Immerfeuchte Tropen JK PDF

Title Immerfeuchte Tropen JK
Course Regionale Geographie II: Außereuropa Ökozonen
Institution Ludwig-Maximilians-Universität München
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Immerfeuchten Tropen! ➣Fläche 12,5 Mio. km², 4 % entspricht. Der Norden Brasiliens (Amazonas)! ➣(das Regenwaldklima) sind in Äquatornähe zwischen 10°N und 10°S. Einfluss winterlicher Passatregen oder monsunaler Niederschläge bis über 20° reichen.! ➣An den äquatorialen Ostseiten von Südamerika und Afrika unterbinden trocken-kontinentale Passatluftmassen die Konvektion, sodass das Regenwaldklima hier nicht verbreitet ist.! ➣zu den Immerfeuchten Subtropen ist die Grenze thermisch, zu den Sommerfeuchten Tropen ist die Grenze hygrisch bedingt. Die Übergangsgebiete zu den Sommerfeuchten Tropen nennt man Feuchtsavannenklimate.!

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Klima! ➣ ganzjährig gleiche Jahresverlauf ohne auffälligen Jahreszeiten.! ➣Tagestemperaturen das gesamte Jahr bei 25 – 27°C. Tagestemperaturamplituden betragen maximal 6 bis 11°C. Die Tagesdauer immer auf ca. 12 Stunden.! ➣Niederschläge gesamte Jahr verteilt: konvektive Niederschläge. max. 2,5-3 Monate regenlos. 2000 – 4000 mm Niederschlag (München 930 mm) und zwei Regenspitzen, im April und Oktober (doppelte Regenzeit). Häufig intensive Gewitterschauer! ➣Die Bewölkung und die Wasserdampfgehalte in der Luft sind durchgehend hoch – man spricht von der tropischen Schwüle. !

Konvektiver Niederschlag entsteht durch heftige vertikale Luftströmungen bei einer instabilen Luftschichtung der Atmosphäre. Durch die Erwärmung bodennaher Luftmassen bildet sich ein vertikaler Auftrieb mit hoher Kondensation, wenn die aufsteigende Luft einen hohen Feuchtigkeitsgrad

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Geomorphologie und Hydrologie! ➣Im tropischen Regenwald laufen Verwitterungsprozesse mit hoher Intensität ab. Es bestehen mächtige Verwitterungsdecken (Regolithe) und Gesteinszersatzzonen (Saprolithe).! ➣ In Kalksteingebieten entstehen durch Lösungsabtrag Karstformen wie Kegel– und Turmkarst. „Als Kegelkarst beziehungsweise tropischen Karst werden die von Vollformen geprägten Karstlandschaften verstanden, deren Verbreitung auf äquatoriale sowie südchinesische Gebiete beschränkt ist! ➣In jungen Faltengebirgen, an Vulkanhängen und Rumpfstufen findet man Kerbtäler, Sohlenkerbtäler und Rutschungen vor, welche auf fluviale Abtragungsprozesse zurückgehen.! ➣aktiver Vulkanismus und Erdbeben aktiver Vulkan :Galeras in Kolumbien. Weitere Risikofaktoren sind Wirbelstürme (Hurricanes, Taifune), die an den Küsten durch Windeinwirkung und Überschwemmungen große Schäden verursachen.! ➣Das Flussnetz, in welches etwa 50 % des Regenwassers fließen, ist außerordentlich dicht. Die Abflussschwankungen sind gering und es ist ganzjährig ein deutlicher Wasserüberschuss zu verzeichnen. große Flusssysteme: Kongo (wasserreichste Fluss)!

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Böden! ➣gekennzeichnet von intensiver chemischer Verwitterung.! ➣saure, nährstoffarme Böden! ➣Bodenbildungsprozesse lauten Humifizierung, Entbasung, Tonverlagerung, Rubefizierung, Ferralitisierung und Desilifizierung.! ➣Die häufigsten zonalen Bodentypen: Ferralsolen, welche durch Ferralitisierung (Anreicherung von Sesquioxiden, Kaolinit und Quarz) und Desilifizierung (Auswaschung von löslicher Kieselsäure) entstehen. Charakteristisch: tiefgründige Entwicklung und ein hoher Tongehalt. Seltener zählen zonale Bodentypen zu den Acrisolen.! ➣zonalen Bodentypen:Ferralsols (tropische Rot- und Gelberden), Plinthosols (Eisenkrustenboden) Bodenprofil: Ah-(E)-Bv-C, stark verwitterte Böden mit einem verhärteten Horizont und hohen Sesquioxidgehalten. Die Kationenaustauschkapazität ist gering, Acrisols (unfruchtbare Lessivés),! ➣Azonale Bodentypen Planosols, Fluvisols, Gleysols, Histosols,Podzols, Andosols, Ferralic/ Phlintic Cambisos, Ferralic Arenosols, Lixisols, Umbrisols!

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Vegetation! ➣dichte, sehr artenreiche immergrüne Laubwälder, 30 -40 Meter. Mehr als 7 0% der Gattungen endemisch (örtlich begrenzt). Stockwerke: Bodenschicht, Krautschicht (bis 1,5m), Strauchschicht (5m), Baumschicht. Die Stockwerke unterscheiden sich stark hinsichtlich Aspekten wie Sonnenstrahlung, Luftfeuchtigkeit, Temperaturgang und Kohlenstoffdioxidgehalt.! ➣Die Vegetationsperiode beträgt 12 Monate! ➣sechs Waldlandschaftstypen: Terra firme: lokale Bezeichnung in Südamerika für überflutungsfreie „klassische “Hochwälder (terra firme = festes Land), Varzea: saisonale Überflutungen durch Weißwasserflüsse, Igapo: saisonale Überflutungen durch Schwarzwasserflüsse, Sumpfwälder, Moorwälder, Heidewälder!

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Tiere! ➣artenreich. höchste Biodiversität auf der Erde. Die Arten treten aber nur in geringer Individuenzahl auf, wobei die meisten Arten in den höheren Stockwerken des Waldes leben. Hauptsächlich kleinwüchsige Herbivore (Papagei, Faultier). Raubtiere wie Jaguar, Ozelot oder Leopard kommen eher seltener vor.!

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Nutzung und Ressourcen! ➣Bevölkerungsdichte ist gering.! ➣Leider kommt es jedes Jahr zu erheblichen Waldrodungen – allein im Jahr 2017 im brasilianischen Amazon wurden 7.893 Quadratkilometer Regenwald, also 3x das Saarland, vernichtet! ➣Die agrare Nutzung wird traditionell: Brandrodungs-Wanderfeldbau (Shifting Cultivation) Häufig wird Maniok, Yams, Taro, Hirse und Mais angebaut. In Südostasien wird Landwirtschaft auch in Form von Bewässerungsreisbau betrieben. Bei der Brandrodung und der damit einhergehenden Aschedüngung wird vorübergehend der pH-Wert der Böden angehoben. Der pH-Wert sinkt aber relativ schnell wieder ab, längere Brachezeiten (15-30) Jahre sind die Folge. Die ursprüngliche Brandrodung, wie sie die Einheimischen über viele Jahrhunderte betrieben haben, ist stabil und erträglich für das Ökosystem. In großem Maßstab, bspw. für den Bau von Plantagen, schädigt sie Fauna und Flora aber immens. Mittlerweile sind riesige Plantagen mit marktorientierten Dauerkulturen wie Ölpalmen, Kautschuk und Kakao aber weit verbreitet. Auf Rodungsland wird auch extensive Weidewirtschaft betrieben. Das Video zeigt das Ausmaß der Abholzung des Regenwaldes für Palmölplantagen in der indonesischen Provinz Papua. Mehr Informationen dazu hier. Besonders fatal sind die Rodungen für den Palmöl-Anbau für die ohnehin schon bedrohten Orang-Utans. !...


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