Top-Down Prozess PDF

Title Top-Down Prozess
Course Basismodul Fachdidaktik
Institution Julius-Maximilians-Universität Würzburg
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Summary

Mitschrift zum Top-Down Prozess im Basismodul der englischen Fachdidaktik...


Description

Der Top-Down Prozess

Vorwissen als Schema bzw. Mentales Modell -

allgemeines Wissen (Allgemeinbildung)

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soziokulturelles Wissen

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themenbezogenes Wissen

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genrespezifisches Wissen

Vor- und Weltwissen des Rezipienten -

Vorwissen im Bereich des Wortschatzes: Viele unbekannte Wörter in einem Text erschweren das Verstehen während die Kenntnis aller oder der meisten Wörter das Durchdringen des Inhaltes erheblich vereinfachen (Bsp. Erlernen von Fremdsprachen).

 Verständnis der Wörter als Voraussetzung dafür, Textaussagen aufzubauen, zu verstehen und dann zu verarbeiten.

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Wissen um bestimmte Textmerkmale: Textsorten weisen gewissen Regelmäßigkeiten hinsichtlich des Aufbaus, des verwendeten Wortschatzes und der Zielsetzung auf und bieten dem kundigen Leser somit Orientierungspunkte, die zur Bedeutungsbildung und Analyse beitragen können. (Artelt et al. 2007 S.16)

 Wenn Leser sich über Textbesonderheiten bewusst sind, steuern sie damit ihren eigenen Leseprozess

Es existieren zwei parallel vorliegende Theorien zur Lesekompetenz: -

Bottom up (Erklärungsrichtung konzentriert sich auf eine textgeleitete Verarbeitungsrichtung)

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Top down (Erklärungsrichtung konzentriert sich auf eine wissensgeleitete Verarbeitungsrichtung)

Es geht also darum, ob vor allem der Leser und sein Vorwissen das Textverständnis beeinflussen oder aber insbesondere der Text das sich beim Leser entwickelte Verständnis bestimmt.

These im Extremfall: Das (Vor-)Wissen des Lesers dominiert sein Verständnis vollkommen und ein Leser kann nur das lesen bzw verstehen, was in seine bereits vorhandenen mentalen Strukturen passt: „ Das Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinsieht, kann kein Apostel heraus gucken.“ (Johann Christoph Lichtenberg)

Modell Willenberg: Es gibt eine wechselseitige Beziehung zwischen Leser und Text. Das Zusammenspiel beider bewirkt die Entstehung und individuelle Ausformung des mentalen Modells. (Frey 2010 S.36) Aus lernpsychologischer Sicht wirken beim kompetenten Lesen zwei kognitive Prozesse des Textverstehens zielführend zusammen: das Entschlüsseln und Nutzen der im Text selbst enthaltenen Informationen und das Verknüpfen dieser Informationen mit dem individuell bereits vorhandenen Wissen. (Gold 2007 S. 11)  Hohes Vorwissen in einem Bereich kann dabei in Bezug auf Texte zu einer jeweiligen Thematik auch unzureichende Lesefähigkeiten kompensierbar machen. Demgegenüber bedeutet ein Mangel an Wissen über einen Textinhalt, dass die jeweiligen Leser über entsprechend gute Lesefähigkeiten verfügen müssen, um den Text zu verstehen.

Aber (Kintsch 2001): Generell führt also eine Maximierung von Verständlichkeit nicht notwendigerweise zu einer Verbesserung der Verstehensleistung, da maximal verständliche Texte für die Rezipienten keine kognitiven Anreize mehr darstellen, sondern zu einer Unterforderung führen, die sich negativ auf die Lesemotivation auswirkt!...


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