Aufgabe 2 - Inventurverfahren - Vor-und Nachteile PDF

Title Aufgabe 2 - Inventurverfahren - Vor-und Nachteile
Course Business Management
Institution Fachhochschule Erfurt
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Inventurverfahren - Vor-und Nachteile...


Description

Inventurverfahren Eignung für gesetzl. Grundlag e

Stichtags-Inventur - Unbewegliches AV - Bewegliches AV - Vorratsvermögen - § 240 Abs. 1, 2 HGB - R 5.4 Abs. 1–5 EStR - R 5.3 Abs. 1 EStR

Bestands- am Bilanzstichtag aufnahme

Führung eines lfd. Bestandsverzeichnisses - Unbewegliches AV - Bewegliches AV - § 241 Abs. 2 HGB, - R 5.4 Abs. 4 EStR

Permanente Inventur - Vorratsvermögen

Zeitverschobene Inventur (Sonderfall der Stichtagsinventur) - Vorratsvermögen

- 241 Abs. 2 HGB - H 5.3 EStH

- § 241 Abs. 3 HGB - R 5.3 Abs. 2 EStR

Beim Festwert - § 240 Abs. 3 HGB - R 5.4 Abs. 3 EStR (Anlagekartei) verbunden - an einem beliebigen Tag des Jahres mit dem Wegfall einer durchgeführt, jährlichen Inventur - der Soll-Bestand lt. Lagerbuchführung bzw. -kartei am Inhalt des Bestandsver- Bilanzstichtag gilt als effektiver zeichnisses: Bestand. (1) Genaue Bezeichnung des Gegenstands Voraussetzungen: (2) Bilanzwert am (1) Lagerbuchführung; Bestände, Zujeweiligen Bilanzstichtag und Abgänge einzeln nach Tag, Art, (3) Tag der Anschaffung Menge eintragen; belegmäßiger Nachoder Herstellung weis (4) Höhe der Anschaf- (2) Mindestens einmal im Geschäftsfungs- oder Herstellungs- jahr ist eine körperliche Bestandsaufkosten nahme durchzuführen (5) Tag des Abgangs (3) Anfertigung eines Protokolls über die körperliche Bestandsaufnahme unter Angabe des Zeitpunkts, des Ergebnisses und der Personen; Aufbewahrung: 10 Jahre (4) Berichtigung der Lagerbuchführung bzw. -kartei bei Bestandsdifferenzen

Beim Festwert: - §240 Abs. 3 HGB - H 6.8 EStH - innerhalb der letzten drei Monate vor oder der beiden ersten Monate nach Schluss des Geschäftsjahres und wertmäßiges Fortschreibungsoder Rückrechnungsverfahren zur Feststellung des Bestands am Bilanzstichtag - Fortschreibung Wert am Aufnahmetag + Wert der Zugänge zwischen Aufnahmetag und Bilanzstichtag - Wert der Abgänge zwischen Aufnahmetag und Bilanzstichtag = Wert am Bilanzstichtag Rückrechnung: Wert am Aufnahmetag + Wert der Abgänge zwischen Bilanzstichtag und Aufnahmetag - Wert der Zugänge zwischen Aufnahmetag und Bilanzstichtag = Wert am Bilanzstichtag

Inventurverfahren

Besonderheiten

Stichtags-Inventur

Führung eines lfd. Bestandsverzeichnisses

Für Vorratsvermögen: Körperliche Bestandsaufnahme innerhalb von 10 Tagen vor oder nach dem Bilanzstichtag, Bestandsveränderungen zwischen Aufnahmetag und Bilanzstichtag sind mit Belegen mengenmäßig nachzuweisen. Grundlage: GoB, R 5.3 Abs. 1 EStR auch für verderbliche Gegenstände

Beispiele

Übersicht: Vor- und Nachteile der einzelnen Inventurverfahren

Permanente Inventur

Zeitverschobene Inventur

Nicht anwendbar auf: (1) Bestände mit unkontrollierbarem Abgang wie Schwund, Verdunsten etc. (2) Wirtschaftsgüter, die – abgestellt auf die Verhältnisse des jeweiligen Betriebs – besonders wertvoll sind

Nicht anwendbar auf: (1) Bestände mit unkontrollierbarem Abgang wie Schwund, Verdunsten usw. (2) Wirtschaftsgüter, die – abgestellt auf die Verhältnisse des jeweiligen Betriebs – besonders wertvoll sind

Grundlage: R 5.3 Abs. 4 EStR

Inventurverfahren Stichtags-Inventur

Vorteile Nachteile  Hoher Personalaufwand  Stichtagsbezogene Gesamtkontrolle  Betriebsschließung während der Inventuraufnahme  präzise Kontrolle der Buchführung und der Lagerverkein Umsatz / Ertrag waltung  Zeitdruck  kompakte Abwicklung  punktuelle Aussagefähigkeit

Führung eines lfd. Bestandsverzeichnisses   Permanente Inventur

  

 Zeitverschobene Inventur   

Ein Blick in die Software genügt, um sich den täglich aktuellen Lagerbestand anschauen zu können. Es müssen nicht alle Bestände an einem Tag erfasst werden. Das Unternehmen kann sich entscheiden, wann die Bestände kontrolliert werden. Dadurch ergeben sich gute Gelegenheiten, in umsatzschwachen Monaten den Bestand zu prüfen. Einige Prüfungen können dann zeitsparend erfolgen, wenn der Lagerbestand am niedrigsten ist. Es ist keine körperliche Inventur an einem Abschlussstichtag zu erstellen. Der Druck für das Unternehmen ist geringer laufender Informationsfluss

Die Inventur kann durch die Möglichkeit der Verschiebung in einem 5-Monats-Zeitraum optimal geplant werden. Somit kann in saisonalen Stoßzeiten ein größerer Arbeitsaufwand vermieden werden. weniger starke Konzentration Fallen Inventurdifferenzen auf, können diese vor allem bei der vorgelagerten Inventur in einem größeren Zeitrahmen näher analysiert werden. siehe Vorteile der Stichtagsinventur

        

 

Sehr kleinteilig Belegpflicht laufender Aufwand Belege müssen 10 Nach der körperlichen Bestandsaufnahme können Differenzen entstehen. Eingeschränkte Anwendungsmöglichkeiten Die permanente Inventur ist nicht anwendbar bei unkalkulierbaren Abgängen. Das ist in der Regel bei verderblichen oder zerbrechlichen Sachen der Fall. Zudem kann die permanente Inventur nicht bei leicht verdünnlichen Flüssigkeiten angewendet werden Sie ist ebenfalls bei sehr wertvollen Gegenständen nicht anwendbar.

Durch die zusätzliche Kalkulation der Wertfort- bzw. rückrechnung können zusätzliche Fehler entstehen. siehe Nachteile der Stichtagsinventur

Stichprobeninventur

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schätzen erlaubt (mathematisch anerkannte Methode) geringerer Arbeitsaufwand Schwund darf mit ausreichenden Erfahrungswerten geschätzt werden Vereinfachungsverfahren können angewendet werden: Festwertverfahren: es können für gleichbleibende Werte angesetzt werden & Gruppen zusammengefasst gem § 240 Abs. 3 & 4 HGB

  

nicht uneingeschränkt erlaubt Schätzungen können ungenau sein weniger präzises Verfahren

Stichtagsinventur o o o o

Durchführung der Stichtagsinventur Zweck der Stichtagsinventur Abgrenzung zu anderen Inventur-Verfahren Vorteile und Nachteile der Stichtagsinventur

Im Rahmen der Stichtagsinventur erhebt ein Unternehmen an einem spezifischen Tag, wie hoch die Bestände der Güter im Unternehmen sind. Die Bestände werden dabei rein körperlich, also in Form von Gewicht, Volumen oder anderen Messzahlen, aufgenommen. Meist wird die Stichtagsinventur durchgeführt, um den Jahresabschluss und die Erstellung der Bilanz vorbereiten zu können. Durchführung der Stichtagsinventur Wenn eine Stichtagsinventur durchgeführt wird, legt das Unternehmen seinen Betrieb meist komplett still. Ein Supermarkt stellt dann beispielsweise den Verkauf ein und schließt den Laden früher als gewöhnlich. Alle Mitarbeiter werden in separate Inventurtrupps eingeteilt und beginnen mit der physischen Bestandsaufnahme. Durch ein strukturelles und klar konzipiertes Vorgehen soll die Stillstandszeit während der Stichtagsinventur minimiert werden. Als Stichtagsinventur gilt auch eine sogenannte ausgeweitete Bestandsaufnahme. Diese benötigt meist mehr Zeit als die reine Stichtagsinventur und findet einige Tage vor oder nach dem Bilanzstichtag statt. Zulässig sind hierbei Abweichungen von maximal zehn Tagen, ansonsten müsste eine erneute Stichtagsinventur durchgeführt werden. Verändert sich während dieser Zeitspanne der Bestand, müssen die geführten Listen entsprechend durch Buch- und Belegnachweise verändert werden. Zweck der Stichtagsinventur Die Durchführung der Inventur dient zwei Zielen. Zum einen verpflichtet der Gesetzgeber dazu, dass Unternehmen zum Abschluss eines Geschäftsjahres eine Bilanz aufstellen. Ausschlaggebend hierfür ist der bereits angesprochene Bilanzstichtag, auf den sich die Bilanz bezieht. Im Rahmen der Bilanzaufstellung

werden alle Unternehmenswerte zu bestimmten Posten zusammengefasst und übersichtlich ausgewiesen. Damit das möglich ist, müssen die Werte der einzelnen übergeordneten Kategorien jedoch zunächst detailliert im Rahmen der Stichtagsinventur erfasst werden. Zum anderen dient die Stichtagsinventur auch unternehmensinternen Zwecken, die allerdings eine untergeordnete Rolle spielen. Das Unternehmen sollte in der Regel während des kompletten Geschäftsjahres einen recht genauen Überblick über seine Lagerbestände haben. Im Rahmen der Stichtagsinventur stellt sich dann heraus, wie gut die Schätzungen tatsächlich waren und ob bei den Prognoseverfahren unter Umständen nachgebessert werden muss.

Abgrenzung zu anderen Inventur-Verfahren Die Stichtagsinventur ist nicht die einzige Möglichkeit, eine Inventur durchzuführen. Insgesamt existieren drei weitere Möglichkeiten:



 

Die verlegte Inventur kommt für Unternehmen in Frage, die eine Aufnahme zum Stichtag nicht durchführen können. Das ist beispielsweise der Fall, wenn die Bestände zu groß sind, als dass sie innerhalb eines Tages physisch aufgenommen werden könnten. Den Unternehmen wird dann die Möglichkeit eingeräumt, innerhalb der ersten zwei Monate nach oder drei Monate vor dem Bilanzstichtag eine Inventur durchzuführen. Die verlegte Inventur muss lediglich wertmäßige Größen erfassen, die anschließend auf das Datum des Bilanzstichtags fortgeschrieben oder zurückgerechnet werden. Im Rahmen der permanenten Inventur erfolgt die Bestandserfassung über das komplette Geschäftsjahr hinweg und nicht ausschließlich zum Stichtag. Unternehmen müssen hierzu ein Lagerbuch führen und können die Inventur für ihre Produkte einzeln durchführen. Dennoch muss die Inventur vollumfänglich und körperlich erfolgen. Die Stichprobeninventur kommt zum Einsatz, wenn ein Großteil des Unternehmensvermögens durch wenige Artikel abgedeckt wird. Diese werden dann im Rahmen einer vollständigen Inventur genau aufgelistet. Der Restbestand – beispielsweise Nägel oder Schrauben – wird aus Vereinfachungsgründen nicht gezählt, sondern anhand von einigen wenigen Stichproben bewertet.

Vorteile und Nachteile der Stichtagsinventur Die Stichtagsinventur ist für das Unternehmen insofern vorteilhaft, als dass tatsächlich alle Bestände vollständig erfasst werden. Es sind Abgleiche mit Schätzungen möglich, die das Jahr über für die Bestandsermittlung genutzt werden. Zudem kann das Unternehmen alle gesetzlichen Anforderungen an die Bilanz einhalten und muss anders als bei der permanenten Inventur oder der Stichprobeninventur keine gesonderten Voraussetzungen zur Nutzung der Stichtagsinventur erfüllen. Nachteilig ist vor allem der große Arbeitsaufwand, den die Stichtagsinventur erfordert. Supermärkte stellen hierzu beispielsweise extra Mitarbeiter für einen Tag ein, die mehrere hundert Euro an Zusatzkosten verursachen. Da es sich in der Regel um ungeschultes Personal handelt, können Fehler entstehen, die weitere Kosten nach sich ziehen. Zudem muss der laufende Betrieb unterbrochen werden, wodurch Verluste in Form von entgangenem Gewinn entstehen.

Permanente Inventur o Durchführung der permanenten Inventur o Voraussetzung für die Anwendung der permanenten Inventur o Vor- und Nachteile der permanenten Inventur Die permanente Inventur ist eine Form der effektiven Inventur. Das durchführende Unternehmen nimmt die Bestände seiner Waren dabei nicht körperlich an einem bestimmten Tag (Stichtagsinventur), sondern während des kompletten Geschäftsjahres auf. Am Bilanzstichtag werden die so aufgeführten Bestände dann in das Inventar übernommen. Durchführung der permanenten Inventur Im Rahmen der permanenten Inventur muss das Unternehmen zunächst eine körperliche Bestandsaufnahme durchführen. Dabei werden alle Waren gemessen, gewogen oder anderweitig physisch in den Bestand aufgenommen. Diese Bestandsaufnahme wird dann bis zum Abschluss des Geschäftsjahres weitergeschrieben, wobei für jede Entnahme bzw. für jede Einlage ein entsprechender Beleg angefertigt werden muss. Zusätzlich sieht der Gesetzgeber vor, dass unregelmäßige Kontrollen der permanenten Fortschreibung durchgeführt werden. Dazu nimmt der Inventurleiter eine Inventur für einzelne Produkte vor und gleicht die ermittelten Werte mit dem aktuellen Bestandsbuch ab. Zum Ende des Geschäftsjahres übernimmt das Unternehmen alle Fortschreibungen für das Inventar in die Bilanz auf, führt aber keine erneute (Stichtags-)Inventur durch. Voraussetzung für die Anwendung der permanenten Inventur Die permanente Inventur darf nur unter strenger Kontrolle erfolgen. Zudem ist sie nicht für alle Güter eines Unternehmens zugelassen. Folgende vier Punkte müssen erfüllt sein, damit das Unternehmen die permanente Inventur durchführen darf: 

Strenge Anforderungen an die Bestandsfortschreibung: Alle Zu- und Abgänge müssen einzeln nach Tag, Art und Menge aufgelistet sein. Die Belege hierzu müssen mindestens Zehn Jahre aufbewahrt werden.

  

Die permanente Inventur ist zwar nicht auf das Vorratsvermögen beschränkt, darf aber nicht bei Vorräten mit unkontrollierten Zu- und Abgängigen sowie besonders wertvollen Vermögensgegenständen angewendet werden. Innerhalb eines Geschäftsjahres muss mindestens einmal ein Vergleich zwischen der körperlichen Bestandsaufnahme und dem Buchbestand durchgeführt werden. Es ist dabei nicht notwendig, dass diese Überprüfung für alle Produkte gleichzeitig erfolgt. Sollten sich Abweichungen ergeben, muss immer der Buchbestand der Bestandsaufnahme angepasst werden.

Von unkontrollierten Zu- und Abgängen ist besonders bei verderblichen Waren zu sprechen. Aber auch wenn anderweitig Schwund entstehen kann, die Waren leicht zerbrechlich sind oder verdunsten können, ist das Verfahren der permanenten Inventur nicht anwendbar. Möglich ist die Anwendung nur, wenn das Unternehmen sehr genaue Erfahrungswerte der Abgänge aus solchen Vorfällen vorweisen kann. Vor- und Nachteile der permanenten Inventur Im Rahmen der sogenannten Stichtagsinventur muss ein Unternehmen seinen Geschäftsbetrieb meist für einige Stunden oder Tage einstellen. Wird die körperliche Bestandsaufnahme aber auf das ganze Jahr verteilt, können die Geschäftstätigkeiten weiter reibungslos ablaufen und Kosten gespart werden. Zusätzlich können auch die Arbeitsaufwendungen für die permanente Inventur besser geplant werden, der Einsatz externer Mitarbeiter ist nicht notwendig. Die körperliche Bestandsaufnahme kann zudem genau dann durchgeführt werden, wenn die Bestände am geringsten sind – das spart ebenfalls viel Aufwand. Nachteilig ist hingegen, dass die buchhalterischen Aufwendungen recht hoch sind. Für jede kleine Entnahme muss ein Beleg erstellt und abgeheftet werden. Wirtschaftsprüfern muss im Zweifelsfall der komplette Lagerbestand in einem vollen Geschäftsjahr glaubhaft dargelegt werden können.

Zeitversetzte / verlegte Inventur o

o

Gesetzliche Grundlagen der zeitversetzen / verlegen Inventur 

Wertfortschreibung



Wertrückrechnung

Vor- und Nachteile der verlegten Inventur

Bei einer zeitversetzten Inventur (oder auch verlegte Inventur) verlängert sich der Zeitraum der Inventurdurchführung auf 3 Monate vor dem Bilanzstichtag und 2 Monate nach dem Bilanzstichtag. Ingesamt stehen dem Unternehmen also 5 Monate zur Inventurdurchführung zur Verfügung. Eine zeitversetzte Inventur muss bei der Finanzbehörde beantragt werden. Gesetzliche Grundlagen der zeitversetzen / verlegen Inventur In § 241 Abs. 3 Nr.1 HGB ist festgelegt, dass eine verlegte Inventur innerhalb von drei Monaten vor und zwei Monaten nach dem Jahresabschluss stattfinden kann. Damit in der Bilanz der richtige Wert ausgewiesen wird, muss zusätzlich eine Wertfortschreibung oder Wertrückrechnung zum Bilanzstichtag erfolgen. Wertfortschreibung Eine Wertfortschreibung ist erforderlich, wenn die Inventur vor dem Bilanzstichtag durchgeführt wird: Wert am Tag der Inventur + Wert der Zugänge bis zum Bilanzstichtag - Wert der Abgänge bis zum Bilanzstichtag = Wert am Bilanzstichtag Beispiel für eine Wertvorschreibung: Die Inventur findet am 01.11. statt. Es wird ein Wert von € 50.000 festgestellt. Bis zum 31.12. (Bilanzstichtag) ergeben sich noch Zugänge in Höhe von € 20.000 und Abgänge in Höhe von € 30.000.

In der Bilanz sind demnach € 40.000 zu berücksichtigen (Inventurbestand € 50.000 + Zugänge € 20.000 ./. Abgänge € 30.000 = € 40.000). Wertrückrechnung Eine Wertrückrechnung muss erfolgen, wenn die Inventur nach dem Bilanzstichtag vorgenommen wird: Wert am Tag der Inventur - Wert der Zugänge seit dem Bilanzstichtag + Wert der Abgänge seit dem Bilanzstichtag = Wert am Bilanzstichtag Beispiel für eine Wertrückrechnung: Die Inventur findet am 15.02. statt. Es wird ein Wert von € 50.000 festgestellt. Seit dem 31.12. des Vorjahres (Bilanzstichtag) haben sich Zugänge in Höhe von € 40.000 und Abgänge in Höhe von € 10.000 ergeben. In der Bilanz sind demnach € 20.000 anzusetzen (Inventurbestand € 50.000 ./. Zugänge € 40.000 + Abgänge € 10.000 = € 20.000). Vor- und Nachteile der verlegten Inventur Vorteilhaft ist vor allem, dass in diesem fünfmonatigem Zeitraum ein optimaler Termin für die Inventur festgelegt werden kann. Ein Unternehmen mit dem 31.12 als Bilanzstichtag und einem intensiven Weihnachtsgeschäft kann so zusätzliche Belastungen vermeiden. Eine vorverlegte bzw. zeitversetzte Inventur bietet Gelegenheit, bis zum Bilanzstichtag ohne Zeitdruck Inventurdifferenzen zu klären. Nachteilig ist der Aufwand, der durch Fortschreibung oder Rückrechnung verursacht wird. Außerdem können so auch Ungenauigkeiten entstehen.

Zusammenfassung 2.1 Inventurformen Das HGB schreibt für die Erstellung des Inventars zwar einen bestimmten Stichtag vor, lässt aber verschiedene Inventurarten nach §§ 240 und 241 HGB zu, die sich im Zeitpunkt und Zeitraum der Bestandsaufnahme unterscheiden. 2.1.1 Stichtagsinventur gem. § 240 Abs. 2 HGB Bei der Stichtagsinventur im engen Sinn erfolgt die Bestandsaufnahme am Bilanzstichtag. Erfolgt die Bestandsaufnahme zeitnah in einem Zeitraum von zehn Tagen vor bis zehn Tage nach dem Bilanzstichtag, spricht man von der erweiterten Stichtagsinventur. Bestandsveränderungen (Zu- und Abgänge) sind mengen- und wertmäßig auf den Bilanzstichtag fortzuschreiben bzw. zurückzurechnen. Die Nachteile dieser Methode bestehen in einem erhöhtem Arbeitsanfall und erhöhtem Personalbedarf innerhalb weniger Tage. Diese Inventurform kann auch zu Betriebsunterbrechungen führen. Der erhöhte Zeitdruck kann bei der Inventuraufnahme beim Personal auch zu einer nachlassenden Sorgfalt führen. 2.1.2 Permanente Inventur Um eine inventurbedingte Schließung des Unternehmens und evtl. zusätzlichen Personalbedarf zu vermeiden, kann die körperliche Bestandsaufnahme über das gesamte Geschäftsjahr verteilt werden. Die permanente Inventur ist in § 241 Abs. 2 HGB geregelt. 2.1.3 Vor- oder nachverlegte Inventur Die Inventur kann innerhalb der letzten drei Monate vor bis zwei Monate nach dem Bilanzstichtag liegen. In § 241 Abs. 3 ist die vor- oder nachverlegte Inventur geregelt (Abb. 2.1).

Klausurhinweise Die Stichtagsinventur wird bei … und bei … angewendet. (Anwendungsbeispiele mitschreiben) Anwendungsquellen + Kosten sind Vor- und Nachteile

Die Vorteile des einen Inventurverfahren = Nachteile des anderen � 1. Gesetzliche Regelung aufschagen...


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