2 Das sprachliche Zeichen PDF

Title 2 Das sprachliche Zeichen
Course Semantik (Französisch, Italienisch, Spanisch)
Institution Julius-Maximilians-Universität Würzburg
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Semantik (Französisch, Italienisch, Spanisch) 2...


Description

2. Sitzung

"Semantik: Französisch, Italienisch, und Spanisch Das Zeichenmodell von de Saussure Das sprachliche Zeichen nach Saussure

signifé signifiant

valeur

signifié

signifié signification

signifiant

signifiant

Wenn ich die Signifié beschreiben will, brauche ich das Valeur. Signification: Beziehung zwischen Signifié und Signifiant. Eigenschaften • Zweiseitigkeit • Linearität(wir können Laute nur nacheinander aussprechen) • Arbitrarität Jede Sprache strukturiert die sprachliche Welt anders (Beispiel: Eskimo haben viele verschiedene Wörter für Schnee). Spr a c hea l sZe i c he ns y s t e m Sprache als eine Menge von Zeichen besteht nicht aus einer bloßen Anhäufung dieser Zeichen, vielmehr bilden diese ein System, das in seiner Gesamtheit durch den augenblicklichen Zustand seiner Glieder bestimmt ist. Nach F. de Saussure ist der Inhalt eines Zeichens richtig nur im Zusammenspiel mit den anderen Zeichen und deren Inhalten zu bestimmen. Dieses Zusammenspiel bestimmt seinen Wert (frz. valeur). Der Wert eines sprachlichen Zeichens ist nach de Saussure sein Stellenwert i m Ze i c he n s y s t e m,b z w.s e i n e Be d e u t u n gi m Sy s t e m Von größter Bedeutung für die Geschichte der neueren Sprachwissenschaft war das Zeichenmodell von Ferdinand de Saussure.  Für de Saussure sind Zeichengestalt (image acoustique, Lautbild) und Begriff (concept) beide psychische Gegebenheiten, die in unserem Gehirn durch Assoziation eng miteinander verknüpft sind.  Diese Verknüpfung ist so eng, daß beide Elemente als zwei Seiten der gleichen Sache erscheinen, wie Vorder- und Rückseite eines Blatt Papiers oder die beiden Seiten einer Medaille. Lautbild und Begriff können sich gegenseitig evozieren. Die Präsenz des Lautbildes /baum:/ z.B. evoziert den damit assoziierten Begriff "Baum", und umgekehrt (im Bild wird dies durch die beiden Pfeile ausgedrückt).  Im Gegensatz zu unserer bisherigen Verwendung von Zeichen im Sinne von Zeichengestalt, verwendet de Saussure den Begriff Zeichen (frz. signe) für die Assoziation von Lautbild und Begriff. Für die beiden Komponenten des Zeichens schlägt er die Bezeichnungen signifié (Begriff) und signifiant (Lautbild) vor, die unmittelbar den bereits verwendeten Bezeichnungen Signifikat und Signifikant entsprechen. Nach Saussure besitzt das Zeichen zwei wesentliche Eigenschaften, das der Arbitrarität und das der Linearität. Die Eigenschaft der Arbitrarität haben wir bereits kennengelernt. Sie besagt, daß trotz der wechselseitigen

2. Sitzung Abhängigkeit von Signifikant und Signifikat (Ausdruck und Inhalt), diese Verbindung nichts Naturgegebenens ist. Sie ist vielmehr willkürlich oder arbiträr. Dabei ist willkürlich hier in dem Sinne zu verstehen, daß die Zeichenform (Ausdruck) in keiner Weise durch den Inhalt bestimmt ist und umgekehrt auch der Inhalt nicht aus der Form ableitbar ist. Konventionalität: Arbitrarität bedeutet nicht, daß es in die freie Wahl Sprechers gestellt ist, welche Ausdrücke mit welchen Inhalten assoziiert werden, sondern daß ein Ausdruck nicht durch den Inhalt motiviert ist. Linearität: Die primäre Ausdrucksform der Sprache ist die gesprochene Sprache. Da Sprechen einen zeitlichen Ablauf hat, folgt daraus, daß Sprache linear ist. Relative Motiviertheit - Onomatopoetika - Wortbildungsprodukte Das Prinzip der Arbitrarität gilt jedoch strikt nur bei den Basiswörtern einer Sprache, und auch da bilden die ikonischen Zeichen eine Ausnahme. Bei komplexen Zeichen, d.h. bei zusammengesetzten und abgeleiteten Wörtern (Komposita: Eisenbahn, Sonnenuntergang; Ableitungen: Arbeiter, unmöglich), ist die Zuordnung von Inhalt und Ausdruck nicht völlig arbiträr. Die Bedeutung komplexer Zeichen ist wenigstens partiell aus den Bedeutungen der Grundzeichen herleitbar. Die Assoziation zwischen dem Ausdruck und dem Inhalt solcher komplexen Zeichen ist relativ (zu den Grundwörtern) motiviert. Andererseits können wir feststellen, daß die Zeichenformen von äquivalenten Zeicheninhalten in ganz verschiedenen Sprachen sehr große Ähnlichkeiten aufweisen können. -

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Onomatopoetika: Ikone unterschiedlicher Ikonizität von Lautnachahmung bis Lautsymbolik sind auch lautmalende Wörter (Onomatopoetika) wie kikeriki, mäh-mäh, miau, wau-wau, Kuckuck einerseits und lautmalende Nachschöpfungen wie gurren, grunzen, knurren, surren, gackern, blöken, rieseln, flitzen, Blitz, Gruft, Höhle andererseits. (Bei Kuckuck wird allerdings nicht der Laut bezeichnet, sondern das Tier, das den Laut hervorbringt). Wortbildungsprodukte: treno merci, capostazione, sordomuto, lavapiatti, dentista, pacifico, ricercatrice, imbarcare, impossibile, costruzione, casetta, tranquillamente, zuccherare

2. Sitzung

Das semiotische Dreieck von Ogden/Richards (deutsch)

GEDANKEN- oder VORSTELLUNGSINHALT RICHTIG symbolisiert (eine Kausalbeziehung)

ANGEMESSEN bezieht sich auf (andere Kausalbeziehung)

___________________ steht für (eine universelle SYMBOL QUALITÄTEN Beziehung) WAHR oder VORGÄNGE

Das semiotische Dreieck von Ogden/Richards (nach Baldinger) SINN

__________________ SACHE NAME Trapez nach Hilty SIGNUM SIGNANS

Ebene des Möglichen

SIGNATUM

Si g n a n s :Si g n i fia n t Si g n a t u m:Si g n i fié No mi n a n d u m:Re f e r e n t La n g u e :Eb e ned e rMö g l i c he Pa r ol e :Eb e n ed e r Wi r k l i c h e n

nach Raible _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Pentagon Ebene des

NOMEN

NOMINANDUM Signum

Wirklichen

Signans

Nomen

Ebene des Möglichen

Signatum

Vorstellung/ Designatum

Bezeichnung

Nominandum

Refere

Ebene des Wirklichen

2. Sitzung...


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