Unit 5 Gedanken, Bewusstsein und Bewusstseinsveränderung PDF

Title Unit 5 Gedanken, Bewusstsein und Bewusstseinsveränderung
Author Mona Beckers
Course Modul 1: Einführung in die Psychologie
Institution FernUniversität in Hagen
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Summary

Mitschriften aus dem Kapitel im Gerrig und den Vorlesungen WS20/21...


Description

Psychologie, Gerrig Notizen 1 Kapitel 5 Gedanken, Bewusstsein und Bewusstseinsveränderung Die Inhalte des Bewusstseins „Gewahr“-Sein und Bewusstsein Erforschung von Bewusstseinsinhalten 1.2 Die Funktionen des Bewusstseins 1.2.1 Der Nutzen des Bewusstseins 1.2.2 Erforschung der Funktionen des Bewusstseins 1.3 Schlaf und Traum als veränderte Bewusstseinszustände 1.3.1 Zirkadianer Rhythmus 1.3.2 Der Schlafzyklus Psychologie im Alltag: Sind sie ein Morgen- oder ein Abendmensch? 1.3.3 Warum schlafen wir? 1.3.4 Schlafstörungen 1.3.5 Träume: Kino im Kopf 1.4 Veränderte Bewusstseinszustände 1.4.1 Hypnose 1.4.2 Meditation 1.5 Bewusstseinsverändernde Drogen 1.5.1 Abhängigkeit und Sucht 1.5.2 Die Bandbreite Psychoaktiver Substanzen Kritisches Denken im Alltag: Was können wir vom Heißhunger lernen?

1.1

1.1.1 1.1.2

= nicht klausurrelevant = In der Vorlesung Zusätzlich vorgekommener Inhalt 1

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1.1 Die Inhalte des Bewusstseins Das Bewusstsein sichert das Überleben Vermittelt den Menschen eine Idee davon wer sie sind und was ihr Platz in der Welt ist Begriff Bewusstsein ist zweideutig  Bewusstsein im Gegensatz zu Bewusstlos  sich über etwas bewusst sein 1.1.1 „Gewahr“-Sein und Bewusstsein William James definierte die Psychologie in seinem Buch (Psychologie, 1892) als „Die Beschreibung und Erklärung des Bewusstseins als solches“  Bewusstseinsstrom (stream of consciousness) → umfasst die Gesamtheit erlebter Zustände und Aktivitäten, wie Wahrnehmung, Gedanken → die uns bewusst/gewahr sind Wir verarbeiten Reize in unserer Umgebung entweder kontrolliert (über die zielgesteuerte Aufmerksamkeit) oder unkontrolliert (über die reizgebundene Aufmerksamkeit), damit sie bewusst werden  Reize werden erst dann bewusst wahrgenommen, wenn sie an der Cortexoberfläche verarbeitet wurden Was ist der Unterschied zwischen Bewusstsein und Bewusstseinszustände?  Im Bewusstsein ist all das worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken  Bewusstseinszustände sind Bewusstseinsgrade (niedrig, erhöht, normal) (Meditation, Drogen) Was bestimmt die Bewusstseinsinhalte in einem Augenblick?  Bewusstseinstypen (Unbewusst)  Prozesse ohne bewusste Kontrolle • viele körperliche Aktivitäten werden uns nur selten bewusst → Regulierung des Blutdrucks NS überwacht alles • unter bestimmten Umständen können verschiedene autonome Regulierungen bewusst kontrolliert werden → Atmung kontrollieren, Stoffwechsel durch Bewegung anregen  Vorbewusste Gedächtnisinhalte • Gedächtnisinhalte, die dem Bewusstsein nur dann zugänglich sind, wenn unsere Aufmerksamkeit darauf gelenkt wird • Vorbewusste Gedächtnisinhalte sind so lange im Hintergrund gespeichert bis sie wieder bewusst werden  Unbeachtete Umgebungsinformation • Ticken der Uhr, Straßenverkehr usw... • Das Beachtete und die dadurch aktivierten Gedächtnisinhalte legen größtenteils fest, was sich gerade ins Bewusstsein drängt → Wenn jemand seine/ihre Aufmerksamkeit auf etwas bestimmtes lenkt, können auch bemerkenswerte Ereignisse unbemerkt bleiben  Das Unbewusste (laut Freud)  Verbannte, verdrängte Gefühle aus dem Bewusstsein (können meist nur durch Therapie bewusst gemacht werden)  Das Unbewusste ist nur ein Teil des Nicht bewussten (Das Bewusste wird nicht unterteilt, das nicht bewusste wird in Prozesse ohne bewusste Kontrolle, Vorbewusste Gedächtnisinhalte, unbeachtete Informationen und in das Unbewusste unterteilt)  Alle Reize, die nicht bewusst sind, können bewusst gemacht werden  Tagträume  leicht veränderter Bewusstseinszustand, der im Wachen stattfindet  Aufmerksamkeit nach Innen (Wünsche, Erinnerungen usw..)  verbringen i.d.R. 30% unserer wachen Zeit mit Tagträumen  Im zunehmenden Alter weniger 2



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 Warum haben wir Tagträume? • Im Ruhezustand wird ein Netz aus Neuronen aktiv → Ruhezustandsnetzwerk • anscheinend sind diese Prozesse notwendig  Funktion von Tagträumen • Auf bevorstehende Situationen vorbereiten • Quell kreativer Einsicht • Verarbeitung vergangener Situationen • Wenn ich etwas neues gelernt habe und es im Langzeitgedächtnis behalten will, sollt ich nicht tagträumen 1.1.2 Erforschung von Bewusstseinsinhalten Zwei unterschiedliche Methoden  Methode 1  Versuchspersonen sollen während diverser, komplexer Aufgaben so genau wie möglich beschreiben was sie gerade denken (laut denken (think aloud))  Methode 2 Methode der Erlebnisstichprobe  Versuchspersonen geben Einblick in die Gefühle, die sie über einen gewöhnlichen Tag hinweg hatten (Gerät, das sie fragt, womit sie sich gerade bewusst beschäftigen) 1.2 Die Funktionen des Bewusstseins Warum wird das Bewusstsein gebraucht und wie bereichert es uns? 1.2.1 Der Nutzen des Bewusstseins Wie ist das Bewusstsein wahrscheinlich entstanden?  Evolution („Survival of the fittest“) → Diejenigen, die denken, planen und gut Werkzeuge erschaffen konnten, haben sich vermehrt Überlebenshilfe  Aus biologischer Sicht → Bewusstsein ist entstanden, damit wir Informationen aus der Umwelt besser verstehen können → 3 Arten, die uns das ermöglichen  Restriktive Funktion • Bewusstsein reduziert den Fluss an Reizen, schränkt ein, was wir wahrnehmen • Bewusstsein blendet Informationen, die gerade irrelevant sind, aus • Abruf aus dem Gedächtnis  Selektive Speicherfunktion • Innerhalb einer bestimmten Kategorie („Ein Ereignis“) werden auch nochmal relevante und irrelevante Informationen gefiltert → Situationsabhängig  Planungsfunktion/Exekutive Kontrollfunktion • Bewusstsein kann Handeln unterbrechen und nachdenken (Konsequenzen erkennen) → befähigt uns unmoralische Wünsche zu unterdrücken • Kann Erlebnisse aus der Vergangenheit abrufen um aktuelle Entscheidungen aufgrund von Erfahrungen zu treffen Persönliche und kulturelle Konstruktion der Realität  Unsere persönliche Konstruktion der Realität basiert auf Erfahrungen, Wissen, Werten, Zielen usw... → Jeder Mensch interpretiert eine Situation anders (wenn ich ein neues Wort gelernt habe, sehe ich dieses Wort auf einmal überall)  Bei Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, Kreisen, Lebenssituationen ist der Unterschied größer → Kulturelle Konstruktion der Realität = wie die meisten Mitglieder einer Gruppe über die Welt denken 1.2.2 Erforschung der Funktionen des Bewusstseins Bewusste und unbewusste Prozesse beeinflussen sich gegenseitig Verschiedene Arten der Erforschung 3





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 schnelles Reagieren erzwingen  „Könnte ich mein eigenes Baby ersticken, um andere zu retten?“ → Erste Reaktion (unbewusst) „nein!“ → nach längerem Überlegen → es würde weniger Tote geben, wenn ich es täte 1.3 Schlaf und Traum als veränderte Bewusstseinszustände Schlaf ist ein gewöhnlich periodisch auftretender, der Erholung dienender Zustand der Ruhe von der Umwelt unter Herabsenkung oder Aufhebung des Tagesbewusstseins und der willkürlichen Bewegung (Motorik) → Wir verbringen ca. 1/3 unseres Lebens schlafend 1.3.1 Zirkadianer Rhythmus Der menschliche Körper ist an einen Zeitzyklus gebunden → Zirkadianer Rhythmus (vom Hypothalamus ausgehend)  Aktivität, Herzschlag, Körpertemperatur wird davon beeinflusst (meist Höhepunkt am Tag und tiefster Stand nachts) → Innere Uhr ca. 24,18 Stunden-Zyklus Gestörter zirkadianer Rhythmus → Ermüdung, Schläfrigkeit, unübliche Schlaf-Wachzeiten Jetlag → innerer zirkadianer Rhythmus stimmt nicht mehr mit der üblichen zeitlichen Umwelt überein (→ Flüge nach Osten verursachen einen größeren Jetlag, da der Rhythmus leichter gedehnt als gestaucht werden kann (man kann leichter länger wachbleiben als früher einzuschlafen))  Jetlag vermindern: Melatonin → reguliert im Gehirn die Schlaf-Wach-Zyklen  Die Betroffenen Licht aussetzen (Hilft auch bei Schichtarbeitenden) 1.3.2 Der Schlafzyklus EEG (Elektroencephalogramm) ist der zentrale Parameter jeder Schlafableitung Es werden zwei Formen des Schlafes unterschieden  Orthodoxer (nonREM-Schlaf) → keine Träume  Paradoxer (REMSchlaf) Biphasischer Schlafrhythymus → eine Schlafphase in 24 Stunden Polyphasischer Schlafrhythmus → mehr als eine Schlafphase in 24 Stunden (Babys/Mittagsschlaf) Schlafablauf  Schlaf beginnt mit orthodoxem Schlaf geringer Schlaftiefe und führt nach ca. 50 Minuten zum ersten und meist längstem Tiefschlafstadium. Gegen Ende des Tiefschlafes setzt der REM-Schlaf ein. Dieser 100-MinutenZyklus der NREM und REM-Phasen wird pro Nacht ca. vier- bis sechsmal durchlaufen.  Tiefschlafphasen werden immer kürzer und REM-Schlaf länger (im letzten Zyklus dauert er knapp eine Stunde).  Wenn man eine Nacht keinen REM-Schlaf bekommt, benötigt man in der darauffolgenden Nacht mehr REM-Schlaf

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REM-Schlaf

NREM-Schlaf

➢ Paradoxer Schlaf ➢ Dauert ca. 10 Minuten im ersten Zyklus und ca. eine Stunde im letzten ➢ Macht ca. 20-25% des gesamten Schlafs aus ➢ Träumen setzt ein

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Orthodoxer, traumloser Schlaf Dauert ca. 90 Minuten Macht ca. 75-80% des Schlafs aus Restitutiver Charakter Besteht aus 4 Schlafphasen Verlängerung nach körperlicher Anstrengung

Funktionen:  Konservierung und Regenierung  Konsolidierung1 neuer Erinnerungen  Die Funktionen sind bisher noch unklar und nicht eindeutig bewiesen ➢ Bis jetzt noch nicht wirklich geklärt warum wir schlafen ➢ Sowohl REM-Schlaf als auch NREM-Schlaf spielen bei der Konsolidierung eine Rolle → es ist sinnvoll direkt vor dem Schlafen zu lernen (bei Tagträumen hilft es nicht)

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1.3.3 Warum schlafen wir? Vermutlich eine evolutionäre Grundlage und ein biologisches Bedürfnis Es gibt die sogenannten Lerchen (früh) und Eulen (spät) Aufsteher. Bisher weiß man nicht warum das so ist, nur dass es angeboren ist. 1.3.4 Schlafstörungen Ca. 15 Prozent aller Erwachsenen Deutschen leiden an Schlafstörungen Ursachen können biologischer, umweltbedingter und psychischer Natur sein Schlaflosigkeit  Kennzeichen Chronischen Schlafmangels  Unfähigkeit schnell einzuschlafen, häufiges Aufwachen in der Nacht oder frühes Aufwachen am Morgen  Theorie zur Ursache: das Unvermögen vom Alltagsgeschäft abzulassen  Paradoxe Schlaflosigkeit → Menschen, die an Schlaflosigkeit leiden, jedoch ein normales physiologisches Schlafmuster zeigen (diese Menschen unterschätzen dann auch ihren tatsächlichen Schlaf sehr → Studie: Menschen schliefen ca. 450 Min., schätzten die Dauer jedoch nur auf 285 Min.) Narkolepsie  Betroffene werden im Laufe des Tages immer wieder von Schläfrigkeit überfallen → Betroffene können plötzlich umfallen  Direkt nach dem Einschlafen tritt der REM-Schlaf ein, manchmal werden

1 Konsolidierung bezeichnet den physischen Prozess, durch den äußerst flüchtige Erinnerungen enkodiert werden, um länger im Gedächtnis zu bleiben

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Traumbilder/Halluzinationen bewusst wahrgenommen  Oft in Verbindung mit Muskelschwäche, Verlust von Muskelkontrolle oder Kataplexie aus  ca. 1 von 2000 Menschen ist betroffen  Kann vererbt werden Schlafapnoe  Betrifft die oberen Atemwege  Menschen hören im Schlaf auf zu atmen → Sauerstoffgehalt im Blut sinkt → Notfall-hormone werden ausgeschüttet und wecken den Menschen auf  Die meisten Menschen haben im Schlaf einige Male Aussetzer, bei denen sie Aufhören zu atmen → Betroffene von Schlafapnoe können 100te dieser Aussetzer in einer Nacht haben  ca. 2% aller Erwachsenen sind Betroffen (Tritt häufig auch bei Frühchen auf) Somnambulismus  Betroffene Schlafwandeln  tritt häufiger bei Kindern auf (ca. 7% Kinder, ca. 2% Erwachsene)  Gehört zum NREM-Schlaf Albträume und Pavo nocturnus  Albträume  Die Meisten Menschen geben an, 6-10 Albträume pro Jahr zu haben  Frauen haben beim Heranwachsen häufiger Albträume → Frauen fällt es aber generell leichter, sich an Träume zu erinnern  Am häufigsten sind Kinder zwischen 3-6 Jahren betroffen • Oder Menschen, die durch eine Vergewaltigung oder einen Kriegseinsatz traumatisiert sind und so gezwungen werden ihre Traumata zu integrieren • Eine Methode Alpträume abzuwenden ist diese tagsüber positiv zu ende zu denken  Pavo nocturnus  Schlafende schrecken plötzlich in einem Zustand größter Aufregung aus dem Schlaf, häufig mit einem Schrei → meist Kinder betroffen  Treten im NREM-Schlaf auf 1.3.5 Träume: Kino im Kopf Träume finden (entgegen vieler Behauptungen) sowohl in REM- als auch in NREM-Phasen statt  Träume in NREM-Phasen sind unemotionaler, alltägliche, neutrale Vorgehensweisen  Träume in REM-Phasen sind die, an die wir uns teilweise noch sehr lange erinnern Verschiedene Ansätze zur Traumdeutung  Freudsche Traumanalyse  Freud bezeichnete Träume als “transitorische2 Psychosen“ und “Königsweg zum Unbewussten“  Betonte oft, dass der Mensch durch Triebe gesteuert werde (etwas zu oft), die durch die Moralvorstellungen jedoch gehemmt werden und sich ersatzweise im Traum verwirklichen  Freud glaubte, dass Metaphern und Symbole in Träumen sowohl indiosynkratische3 als auch universelle Bedeutungen - oft sexueller Natur – haben können  Überbetonung des Triebhaften führte zu Kritik und ist heute auch teilweise widersprochen  Unterteilung in latenten und manifesten Inhalt • Manifester Inhalt → der Trauminhalt, so wie er erinnert wird (nicht der eigentliche Traum • latenter Inhalt → eigentliche Bedeutung des Traumes (unbewusste, verdrängte Wünsche  Was hat Freud für die Wissenschaft getan?

2 Transitorisch → vorübergehend, nur kurz andauernd 3 Indionsynkratisch → von unüberwindlicher Abneigung erfüllt und entsprechend auf jemanden, etwas reagierend

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• Die Traumdeutung ermöglicht einen Einblick in das Unbewusste • Ebnete den den Weg für heutige Forschung der Traumdeutung  Träume enthüllen unbewusste Wünsche und Ängste  Nichtwestliche Ansätze zur Trauminterpretation  In vielen nichtwestlichen Kulturen ist das Teilen und Interpretieren von Träumen substanziell → Träume sind für die Gemeinschaft, steht im Kontrast zu Freuds “Königsweg zum individuellen Unbewussten“  Schamanen gelten als TraumdeuterInnen  Freud schaute zurück in die Kindheitserlebnisse, für viele Kulturen sind Träume jedoch ein Blick in die Zukunft  In manchen Kulturen haben verschiedene Träume bestimmte Zukunftsvorhersagen („Wenn wir träumen, dass wir mit jemandem schlafen, werden wir beim Fischen sehr erfolgreich sein“ (Kapolo-Indianer))  Gegenwärtige Ansätze zu Trauminhalten  Träume enthalten Informationen, deren Inhalte für die/den Einzelne_n oder die Gemeinschaft von Wert sind (→ diese Sichtweise wird aus der biologischen Sicht bestritten)  Modell der Aktivationssynthese → Es entstehen neuronale Signale im Hirnstamm, welche Areale des Cortex stimulieren und Erinnerungen und Verbindungen mit vergangen Erfahrungen auslösen  heutige Traumforschung widerspricht der Annahme, dass Träume zufällig sind  Träume aktivieren vermutlich die selben Prozesse wie Tagträume  Moderne Neurobiologische Untersuchungen (Brain Imaging) gehen davon aus, dass der Hippocampus (ein Teil des Großhirns, der für die Abspeicherung von Gedächtnisinhalten wichtig ist) bei der REM-Phase aktiv ist Auch die Amygdala (wichtig für Verarbeitung emotionaler Erinnerungen) ist während der REM-Phase aktiv  Traumforschung bestätigt, dass es einen engen Zusammenhang zwischen Trauminhalten und Gedanken gibt → Trauminhalt setzt sich aus Gedankensplittern zusammen  Traum-Verzögerungs-Effekt: Gedächtnisinhalte, die 5-7 Tage zurückliegen spielen eher eine Rolle als Inhalte die 2-4 Tage alt sind (→ mögliche Konsequenz des Konsolidierungseffektes der REM-Phase  Luzides Träumen → Wenn man sich bewusst ist, dass man träumt 1.4 Veränderte Bewusstseinszustände 1.4.1 Hypnose Hypnose (griech. Gott des Schlafes Hypnos) hat mit Schlaf jedoch nichts zu tun Definition: „Hypnose ist ein veränderter Bewusstseinszustand, der durch die spezielle Fähigkeit charakterisiert wird, auf Suggestionen mit Veränderung in Wahrnehmung, Gedächtnis, Motivation und Selbstkontrolle zu reagieren.“ wichtige Unterscheidung zwischen Show-Hypnose und normaler Hypnose man ist nicht hilflos der Hypnose ausgeliefert und kann jeder Zeit abbrechen Es gibt jedoch einige Effekte der Hypnose: Induktion von Hypnose und Hypnotisierbarkeit  Hypnose beginnt mit einer Induktion → Die zu Hypnotisierenden Personen sollen sich nun ausschließlich auf suggerierte Reize konzentrieren (Anregungen sich bestimmte Erlebnisse/Tätigkeiten vorzustellen, meist sollen sich die Personen tief entspannen)  Manche Personen reagieren stärker auf Hypnose als andere (Hypnotisierbarkeit)  Menschen mit hoher Hypnotisierbarkeit (können unter gegebenen Umständen den Kopf nicht

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mehr bewegen usw.) weisen eine Starke Korrelation mit Absorption auf4  Hypnotisierbarkeit ist ein relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal  Es gibt Anzeichen dafür, dass Hypnotisierbarkeit genetische Determinanten5 aufweist  Wie kann man sich sicher sein, dass die VP wirklich hypnotisiert sind und keine PlaceboHypnose auftaucht? (oft wollen VP die Hypnotisierenden unbewusst zufriedenstellen)  Bei einem Experiment mit einer Kontrollgruppe zeigte sich, das die Hypnose Schmerzen im Kiefer lindern konnte Wirkungen von Hypnose  Schmerzlinderung, Therapie von Phobien, Therapie gegen Sucht, Therapie bei Traumata  Unter Hypnose reagieren Menschen auf Suggestionen hinsichtlich motorischer Fähigkeiten  Hoch hypnotisierbare Menschen können durch Hypnose eine größere Schmerzlinderung erreichen  Warum? • Menschen, die eine hohe Hypnotisierbarkeit aufwiesen, wiesen auch größere Areale am Corpus callosum auf (spielt eine Rolle bei der Zuwendung von Aufmerksamkeit und Hemmung störender Reize)  Hypnose dient in der Wissenschaft als eine Technik, mit der wir unser Bewusstsein erforschen und verändern können 1.4.2 Meditation Meditation → Bewusstsein von den unmittelbaren weltlichen Belangen weglenken, Fokus auf das mentale und spirituelle Selbst richten Konzentrative Meditation → Konzentration auf Atmung, Yoga-Stellungen einnehmen, Geist von allen Gedanken befreien Achtsamkeitsmeditation → Gedanken, Erinnerungen kommen und gehen lassen, ohne zu reagieren Zweck:  Ängste abbauen (Stresssituationen, Herzerkrankungen → Studien zeigen, dass es wirkt)  Studien zeigten,  dass eine Art der Meditation (MBSR) „eine erweiterte Sinnesverarbeitung, eine bessere Verteilung der Aufmerksamkeitsressourcen und einen konstistenteren Aufmerksamkeitsfokus“ zur Folge hatte  dass eine regelmäßige Meditation möglicherweise den neuronalen Abbau im Alter verlangsamt und positive Effekte auf das Gehirn hat 1.4.3 Natürliche Bewusstseinsveränderungen (ohne fremde Hilfe) Flow-Zustand  automatisierte Bewegungen durchführen, ohne darüber nachzudenken (Joggen, Tanzen usw.)  Wird von der Cortexoberfläche nicht weiterverarbeitet Eskapismis  Aktivität um seinem Leben zu entkommen (Joggen gehen, um Aggressionen loszuwerden)) → sollte keine Gewohnheit werden (besser etwas gegen Aggressionen tun)  kann negative Folgen haben (Computersucht, kein Klarkommen im wirklichen Leben 1.5 Bewusstseinsverändernde Drogen Droge = Substanzen, die einen Einfluss auf die Physiologie des Körpers haben und dessen physische und/oder psychischen Vorgänge verändern Bewusstseinsverändernde Drogen werden seit jeher konsumiert (schon die Azteken nahmen Pilze) In westlichen Kulturen werden Drogen weniger mit heiligen Mythen in Verbindung gebracht → eher mit Freizeit, loslassen vom Alltag usw.

4 Absorption → „Fähigkeit eines Menschen sich in imaginären oder sensorischen Erfahrungen zu verlieren“ 5 Determinanten → Bestimmender Faktor

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➢ Drogen sind oft ein Medikament zur Behandlung psychischer Erkrankungen  Jedoch nehmen viele Menschen Drogen, die nicht medizinisch verschrieben werden Medizinischer Einsatz psychoaktiver Substanzen Droge Medizinische Einsatzgebiete Halluzinogene LSD (Lysergsäurediethylamid)

keine

PCP (Phenyl-Cyclidin-Piperidin)

Anästhetikum in der Tiermedizin

Cannabis oder Marihuana, chemisch TH...


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