ZF Kultur und Politik - Enjoy my summary. PDF

Title ZF Kultur und Politik - Enjoy my summary.
Author Philipp Platzer
Course Kultur und Politik - Bildpolitiken
Institution Universität Wien
Pages 6
File Size 75.7 KB
File Type PDF
Total Downloads 24
Total Views 130

Summary

Enjoy my summary....


Description

Kultur und Politik Einheit 1! Politische Kultur und Populärkultur! Kulturdefinitionen 1. Kultur als Zeichensystem! 2. Kultur als Text! 3. Kultur als Set von Normen und Standards! 4. Ständig in Herstellung (gelernt - geteilt - dynamisch! 5. Akkulturation und Diffusion! Raymond Williams: Seit den 1970er Jahren setzen die Cultural Studies den Fokus auf Alltag und Lebenswelt! - Spezifische Muster und deren Beziehungen rekonstruierbar! - Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft! - Gegenkulturen und Subkulturen! Politische Kultur - Norbert Elias: Prozess der Zivilisation! - Einstellung gegenüber dem politischen und der eigenen Rolle! - Gesellschaftliche Werte und Normen als Prognosen für Systemstabilität (Verhältnis von Kultur und Struktur)! Civic Culture Civic Culture gehört zu den Disziplinen der vergleichenden Politikwissenschaft und Transformations- und Konsolidierungsforschung.! Almond und Verba: Sie stellen sich die Frage, warum manche Demokratien stabil bleiben und andere nicht, trotz ähnlichem Institutionengefüge und ökonomischer Entwicklung. Sie kommen zu dem Schluss, dass eine Kongruenz zwischen der politischen Kultur und dem Politischen System notwendig ist, innerhalb einer vergleichenden Civic-Culture Studie von USA, Großbritannien, Deutschland, Italien und Mexiko, aufgrund von Surveys und statistischer Auswertung.! Die Civic Culture beinhaltet die Dimensionen der Selbstwahrnehmung, allgemeinen Einstellungen, Einstellungen zu Inputmöglichkeiten und Outputs der Politik (kognitiv, affektiv und evaluativ).! Daraus entstehen drei idealtypische Formen politischer Kultur! - Parochiale Kultur: kein Interesse an politischem Handeln oder Erwartungen, außer lokale Angelegenheiten! - Untertanenkultur: Beobachten und Bewerten des politischen Systems! - Partizipative Kultur: aktive Bürgerinnen! Es handelt sich hier um eine Analyse der Civic Culture auf sozialstaatlicher Ebene.! David Easton Er legt einen Fokus auf politische Unterstützung (spezifisch und diffus)! Zufriedenheit - Legitimität - Vertrauen - Stabilität!

Einheit 2!

Kultur und Politik Politische Kulturforschung! Politische Kulturforschung entwickelt sich nach dem 2. Weltkrieg im Angloamerikanischen Raum, spezifisch in den USA und geht von einem Zusammenhang von kulturellen Normen und institutioneller Struktur aus aufgrund von empirischer Forschung politischer Systeme. ! Einheit 3! Politische Kultur: Makrokonzept zur Kennzeichnung sozialer Aggregate, das politische Wahrnehmung und Aktionen von einer Mikroebene, in einem konkreten historischen Kontext beleuchtet. ! Ursprünge der kulturanalytischen Perspektive Alexis de Tocqueville: Er beschreibt politische und ökonomische Phänomene der amerikanische Demokratie der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgrund von kulturellen Traditionen.! Max Weber: Analyse und Auseinandersetzung mit den kulturellen Grundlagen des Kapitalismus ! Norbert Elias: Prozess der Zivilisation als eine Kulturgeschichte der Selbstkontrolle der höfischen Gesellschaft Westeuropas im Zuge staatlicher Zentralisierungsprozesse! 1970/80/90 Es kommt zu einer Miteinbeziehung von Nachbardisziplinen - zB. Anthropologische Idee kultureller Regeln. In der Politikwissenschaft entwickelt sich größeres Interesse für Kultur als Referenzsystem für politisches Handeln und Denken! Typus politologischer Kulturforschung Lucien Pye (1975): Analyse politischer Systeme aus Geschichte und Kultur interpretative, kulturwissenschaftliche Zugänge zu den Area Studies! Seymor Lipset (1990): Herausarbeitung der Unterschiede zwischen den USA und Kanada aufgrund von kulturellen Mustern! Mary Douglas und Aaron Wildavsky (1983): Politische Kultur als umfassende Kultur sozialer Gruppierungen, die politische Präferenzen ausbilden - Kulturmuster und historisch geschaffene Bedeutungssysteme! Michael Thompson, Richard Ellis, Aaron Wildavsky (1990): Cultural Theory Gesellschaft als Gesamtheit von Kulturmustern, Vergleich politischer Systeme und deren kultureller Rahmungen!

- Egalitäre Kulturen: Betonung der Gleichheit von Menschen, Prinzip der Gleichbehandlung!

- Hierarchische Kulturen: Betonung der Ungleichheit! - Liberale Kulturen: Betonung der Selbstentfaltung des Einzelnen! - Passive Kulturen: Politik hat freie Hand! Werner Rossade (2002): Kulturmuster können sowohl integrativen wie auch selektiven Charakter im Organisationsprinzip ausüben.! Cultural Turn in der Politikwissenschaft Peter Burke (2005) - Kulturgeschichte der Politik!

Kultur und Politik Edward Saids Orientalism (1979): Konstruktion von Orient und Okzident durch den Kolonialismus als hierarchische s System von Zuordnungen! Post-Colonial Studies Lynn Hunt’s Untersuchungen zur französischen Revolution als kulturelle Revolution. Botschaften der Gewalttäter und Terroristen - symbolische Elemente der Handlungen, politische Masseninszenierung totalitärer Regime! Verbindungen politikwissenschaftlicher und kulturwissenschaftlicher Zugänge! Stuart Hall (1994): Nationalität als Narration und Story, die sich Menschen über sich selbst erzählen um ihrer sozialen Welt Sinn zu verleihen. ! Politische Kultur als Verhalten regulierende Normen zwischen Staaten, an dem sich Internatioanle Politik orientiert.! Samuel Huntington (1996, 1998) Er vertritt einen eher statischen Kulturbegriff. Kultur wird nach dem kalten Krieg eher durch kulturelle und religiöse Zusammengehörigkeit als durch ideologische Präferenzen geprägt. Politische und wirtschaftliche Unterschiede in den unterschiedlichen Kulturkreisen sind den unterschiedlichen kulturellen Grundlagen zuzuschreiben. ! In der Moderne herrscht ein wesentlich dynamischeres Kulturverständnis als bei Huntington und es herrschen wesentliche Differenzen im Kulturellen Binnenraum. ! Rohe (1987) geht von einer gesellschaftlich geteilten Vorstellung der Welt der Politik aus, weshalb es unterschiedliche operative Normen gibt. Akteure eignen sich als DenkAnweisungs- und Handlungsmuster sowie handlungsanleitende Normen an, die die politische Welt konstruieren. Politik generiert Normalitätswerte und Identitätsangebot. ! Lynn Hunt: Symbole der Macht - Macht der Symbole Sie betreibt eine Analyse der Symbole der französischen Revolution! - Verwendung in politischen Inszenierungen! - Symbolische Repräsentation der französischen Revolution im alltagskulturellen Kontext! Die französische Revolution war kein singuläres Ereignis und kein reines Ergebnis sozialen und ökonomischen Handelns. Sie gilt als Geburtsstunde politischer Kultur in Europa. Es kommt zu einer Besetzung des Alltags mit politischen Symbolen und Ritualen. Die Sprache der Macht und politisches Selbstverständnis kommt in Symbolwelten zum Ausdruck.!

Einheit 4! Clifford Geertz: Dichte Beschreibung (1973 - Einfluss auf die Cultural Studies) Er vertritt einen Semiotischen Begriff von Kultur (Kultur als Text). Kultur ist ein prozesshaftes, flexibles Konzept und beruht auf zeichenhafte Bedeutungen.! - Kultur im ständigen Wandel und ständig neu gebildet! - Kultur kommt in alltäglichen Handlungen zum Ausdruck und kann decodiert und beschrieben werden.!

Kultur und Politik Kulturwissenschaften - Im deutschen Sprachraum der 1920er entstanden! - Materielle und symbolische Dimensionen von Kultur im Fokus! - Kultur als Symboluniversum! - Interdisziplinarität ! Cultural Studies - Im angloamerikanischen Raum der 1960er entstanden! - Konzentration auf alltagskulturelle und popkulturelle Phänomene und Praktiken! - Interdisziplinarität! - Center for Contemporary Cultural Studies (CCCS)! - Produktionsbedingungen und Kontexte kultureller Produkte- später Aneignung kultureller Angebote und Produkte ! - Anstelle der Manipulation durch die Kulturindustrie (Horkheimer), tritt der kreative Umgang mit deren Produkten ins Zentrum! - Später: Media und Visual Studies! Methodische Zugänge zur rekonstruktiv-interpretativen Analyse von medial vermittelten Texten und Bildern! - Quantitative Inhaltsanalyse! - Qualitativ Inhaltsanalyse! - Text und Dokumentenanalyse! - Diskursanalyse! - Analyse visueller Repräsentationen (Analyse von Frames, Kontext, Bildtypen, politische Ikonographie, visuellen Metaphern, Video- und Filmanalyse)! Medien regen zur öffentlichen Diskussion an und erzeugen damit Kulturgüter! Texte! - sprachliche Form! - abgrenzbare, linguistische Realisierung! - Weisen analysierbare Strukturen auf, die sich zu Diskurssträngen formieren! - Intertextualität! Diskurse - Referenzielle Beziehungsgeflechte zwischen sprachlichen Handlungen! - Berücksichtigt Produktions- und Rezeptionsbedingungen! - Soziale Praktiken der Produktion von geregelten Repräsentationen! Kritische Diskursanalyse - dialektische Beziehung von Sprache und Gesellschaft! - Sprache beeinflusst die Welt und umgekehrt! - Kein fixes Set an Methoden! - Sozialer Rahmen: Diskursproduktion und Konsumption ! Einheit 5, 6, 7! Pierre Bourdieu (1930-2002) Er setzt seinen Fokus auf soziale Praxis und Feldforschung! “Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft” - 1979!

Kultur und Politik Habitus, Feld, Kapital Feld - Setting in dem soziale Akteure und deren soziale Positionen verortet sind! - Interaktionen im Feld führen zu Positionierungen! - Felder sind hierarchisch strukturiert ! - Felder interagieren! Innerhalb der Gesellschaft gibt es verschiedene hierarchisch strukturierte Felder (Kunst, Wissenschaft, Politik, Alltag) und stehen in Bezug zueinander. Das politische Feld ist ein Teil des sozialen Feldes. Anwendung findet sich in der Politikfeldanalyse, systematische Analyse politischer Prozesse auf Basis wissenschaftlicher Strukturen mit lösungsorientiertem Ansatz. Unterschiedliche Felder agieren miteinander. ! Habitus - Absorption objektiver Strukturen in ein Set aus kognitiven und somatischen Strukturen! - Funktioniert nicht nur auf der Ebene des expliziten Bewusstseins sondern auch prereflexiv! - Lebensumstände generieren Dispositionen wie zum Beispiel Geschmack! Der Begriff wurde entwickelt in den 1960er Jahren (1899 Thorsten Veblen: Theorie der feinen Leute; demonstrativer Konsum). Norbert Elias entwickelte das Konzept etwa Zeitgleich. Er beschreibt die Gesamtheit des sozialen Auftretens einer Person und ist ein System klassenspezifischer, verinnerlichter Muster, strukturierte und strukturierende Struktur. Veränderungen treten nur langfristig auf, dennoch sind kreative, individuelle Handlungsstrategien möglich. ! Kapital - Symbolisches Kapital (Prestige, Autorität)! - Kulturelles Kapital (Qualifikationen, Skills, Kompetenzen)! - Soziales Kapital (Ressourcen, Netzwerke, Beziehungen)! Markieren Differenzen zwischen Gruppen (zum Beispiel Klassen)! Rolle des ökonomischen, kulturellen, sozialen und symbolischen Kapitals markieren Differenzen, zwischen sozialen Gruppen! Ökonomisches Kapital - Materielle Güter und Ressourcen! Kulturelles Kapital - Formale Bildungsabschlüsse! - Erworbene Skills! - Akademische Titel! - Kulturelle Kompetenzen! Soziales Kapital - Partizipation an einem Netz sozialer Beziehungen und Tauschbeziehungen auf Basis sozialen Vertrauens! Symbolisches Kapital - Soziale Anerkennung! - Prestige Reputation! - Privilegierte Positionen!

Kultur und Politik

Einheit 8! Politische Ikonographie Erwin Panofsky (1930er) entwickelt ein Verfahren zur Analyse des Inhalts von Gemälden über die Rekonstruktion von Motiven! 1. Primary or natural subject matter: basic levels of understanding, focus on form, no cultural knowledge added! 2. Secondary or conventional subject matter: goes a step further and includes cultural and iconographic knowledge! 3. Tertiary or intrinsic meaning: understanding a work within its historical environment what does it all mean?! Weiterentwicklung von Marion G. Müller für die Analyse massenmedial produzierter und verbreiteter Bilder.!

Einheit 9! Gedächtnis Ist ein soziales Phänomen und zentrale in Maurice Halbwachs Gedächtnistheorie. Danach kann sich ohne sozialen Bezugsrahmen kein individuelles Gedächtnis erhalten oder konstituieren. Es gibt einen gesellschaftlichen Rahmen von Erinnerungen und Vergessen und erhalten wird nur das, was im Rahmen erhalten bleibt. Der Träger des Gedächtnisses ist zwar das Individuum, es wird aber kollektiv geprägt - überkreuzende Kollektivgedächtnisse. Erinnerungen sind Rekonstruktionen in nicht chronologischer Reihenfolge. Das Gedächtnis ist dynamisch, nicht mehr brauchbares wird vergessen und es entstehen neue Bezugspunkte. Soziale Gruppen bedienen sich aus einem imaginären, kollektiven Archiv. Geschichte entsteht aus zusammenhanglosen Ereignissen und ihnen wird ein Sinn angehängt! Eric Hobsbawm und Terance Ranger (1983): Sie sehen die Ordnung und Sinngebung historischer Ereignisse als Erfindung der Tradition. ! Geschichtliche Auffassungen unterscheiden sich selbst innerhalb Europas (zB. 2. Weltkrieg). ! Es kommt zu einer tendenziellen Entpolitisierung der Erinnerungen, in der versucht wird einen gemeinsamen Diskurs zu schaffen. !...


Similar Free PDFs