3 Entwicklung über die Lebensspanne PDF

Title 3 Entwicklung über die Lebensspanne
Author Coon Waschbär
Course Psychologie
Institution IU Internationale Hochschule
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Summary

Zusammenfassung verschiedener Themenbereiche aus der Psychologie mitsamt Pädagogischen- korrelierenden- Inhalten....


Description

Grundlagen der Entwicklungspsychologie Entwicklung: Eine Zielgerichtete Reihe von miteinander zusammenhängenden Veränderungen des Verhaltens und Erlebens im Laufe des Lebens. Entwicklungspsychologie: Beschäftigt sich mit der Entwicklung, ihren Ursachen sowie den Aufgaben, die das Individuum abhängig davon lösen muss.

Methoden der Entwicklungspsychologie Längsschnittmethode Die selbe Stichprobe wird über einen längeren Zeitraum beobachtet (zu verschiedenen Zeitpunkten eingeholt)

Querschnittmethode Man nimmt mehrere Stichproben, aus verschiedenen Altersstufen, welche zum gleichen Zeitpunkt auf ihren Entwicklungsstand untersucht werden.

+Angaben über den Entwicklungsverlauf -Zeit/Kostenaufwändig

+Leichte Anwendung, schnelle Ergebnisse -Bringt keine Angaben zum Entwicklungsverlauf

Merkmale der Entwicklung (Entwicklungsgesetze) Die Logische Reihenfolge: Entwicklungsveränderungen treten immer in einer ganz bestimmten Reihenfolge auf, die nicht irreversibel (nicht umkehrbar) ist.

Die Lebensalterbezogenheit: Die in einer bestimmten Reihenfolge ablaufenden Veränderungen lassen sich ganz bestimmten Altersspannen zuordnen. (Lebensaltersbezogenheit fällt z.B auf, wenn ein Kind mit 3 noch nicht sprechen kann)

Differenzierung: Der Vorgang einer zunehmenden Ausgliederung psychischer und physischer Merkmale von einem globalen, unspezialisierten, Zustand in einen verfeinerten, spezialisierten, Zustand. (Z.B entstehen aus Lallmonologen immer feinere Lautgebilde, zu den Grundverlangen kommt das Verlangen nach einer Puppe, Kinderbilder werden „besser“, von keinen Details zu vielen Details usw.)

Integration: Vorgang, isoliert erlebte Einzelteile und Funktionen zueinander in Beziehung, in einen Zusammenhang zu setzen und als eine Einheit -als Ganzes- wahrzunehmen. (Z.B bei einem Bild: erst wird nichts erkannt, später werden Personen erkannt, dann Handlungszusammenhänge, zuletzt dann alle Zusammenhänge und ein Ganzes Szenario samt Folgen.)

Kanalisierung: Vorgang, in welchem sich bestimmte Verhaltensweisen aus der Gesamtheit menschlicher Verhaltensmöglichkeiten herausbilden. (Z.B von allen möglichen Aktivitäten, bilden sich nur bestimmte Hobbies aus, der Mensch hört bestimmte Musik…)

Stabilisierung: Die Verfestigung von Verhaltensweisen im Laufe der Entwicklung. (Z.B Kanalisierte Verhaltensweisen werden zur Gewohnheit, Fertigkeit, feste Meinungen oder Vorurteile etc. entstehen)

Die Faktoren der Entwicklung Die genetischen Faktoren: Genetische Faktoren stellen das in einem Menschen vorhandene Entwicklungspotenzial, die Möglichkeiten zur Verwirklichung von Fähigkeiten, dar („Werdemöglichkeiten“ die sich durch Umwelteinflüsse entfalten müssen). Die g.Faktoren sind das „Programm“ der Entwicklung.

Die Umwelteinflüsse: Alle direkten und indirekten Einflüsse, denen ein Lebewesen von der Befruchtung der Eizelle bis zu seinem Tode von außen her ausgesetzt ist. (Oft ermöglicht/verhindert die Umwelt die Entwicklung. Sie ist daher der „Schrittmacher“ der Entwicklung.

Die Selbststeuerung des Menschen: Alle Kräfte, mit denen das Individuum als aktives Wesen „von sich aus“ Entwicklungsprozesse herbeiführt und seine Entwicklung beeinflusst. Sie kann sie Wirkung von Anlage und Umwelteinflüssen verstärken oder abschwächen; kann die Entwicklung fördern oder hemmen. „Gestalter“ der Entwicklung.

Das Zusammenwirken der Entwicklungsbedingungen: Alle sind voneinander abhängig. Beispiele: Eineiige Zwillinge (selbe Anlage) können sich durch unterschiedliche Umwelteinflüsse oder Selbststeuerung anders ausbilden. Ein Kind kann, egal wie sehr sich die Mutter bemüht, vor dem 18.Monat nicht Stubenrein werden. Wenn man einen Sportlauf mitmachen möchte (Anlage stimmt zu, Selbststeuerung will) kann man durch kaputte Sportschuhe (Umwelteinflüsse) verhindert werden.

Kritische und sensible Phasen Kritische Phase: Bestimmter Zeitraum in der Entwicklung, in welchem bestimmte Verhaltensweisen dauerhaft festgelegt werden bzw. bestimmte Entwicklungen sich grundlegend vollziehen und deshalb außerhalb dieses Zeitraums nicht mehr geändert werden können. (Z.B Embryoentwicklung, die ersten 12 Jahre für die Sprache)

Sensible Phase: Bestimmter Zeitraum, in dem das Lebewesen für den Erwerb von bestimmten Verhaltensweisen sehr empfänglich ist, die außerhalb dieses Zeitraums zwar schwierig, aber bis zu einem gewissen Grad wieder verändert werden können. (Z.B Reinlichkeitserziehungszeit, Autonomiealter…)

Reifung und Lernen Reifung: Nicht beobachtbarer Prozess, der Änderungen des Organismus aufgrund von genetischen Faktoren beschreibt.

Lernen: Nicht beobachtbarer Prozess, der durch Erfahrung und Übung zustande kommt und durch den Verhalten und Erleben relativ dauerhaft erworben oder verändert und gespeichert werden. Aufgrund von Umwelteinflüssen ➔ Beide bedingen sich gegenseitig und sind voneinander abhängig. Für gewisse Lernvorgänge ist eine bestimmte Funktionsreife Voraussetzung. Lernprozesse, die nun einsetzen, bewirken ein Voranschreiten des Reifungsgeschehens. Usw.

Die Entwicklung des Denkens (Piaget) Grundaussagen: -Alle lebenden Organismen haben die angeborene Tendenz, das Denken den Erfordernissen der Umwelt anzupassen. Dies geschieht durch die Angleichung der Umweltgegebenheiten an den Organismus, aber auch durch die Angleichung des Organismus an die Umwelt (Adaption). -Alle lebenden Organismen besitzen die angeborene Tendenz zur Organisation, wie z.B die Fähigkeit zu ordnen, strukturieren, systematisieren etc. . Eine Form der Organisation ist die Einordnung und Verarbeitung von Umwelteindrücken mithilfe von kognitiven Schemata. -Das Individuum verbindet verschiedene Schemata miteinander, wodurch ein befriedigender Austausch mit der Umwelt möglich wird. (Z.B ermöglicht die Verbindung zwischen den Schemata „fragen“, „zuhören“ und „antworten“ eine Konversation) -Die gegenseitige Anpassung zwischen Individuum und Umwelt besteht in der Herstellung eines Gleichgewichtszustands zwischen ebenjenen. Dieses Streben nach Gleichgewicht ist ein biologisches Prinzip der Entwicklung. Prozesse die zu Gleichgewicht führen nennt Piaget Äquilibration. Das geraten in Ungleichgewicht kann grundsätzlich

eintreten, wenn sich die Anforderungen der Außenwelt verändern und das Individuum mit seinen vorhandenen Schemata nichtmehr auskommt (z.B Wenn das Kind das Schema „Alles mit 4 Beinen ist ein Hund“ gebildet hat und zu einer Kuh, Hund sagt und die Mutter dies verneint, gerät das Kind in ein Ungleichgewicht.) -Die Anpassung an die Veränderungen der Außenwelt geschieht mithilfe zwei gegenläufiger Prozesse, der Assimilation (Anpassung der Umwelt an den Organismus und seine bereits bestehenden Schemata) und Akkommodation (Anpassung des Organismus an die Umwelt). Beispiel Ludwig passt die Kuh seinem Schema „4 Beine ist Hund“ an (Assimilation). Da die Mutter durch ihre Verneinung Ludwig in ein Ungleichgewicht drängt, passt er sich seiner Umwelt an und bildet ein neues Schema, bzw. verändert sein altes (Akkommodation).

Tendenz zur Adaption und Organisation, Ausbildung von kognitiven Schemata, Bildung von Strukturen

Prozesse der Assimilation = Anpassung der Umwelt an den Organismus Und Akkommodation = Anpassung des Organismus an die Umwelt

Streben nach Gleichgewicht

Die Stufen der Denkentwicklung (Piaget) Stufe der sensumotorischen Intelligenz (0-2) 1. Stadium/ Betätigung der Reflexe: Ausgangspunkt der sensumotorischen Intelligenz sind die angeborenen Reflexe wie Greif-, Saug- oder Schluckreflex, die durch Übung in ihren Ausführungen gezielter, kräftiger und sicherer werden.

2. Stadium/ einfache Gewohnheiten: Der Säugling beginnt, einfache, zunächst rein reflektorische Handlungen zu wiederholen, verbindet damit jedoch keinerlei Absichten, führt sie nur ihrer selbst willen aus. Z.B saugt auch wenn er satt ist.

3. Stadium/ aktive Wiederholungen: Der Säugling wiederholt zunehmend solche Tätigkeiten, die zufällig zu einem interessanten Effekt führen und damit lustbetont sind. Z.B greift er nach einer Rassel, die -ohne dass er darauf gefasst ist- ein Geräusch macht. Überrascht von dem Effekt seines Greifens, wird die Handlung lustvoll wiederholt

4. Stadium/ Verknüpfung von Mittel und Zweck: Der Säugling verbindet verschiedene Verhaltensmuster miteinander, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen; erste Verknüpfung von Mittel und Zweck. Z.B Kind wirft das Kissen aus dem Bett um es dabei zu beobachten

5. Stadium/ aktives Experimentieren: Das „Neue“ wird interessant. Das Kind beginnt mit aktivem experimentieren, in dem Sinne, dass es zum Erreichen eines Ziels im Gegensatz zu früher, neue Verhaltensweisen ausprobiert. Z.B hängt man eine Glocke an einer Schnur weit oben auf, wird das Kind verschiedene Möglichkeiten versuchen, diese zu erreichen. Bald erkennt es die Beziehung zwischen sich selbst, der Glocke und der Schnur.

6. Stadium/ verinnerlichtes Handeln: Neue Verhaltensweisen werden nicht nur durch das aktive Probieren mit einem Gegenstand erworben, das Kind kann jetzt schon geistig „Probehandeln“. Hier beginnt auch das sogenannte „Werkzeugdenken“ (Kann den Zusammenhang zwischen verschiedenen Elementen einer Situation herstellen und Gegenstände, die helfen ans Ziel zu kommen, als einsetzbare Werkzeuge erkennen. Auch die Objektpermanenz fängt an.

Stufe des symbolischen/vorbegrifflichen Denkens Das Kind kann Erfahrungen im Gedächtnis abbilden, die sich im Bewusstsein als Vorstellungen zeigen (mentale Repräsentation) und lernt zwischen realen und vorgestellten Objekten zu unterscheiden, sowie, dass eine Person/ein Objekt auch außerhalb der Wahrnehmung weiter existiert (Objektpermanenz). Durch den Erwerb der Sprache wird es auch möglich sprachliche Symbole zu entwickeln. Ein Begriff steht an Stelle von Personen, Gegenständen oder Handlungen (Z.B Kaffeeklatsch- Stücke von Tapete werden als Tassen/Teller verwendet etc.). Diese Symbole werden als Vorbegriffe bezeichnet (Ein Begriff wird nach den Vorstellungen des Kindes aktiv gestaltet und umgestaltet) Das Kind ist während dieser Phase vom Egozentrismus geleitet. Es hat seine Ansicht und hält seine Ansicht für die einzig mögliche und somit auch für die einzig richtige Ansicht (nicht Egoismus).

Wahrnehmung: Zentrierung: Die Aufmerksamkeit ist auf ein Merkmal oder eine Sichtweise beschränkt. Magisches Denken: Elfen, Magier, Monster unter dem Bett etc. sind real, Gedanken, Worte oder Handlungen können Einfluss auf ursächlich nicht verbundene Ereignisse nehmen, solche hervorrufen oder verhindern. Anthropomorphismus: Kinder im Kindergartenalter neigen zur Vermenschlichung von Gegenständen. Tut sich ein Kind beispielsweise an einem Tisch weh, so ist es der böse Tisch, der absichtlich im Weg stand bzw. dem Kind absichtlich weh tun wollte. Artifizielles Denken: Für das Kind ist alles vom Mensch oder von Gott gemacht (Starke Männer haben den Berg gebaut…) Animistisches Denken: Unbelebte Dinge werden als beseelt betrachtet (Das tut dem Tisch weh…) Finalistisches Denken: Alles hat für das Kleinkind einen „praktischen“ Hintergrund. (Bäume sind da damit es Schatten gibt…)

Stufe des anschaulichen/präoperationalen Denkens Das Denken ist noch sehr an die Anschauung gebunden (kann nur mit Begriffen und Denkvorgängen etwas anfangen, wenn diese anschaulich sind). Das Kind kann nicht mehrere Aspekte gleichzeitig erfassen (UmschüttversuchKind kann nicht Höhe, Breite und Menge der Flüssigkeit gleichzeitig berücksichtigen)

Stufe des konkreten Denkens Das Kind kann sich nun in Gedanken auch wechselseitige Beziehungen von Gegenständen/Sachverhalten vorstellen (unabhängig von seiner Wahrnehmung).

Stufe des abstrakten/formalen Denkens (ab 12) Das Kind kann nun über vorgegebene Informationen hinausgehen, Hypothesen bilden, abstrahieren, theoretische Regeln aus anschaulichen Gegebenheiten ableiten (induktives Denken), aus einer allgemeinen Regel auf einen konkreten Sachverhalt schließen (deduktives Denken), algebraisches Rechnen und Metadenken....


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