Title | 2011-12 Klausur mit Lösungsskizze |
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Course | Buchführung |
Institution | Technische Universität Darmstadt |
Pages | 11 |
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winter...
Technische Universität Darmstadt Fachgebiet Rechnungswesen, Controlling und Wirtschaftsprüfung Prof. Dr. Reiner Quick Klausur
Buchführung WS 2011/12 Name: Vorname: Matrikelnummer:
Platznummer:
Studiengang: Hinweise:
Die Klausur besteht aus 11 Seiten inkl. Deckblatt. Überprüfen Sie die Vollständigkeit.
Schreiben Sie ausschließlich auf diesen Seiten der Klausur. Benutzen Sie ggf. die Rückseiten. Die Heftklammer darf nicht entfernt werden.
Alle Aufgaben sind zu bearbeiten.
Erlaubte Hilfsmittel: nicht programmierbarer Taschenrechner.
Die Bearbeitungszeit beträgt 90 Minuten.
Aufgabe
1
2
3
4
5
Mögliche Punkte
19
16
20,5
15,5
19
Erreichte Punkte Note
1
Fachgebiet RCW Prof. Dr. Reiner Quick
Klausur Buchführung WS 2011/12
Aufgabe 1
(19 Minuten)
1. Nennen Sie die fünf grundsätzlichen Regeln für das Buchen auf Bestandskonten. Eine Buchung berührt immer mindestens 2 Konten Mindestens auf einem Konto wird im Soll und mindestens auf einem Konto wird im Haben gebucht ∑ Sollbuchungen = ∑ Habenbuchungen Bei Aktivkonten: Zugänge im Soll und Abgänge im Haben Bei Passivkonten: Zugänge im Haben und Abgänge im Soll
2. Wie nennt man die beiden Seiten der Bilanz und welche grundlegenden Positionen umfassen diese? Aktiva: Passiva:
Anlagevermögen und Umlaufvermögen Eigenkapital und Fremdkapital
3. Woraus setzen sich die Anschaffungskosten zusammen? Anschaffungspreis + Anschaffungsnebenkosten + nachträgliche Anschaffungskosten ./. Anschaffungspreisminderungen = Anschaffungskosten
4. Welche Arten von Rückstellungen sieht das HGB vor? Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften Rückstellungen für Gewährleistungen, die ohne rechtliche Verpflichtung erbracht werden Rückstellungen für im GJ unterlassene Instandhaltung, die im folgenden GJ innerhalb von 3 Monaten nachgeholt wird Rückstellungen für im GJ unterlassene Abraumbeseitigung, die im folgenden GJ nachgeholt wird
5. Nennen und erläutern Sie die vier typischen Bilanzänderungen. Aktivtausch: Zunahme eines Aktivpostens und gleichzeitige Abnahme eines anderen Aktivpostens Passivtausch: Zunahme eines Passivpostens und gleichzeitige Abnahme eines anderen Passivpostens Aktiv-Passiv-Mehrung: Sowohl Aktiv- als auch Passivposten erhöhen sich Aktiv-Passiv-Minderung: Sowohl Aktiv- als auch Passivposten verringern sich
2
Fachgebiet RCW Prof. Dr. Reiner Quick
Klausur Buchführung WS 2011/12
6. Bitte kreuzen Sie an, ob die nachfolgenden Aussagen richtig oder falsch sind. Beachten Sie dabei, dass sowohl keine, als auch mehrere Antworten richtig bzw. falsch sein können.
Anschaffungskosten:
richtig falsch
a. umfassen auch die anfallende USt b. sind nur Aufwendungen, welche dem Vermögensgegenstand einzeln zugeordnet werden können c. bestimmen die Höhe, zu der angeschaffte Vermögensgegenstände zu verbuchen sind d. reduzieren sich immer um den Skontobetrag
Vorsteuer:
richtig falsch
a. fällt bei Warenverkäufen an b. stellt eine Forderung an das Finanzamt dar c. wird auf einem passiven Bestandskonto gebucht d. reduziert die Umsatzsteuerzahllast
Transitorische Rechnungsabgrenzungsposten: a. werden als sonstige Forderungen/Verbindlichkeiten ausgewiesen b. sind dadurch gekennzeichnet, dass die Erfolgswirksamkeit vor der Zahlungswirksamkeit liegt c. werden zum Zahlungszeitpunkt aufgelöst d. müssen zum Zweck der periodengerechten Erfolgsermittlung gebildet werden
3
richtig falsch
Fachgebiet RCW Prof. Dr. Reiner Quick
Klausur Buchführung WS 2011/12
Aufgabe 2
(16 Minuten)
Geben Sie die Buchungssätze für die folgenden Geschäftsvorfälle aus Sicht der BWM AG an. Falls alternative Buchungsmöglichkeiten bestehen, buchen Sie so, dass der Gewinn der BWM AG minimiert wird. Abschreibungen erfolgen bei der BWM stets indirekt. Bilanzstichtag ist der 31.12. 1. BWM schafft einen Produktionsroboter für 200.000 € (netto) auf Ziel an. Für den Transport des Roboters fallen zusätzlich Verpackungskosten in Höhe von 1.000 € (netto) an. Maschinen
201.000
VSt
40.200
an
Verb. aLuL
241.200
2. Eine weitere Maschine wird angeschafft. Die 50.000 € Anschaffungskosten werden mit einer Forderung gegenüber dem Lieferanten in Höhe von 20.000 € verrechnet, der Restbetrag wird bar bezahlt. Maschinen
50.000
VSt
10.000
an
Forderungen
20.000
Kasse
40.000
3. Für neue Büroräume schafft BWM 100 neue Schränke auf Ziel an, zum Gesamtpreis von 42.000 € brutto. GWG
35.000
VSt
7.000
Abschreibung auf GWG
an
Verb. aLuL
42.000
an
GWG
35.000
4. Ein Kunde, der gegenüber BWM eine Verbindlichkeit in Höhe von 360.000 € brutto hat, meldet im August Insolvenz an. Der Geschäftsführer schätzt, dass die Hälfte der Forderung ausfallen wird. Zw. Ford
an
Ford. 4
360.000
Fachgebiet RCW Prof. Dr. Reiner Quick
Klausur Buchführung WS 2011/12
Abschr. auf Ford.
an
Wertber. auf Ford.
150.000
5. Im September bleibt ein unaufmerksamer LKW-Fahrer am Tor des Betriebsgeländes hängen, woraufhin dieses nicht mehr ganz schließt. Laut Gutachten besitzt das Tor nun nur noch einen Schrottwert von 500 €. Ursprünglich wurde es zu 10.000 € angeschafft, zu diesem Zeitpunkt steht es noch mit 2.000 € in den Büchern. BWM verkauft das Tor im Oktober. Der Käufer zahlt 840 € per Überweisung. Abschreibungen auf Anlagen Bank
840
Wertber. auf Anlagen
9.500
an
Wertber. auf Anlagen
1.500
an
Anlagen
10.000
So. betr. Ertrag
200
USt
140
6. Um den Defekt an einer Lackieranlage zu beheben, wird ein externer Dienstleister beauftragt. Die Rechnung weist einen Betrag in Höhe von 3.600 € (brutto) aus. BWM zahlt die Hälfte des Betrags sofort per Banküberweisung unter Berücksichtigung von 10% Skonto. Reparaturaufw.
3.000
VSt
570
an
Bank
1.620
Erh. Skonti
150
Verb. aLuL
1.800
7. Die Dezember-Löhne für die Mitarbeiter der Betriebsfeuerwehr in Höhe von insgesamt 24.000 € werden am Jahresende bar ausgezahlt. Lohnaufwand
an
Kasse
24.000
8. Die USt-Zahllast in Höhe von 600.000 € wird an das Finanzamt überwiesen. USt
an
Bank
5
600.000
Fachgebiet RCW Prof. Dr. Reiner Quick
Klausur Buchführung WS 2011/12
Aufgabe 3
(20,5 Minuten)
Buchen Sie die nachfolgenden Geschäftsvorfälle auf den unten stehenden T-Konten aus Sicht der Diemann GmbH, schließen Sie ausschließlich die Warenkonten sowie deren Unterkonten ab (nach dem Nettoabschlussverfahren). Der Warenendbestand beträgt laut Inventur 14.000 Euro. Es liegen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 18.000 Euro und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 13.000 Euro vor. Das Bankguthaben beträgt 24.000 Euro. Buchen Sie bitte mit getrennten Warenkonten. Geschäftsvorfälle 2011: 1. Die Diemann GmbH verkauft Waren im Wert von 48.000 Euro (brutto) unter Gewährung von 5% Skonto bei Zahlung innerhalb von 8 Tagen. Der Kunde überweist nach einer Woche ein Viertel des Rechnungsbetrages unter Berücksichtigung des Skonto. 2. Die Diemann GmbH kauft Waren im Wert von 23.000 Euro (netto) abzüglich 10% Rabatt unter Vereinbarung eines Zahlungsziels. 3. Ein Kunde der Diemann GmbH sendet Waren im Wert von 15.000 Euro (netto) zurück, die vom Kunden noch nicht bezahlt waren. 4. Die Diemann GmbH verkauft Waren auf Ziel an einen Großkunden im Wert von 84.000 Euro (brutto). Der Kunde zahlt 10 Tage später per Banküberweisung und erhält hierfür einen Bonus in Höhe von 5%. 5. Die Diemann GmbH kauft Waren im Wert von 24.000 Euro (netto). Der fällige Betrag wird 3 Tage später unter Abzug von 2% Skonto per Banküberweisung beglichen.
6
Fachgebiet RCW Prof. Dr. Reiner Quick
Klausur Buchführung WS 2011/12
Bank AB 24.000 (1)11.400 (4) 79.800
AB 18.000 (1)48.000 (4)84.000
(1) 500
(5) 28.224
gew. Skonti 500 gew. Boni 3.500 WE 30.220 GuV 60.780
Ford. aus LuL (1)12.000 (3)18.000 (4)84.000
gew. Skonti WVK 500
(4)14.000
(2) 20.700
Verb. aus LuL AB 13.000 (2) 24.840
(2) 4.140
(5)28.800
(4)70.000
Ust (1)8.000
(1)100 (3)3.000 (4)700
(5) 24.000
(5) 28.800
WVK (1) 40.000
(3) 15.000
WEK erh. Skonti 480 EB 14.000 Wareneinsatz 30.220
Vst (5)96
(5)4.800
GVK
erh. Skonti WEK 480 (5)480
WVK 60.780
gew. Boni (4) 3.500
7
WVK 3.500
Fachgebiet RCW Prof. Dr. Reiner Quick
Klausur Buchführung WS 2011/12
Aufgabe 4
(15,5 Minuten)
Die Clean AG ist ein Dienstleistungsunternehmen, das Berufskleidung für große Industrieunternehmen reinigt. 1. Bei den buchhalterischen Abschlussarbeiten stellt sich heraus, dass die Rechnung für eine bereits durchgeführte Reparatur der industriellen Waschanlagen noch nicht eingegangen ist. Aufgrund eines unverbindlichen Kostenvoranschlages der Werkstatt kann man davon ausgehen, dass die Reparatur schätzungsweise 2.400 € inkl. USt. kosten wird.
Instandhaltungsaufwand
an
RST für ungewisse Verb.
2.000
2. Im ersten Monat des Folgejahres geht die erwartete Reparaturrechnung ein. Der endgültige Rechnungsbetrag liegt bei 1.500 € inkl. USt. Die Clean AG begleicht die Rechnung sofort per Banküberweisung. RST für ungewisse Verb.
2.000
VSt
250
an
Bank
1.500
Sonst. betr. Ertrag
750
3. Der Clean AG fehlen 10 Fachkräfte. Wegen dem Fachkräftemangel fällt es dem Unternehmen schwer, passende Kandidaten zu finden. Die Geschäftsführung entscheidet sich, eine Personalvermittlungsgesellschaft zu beauftragen, um die fehlenden Fachkräfte zu finden. Dafür bezahlt die Clean AG vorab Vermittlungsgebühren in Höhe von 102.000 €, inkl. USt per Banküberweisung. Es ist vorgesehen, dass 5 Fachkräfte im Dezember des laufenden Jahres und weitere 5 im ersten Monat des nächsten Jahres gefunden werden sollen. Geben Sie die Buchungssätze für beide Geschäftsjahre an. Sonst. betr. Aufwand
85.000
Vorsteuer
17.000
ARAP
an
Bank
102.000
an
Sonst. betr. Aufwand
42.500
an
ARAP
42.500
Folgejahr: Sonst. betr. Aufwand
8
Fachgebiet RCW Prof. Dr. Reiner Quick
Klausur Buchführung WS 2011/12
4. Die Clean AG nimmt am 01.12. ein Darlehen i.H.v. 100.000 € bei einer Bank auf. Der Kredit wird im nächsten Jahr am 01.06. zuzüglich Zinsen i.H.v. 12% p.a. zurückbezahlt. Geben Sie die Buchungssätze für beide Geschäftsjahre an.
Bank
an
Darlehen
Zinsaufwand
an
Sonst. Verbindlichkeiten
an
Bank
100.000
1.000
Folgejahr:
Darlehen
100.000
Sonst. Verbindlichkeiten
1.000
Zinsaufwand
5.000
106.000
5. Die Clean AG hat im Dezember aufgrund der Rezession wenige Aufträge. Deshalb entscheidet das Unternehmen eine Lagerhalle für 3 Monate zu vermieten. Dafür zahlt der Mieter 30.000 € am 01.12 für die ganze vereinbarte Periode per Bank im Voraus. Verbuchen Sie den Sachverhalt für beide Geschäftsjahre. Bank
an
Mietertrag
30.000
Mietertrag
an
PRAP
20.000
an
Mietertrag
20.000
Folgejahr:
PRAP
6. Zum Jahresende sind KFZ-Steuern für das laufende Jahr in Höhe von 2.000 € fällig. Der Betrag wird erst im Folgejahr per Banküberweisung beglichen. Geben Sie bitte die Buchungssätze für beide Jahre an. KFZ-Aufwand
an
Sonst. Verb.
2.000
an
Bank
2.000
Folgejahr:
Sonst Verb. 9
Fachgebiet RCW Prof. Dr. Reiner Quick
Klausur Buchführung WS 2011/12
Aufgabe 5
(19 Minuten)
Die Hauptabschlussübersicht der Sundo OHG weißt die nachfolgende Saldenbilanz I auf (siehe nächste Seite!). Vervollständigen Sie die Hauptabschlussübersicht unter Berücksichtigung folgender vorbereitender Abschlussbuchungen: 1. Eine bereits erhaltene Mietzahlung für ein Baugerüst in Höhe von 1.200 € betrifft zu einem Drittel das folgende Geschäftsjahr. 2. Per Inventur wird der Warenendbestand zu 25.000 € festgestellt. Wenden Sie das BruttoAbschlussverfahren an. 3. Die jährlichen Abschreibungen auf die Maschinen betragen 30.000 € und werden indirekt verbucht. 4. Sundo hat im Dezember bereits Löhne in Höhe von 12.000 € ausgezahlt, die jedoch erst das nächste Geschäftsjahr betreffen. 5. Die bestehende Umsatzsteuer-Zahllast wird per Banküberweisung an das Finanzamt abgeführt.
10
Saldenbilanz I S
Umbuchungen H
S
Saldenbilanz II
H
S
Schlussbilanz H
A
Grundst./Gebäude
244.000
244.000
244.000
Maschinen
300.000
300.000
300.000
(35.000)
60.000 (25.000)
25.000 (25.000)
(5) 4.000
10.000
10.000
WEK
Bank und Kasse
60.000
14.000
Eigenkapital
457.000
WBK Maschinen
95.000
Abschreibungen
(3) 30.000 140.000
Mietertrag
(4) 12.000 122.000
WVK
80.000
Umsatzsteuer
10.000
Vorsteuer
(Wareneinsatz)
Aufwand
457.000
457.000
125.000
125.000 30.000
128.000
128.000 121.600
121.600
80.000
80.000
(5) 10.000
6.000
(5) 6.000 (1) 400
400
(4) 12.000
12.000
(35.000)
(35.000)
Ertrag
35.000 (0)
30.000
(1) 400
PRAP ARAP
P
400 12.000 (35.000)
Gewinn =
8.600
8.600
Klausur Buchführung WS 2011/12
11
Lohnaufwand
(3) 30.000
GVR
Fachgebiet RCW Prof. Dr. Reiner Quick
Konto...