09 Immerfeuchte Tropen PDF

Title 09 Immerfeuchte Tropen
Course Regionale Geographie II: Außereuropa Ökozonen
Institution Ludwig-Maximilians-Universität München
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allgemein: Entstehung von Ökozonen zu den Sommerfeuchten Tropen über die Regenzeit (hier mindestens 9 Monate)

etwas aus dem Kapitel Verbreitung

18°-Isotherme zu den Subtropen

Grenzen

Tropen leitet sich vom griechischen "tropai heliou" ab, was "Gebiet der Sonnenwende" heißt

absolute Frostgrenze 8,5% Flächenanteil

Klima, Vegetation, Boden, Relief, Mensch

Komponenten des Systems Erde

Verbreitung

reicht teilweise bis 20° N und S (normal nur 10°) durch Monsun, Passat und Orographie

Bezeichnung mit der Feuchtsavanne als Feuchte Tropen (gemeinsame Böden, Relief, Vegetation und Landnutzung)

Einleitung

Rodungen des Waldes um etwa 50% der Fläche

Beispiele

gemeinsam mit der Borealen Zone handelt es sich um die letzten großen Waldgebiete

größte Struktur- und Artenvielfalt

Klimawandel, CO2, Photosynthese

hohe Diversität, aber wenig Individuen Globale Bedeutung der Tropen

40-50m hohe Bäume + noch höhere emerging trees

Holzhandel Tropenfrüchte

keine Borkenbildung (weil kein Schutz vor Austrocknung nötig)

Vegetationsperiode = 12 Monate, NS reichen auch zwischen den Maxima

Stockwerkbau

alle Monate > 18°C (Tropen-Abgrenzung)

Epiphyten und Lianen sehr häufig große Blätter

Tagestemperaturen täglich zwischen 25 und 27°

immergrüner tropischer Tieflandregenwald Tageszeitenklima, keine Jahreszeiten

Träufelspitzen

Tagesamplituden mit 6-11K größer auch solares Tageszeitenklima, Tage immer ~12h

Brettwurzeln, aber auch Tiefenwurzeln! ITCZ mit konvektiven NS

Kauliflorie (Kakaobaum)

an den Wendekreisen einmal im Zenit, in den Tropen 2 mal

2 Äquinoktialregen nach den 2 Zenitständen

Vegetationspunkte kaum geschützt, wenn dann vor Tierfraß keine Jahresringe

NS meist zwischen 1500 und 4000mm, hohe Intensitäten

Verteilung der Arten auf ökologische Nischen

Klima

durchweg hohe Bewölkung, hoher Anteil diffuser Strahlung Oberfläche sehr groß

Mangroven als zonale Vegetationsform außerdem extreme Verdunstung (etwa 1000mm, das ist mehr als auf dem Meer, weil

gemeinsam mit Korallenriffen haben Regenwälder die artenreichste Fauna

im Amazonasgebiet Várzea (von Weißwasser überschwemmt) Weißwasserflüsse sind hell durch hohe Schwebstoffanteile diese kommen eher in jungen Gebieten mit Hangformung vor Im Amazonasgebiet Igapó (von Schwarzwasser überschwemmt) Schwarzwasserflüsse sind dunkel durch hohen Huminstoffanteil diese kommen vermehrt auf alten Landoberflächen mit Waldvegetation vor als drittes gibt es noch die Klarwasserflüsse, die allerdings selten über die Ufer treten und kaum Schwebstoffe mit sich führen

Wassernachschub aus dem Boden pot. Evaporation fast die tatsächliche

kaum Herbivoren am Boden, da dort kaum Nährstoffe nur 1-3% Sonnenlicht --> kaum Krautschicht

Flora und Fauna

andere spektrale Zusammensetzung Klima am Waldboden ganz anders

Tagestemperaturamplituden nur noch 3-4K höhere Luftfeuchtigkeit geringe Windgeschwindigkeiten, CO2-Anreicherung

standortbedingte Sonderformen durch Überflutungen, Staunässe, ungewöhnliche Nährstoffarmut bzw. Fruchtbarkeit

Klimawandel

-

Subzonale Differenzierung

Terra firme sind die Waldtypen der höher gelegenen Gebiete

intensive chemischer Verwitterung seit dem Tertiär (meist bei tektonischer Ruhe)

Sumpfwälder/Moorwälder mit Pneumatophoren auf staunassen Flächen

physikalische Verwitterung aber unbedeutend (bloßer Fels verwittert kaum)

Kümmerwälder unter feuchten Bedingungen, aber ohne Überschwemmungen (in SO-Asien Kerangas, in Südamerika Caatinga/Campina)

unerreicht tiefe Verwitterungsdecken (Regolith), dann kommt Saprolith (auch mächtig) im Regolith nur stabile sekundäre Minerale (Kaolinit, Hämatit) --> geringe Lösungsfracht der Flüsse

Mosaik aus Sukzessionsstadien durch Störungen (Baumbefall, Wirbelstürme, Rodungen) Streuschicht fehlt trotz sehr hohem Steuanfall meist komplett, weil alles sehr schnell zersetzt wird, Gehalte an toter organischer Bodensubstanz (Humus) sehr gering - sehr schneller Abbau durch Pilze (in Symbiose mit Wurzeln: Mykorrhiza), Termiten und Regenwürmer

Zone partieller Talbildung nach BÜDEL auch hier Rumpfflächen noch vorhanden (aber viel weniger) --> siehe 08

Minrealstoffrückführung über Streufall (Laub) und Kronenauswaschung --> Die Annahme des geschlossenen Nährstoffkreislaufs ist nur gerechtfertigt, weil die Regenwälder eine Auswaschung durch intensive (Brett-)Durchwurzelung verhindern. Alle Nährstoff werden sofort wieder aufgenommen --> also nicht wirklich geschlossen... relativ dünn besiedelt und kaum erschlossen, weil großflächig unfruchtbare Böden vorherrschen

dort, wo lösliches Gestein ansteht, ist die Verwitterung so stark, dass sich Kegel-/Turmkarst bildet

Immerfeuchte Tropen

Relief, Gewässer und Verwitterung

Traditionelle Nutzung

Holzeinschlag

außerdem Lösungsabtrag (Kegelkarst)

Kautschuk, Öl, Kokospalmen, Palmöl, Gewürze, Kaffee, Bananen, Ananas

Hangrutschungen und Erdfließen als wichtigster Prozess

hohe Investitionen Exportabhängigkeit

flachwelliges Relief Statt Rumpfflächen und Flachmuldentäldern gewinnen in den Immerfeuchten Tropen Schichtstufenreliefs und Kerbtäler mit Hangrutschungen und grav. Massenbewegungen durch das dichte Gewässernetz und das teilweise junge Relief (Vulkane und Faltengebirge) an Bedeutung. Auf älteren Schild-Oberflächen werden fluviale Prozesse durch die Vegetationsbedeckung noch unbedeutender

Bevölkerung

Regenfeldbau in Subsistenzwirtschaft mit shifting cultivation i.e.S. --> Verlegung des Wohnortes notwendig auch hier noch Bewässerungsreisbau in SO-Asien (auffälliger Kontrast)

Wasserscheiden sind auch hier noch als Flachmuldentäler ausgeprägt, aber ebenfalls weniger als in den wechselfeuchten Tropen --> siehe 08

Plantagen

geringe Flexibilität

Abfluss ist perennierend, 50% des NS fließen über Flüsse ab Moderne Nutzung

Lateritkrusten (verhärtete eisenhaltige Bodenhorizonte) als abtragungsresistente Stufenbildner pedalfere Bodenentwicklung (Auswaschung)

Monokultur (Anfälligkeit für Schädlinge)

Kaolinit-Bildung

Weidewirtschaft auf ehemaligen Waldgebieten TROPEN ALLGEMEIN: - tiefreichende chemische Verwitterung - Auswaschung - Bioturbation

kleinbäuerliche Rückbesinnung angepasste Nutzung ohne Düngung Integration von Bäumen und Büschen zur Stabilisierung des Systems

auch hier Ecofarming (siehe 08)

Anreicherung von Sesquioxiden Ferralitisierung

Landnutzung

Verwendung organischen Düngers

Rubefizierung (Rotfärbung durch Neubildung! Hämatit) Desilifizierung = Auswaschung von Kieselsäure Hydrolyse

in Folge sind kaum noch verwitterbare Minerale vorhanden

mehrstöckige Mischkulturen

Chancen

Intensivbrachen

außerdem sind die Böden sorptionsschwach (Sesquioxide und 2-Schicht-Tonminerale sind sorptionsschwach). Man spricht von Low-Activity-Clay-(LAC)-Böden

Integration von Viehzucht und Ackerbau

noch schwachere Humusakkumulation, da alles extrem schnell zersetzt und wieder aufgenommen wird

Anhebung des pH-Wertes durch Kalkung und damit erhöhte Fruchtbarkeit Mineralstoffvorräte nehmen entgegen den Vermutungen kaum ab während des Anbaus --> Nährstoffversorgung also besser als gedacht --> permanenter Feldbau also bei geeigneten Nutzungsformen möglich

typisch für alte Landoberflächen (verwittert seit dem Tertiär) Ferralsole

Flächenbedarf durch Brachezeiten (diese sind 10-30 Jahre lang, also sehr groß)

rot und gelb, reich an Sesquioxiden KAK sehr niedrig

Übernutzung und Degradation Brandrodungswanderfeldbau war einst ökologisch, wird aber inakzeptabel, wenn die Brachen nicht eingehalten werden (bereits ab 6 Einwohner pro km² unmöglich)

lat. Eisen

Böden

BS ebenfalls sehr niedrig (Böden sauer) Pseudosand-Struktur, die Bodenwasser festhält

Probleme

Acrisole (siehe 06)

Modernisierung scheitert häufig an Kapitalmangel und fehlendem Know-How

Lixisole (siehe 08)

CO2-Ausgasung, Erosion --> Auswaschung, Schneisen, Bodenverdichtung durch Holzeinschlag

plattige Struktur

Ausbreitung von Sekundärvegetation -

Schluss

Fluvisolein Auengebieten

aus geschichteten Sedimenten gekennzeichnet durch Vernässung...


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