Classroom Management WS 17,18 PDF

Title Classroom Management WS 17,18
Author Vanessa Ba
Course Classroom Management
Institution Universität Duisburg-Essen
Pages 34
File Size 677.4 KB
File Type PDF
Total Downloads 54
Total Views 164

Summary

Download Classroom Management WS 17,18 PDF


Description

CLASSROOM MANAGEMENT I. Einführung 1. Prämissen a. Schule als soziale Situation - Konstruktive Interaktionsgestaltung (Lehrer-SuS-Verhältnis) - Ungleich (!) Soziales Lernen (= Kulturtechnik; explizite Instruktionen) >< (Kinder lernen durch die Zugehörigkeit zu einer Gruppe was die Gruppe ihnen beibringt  einfache Kompetenzen: ja; komplexere eher hinderlich: starke Selbstregulierung notwendig) b. Die Klasse als spezielle Gruppe - Dollase (2014): Pseudogruppen, in der alle ein individualistisches Ziel verfolgen; nur ausnahmsweise (Schulaufführungen, Fußballturniere): echte Gruppe mit positiver Abhängigkeit 2. Zentrale Wirkfaktoren in Interaktionen a. Synchronisation - Identifikation mit relevanten Personen (internale Repräsentation anderer Personen durch Identifikation) - Emotionale Ansteckung (als Basisprozess der Identifikation) - Bedürfnis nach Zugehörigkeit (Ausrichtung auf Andere; Menschen als sozial bedürftige und angewiesene Spezies – lebenslang) b. Interaktionsmuster der Beteiligten - Zugewandtheit (Empathie, Wärme, Ermutigung, Unterstützung) - Orientierung, Anforderungen, Erwartungen (Realistisch hohe Erwartungen; eingehen auf Unterschiede; angemessene Kontrolle)  als die zwei relevanten Dimensionen der Interaktionsgestaltung von Erwachsenen mit Heranwachsenden intuitive Ausrichtung nach Erwartungen, die klar kommuniziert werden müssen Effekte von Erwartungen der Eltern an die Kinder: kurzfristig negativ, aber: langfristig – förderlich auf die schulische Leistung! ERZIEHUNGSSTILE: reif (konsequent, klare Erwartungen; liebevoll, emotional unterstützend), paradox (konsequent, aber lieblos), naiv (liebevoll, aber inkonsequent; es wird Kindern weniger zugetraut), gleichgültig (lieblos; inkonsequent) Erwartungen der Lehrkräfte an die SuS: wichtig!; Rosenthal Effekt (-); Experiment von Fry (in Bzg auf hohe/ niedrige Erwartung in Kombination von hoher/ niedriger ausgeübter Kontrolle): Beste Leistungen bei hohen Erwartungen und hoher Kontrolle! (hohe Erwartung/ gutes Bild motiviert SuS) !!!! Entwicklungsfördernde Interaktionen: SuS entwickeln sich am besten in emotionaler, kognitiver, akademischer, sozialer und moralischer Sicht, wenn sie erwachsene Bezugspersonen

haben, die ihnen ggü zwei Dinge zeigen: freundliche Zugewandtheit/ Anteilnahme und klare, angemessene und entwicklungsförderliche Anforderungen, die sie konsequent einfordern. c. Selbstkonzept der Beteiligten (bereits vorhanden, wir fangen nicht bei 0 an) - Entwicklungen des Selbstkonzepts (von konkret zu abstrakt; Begabungsvorstellungen: was kann ich?; Selbstwertvorstellungen: bin ich wertvoll?; relevant für eine positive Entwicklung: Selbstwirksamkeit (geschlechtsspezifische Divergenzen) Kinder, die in die Schule kommen: enorm großes Begabungspotential; dass Motivation nachlässt, ist normal, wichtig aber diese zu stärken - Die Rolle der relevanten Erwachsenen: Anregungen, Ermutigung (Lehrer- & Elternverhalten wirkt sich stark auf Kinder aus: Anrg./ Motivator!; „Kinder“ können nicht so gut zwischen akademischem und sozial-emotionalem Lernen unterscheiden) + Feedback wichtig 3. Classroom Management (interdisziplinäres Feld) a. Grundlegendes Interesse der C M – Forschung - 2 unterschiedliche Ziele: -Wie die Herausforderungen im Klassenzimmer bestmöglich für alle Beteiligten gestaltet werden können (gute Lernatmosphäre) -nicht nur das Was relevant, sondern ganz zentral das WIE (Interaktionsgestaltung (deshalb Zugewandtheit so wichtig); sehr an indiv. Entw. d. SuS orientiert) b.

Definitionen (zwei sehr verschiedene Herangehensweisen) - An individueller Entwicklung orientiert (Evertson & Weinstein 2006); how; ‚enhance students‘ social & moral growth; academic‘ - an dem Umgang mit einer Gruppe orientiert (Dollase 2012); Lernende als Gruppe; ‚Art & Weise der komplexitäts-reduzierenden Umgangs mit einer Schulklasse‘ mithilfe von persönlichen Wirkungsmitteln: -verbale & nonverbale Kommunikation -Sinne -Persönlichkeit & Charakter -Beziehungen zu den SuS -Aufmerksamkeit -Organisation

c. Ziel  Herstellung bestmöglicher Bedingungen und Interaktionsmuster für die soziale, kognitive und emotionale Entwicklung von Heranwachsenden -auf individueller Ebene & auf Ebene der Gruppe (-> zu fördern: ein anpassungsfähiges Muster sozialer Interaktionen, das zeitlich überdauert um Unterricht zu ermöglichen)

!! 4 Fähigkeiten von Lehrer/innen (Dollase 2012) -Unterrichten (Fachkenntnisse, Instruktionen, Herstellung von Lernarrangements und Material, Bewerten, Fachdidaktik und fachwissenschaftliche Expertise) -Intrapsychische Voraussetzungen für den Lehrberuf (Umgang mit Öffentlichkeit, Beziehungsgeflecht & Komplexität) -Fähigkeit zur Gruppenführung -Fähigkeit zur Beeinflussung anderer Menschen

II. Im Klassenzimmer 1. Eine Annäherung an die Lehrersperspektive a. Arbeitszeit (Dienstplan – lange Tage; größer als oftmals wahrgenommen; volle Arbeitswoche) Bsp: „Freistunden“ müssen gut geplant sein um effektiv genutzt werden zu können; in Schulen kein richtiger Rückzugsort ->man muss sich Nischen schaffen; mit zunehmender Berufserfahrung wird man darin besser b. Hohe Interaktionsdichte (jede GR gehorcht anderen Gesetzen; Heranwachsende & GR Dynamik verändern sich stetig über die Zeit hinweg) Klarkommen mit vielen versch. Individuen auf indiv. Und auf gruppenbezogener Ebene (SuS, Kollegen, Eltern)  Interaktion als zentrales Merkmal des Lehrerberufs c. Unterschiede zu anderen Berufen i. 1 : Vielen (ich als Minderheit ggü einer großen GR) ii. Beruf vs. Pflicht (SuS nicht unbedingt freiwillig in der Schule) iii. Erwartungen weiteren Kontakts (fließt ein ins eigene Selbstkonzept und in die Erwartungshaltung; soziale und soziometrische Strukturen entstehen) iv. Asymmetrien (in der S-L-Beziehung) 1. Sanktionsmacht 2. Doppelminorität (wir sind wenige, haben aber einen höheren Status (zusätzlich durch das Beamtentum)) Lehren und Lernen in der Schule = Gruppengeschehen, welches Kapazitätsverteilung erfordert

d. Grundsätzliche Herausforderungen beim Unterrichten einer Lerngruppe (, die bewältigt werden müssen): 3 zentrale Unterschiede i. Komplexität 1. Heterogenität a. Homogenität ist besser für das Lernen des Individuums;

b. Heterogenität bewirkt oft Anpassungsdoktrin (Einigung auf den Durchschnitt) !! HT nur schlecht, wenn AnpDoktr !! (Leistungsstarke nicht unterfordern; - schwache nicht überfordern; Mitte nicht vergessen; - wenn Lehrer sich mit der Leistungsschere überfordert fühlt: werden die Erwartungen an alle niedriger geschraubt – problematisch) 2. Schwankende Selbststeuerung Selbstaufmerksamkeit -> Deindividuierung: in der Gruppe werden die offiziellen Normen eher zu Gunsten der aktuellen Normen befolgt (emotionale Ansteckung; Synchronisation mit der Gruppe) 3. Viskosität Variabilität von kurzen Ausführungen: Alleine schnell, als Gruppe langsam (teils unverhältnismäßig viel Zeit; normal, wenn große Gruppen zsmkommen  evtl Regel: vor Unterrichtsbeginn Material auf den Tisch) 4. Koordinierungs- und Synchronisationsschwierigkeiten Unterschiedliches Lern- und Bearbeitungstempo (Bsp: Stillarbeit; Verstehen von Inhalten; Stau als Metapher für das emotionale Erleben von „schnellen“ SuS >< Gefühl von Hetze  Situation, die eine starke Selbstregulierung verlangt) 5. Prozess- und Motivationsverluste Gruppenleistung ungleich individuelle Leistung; (keine Addition;) insbesondere bei Gruppenarbeiten und anderen sozialen Lernformen: Individuen neigen dazu, sich in der Gruppe zurückzunehmen: Verantwortungsdiffusion; Soziale Faulheit; wenn soziale Lernform richtig „geregelt“: kann es viel Spaß machen Umgang mit Komplexität: reale Verkleinerung der Schulklassen (nur leichte Senkung); Orientierung auf Signale (durch Absprachen wissen SuS genau, was sie bei best Signalen zu tun haben (Stichwörter, Gesten, akustische Signale)  klare Regeln für soziale Arbeitsformen/ Kommunikation in Phasen des Frontalunterrichts: ausreichende Stichwörter: Gruppenarbeit/ Plenum; bestimmte Vereinbarungen (Schweigefuchs; Lärmampel)); Komplexkapazität der Lehrkraft; Vollbeschäftigung der SuS; individuelle Rapporterwartung (vgl. KOUNIN – Was kann die Lehrperson mit dem eigenen Verhalten tun um Komplexität zu reduzieren?) ii. Lerngruppen schaffen Öffentlichkeit (vgl. SE >< VL (in Bzg. auf Partizipation & Kommunikationsbereitschaft) 1. Audienceeffekt Leistungsminderung bei ungelernten, komplexen Tätigkeiten (Zuschauer interferieren mit dem noch nicht gesichert Gelernten); aber: Öffentlichkeit kann auch Ansporn sein (Bsp: an Tafel rechnen) 2. Intrapsychische Verarbeitung sozialer Vergleiche a. Sozialer Vergleich schon bei jungen Kindern b. Negative Vergleichsprozesse: Ansporn/ Entmutigung

Gefühle: -Selbstwertmindernder Vgl: Neid, Rivalität -Ansporn: Konkurrenz, Herausforderung -Gelassenheit: Anerkennung (muss von SuS gelernt werden!) Lehrer kann Umgang/ Einstellung der SuS zu Vgls-prozessen „steuern“ durch Feedbackmethoden (denn: Vgls-prozesse als wichtige Quelle, wenn gut angeleitet! + Auswirkung auf Lernprozesse möglich) 3. Kollektive Validität (und Wertung) aller Informationen a. Es gibt nichts, was nicht auf alle wirken würde Welleneffekt (Kounin, 1970) (Ripple Effekt) ->Bsp: stellvertretende Belohnung (‚Plakat‘: so ist es richtig/ so hätten wir es machen müssen) / Ermahnung (Effekt auf Andere) b. Stellvertretende Imagebildung  Deutungsgemeinschaft in der Wahrnehmung und Beurteilung anderer; Bsp: Gerüchte 4. Diskriminierungsrisiken  Jede Information über andere wird Anlass zum Vergleichen und damit eine Information über einen selbst. Bsp: Stillarbeitszeit: neue Aufgaben, wenn man fertig ist; in jeder Sek wird gelernt, dass man gut/ schlecht ist  Kontrolle sehr wichtig; kein Mittel der Autorität; sondern: Form der Wertschätzung! 5. Modulation öffentlicher Kommunikationswirkungen  K ist in Hinblick auf ihre öffentliche Wirkung zu gestalten (Bsp: Unterstützung: Was ein Schüler X für seinen individuellen Lernprozess braucht, kann ihm aufgrund der Gerechtigkeitsnormen in der Klasse nicht unter allen Umständen gewährt werden) Öffentlichkeit bringt moralische Dilemmata (Bsp: Strich bei vergessenen HA/ Materialien -> eigtl nicht dasselbe Gewicht: Verständnis für S1 >< Ungerecht in den Augen von S2 (vgl. naiver >< gleichgültiger Erziehungsstil) – evtl: andere Sanktionssysteme besser) Umgang mit Öffentlichkeit: keine öffentliche Erörterung der Probleme einzelner SuS  pädagogischer Takt und Sensibilität (würde von schlechtem zeugen und von Mangel an Respekt); Akzeptanz und Empathie; Lob; Humor und gute Laune (kein Entertainer, sondern: positive/ neutrale Grundeinstellung); Gerechtigkeit (eine anzustrebende Variable)  konnotative und denotative zu verstehenden Sprache: für alle verständlich und zugewandt; Unterstützung bei der Selbstregulation (Bsp: im Umgang mit Frustration – weil S nicht drankommt) Bsp: Diskriminierungsrisiken durch Binnendifferenzierung  diese Entschärfen durch: Wechsel von Unterrichtsmethoden (Abwechslung zum Frontalunterricht; unterschiedliche Kompetenzen der SuS fördern); vielfältige Methoden der Gruppenzusammensetzung und Überbrückung von „Stau“ (Sinnvolle Aufgaben; „Stau“ = Hauptursache für Störungen!)

iii. Beziehungsgeflecht 1. Soziometrischer Status Alles wird durch den Beziehungsaspekt moduliert (Bsp1: wie ein Lob bei Person X ankommt, hängt davon ab, wie Person X mich wahrnimmt, wie die ‚Beziehung‘ aussieht; Bsp2: niedergeschlagen bei einer ‚gut‘ durch sozialen Vergleich mit der eigenen Clique als Maßstab, andere Vgls-Quellen werden häufig ignoriert; evtl: zsm gelernt, einzeln geprüft) 2. Mehrheiten/ Minderheiten tonangebend: zunächst Mehrheiten Öffentlichkeit schafft ein Gefälle -> Beeinflussung durch Mehrheiten (Bsp: lieber eine ‚Geheimabstimmung‘ über das nächste Ausflugsziel) 3. Konflikte zwischen Subgruppen  negatives Klassenklima (Bsp: Popularität als Kriterium der Hierarchiebildung: In-/ Outgroups, welche Cliquen dazwischen?; Beliebtheit/ Aussehen/ auch: leistungshomogene Cliquen) 4. Strukturelle Entwicklungen von Kompositionseffekten Scheren gehen auseinander Leistungshomogene Gruppen: schlechte SuS ziehen sich gegenseitig runter/ halten sich auf demselben Niveau >< gute SuS motivieren sich gegenseitig/ stacheln sich zu noch besseren Leistungen an Bsp – schulische Leistungen: Freundschaften und Cliquenbildung – eher leistungshomogen; wirkt verstärkend für die jeweiligen Normen der Clique (Scheren gehen in Bzg auf versch Dimensionen auseinander); * >< ***; * über *** - gut, dann müssen wir nicht so viel machen >< *** über * - die sind „behindert“ und nicht imstande dasselbe zu tun wie wir Bsp – Aussehen: Synchronisationseffekte; bei – Klassenklima: Scheren gehen auseinander  Akzentuierung der Differenzen Umgang mit Beziehungsgeflecht: Beziehungsgeflecht sollte dem Lehrer bekannt sein -> Kümmern um Außenseiter (nicht erst ‚zu spät‘ merken, aufmerksam sein); Geheimabstimmungen; Entkategorisierungsmaßnahmen  Gemeinsame Ziele  positives Klima; Abbau von Vorurteilen (durch Arbeit an gemeinsamen Zielen erreicht) e. Umgang mit den Herausforderungen – zwei zentrale problemlösende Verhaltensdimensionen (Heterogenität war schon immer Thema – D: Reale Verkleinerung der Schulklassen! – utopisch: Klassen werden nicht kleiner, lediglich minimale Senkung; Klassengröße hat einen Effekt (L : 2 SuS vs. L : 26+ SuS); D: wenn Verringerung der KL-Größe (Prämisse: geeignete Lehrkraft)  Komplexitätsreduktion  Erhöhung der Lehr- & Lernqualität)

i. Vollbeschäftigung und individuelle Rapporterwartung 1. Notwendigkeit der Vollbeschäftigung a. Verhinderung von „Stau“ b. Nutzen der Lernzeit c. Prämisse: Beschäftigung ist sinnvoll 2. SuS erwarten, dass sie jederzeit vorweisen können, was sie gearbeitet haben (II Erwartungen, Forderungen, Kontrolle) ii. Freundliche und zugewandte Interaktionsgestaltung 1. Unterstützung bei Schwierigkeiten bei allen SuS (SuS sollen immer wissen wo sie stehen und was von ihnen erwartet wird; Wdh gehört mit zu Freundlichkeit (wenn SuS keine Lust zu sprechen) – zB. Nachfragen zulassen; je jünger wir sind, desto schwieriger ist es mehr als 10 Minuten vorauszudenken) 2. Prämisse a. Wirklichkeitskongruente Wahrnehmung b. Gute Fähigkeit der Selbstregulation (II Zugewandtheit, Wärme, Unterstützung) (Bsp: „frecher“ S – versuchen sich hineinzuversetzen, Problem zu verstehen und gemeinsam eine Lösung zu finden) 2. Die Lernenden a. Allgemeine Beschreibung i. !soziales Lernen durch Präsenz  nur bei einfachen Kompetenzen, für komplexere eher hinderlich – starke Selbstregulierung notwendig! ii. Wandel der Erziehungsstile  Von kollektivistisch zu individualistisch a. Früher: sich in eine Gruppe einordnen können b. Heute: Selbstbewusstsein, Durchsetzungsvermögen ->>> naiver Erziehungsstil: Erwartung, dass das Kind alle erforderlichen Kompetenzen (für Beruf) in Schule erlangt iii. biologisch noch in der Entwicklung begriffene Möglichkeiten der Selbstregulation (Neo Cortex (verantwortlich für: Empathie, Selbstwirksamkeit, Perspektivwechsel) noch in der Entwicklung – Unterstützung notwendig!); Selbstaufmerksamkeit) iv. sehr hohe Ansprüche an Heranwachsende – Perfektion als großes Soll (>< trial&error = normal; dass SuS anfangs nicht so gut in etwas sind, vor allem, wenn es sie nicht interessiert) v. fehlerhafte Alltagsvorstellungen über Heranwachsende -->die bewirken, dass Selbstregulation als Kulturtechnik nicht immer an die Heranwachsenden weitergegeben wird (Bsp: Pubertierende muss man in Ruhe lassen; eigene Spezies >< „sich Entwickelnde“ (+)) b. Ansprüche in der Schule an Heranwachsende i. Frustrationstoleranz Aufmerksamkeitsverteilung der Lehrkraft (Bsp: „nicht drankommen“) ii. Selbstregulationsfähigkeit

Warten können auf andere >< „Reinrufen“ (Leistungsstarke helfen –schwachen) iii. Soziale & Emotionale Kompetenzen Jmd helfen, den man nicht mag; vgl. „Kopfnoten“ iv. Anstrengungsbereitschaft etwas lernen, dass man (vllt) für später braucht; aber teils:>< Helikopter-Eltern … c. Verfehlen der Ansprüche i. Bestrafung (Exklusion, negative Sanktionen in der Schule; Stress zu Hause) ii. Pathologisierung (Verhaltensauffälligkeiten, Ängste, ADHS, …) 3. Grundlagen des Unterrichtens in der Klasse Selbsttechnologien notwendig (um pädagogischen Takt, Humor, gute Laune, Sensibilität zu bewahren/ zu entwickeln), da sie unnötigen Stress erkennbar machen, der sich negativ auf Interaktionsmuster auswirken kann a. Selbsttechnologien i. Relevanz 1. Stress im Lehrberuf  Ziel: Gelassenheit entwickeln ( + für Gesundheit) a. Hauptquelle von Stress im Lehrberuf i. Interaktionen mit anderen Personen ii. -> am häufigsten als stressauslösend in der L-SInteraktion genannt: Respektlosigkeit; Unaufmerksamkeit; geringe Motivation; schwache Leistungen; Apathie; soziale Inkompetenz b. Konsequenzen von Stressempfinden je stärker Stress empfunden wird  höhere Wahrscheinlichkeit, psychisch zu erkranken  negatives Verhalten der SuS noch negativer zu bewerten  dysfunktionales Verhalten  Verhalten der SuS noch negativer  Teachers who experience stress tend to have less access to effective ways to respond to students who misbehave (Maag, 2001) 2. Erkennen und Regulieren eigener kritischer Zustände Reflexion eigener Handlungen und Emotionen = eigene Überzeugungen & Bewertungen, die zu Handlungen führen, besser verstehen psych. Zustände >< phys. Zustände; *emotionaler Zustand durch Ärger hat der Mensch eine kürzere Lebenserwartung 3. Relevanz für SuS – entwicklungsfördernde Interaktionen SuS entwickeln sich am besten in emotionaler, kognitiver, akademischer, sozialer & moralischer Sicht, wenn erwachsene Bezugspersonen ihnen ggü ff zeigen: freundliche Zugewandtheit, Anteilnahme & klare, angemessene, entwicklungsförderliche & konsequent eingeforderte Anforderungen

ii. Modell der Emotionsentstehung: die rational-emotive Verhaltenstherapie (RET) (empirisch abgesichert, Lehrer wenden es bereits an); Ellis Was man tut, geht einher mit dem, was man denkt ->nicht unbedingt richtig; - : impulsives Verhalten; erst: Situation/ Sachlage zu prüfen  wichtige Kulturtechnik, die erlernt werden muss! (professioneller Umgang besonders mit eigenen negativen Gefühlen) 1. Grundannahmen der Theorie a. Systemisches Modell (Denken, Fühlen & Verhalten sind systemisch miteinander verbunden – Ellis; II Seneca – es sind nicht die Dinge, sondern unsere Vorstellungen über die Dinge, die uns beunruhigen (-)) b. Angebot sich selbst analysieren zu können c. rationale Denkvorgänge erfordern Training, da Menschen die angeborene Tendenz zu unlogischem, nicht hilfreichen Gedanken haben (mangelnde Realitätsorientierung) d. Realitätsorientierung hat etwas mit Lebensqualität zu tun: durchdacht >< impulsiv (vorschnelle Urteile) -> ersteres: zufriedener  Glückliches Leben als übergeordnetes Ziel 2. Das ABC a. A(ktivierendes Ereignis) i. Unterschied: praktisches (fehlendes Wissen darüber, wie man gut Vokabeln lernen kann; - Zeitmanagement) >< emotionales Problem (Motivation)  andere Lösung ii. Veränderbarkeit des A kalkulieren ->Hilfe veränderbare Ereignisse zu verändern & Gelassenheit bzgl derer, die sich nicht verändern lassen & Lernen, diese beiden Arten zu unterscheiden b. B(ewertungssystem) i. Biologisches Erbe (Gene; Epigenetik) ->Angeborene Dispositionen: Überleben (Flucht bei Bedrohung; Abneigung auf best. Formen); Reproduktion (Präferenz best. Formen) ii. Kultur (Meme -> Traditionen, durch die die K weitergegeben wird) Erziehung Internalisierung gesellschaftlich als richtig befundener Bewertungssysteme Kultur Cultural Soup (wir sind alle in einer kult. Suppe); Kontinuum: individualistisch… kollektivistisch

1. Kultur & Erziehung: Conceptual Representation of the Self (Markus & Kitayma)

Independent(das SELF im Zentrum; ich studiere/ ich bin gut in) >< Interdependent View of Self (BEZIEHUNGSGEFLECHT & soziale Informationen im Fokus)  die Art wie wir denken & fühlen, hat sehr viel zu tun mit dem kulturellen Kontext: untersch. Kulturen geben untersch. IMPERATIVE vor & dementsprechend verhalten wir uns  ! Bewusstmachung notw. Um realitätskonform handeln zu können (Verstehen von S2 aus anderem Kulturkontext) Wandel: von kollektivistisch (sich in eine Gruppe einordnen können) zu individualistisch (Selbstbewusstsein & Durchsetzungsvermögen) 2. Kultur & emotionaler Ausdruck In kollektiv. Gesellschaften (Japan) gelten negative Ge...


Similar Free PDFs