Zusammenfassung franz. Revolution PDF

Title Zusammenfassung franz. Revolution
Author Anonymous User
Course Einführung in die Kunstgeschichte - Moderne
Institution Universität Stuttgart
Pages 9
File Size 175.4 KB
File Type PDF
Total Downloads 40
Total Views 122

Summary

Download Zusammenfassung franz. Revolution PDF


Description

Wdh. VL Revolte VL 1: Französische Revolution



Ausgangssituation: -> Historienmalerei als höchste Gattung: antike Szenen (Mannalese, Schwur der Horatier) -> académie mit conférence: im Salon von Ludwig IV. nur Mitglieder der académie als Aussteller -> Félibien als Kunsttheoretiker (ebenfalls académie)



Frage nach der Bildsprache -> zielt auf eine Veränderung im gesellschaftlichen Bereich  Wie kann die Kunst wirken/ auf welche Weise?  Herbeiführen von Revolte  Revolte in der Kunst: Humanisierung, Solidarisierung, Aufklärung  Trotz des Wandels (Revolution): keine revolutionären Bildthemen

Warum? 

Franz. Revolution: großes Darstellungsproblem; neue Bildpolitik soll eingebracht werden; alte Normen sollen überwunden werden Dilemma, da alt = vergangen; neu = nicht mitreißend



Jacques-Louis David, Der Schwur der Horatier  Vaterländische Tugend > Familie (Einheit wird beschworen; Patriotismus; republikanisch; vorrevolutionär)



Jacques-Louis David, Die Liktoren bringen dem Brutus seine toten Söhne, 1789 (Jahr der Revolution)  Hochpolitisches Thema (-> Betonung der Republik); bürgerliche Tugend gegen väterliche Gefühle (Radikalität); auch Macht ist dem Gesetz unterworfen  Brutus sitzt versteinert im Vordergrund -> grundfeste republikanische Prinzipien; dadurch Erzeugung eines moralischen Themas und Zuspitzung der Emotionalisierung  Zerstückelt in drei architektonische Elemente -> Zuspitzung  Festgefrorener Moment (untypisch für Hm.); Sockel der Republik dient Brutus als Stütze (Roma-Statue)



David, Der Ballhausschwur, 1791  Versuch, Monarchie durch kompositorische Mittel zu brechen  Das Kollektiv trägt die Geschichte weiter

 Klassische Pyramiden-Komposition eines Historiengemälde aufgehoben  Massenportrait: keine natürliche Hierarchie (Ansammlung von Individuen)  Trinität der drei Kirchenvertreter (Liberté, égalité, fraternité)



1792: Auflösung der académie:  Abbau der Statue Ludwig XIV. auf der Place de la Victoire  «Les quatres nations vaincues» (dazugehörige Statuen) noch im Louvres erhalten -> vier Sklaven wie befreit von der Knechtschaft des Königs



David, Der Tod des Marat, 1793  Bietet Marat als Ikone des Märtyrers dar; Heiligenbild; gegenwärtige Ikone  Identifikation; Emotionalisierung des Betrachters  Vgl. Caravaggios Jesus



Regnault, Freiheit oder Tod, 1795  Republikanische Symbole (Liberté, egalité, fraternité ou la mort)  Didaktische Klarheit durch Anlehnung an Antike wird angestrebt: Es lohnt sich für die Freiheit zu sterben



Boullé, Kenotahp für Newton, 1784  Utopische Architektur ; gigantomanisch

VL 2: Revolten des 19. Jh.



Soufflot, Panthéon in Paris, 1757 bis 1790  Grundform als Kirche gedacht  Giebel von D´Angers: links die zivilen Helden (Voltaire, Rousseau, Malherbe); rechts die militärischen Helden (Bonaparte); in der Mitte Allegorie (Frau) = Frankreich  Gedenk- und Grabstätte



Géricault, Das Floß der Medusa, 1816-19  basiert auf echten Schiffsbruch, bei den die „reichen“ sich verpisst haben und die Mannschaft im Stich gelassen haben  Hauptpunkt -> Rückenfigur tatsächlich schwarz o. farbig (Verweis auf Unterdrückung der Minderheiten)  Floß durch Bildrand abgeschnitten: Betrachter wird reingezogen -> Wachrütteln, Adressieren des Mitleids beim Betrachter



Delacroix, Das Massaker von Chios, 1824  Solche Umstände werden angeprangert („Antikriegsbild“)  Symbolisch für republikanische Revolution  Frau als Allegorie: erinnert an Marianne



Delacroix, Die Freiheit führt das Volk, 1830  Kollektivsingular, handlungstreibend -> verkörpert höheres Ziel  Schmutzige, bürgerliche Frau als Allegorie  Tricolor-Farben



Revolte jetzt auch als Arbeiterbewegung (nicht nur Bürgertum)



Goya, Die Erschießung der Aufständischen, 1814  Spiel mit religiösen Motiven (Kreuzigungsjesus)  Antikrieg; Waffen sehr nah an den Opfern



Manet, Die Erschießung Kaiser Maximilians, 1867  Kalte Tötungsmaschinerie; Verdichtung an den Betrachter  Bildmittel (auch bei Goya), die versuchen zur Revolte anzustacheln; Emotionalisierung

VL 4: Anarchismus

Bakunin und Kopotkin  

Individuelle Stellung des Menschen besonders wichtig Freiheit, Föderalismus, Ablehnung jeglicher institutioneller Organisation



Paris, Place Vendome nach dem Sturz der Säule, 16. Mai 1871  Statue von Napoléon wurde gestürzt



Bildung von „communes“



Luce, Fénéon in Mazas,



Courbet, Die Steinklopfer, 1849  Solidarität mit der Arbeiterklasse



Signac, In Zeiten der Harmonie, 1894-95  Neben der Arbeit ist die Freizeit wichtig; auch in dieser muss der einzelne sich weiterbilden, nicht faul sein  Signac geht es nicht nur um das sujet, sondern um freie Kunst, andere Techniken, denn dies entspricht auch dem freien Menschen



Carrà, Das Begräbnis des Anarchisten Galli, 1911  Inszenierung seines Begräbnis (wie Staatsbegräbnis); Carrà war dabei  Carrà als Futurist  Appell an alle Sinne (Farbigkeit bspw.)

VL 5: Dada



Hülsenbeck, Das Dadaistische Manifest, 1918  Verbindung von Kunst und Leben  Künstler als Erzeugnis ihrer Epoche/Zeit  Richtet sich gegen Expressionismus & Weimarer Republik  Quatsch und Unsinn gegen die Ansichten in Kunst und Politik



Raoul Hausmann spricht ein dadaistisches Lautgedicht, 1962  Antikunst



Johannes Baader, der internationale Oberdada  Verantwortlich für Störaktionen in Tageszeitungen



Hannah Höch, Schnitt mit dem Küchenmesser durch den Bierbauch der Weimarer Republik, 1919  Kritik wegen der Arbeiteraufstände (nicht an die Aufstände, sondern an die Politiker)  Collage; Fotomontage



Erste internationale Dada-Messe



Antiästhetik/ gegen den Expressionismus und dessen Pathos  Während Nachkriegsopfer hungern, machen Expressionisten Geld mit Kunst aus diesem Leid



Otto Dix, Der Streichholzhändler, 1920  Entgegensetzung: viele Beine – verkrüppelter Kriegsveteran  Dackel (deutscher Spießerhund) pisst Veteranen an  Heuchelei der Gesellschaft



Grosz und Heartfield, Der wildgewordene Spießer Heartfield, 1988  Der Spießer ist festgekettet, damit er nicht ausbricht  Auch Collage bzw. neue Zusammensetzung alter Dinge -> wie erwünschte neue Zusammensetzung der Gesellschaft



Heartfield, Der Sinn des Hitlergrußes: Kleiner Mann bittet um große Gaben, 1932  Neue, homogene Form -> plakativ, Collage  Wie bei: Klucis, Erfüllen wir den Plan großer Arbeiten, 1930  Spricht die Maßen an

VL 6: Modernismus 

Alfred Barr, Cubism and Abstract Art

 System der Kunstentwicklung, aber nach rein künstlerischen Aspekten; gesellschaftliches/politisches wird nicht berücksichtigt

 



lt. Barr gelangt ein Künstler erst zur Moderne, wenn er sich von der politischen Wirksamkeit abgekapselt hat lt. Meyer Shapiro kann man selbst diese „freien, modernen“ Künstler in Verbindung mit Gesellschaft und Politik bringen (nach dem Motto: du bist das Produkt deiner Zeit)

Greenberg: moderne Kunst muss autonom sein, sonst ist es Kitsch  Bsp. Repin, Kreuzprozession (zeigt dem Betrachter ganz banal, was er sehen will)  Gegenbsp. Picasso, Sitzende Frau (hier muss man sich Gedanken machen)

VL 7: Picasso



La Révolution Surréaliste  Picasso als Illustrator (u.a.)  Aufhebung zwischen Kunst und Leben  Surrealismus: das Unterbewusste hervorbringen



Picasso, Guernica, 1937  von der linken, spanischen Volksfront in Auftrag gegeben für die Weltausstellung  Antwort auf das Franco-Regime  für Nazis klare Provokation  Wie kann Kunst seinen künstlerischen Aspekt beibehalten, trotz politischem sujet?  Wie kann Kunst relevant sein?  Aufhebung der Trennung zwischen Realität und Kunst

 

Keine Indienstnahme der Politik -> freie Kunst Nach dem Krieg: große, mediale Präsenz von Picasso (durch die Amis, Lee Miller)



Picasso, Massaker in Korea, 1951

VL 8: Situationismus



Kunst und Leben verbinden



Guy Debord, Depassement de l´art, 1963  Praktische und theoretische Situationen mit Rahmung -> Kunstwerk  Subversive Situationen schaffen



Guy Debord, Asger Jorn, Mémoires, 1957  Über Emotionen soll der Zirkel des Konsum gebrochen werden



4 Strategien:  Le dérive: Debord, Guide psychogéographique  Le detournement: Jorn, bild lol

VL 9: Joseph Beuys



Kunst und Leben verbinden (Situationismus)  Gegen die Normen; gegen die Bürgerlichkeit



Jeder Mensch muss die Verantwortung für die Veränderung der momentanen Normen übernehmen -> Bewusstseinsänderung Frage nach menschlicher Freiheit und Kreativität (im Zusammenhang zueinander) Jede soziale Handlung soll als Kunst angesehen werden  Soziale Energie als „Wärmewesen“

 



Beuys, 7000 Eichen, 1982-87  Direkte soziale und politische Handlung; Zwang zur Handlung

VL 10: Wiener Aktionismus



Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit



Günter Brus, Wiener Spaziergang, 1965



Rudolf Schwarzkogler, 6. Aktion, 1966  Mediale Inszenierung



Valie Export, Aktionshose Genitalpanik, 1969...


Similar Free PDFs