehend fällt es einfacher andere Kulturen als die eigene zu definieren. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist nach Diehm und Radtke, dass bei auftretenden Problemen auf Seiten der SuS1 die Schuld beim sozialen Umfeld gesucht wird und die Eltern letztendlich den Lehrpersonen die Schuld geben, um die eigene Schuld von sich zuweisen (Vgl. Diehm/ Radke o.J., S. 56). Eine weitere Methode verweist die Student*innen auf ein Videoauszug von Kanak-TV, welches eine Videosequenz mit mehreren Personen zeigt, die mit Fragen konfrontiert werden, welche unteranderem an Zuwanderer gerichtet werden. Fragen sind dementsprechend: „Stimmt es eigentlich, dass ihr eure Frauen schlagt?“ oder: „Aus welchem Land kommst du ursprünglich?“. Wurde keine zufriedenstellende Antwort gegeben, so wurde die Frage umformuliert und erneut gestellt. Damit wird ein Perspektivwechsel versucht zu erzeugen, um Nicht-Zugezogene mit Alltagsproblemen von Zugewanderten zu konfrontieren. Häufig leben diese Menschen schon länger in Deutschland und müssen sich dennoch für ihre Herkunft rechtfertigen bzw. ihre Abstammung darlegen und erklären. Einher geht mit diesem Aspekt der Herkunftsdialog nach Terkessidis. Es werden Gespräche mit Menschen geführt, die der allgemeinen Betrachtungsweise Migranten sind. Hierbei geben sich die Fragenden oftmals nicht mit einer nicht exakten Antwort zufrieden, da dies ihrer Erwartungshaltung entgegensteht. Damit wird impliziert, dass andersaussehende als anders wahrgenommen werden und man ihnen eben nicht zuspricht in dem jeweiligen Land geboren worden zu sein. Die dritte Methode bezieht sich auf ein Spiel mit Karteikarten, auf denen bestimmte Eigenschaften standen (Nationalität, alle in Deutschland lebend, Geschlecht, Alter, sozialer Stand, usw.). Vom Spielleiter wurden Aussagen wie „Wenn ich Nachts auf der Straße bin, fühle ich mich wohl“ vorgelesen. Wenn dies Zutrifft geht der Betroffene einen Schritt nach vorne. Dies wird fortgeführt, bis keine Statements mehr vorhanden sind. Im Verlauf des Spiels blieben die Studenten*innen oft stehen, da sie ihrem gespielten Charakter nicht so viele, für deutsche selbstverständliche, Eigenschaften zusprachen. Die Herausnahme von bestimmten Eigenschaften

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SuS steht hier für Schülerinnen und Schüler

Johannes Gutenberg- Universität Mainz Institut für Erziehungswissenschaften/ AG Schulpädagogik Seminar: Leistung, Differenzierung, Beratung: Praktische Implikation umso ein Defizit zu erzeugen passiert auch an den Schulen. Nach Hamburger sollten auch um die PISA- Ergebnisse zu verbessern die Migranten aus dem Test herausgenommen werden. Sie seien mit den mangelnden Sprachfähigkeiten nicht „Zugehörig“. Ein wichtiger Aspekt ist demnach, dass nicht alle Menschen gleich sind und nicht alle die gleichen Fähigkeiten mit sich bringen. Bei der letzten Methode handelt es sich um das „Bergdorfspiel“. Die Studenten*innen werden in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine der beiden Gruppen befindet sich im Klassensaal und die andere auf dem Flur, dabei sind die Türen verschlossen. Die Gruppe innerhalb des Klassensaals setzt sich in einen Stuhlkreis und legt ein Gesprächsthema, in unserem Fall war es die „Europameisterschaft“, fest. Es wurden Wörter festgelegt, die andere ersetzt haben. Der Kontext kann somit nicht unmittelbar verstanden werden. Die zweite Gruppe wird in die erste Integriert und es wird geschaut, wie sich die neuhinzukommenden Personen verhalten. Auf die Textvorlage bezogen ist zu sagen, dass die „Codes“ in einer neuen Gruppe nicht sofort verstanden werden, so rücken, vor allem, Migranten in den Vordergrund. Die können in der zu erwerbenden Sprache Deutsch nicht mithalten und verstehen die „Codes“ nicht. Ebenso verwenden diese, sei es auf dem Pausenhof oder in dem Klassenraum, interne Codes die sie zwar untereinander verstehen, aber Personen, die nicht ihre Sprache sprechen, nicht entschlüsseln können. Reflektierend auf die oben genannte Methode ist es in großen Problem eine neue Person innerhalb des Klassenverbandes aufzunehmen. Wenn dies schon Schwierigkeiten in kleinen Gruppen hervorruft, so kann es auch leicht an einer Gesellschaftsgruppe scheitern. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich alle Methoden und Seminartexte sehr gut aufeinander beziehen lassen, sowohl die zu einer Methode gelesen werden mussten, als auch die bereits gelesenen Texte und teilweise die, die in den Stunden darauf behandelt wurden. Die Methodenvielfalt hat aufgezeigt, wie man die Texte sehr gut veranschaulichen kann. Alle Spiele die während des Semesters durchgeführt wurden haben aufgezeigt, wie schwer es sein kann sich in eine illustrierte Situation zu Recht zu finden. So konnte man sich, als vollwertiges Mitglied in der unsrigen Gesellschaft, im Klaren werden wie schwer es für Menschen, die nach Deutschland einwandern, ist Fuß zu fassen. Andere „Kulturen“ vor allem die Kleidungskultur kann komplett verschieden sein sowie die Sprachkultur. Der Prozess der Migration dauert lange und verlangt von den Betroffenen viel ab. Sprache muss gelernt werden, über Diskriminierung muss gestanden werden und die verschiedenen Kulturen akzeptiert und angenommen werden....


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