Zusammenfassung Empirie Entwicklung L&L PDF

Title Zusammenfassung Empirie Entwicklung L&L
Author Sophia Lausch
Course Pädagogische Psychologie des Lehrens und Lernens II
Institution Ludwig-Maximilians-Universität München
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Summary

Zusammenfassung lehren und lernen ...


Description

Empirie Lehren & Lernen Behaviorismus Klassisches Konditionieren -

Pawlowscher Hund, 1905 Der kleine Albert, Watson 1920 � Reizgeneralisierung, Schulangst Little Peter, Cover-Jones 1924 � Gegenkonditionierung

Operantes Konditionieren -

Skinner-Box 1930 McAllister et al. 1969: Wirkung von Lob/Tadel auf unangemessenes Schülerverhalten Lewis et al. 2012: Wirkung von „Time-Out“ als Strafe � hinterher KEINE Verantwortungsübernahme, kein Verständnis für Situation � Wut! Besser: Erklärung Maggin et al. 2011 (Metaanalyse): Token � signifikante Verbesserung des Schülerverhaltens bei Verhaltensproblemen

Erlernte Hilflosigkeit -

Seligman, Meyer 1967: Experiment mit Hunden Langer 1993: Altersheim-Studie Dweck 1973: Hilflosigkeitsüberzeugung = therapierbar durch Reattribuierungstraining Dresel & Ziegler 2006 Wirkung von Reattribuierungstraining

Modelllernen -

Bobo-Doll, Bandura 1965 (2. Variante � Verstärkungslernen) Zimmermann, Kleefeld 1977: Anwendung von Modellierungstechniken (Verhalten erklären) vs. untrainierte Lehrkräfte � Ergebnisse bei Lernenden bei der trainierten Gruppe deutlich besser

Kognitive Lerntheorien Mehrspeichermodell -

Chunking (Chase, Simon 1973) Ergebnis: Kapazität von KZG wurde überschätzt, Größe von genutzten Chunk wurde unterschätzt Clustering (Bousfield 1953) Ergebnis: Wörter wurden automatisch in Reihenfolge gemerkt, obwohl bei Abfrage Reihenfolge irrelevant

Wissenserwerb -

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Schemata (Brewer, Treyens 1981) Büroschema Vergessen: Interferenzen (Wickens 1973) neue Vokabeln in ähnlicher Kategorie wie alte � proaktive Hemmung (Löwe, Tiger, Gepard + Luchs) schlechter gemerkt als Apfel, Birne, Orange + Luchs Vorwissen (Schneider et al. 1993) Schachstudie: Experten vs. Novizen, Kinder vs. Erwachsene � Untersuchung von Problemlösestrategien

Vorwissen -

(Schneider et al. 1993) Schachstudie: Experten vs. Novizen, Kinder vs. Erwachsene � Untersuchung von Problemlösestrategien

Lernstrategien Kognitive Lerntheorien -

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Hierarchisches Zsmfassen & Rekonstruieren (Bower et al. 1969): Begriffe als Baumdiagramm vs. Begriffe zufällig angeordnet � hierarchisch geglieder: dreimal so viele Wörter reproduzieren als Kontrollgruppe Loci-Technik (Adams 1976): Effektivität bestätigt: Loci vs. Kontrollgruppe � Loci über mehrere Wochen bessere Reproduktionsleistungen von Begriffen

Selbstreguliertes Lernen -

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in der Grundschule (Stöger et al. 2014): 3 Gruppen: G1 traditioneller Unterricht vs. G2 spezifische kognitive & Selbstregulierungsstrategien vs. G3 nur kognitive Strategien � G2 bessere Ergebnisse (filtern mehr Inhalte aus Texten) & tendieren später eher zu Selbstreguliertem Lernen Hattie et al 1996: höchste Effekte auf selbstgesteuerte Lernen haben: Einübung kontextbezogener Lernstrategien & zusätzliche Vermittlung metakognitiven Wissens über Möglichkeiten/Begrenzungen solcher Strategien

Lehrstrategien & Lernumgebung Direkte Instruktion -

Walberg (1986) Direkte Instruktion effektiv wenn gut strukturiert & aufgabenorientiert � funktioniert bei Wissensvermittlung, weniger gut bei Transfer & affektive/soziale Lerninhalte

Anchored Instruction -

Jasper-Serie (Cognition and Technology Group at Vanderbilt 1992): Su Smit Jasper komplexe Probleme strukturierter & schneller lösen als Kontrollgruppe

Cognitive Apprenticeship -

Rosenshine (1994) 4C/ID-Ansatz sehr effektiv bei Lesetraining, Effektstärke d=.88 bei nicht standardisierten Lesetests Belland et al. (2017) Scaffolding sehr hilfreich Hattie 2009: Reciprocal Teaching: Effektstärke d=.74

Lernen in Gruppen -

Hattie 2009: Effektstärke von d=.54 (mittlerer Effekt) Rohrbeck et al. 2003: Ergebnis: v.a. schwächere profitieren, ist insgesamt gut für Sozialkompetenz & Fähigkeitsselbstkonzept

Unterrichtsqualität -

Seidel & Sharvelson 2007: Metaanalyse zur Unterrichtseffektivität � Klassenführung hat positive Effekte auf kognitive & affektiv-motivationale Kriterien Hattie 2009: Effektstärke Klarheit der Lehrperson d=.75

Problemlösen -

Hattie 2009: Effektstärke d=.61

Entwicklung Entwicklungstheorien Entwicklungsaufgaben nach Havighurst -

Dreher & Dreher 1985: an Münchner 10. Klassen → zwar insgesamt revisions- & anpassungsbedürftig, aber insgesamt zutreffend

Kognitive Entwicklung Piaget -

A-nicht-B-Suchfehler 3-Berge-Versuch → Perspektivenübernahme, Egozentrismus Umschüttversuch → Erhaltungskonzept Pendelversuch und Farbmischversuch → formales Denken

Kognitive Entwicklung neue Befunde -

Erwartungsverletzung (Baillargeon 1987): Schirmversuch → Unterschätzung Säuglinge neuer A-nicht-B-Suchfehler: Kinder (8 - 12 M) richten ihren Blick bereits zum richtigen Ort, suchen aber trotzdem am falschen → Objektwissen vorhanden → Unterschätzung Säuglinge Bullock: Kinder ziehen in einfachen Inhaltsbereichen gleiche Schlüsse wie Erwachsene (zB. Dominoreihe fällt nicht weiter um, wenn 3 Steine fehlen) Flavell 1981: Kinder verstehen schon, dass andere Personen andere Perspektiven haben (zB. Kind zeigt Mutter ein Bild, 4-Jährige sprechen zu 2-Jährigen in einfacheren Sätzen, weiter entfernte Menschen werden lauter angesprochen)

Domänenspezifische Kernwissenstheorie -

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Wimmer & Perner 1983: “false belief“-Aufgabe zum Überprüfen: Neuplatzierung Schokolade → erst ab bestimmtem kogn. EW-Stand können Kinder erkennen, dass andere Menschen Überzeugungen haben können, die falsch sind (“Maxi und die Schokolade”) Spelke et. al. 1994: Versuch zur Objektpermanenz von Säuglingen mit Ball (ähnlich wie Schirmversuch von Baillargeon → siehe oben): Erwartungsverletzungsmethode

Systemorientierte Entwicklungstheorie von Bro(n)fenbrenner 1986 -

Chen et. al. 2006: kooperative Peer-Beziehungen verstärken den Einfluss elterlicher Unterstützung auf die schulischen und sozialen Kompetenzen; destruktive Beziehung verkleinern den Einfluss → wechselseitige Beziehungen zwischen Systemen

Gedächtnis- und Wissensentwicklung Gedächtnisstrategien -

Wiederholungsstrategien: Flavell et al:Kinder aus KiGa, 1. + 3. Klasse sollen sich Bildkarten merken, bei Wiedergabe: Beobachtung der Lippenbewegungen (= Indiz für Anwenden von Wiederholungsstragie) → alterstypische Zunahme des Strategieeinsatzes und bessere Merkleistungen

Metagedächtnis -

Interviewstudie nach Kreutzer et al: 30% der KiGa Kinder stimmen zu “Ich vergesse nie etwas” Großteil der 5. Klässler: “Ich erinnere Dinge manchmal besser als meine Freunde” → Mit zunehmendem Alter: Verständnis, dass Gedächtnisleistungen personen- und situationsabhängig ist, Erkennen Bezug zwischen Lernzeit und erinnerten Dingen

Sozialentwicklung Soziales Problemlösen -

Dodge 1993: aggressive SuS entwerfen weniger Handlungspläne, Handlungspläne sind häufiger aggressiver Natur und aggressive SuS haben positive Ergebniserwartungen hinsichtlich aggressiver Strategien (Erreichen sozialer Ziele durch Aggression)

Anlage-Umwelt Zwillingsstudien -

MISTRA (Minnesota Study of Twins Reared Apart) nach Bouchard et al 1994: IQ-Ähnlichkeiten zwischen zusammen und getrennt aufgewachsenen EZ und ZZ sowie Geschwister und nicht verwandte Kindern → hohe Korrelation zwischen Anlage und IQ: je ähnlicher Anlage, desto höher IQ

Adoptionsstudien -

Texas Adoption Study nach Horn et al 1983: → Ähnlichkeit zu biologischer Mutter (die vlt nie gesehen) größer als zur Adoptivmutter

Weitere Studien zur Erblichkeit -

Metastudie nach Goldsmith 2983 zur Erblichkeit von Persönlichkeitsmerkmalen: Erblichkeitskoeffizient von .50

Selbstkonzept Entwicklung des Selbstkonzepts -

Gerlach 2006 Längsschnittstudie über Klassenstufen 3 bis 6: Soziales SK steigt mit Alter an Schulisches SK bleibt insg. gleich, aber: sinkt im Gymnasium, steigt in Real- & Mittelschule → Grund: “Fischteicheffekt” (eigene Leistungen werden schlechter eingeschätzt, wenn soziale Vergleichsgruppe insgesamt leistungsstärker ist und andersherum)

Fähigkeitsselbstkonzept -

Zusammenhang FSK mit Lernhandlungen & Leistungen (Schunk et. al. 2008)...


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