31031 - Internes Rechnungswesen PDF

Title 31031 - Internes Rechnungswesen
Author Stefan Sangal
Course Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung
Institution FernUniversität in Hagen
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Summary

Zusammenfassung...


Description

31031 – Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung Internes Rechnungswesen

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Kostenartenrechnung

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Grundsätze der Kostenartenbildung

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Kostenartenplan

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Kostenstellenrechnung

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Kostenträgerrechnung

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Kalkulation

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= Betriebsbuchhaltung Aufgabe: GF entscheidungsrelevante Daten zur Verfügung stellen Zukunftsorientiertes Planungs- und Steuerungsinstrument Ermittlung und Bewertung des mengenmäßigen Verbrauchs an Produktionsfaktoren (Was?) Grundlage für die gesamte Kostenrechnung Daten stammen aus den vorgelagerten Bereichen des betrieblichen Rechnungswesens Aufgabe: • Systematische Erfassung und Ausweis sämtlicher Ist-Kosten innerhalb einer Periode Kostenarten müssen so gebildet werden, dass alle anfallenden Kostenbelege auch von verschiedenen Sachbearbeitern eindeutig, zweifelsfrei und kontinuierlich den jeweiligen Kostenarten zugeordnet werden können Vollständigkeit (alle Kosten müssen vollständig erfasst werden) Eindeutigkeit (Kostenarten müssen klar verständlich und eindeutig sein) Einheitlichkeit (Zuordnung von Kosten bleibt immer gleich) Reinheit (pro Kostenart nur eine Kostengüterart) Gliederung der Kostenarten Orientierungshilfe bei der Erstellung kann z.B. ein Kontenplan sein Unterteilung des Unternehmens in Kostenstellen in deutlich abgrenzbare Abteilungen oder Teilbereiche (Wer?) Unterteilung in: • Kostenträgerstückrechnung (= Kalkulation); Ziel ist Ermittlung von Kosten je Einheit • Kostenträgerzeitrechnung (= kurzfristige Erfolgsrechnung bzw. Betriebsergebnisrechnung) Bei der Berechnung der Kosten pro Stück ist nur die produzierte Menge einer Periode relevant. Auf Lager liegende Güter werden nicht beachtet Aufgaben: • Interne Bewertung der Kostenträger zu Herstellkosten • Externe Bewertung der Kostenträger zu Herstellungskosten • Ermittlung von Selbstkosten der Kostenträger für die Preispolitik • Ermittlung von Selbstkosten der Kostenträger für die kurzfristige Erfolgsplanung und kontrolle

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31031 – Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung -

Arten: • Vorkalkulation Selbstkostenberechnung auf Grundlage geplanter/geschätzter Kosten vor Auftragserteilung • Nachkalkulation Bestimmung der Ist-Kosten pro produzierter Einheit nach erfolgter Produktion • Plankalkulation Zuteilung im Voraus exakt kalkulierter Selbstkosten pro Einheit für eine bestimmte Planperiode

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Grundschema der Kalkulation: + = + + = = + + + = =

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Divisionskalkulation

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Materialeinzelkosten Materialgemeinkosten Materialkosten Fertigungslöhne Fertigungsgemeinkosten Sondereinzelkosten der Fertigung Fertigungskosten Herstellkosten Verwaltungsgemeinkosten Vertriebsgemeinkosten Sondereinzelkosten des Vertriebs Verwaltungs- und Vertriebskosten Selbstkosten

Kalkulationsverfahren: • Divisionskalkulation (Massenfertigung) • Äquivalenzziffernkalkulation (Sortenfertigung) • Kumulative (Lohn-) Zuschlagskalkulation (Serienfertigung) • Elektive (Lohn-) Zuschlagskalkulation (Einzelfertigung) Nur bei „Ein-Produkte-Unternehmen“ anwendbar Unterteilung in: 1. Einstufige Divisionskalkulation (Lagermengenveränderungen werden nicht berücksichtigt)

𝑆𝑒𝑙𝑏𝑠𝑡𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛*𝑝𝑟𝑜*𝐸𝑖𝑛ℎ𝑒𝑖𝑡 =

𝑔𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡𝑒*𝑆𝑒𝑙𝑏𝑠𝑡𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 𝐴𝑏𝑠𝑎𝑡𝑧𝑚𝑒𝑛𝑔𝑒

2. Zweistufige Divisionskalkulation (Produzierte und abgesetzte Menge unterscheiden sich) 𝑆𝑒𝑙𝑏𝑠𝑡𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛*𝑝𝑟𝑜*𝐸𝑖𝑛ℎ𝑒𝑖𝑡 =

𝑉𝑒𝑟𝑤𝑎𝑙𝑡𝑢𝑛𝑔𝑠 − 𝑢𝑛𝑑*𝑉𝑒𝑟𝑡𝑟𝑖𝑒𝑏𝑠𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 𝐻𝑒𝑟𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 + ℎ𝑒𝑟𝑔𝑒𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑡𝑒*𝑀𝑒𝑛𝑔𝑒 𝐴𝑏𝑠𝑎𝑡𝑧𝑚𝑒𝑛𝑔𝑒

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31031 – Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung

3. Mehrstufige Divisionskalkulation (produzierte Einheiten können zwischengelagert werden; Produktion und Absatz unterscheiden sich) 𝑆𝑒𝑙𝑏𝑠𝑡𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛*𝑝𝑟𝑜*𝐸𝑖𝑛ℎ𝑒𝑖𝑡 =

Äquivalenzziffernkalkulation -

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𝐾𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛*1 𝐾𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛*2 𝑉 + 𝑉*𝐾𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 + + 𝑀𝑒𝑛𝑔𝑒*1 𝑀𝑒𝑛𝑔𝑒*2 𝐴𝑏𝑠𝑎𝑡𝑧𝑚𝑒𝑛𝑔𝑒

Äquivalenzziffern sind Verhältniszahlen; geben Verhältnis zwischen Kosten einer Produktart und Kosten eines Referenzprodukts an Referenzprodukt meist „1“ als Äquivalenzziffer Aufgeteilt in 3 Schritte: 1. Ermittlung der Rechnungseinheiten 𝐴𝑏𝑠𝑎𝑡𝑧𝑚𝑒𝑛𝑔𝑒 ∗ Ä𝑞𝑢𝑖𝑣𝑎𝑙𝑒𝑛𝑧𝑧𝑖𝑓𝑓𝑒𝑟 2. Ermittlung der Kosten pro Rechnungseinheit 𝐺𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 𝑅𝑒𝑐ℎ𝑛𝑢𝑛𝑔𝑠𝑒𝑖𝑛ℎ𝑒𝑖𝑡 3. Ermittlung der Selbstkosten

𝑆𝑢𝑚𝑚𝑒*𝑎𝑢𝑠*𝑅𝑒𝑐ℎ𝑛𝑢𝑛𝑔𝑠𝑒𝑖𝑛ℎ𝑒𝑖𝑡 ∗ Ä𝑞𝑢𝑖𝑣𝑎𝑙𝑒𝑛𝑧𝑧𝑖𝑓𝑓𝑒𝑟 Kumulative (Lohn-) Zuschlagskalkulation

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Elektive (Lohn-) Zuschlagskalkulation

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Bezugsgrößenkalkulation

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Stufenkalkulation

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Einstufiges Verfahren (Produkt durchläuft nur eine Fertigungsstufe oder keine Lagerbestandsveränderungen bei mehreren Fertigungsstufen) Bildung eines einzigen Lohnzuschlagsatzes Mehrstufiges Verfahren Für jede Fertigungsstufe wird ein separater Fertigungsgemeinkostenzuschlagssatz gebildet Kalkulation der Kosten mit Hilfe von prozentualen Zuschlägen auf die Materialeinzelkosten bzw. die Herstellkosten Formen: • Homogene Kostenverursachung Alle Kosten verhalten sich proportional zu einer Maßgröße der Kostenverursachung • Heterogene Kostenverursachung Alle Kosten verhalten sich proportional zu jeweils unterschiedlichen Maßgrößen Schrittweise Ermittlung der Selbstkosten pro Einheit gemäß der Montagefolge des Produkts Herstellkosten setzen sich zusammen aus: • Herstellkosten der eingehenden Fertigungsteile multipliziert mit Produktionskoeffizienten 3

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Summarische Kalkulation

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Kostenträgerzeitrechnung

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• Einstandspreise der Fremdbezugsteile multipliziert mit Produktionskoeffizienten • Herstellkosten der Baugruppen multipliziert mit Produktionskoeffizienten • Montagekosten „Montageplan“ meist durch Gozinto-Graph dargestellt Eigenfertigungsteile, Fremdbezugsteile und Baugruppen gehen mit ihren insgesamt benötigten Einheiten pro Endprodukt in die Berechnung ein Herstellkosten setzen sich zusammen aus: • Herstellkosten der Eigenfertigungsteile multipliziert mit den Gesamtbedarfskoeffizienten • Einstandspreise der Fremdbezugsteile multipliziert mit den Gesamtbedarfskoeffizienten • Montagekosten der Baugruppen multipliziert mit den Gesamtbedarfskoeffizienten • Montagekosten, die zur Erstellung einer Einheit des Endprodukts benötigt werden Kurzfristige Erfolgsrechnung der Kostenrechnung Aufgaben: • Planung und nachträgliche Kontrolle des nach betrieblichen Erzeugnissen oder Erzeugnisgruppen differenzierten Periodenerfolgs Verfahren: • Gesamtkostenverfahren § Gliedert die Kosten nach Kostenarten § Nur im „Ein-Produkte-Unternehmen“ sinnvoll § Berechnung: Umsatzerlöse + Bestandserhöhungen - Bestandsminderungen - Gesamtkosten der Abrechnungsperiode = Betriebserfolg • Umsatzkostenverfahren § Gliederung der Kosten der umgesetzten Erzeugnisse nach Kostenträger (Erfolgsermittlung nach Kostenträger) § Berechnung: Umsatz der abgesetzten Erzeugnisse - Selbstkosten der abgesetzten Erzeugnisse = Betriebserfolg

Kosten

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(nach Riebel) die durch die Entscheidung über das betreffende Untersuchungsobjekt ausgelösten Ausgaben. 4

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Leistung

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Auszahlung

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Ausgabe

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Aufwand

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Kalkulatorische Kosten

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Anderskosten

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Zusatzkosten

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Einzahlung

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(wertmäßiger Kostenbegriff) Kosten sind der mit Faktorpreisen bewertete Verzehr an Sachgütern und Dienstleistungen während einer Abrechnungsperiode, die zum Zwecke der Erhaltung der betrieblichen Leistungsbereitschaft, der Leistungserstellung und Leistungsverwertung benötigt werden. (nach Schmalenbach) bewerteter Verbrauch von Produktionsfaktoren für die Herstellung und den Absatz der betrieblichen Erzeugnisse und die Aufrechterhaltung der hierfür erforderlichen Kapazitäten in einer Abrechnungsperiode Leistungen sind bewertete, sachzielbezogene bzw. dem Betriebszweck dienliche Güter oder Dienstleistungen einer Abrechnungsperiode. Geldbetrag, der die Unternehmung innerhalb einer Abrechnungsperiode in Richtung Beschaffungs-, Geld- oder Kapitalmarkt verlässt Lieferung eines Gutes, auch ohne Abgang von Zahlungsmitteln Erfolgswirksame Ausgaben, die sich in der Gewinnund Verlustrechnung der Finanzbuchhaltung niederschlagen Betriebsfremd: Güter werden zu einem anderen als dem eigentlichen Betriebszweck eingesetzt (z.B. Spenden) Außerordentlich: Aufwand, der nicht regelmäßig auftritt/anfällt (z.B. Feuerschaden) Periodenfremd: Aufwand, der in einer anderen Periode als der jetzigen angefallen ist (z.B. Steuernachzahlung) Unterteilung in: 1. Anderskosten 2. Zusatzkosten Zusatzkosten, denen kein Aufwand gegenüberstehen (z.B. kalkulatorische Abschreibungen) Entstehen, da bestimmte Kosten in der Betriebsbuchhaltung anders bewertet werden, als in der Finanzbuchhaltung Unterteilung in: 1. Kalkulatorische Abschreibungen 2. Kalkulatorische Zinsen 3. Kalkulatorische Wagnisse Meist Opportunitätskosten, die mit in die Kalkulation einfließen müssen (z.B. kalkulatorischer Unternehmerlohn) Geldbeträge, die innerhalb der Abrechnungsperiode von Absatz-, Geld- oder Kapitalmärkten sowie von öffentlicher Hand in das Unternehmen gehen 5

31031 – Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung Einnahme

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Ertrag

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Pagatorische Kosten

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Gesamtkosten

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Fixe Kosten (Kf)

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Variable Kosten (KV)

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Durchschnittskosten

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Grenzkosten

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Einzelkosten

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Gemeinkosten

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Primäre Kosten

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Sekundäre Kosten Ist-Kosten

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Normalkosten

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Plankosten

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Lieferung eines Gutes oder einer Dienstleistung, auch ohne Eingang von Zahlungsmitteln Durch Produktion und Absatz von Gütern entstandener Wertzuwachs ohne Einbeziehung des bewerteten Faktorverbrauchs Ressourcenverbrauch wird mit den Anschaffungspreisen bewertet Kostenbetrag, der insgesamt für die Herstellung einer bestimmten Produktmenge anfällt Konstante Kosten, die nicht auf Produktmengenänderungen reagieren Fallen folglich immer an (z.B. Miete, Versicherungen) Kosten, die auf Produktmengenänderungen reagieren (je mehr produziert wird, desto geringer sind die Kosten pro Stück) = Gesamtkosten pro Stück Gesamtkosten werden durch die Produktmenge geteilt: 𝐾(𝑥) 𝑘(𝑥) = 𝑥 Grenzkosten beschreiben, wie sich die Gesamtkosten ändern, wenn die Ausbringungsmenge um eine infinitesimal kleine Einheit variiert wird "Kosten, die einem Bezugsobjekt eindeutig zurechenbar sind, weil sowohl die Kosten als auch das Bezugsobjekt auf einen gemeinsamen dispositiven Ursprung zurückgehen.“ Kosten lassen sich direkt, d.h. ohne Schlüsselung einem Kostenträger zurechnen Kosten lassen sich nicht direkt, sondern nur indirekt, d.h. mit Hilfe von Schlüsselgrößen auf die Kostenträger verteilen Entstehen durch den Verbrauch von Gütern, Arbeits- und Dienstleistungen, die von außen in den Betrieb eingehen Bewerteter Verzehr innerbetrieblicher Leistungen Effektiv angefallene Kosten Ist-Verbrauchsmengen werden mit Ist-Preisen (Anschaffungspreisen) bewertet Das Wert- und Mengengerüst berücksichtigt das tatsächlich aufgetretene Wirtschaftsgeschehen Durchschnittswerte vergangener Perioden (IstKosten bereinigt um außergewöhnliche Vorfälle) Zukunftsorientierte Kosten Kosten werden somit als geplant angesehen und auf der Grundlage bestimmter Handlungsalternativen berechnet

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31031 – Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung Systeme der Plankostenrechnung

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Vollkostenrechnung

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Teilkostenrechnung

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Prozesskostenrechnung

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Deckungsbeitrag

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Stehen daher nicht fest und beruhen mehr auf Erfahrungswerten Unterteilung in: 1. Starre Plankostenrechnung • Kosten für einen einzigen Beschäftigungsgrad (Planbeschäftigung) werden vorgegeben 2. Flexible Plankostenrechnung • Anpassung der Planvorgaben an jede beliebige Beschäftigung möglich • Weitere Unterteilung in: a) Flexible Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis b) Flexible Plankostenrechnung auf Teilkostenbasis Variable und fixe Kosten werden anhand des Durchschnittsprinzips auf die Kostenträger verteilt Nur die variablen Kosten werden auf die Kostenträger verteilt Vollkostenrechnungssystem, das neue Ansätze für die Behandlung der Gemeinkosten der indirekten Bereiche vorschlägt Ziele: • Verursachungsgerechte Produktkalkulation (strategische Kalkulation) • Kostenkontrolle der direkten und indirekten Bereiche • Erhöhung der Kostentransparenz in den indirekten Bereichen • Ermittlung von Prozesskostensätzen zur Verrechnung innerbetrieblicher Leistungen • Eliminierung wertschöpfungsneutraler Aktivitäten (Minimierung von „non-value activities“) • Unterstützung bei der Entwicklung neuer Produkte durch die Bereitstellung von Kosteninformationen • Unterstützung bei der Entscheidung zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug „Überschuss jener Erlöse über jene Kosten, die auf dieselbe identische Entscheidung zurückzuführen sind wie die Existenz des betreffenden Kalkulationsobjekt selbst“ Differenz aus Stückerlös und Stückeinzelkosten Wie viel muss ein Produkt erwirtschaftet, damit es kostendeckend ist? 𝑉𝑒𝑟𝑘𝑎𝑢𝑓𝑠𝑝𝑟𝑒𝑖𝑠 − 𝐻𝑒𝑟𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛

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Positiver Deckungsbeitrag = Aufnahme ins Produktionsprogramm

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31031 – Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung Relativer Deckungsbeitrag

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Deckungsbeitragsrechnung

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Innerbetriebliche Leistungsverrechnung

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Negativer Deckungsbeitrag = keine Aufnahme ins Produktionsprogramm Quotient aus absolutem Deckungsbeitrag und den pro Einheit der Produktart beanspruchten Kapazitätseinheiten Instrument zur Ermittlung des Periodenerfolgs im Rahmen der Kostenrechnung Unterteilung in: 1. Einstufige Deckungsbeitragsrechnung • Strikte Trennung in fixe und variable Kosten • Kurzfristige Erfolgsrechnung im Teilkostenprinzip • Vorteil: Informationen für: § die Bestimmung der Gewinnschwelle (Break-even-Analyse), § die Berechnung von Preisober- und -untergrenzen § Entscheidungen zwischen Eigenfertigung und Fremdbezug • Nachteil: § Durch den Abzug der Fixkosten en bloc bleibt unberücksichtigt, dass einige Teile dieser Fixkosten einer Kostenstelle oder einem Betriebsbereich direkt zugewiesen werden könnte (à Einzelkosten) 2. Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung • Weitere Unterteilung in: a) Stufenweise Fixkostendeckungsrechnung § Zuordnung von Fixkostenteilen zu einer Hierarchie von Bezugsobjekten, sofern diese Zuordnung ohne Schlüsselung möglich ist § Vorteil: Informationen für kurz-, mittelund langfristige Entscheidungen b) Relative Einzelkosten- und Deckungsbeitragsrechnung Teil der Kostenstellenrechnung Verteilung der primären Gemeinkosten der Hilfskostenstellen auf die Hauptkostenstellen Angabe aller Werte erfolgt meist im Betriebsabrechnungsbogen (BAB) Unterteilung in: 1. Anbauverfahren F#" G !"

𝑝𝑟𝑖𝑚ä𝑟𝑒 *𝐺𝑒𝑚𝑒𝑖𝑛𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 𝐿𝑒𝑖𝑠𝑡𝑢𝑛𝑔𝑠𝑒𝑖𝑛ℎ𝑒𝑖𝑡𝑒𝑛*𝑑𝑒𝑟 *𝐻𝑎𝑢𝑝𝑡𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑒 (𝐿𝐸 *𝐻𝑎𝑢𝑝𝑡𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑒 = 𝑔𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡𝑒*𝐿𝐸 − 𝐿𝐸 *𝐻𝑖𝑙𝑓𝑠𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑒𝑛 )

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31031 – Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung 2. Stufenleiterverfahren • Näherungsverfahren, bei dem die Hilfskostenstellen nur teilweise berücksichtigt werden • Hilfskostenstellen werden nach bestimmter Reihenfolge abgerechnet • Vorgehen in 2 Schritten: Schritt 1: Abrechnungsreihenfolge festlegen 𝑝𝑟𝑖𝑚ä𝑟𝑒'𝐾𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛𝑠ä𝑡𝑧𝑒 =

𝑝𝑟𝑖𝑚ä𝑟𝑒'𝐺𝑒𝑚𝑒𝑖𝑛𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 𝐺𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡𝑙𝑒𝑖𝑠𝑡𝑢𝑛𝑔'𝑜ℎ𝑛𝑒'𝐸𝑖𝑔𝑒𝑛𝑙𝑒𝑖𝑠𝑡𝑢𝑛𝑔

𝑝𝑟𝑖𝑚ä𝑟𝑒𝑟 *𝐾𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛𝑠𝑎𝑡𝑧 ∗ 𝑒𝑚𝑝𝑓𝑎𝑛𝑔𝑒𝑛𝑒 *𝐿𝑒𝑖𝑠𝑡𝑢𝑛𝑔 Reihenfolge ist dann aufsteigend der Kosten Schritt 2: Kostenstellen gemäß Reihenfolge abrechnen und Verrechnungssätze ermitteln a)

$%&'ä%)*!)')&+,-./)+

b)

$%&'ä%)*!)')&+,-./)+4#"*5-%6)%&7)%*8-./)+./)33)

#"*012$/,-./)+./)33)

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3. Gleichungsverfahren • Hilfskostenstellen werden komplett berücksichtigt • Aufstellen eines Gleichungssystems und Eliminierung der einzelnen Variablen durch Einsetzungsverfahren 𝐾𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑒(𝑞) =

Erfolgsanalyse

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𝑝𝑟𝑖𝑚ä𝑟𝑒*𝐺𝑒𝑚𝑒𝑖𝑛𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 + 𝐿𝐸*𝐻𝑖𝑙𝑓𝑠𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑒 𝑔𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡𝑒*𝐿𝐸*𝑑𝑒𝑟*𝐾𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛𝑠𝑡𝑒𝑙𝑙𝑒

• Danach Einsetzen von ermitteltem q in andere Gleichungen Der Erfolg wird ausgehend von den Erlösen retrograd über die Ermittlung von Deckungsbeiträgen bestimmt Break-even-Analyse • Wichtiges Instrument der Erfolgsanalyse • Wie wirken sich Absatzschwankungen auf den Gewinn aus • Bei welcher Absatzmenge bzw. Umsatzhöhe ist der Gewinn gerade Null (àErreichen der Gewinnschwelle) 𝐾9 = (𝑝 − 𝑘5 ) ∗ 𝑥: 𝐹𝑖𝑥𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 = (𝑉𝑒𝑟𝑘𝑎𝑢𝑓𝑠𝑝𝑟𝑒𝑖𝑠 − 𝑣𝑎𝑟𝑖𝑎𝑏𝑙𝑒6𝑆𝑡ü𝑐𝑘𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛) ∗ 𝐴𝑏𝑠𝑎𝑡𝑧𝑚𝑒𝑛𝑔𝑒

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31031 – Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung

Kurzfristige Programmplanung

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Langfristige Programmplanung Preisuntergrenzen

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• Höhe des Deckungsbeitrags entspricht im Break-even-Point genau den Fixkosten • Durch Break-even-Analyse kann nicht das optimale Produktionsprogramm bestimmt werden Treffen von Entscheidungen, die das Betriebsgeschehen nicht für längere Zeiträume festlegen Planungsperiode meist ein Kalenderjahr, Unterteilung in Wochen und Monate Treffen von Entscheidungen, die das Betriebsgeschehen für längere Zeiträume festlegen Planungsperiode über mehrere Jahre hinweg Ermittlung entscheidet darüber, ob Produkte aus dem Programm gestrichen werden sollen oder ob etwaige Zusatzaufträge abgelehnt werden sollen Preisuntergrenze gibt an, wie hoch der Produktpreis mindestens sein muss, damit kein Verlust eingefahren wird Unterteilung in 3 Fälle: 1. Kein Engpass und keine kapazitätserhöhenden Maßnahmen 𝑃𝑈𝐺; = 𝑘5;

𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠𝑢𝑛𝑡𝑒𝑟𝑔𝑟𝑒𝑛𝑧𝑒 = 𝑣𝑎𝑟𝑖𝑎𝑏𝑙𝑒*𝑆𝑡ü𝑐𝑘𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛

2. Kein Engpass aber kapazitätserhöhende Maßnahmen 𝑃𝑈𝐺; = 𝑘5; + Δ𝑘5;

𝑃𝑟𝑒𝑖𝑠𝑢𝑛𝑡𝑒𝑟𝑔𝑟𝑒𝑛𝑧𝑒 = 𝑣𝑎𝑟𝑖𝑎𝑏𝑙𝑒*𝑆𝑡ü𝑐𝑘𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 + 𝑧𝑢𝑠ä𝑡𝑧𝑙𝑖𝑐ℎ*𝑎𝑛𝑓𝑎𝑙𝑙𝑒𝑛𝑑𝑒 *𝑣𝑎𝑟𝑖𝑎𝑏𝑙𝑒*𝑆𝑡ü𝑐𝑘𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛

Entstehen durch die kapazitätserhöhenden Maßnahmen sprungfixe Kosten (z.B. Anmietung Lagerraum), fließen diese mit in die Berechnung 𝑃𝑈𝐺; = 𝑘5; + Δ𝑘5; +

Δ𝐾9; ∗ 𝑇; 𝑥;

𝑧𝑢𝑠ä𝑡𝑧𝑙𝑖𝑐ℎ𝑒6𝐹𝑖𝑥𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 ∗ 𝑍𝑒𝑖𝑡 𝐺𝑒𝑠𝑎𝑚𝑡𝑚𝑒𝑛𝑔𝑒

3. Engpässe a) Engpass führt zur Verdrängung einer Produktart 𝑃𝑈𝐺; = 𝑘5; + Δ𝑘5; + !

𝑝< − 𝑘5< Δ𝐾9; ∗ 𝑇; +( ) ∗ 𝑡"; 𝑥; 𝑡"<

𝑁𝑒𝑡𝑡𝑜𝑣𝑒𝑟𝑘𝑎𝑢𝑓𝑠𝑝𝑟𝑒𝑖𝑠 − 𝑣𝑎𝑟𝑖𝑎𝑏𝑙𝑒2𝑆𝑡ü𝑐𝑘𝑘𝑜𝑠𝑡𝑒𝑛 ; ∗ 𝐾𝑎𝑝𝑎𝑧𝑖𝑡ä𝑡𝑠𝑒𝑖𝑛ℎ𝑒𝑖𝑡𝑒𝑛2𝐸𝑛𝑔𝑝𝑎𝑠𝑠 𝐾𝑎𝑝𝑎𝑧𝑖𝑡ä𝑡𝑠𝑒𝑖𝑛ℎ𝑒𝑖𝑡𝑒𝑛

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31031 – Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung

Preisobergrenze

b) Engpass führt zur Verdrängung mehrerer Produktarten - Information darüber, bis zu welchem Beschaffungspreis die Herstellung eines Endprodukts unter Wirtschaftlichkeitsaspekten aufrechterhalten werden kann - Unterteilung: 1. Kein Engpass 𝑃𝑂𝐺& =

𝑝< − (𝑘5< − 𝑞& ∗ 𝑎&< ) 𝑎&<

2. Engpass und Verdrängung eines Produkts 𝑃𝑂𝐺& =

Produktionsplanung

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Produktionstheorie

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Produkte

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𝑝< − 𝑘5< 𝑡"< 𝑝< − (𝑘5< − 𝑞& ∗ 𝑎&< ) −*Q R∗ 𝑎&< 𝑡"< 𝑎&<

3. Verdrängung mehrerer Produkte Bestimmung der gewinnmaximalen Produktion innerhalb einer Periode oder kostenminimale Produktion der Endprodukte Teilfunktionen: • Planung des Produktionsprogramms • Auswahl des Produktionsverfahrens • Gestaltung des Produktionspotentials • Planung des Produktionsprozesses U...


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