Dokument 14 - Deutsch summary Q PDF

Title Dokument 14 - Deutsch summary Q
Course Deutschkurs
Institution Hochschule Mainz
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Summary

Deutsch summary Q...


Description

Goethes Faust – die Handlungsstruktur Das dreifache Präludium (Vorspiel) - Zueignung Der Dichter erinnert sich vage der dramatischen Figuren. An diese Figuren sind unterschiedliche Stimmungen verknüpft. Teile des Werks haben sich bereits verselbstständigt. Der Künstler erfährt ergriffen, dass durch ihn die Muse schafft.

Vorspiel auf dem Theater: Entstehung:1795-1800 / Form: Madrigalvers dominieren Thema: Aufgabe und Funktion des Theaters Funktion: Legitimation der im Faust verwendeten Dramaturgie, Betonung der Fiktionalität des Theatergeschehens Figuren: Direktor, Dichter, lustige Person Der Direktor vertritt einen ökonomischen Pragmatismus: Das Theater soll ausverkauft sein und der Publikumsgeschmach befriedigt werden (Verdienst). Der Dichter erhebt dagegen Protest und vertritt die idealistische Einstellung der ewiggültigen Kunst als Zugang zu kosmisch-göttlichen Zusammenhängen (elitärer Aspekt : Wahrheit) Die lustige Person (Schauspieler) versucht pragmatisch zu vermitteln : Die Visionen des Dichters sollen in eine unterhaltsame bunte Bilderwelt gekleidet sein (sozialer Aspekt: Unterhaltung). Am Ende fordert der Direktor dazu auf, alle Register der Bühnenkunst zu ziehen.

Prolog im Himmel -Entstehung um 1800 -Form: nach den Engelstrophen vor allem bei Mephisto Madrigalvers -Thema: Mephisto wettet, dem Herrn die Seele Fausts entreißen zu können -Funktion: Schaffung des metaphysischen Rahmens für die gesamte Handlung des Fausts -Figuren: Raphael, Gabriel, Michael, Mephistopheles, der Herr Die Engel preisen ohne Einschränkung die Harmonie des Weltganzen Mephistos sieht vor allem mit Blick auf die Menschen nichts Positives. Gott geht auf die Person Fausts als Fallbeispiel ein. Mephisto glaubt, Faust mit seinen Mitteln verführen und für sich, d.h. für den Genuss, gewinnen zu können ; er schlägt dem Herrn eine Wette vor. Der Herr ist sicher, Faust werde aus Sehnsucht nach Vervollkommnung und Wahrheit immer ein Strebender und Suchender bleiben. Er erlaubt Mephisto, mit Faust sein Spiel treiben zu dürfen.

(Das Gelehrtendrama) - 1773-1801 Nacht (Vers 354-807) -Thema : Sehnsucht nach Erfassung der Welt, Überdruss an der Begenzheit der menschlichen Fähigkeiten -Figuren: Faust, Wagner,Geist Selbsteinführung des Reneissance – Gelehrten Faust, der an seine Erkenntnisgrenzen stößt. Entscheidungsmonolog zwischen lebendig unmittelbarer und zeichenvermittelter Erkenntnis ; scheitern aus Ungeduld. Fausts Versuch, in spiritueller Magie mittels des Makrokosmo- Zeichens den Weltgeist zu beschwören, scheitert an fehlender Ekstase. Sein Versuch der Annährung an den Erdgeist scheitert aus dem verfehlten Wunsch der Sichtbarmachung. Faust kritisiert Wagners Versuche, durch Benennung von Forschungsgebieten weiterzufragen. Faust zieht eine melancholische Bilanz angesichts seines Scheitern als Übermensch und will durch Gift sterben. Der Suizid scheitert an den seit der Kindheit Vertrauten Tönen des Osterspiegels.

Vor dem Tor (Vers 808-1177) Thema: Fausts Beziehung zu seiner Umwelt Figuren: Faust, Wagner, 5 Handwerksburschen, Dienst- u. Bürgermädchen, 2 Schüler, 3 Bürger, Bettler, Soldaten, alter Bauer Die Bürger streben lebenslustig hinaus ins Freie. Faust trägt Wagner einen Ostermonolog vor. Unter einer Linde dankt ein alter Bauer Faust für seinen Einsatz bei der Pest. Faust relativiert sein Verdienst und träumt von einer Befreiung von den irdischen Beschränkungen. Auf dem Heimweg, auf dem Faust sich seinen inneren Konflikt (2 Seelen) eingesteht, werden sie von einem Pudel begleitet.

Studierzimmer 1 (Vers 1178-1529) Thema: Einführung des Teufels in Gestalt Mephistopheles Figuren: Faust, Mephistopheles, Geister Mephisto zeigt seine aufgeklärte Frommigkeit. Er philosophiert über die richtige Übersetzung des Johannesevangeliums und gelangt über die Lehre der Theorie über Philosophie und Metaphysik zur Anthropologie. Faust beschwört den Pudel mit alter Magie. Mephisto erscheint in Menschengestalt. Er versetzt Faust mit Hilfe der Geister in Schlaf und verschwindet, nachdem er mit Hilfe einer Maus die Sperrwirkung eines Pentagramms aufhebt

Studierzimmer 2 (Vers 1530-2072) Thema: Faust setzt in der Wette mit Mephisto sein Leben ein. Figuren: Mephisto, Faust, Geisterchor, Schüler

Faust seigert sich voller Verzweiflung in einen Todeswunsch. In einem Anti-Dialog verflucht er alle Tugenden und Werte. Mephisto bietet Faust für den Preis von dessen Seelenheil seine Dienste an. Es kommt zu einer asymmetrischen Wette und einem Pakt, in dem Faust sein Leben einsetzt. Faust verspricht den Pakt zu halten und malt seine neuen Zielsetzungen aus: Sinnlichkeit, Leidenschaft & den Erfahrungsschatz der gesamten Menschheit. Schülerszene/Universitätssatire ; Mephisto gibt sich als Faust aus und erläutert den Schülern kritisch ironisch die traditionellen Studienfächer. Mephisto stellt Faust seine Pläne vor: Er zeigt ihm erst die kleine und dann die große Welt.

Auerbachs Keller in Leipzig (Vers 2073-2336) Thema: Plattheit und Leere der Studenten: Zotige Anspielungen auf kirschliche, höfische und revolutionäre Verhaltensweisen Funktion: Abschluss des Gelehrtendramas: Mephisto bietet Faust den ersten Lebensgenuss an: Trunksucht und zeigt als erste Antwort eines der Grundprinzipien dieser Welt aus: Bestialität; Mephisto hat Faust falsch eingeschätzt Figuren: Studentenquartett : Altmayer, Brander, Frosch & Siebel als Quartett der komischen Oper & Travestie des Gelehrtenquartetts: Faust, Wagner, Schüler, Mephisto Vier gesellschaftskritische Studenten Zechen lästernd in ihrer Kneipe und singen das Rattenlied. Vergeblich versuchen sie Faust und Mephisto auskundzuschaften. Mephisto gelingt es, sie durch Höflichkeit, Geschick und den Vortrag des hochpolitischen Flohlieds für sich einzunehmen. Mephisto beeindruckt die Gesellen mit einem dreifachen Weinzauber. Er lässt verschiedene Weine aus dem Tischrand fließen, als Wein auf dem Boden sich in Flammen verwandelt, wollen die Gesellen Mephisto an den Kragen, aber Mephisto blendet sie mit einem Traubenwahn und verschwindet mit Faust. Die Gesellen erwachen aus der Verblendung und erkennen ihre Enttäuschung.

Gretchendrama (1773-1775) -> 3 aktiges bürgerliches Trauerspiel

Hexenküche (Vers 2337-2604) Funktion: Prolog des Gretchendramas: Mephisto bietet den zweiten Lebensgenuss an: Sinnlichkeit; er zeigt Faust die Welt als Frau Thema: Verjüngung Fausts Figuren: Faust, Mephisto, Krater, Kätzin, die Hexe Eingangsgespräch zwischen Faust und Mephisto: natürliche vs. Magische Formen der Verjüngung. Zwei Meerkatzen erläutern Mephistopheles die magische Funktion einer Kugel, eines Siebs und eines Topfs. Faust erblickt im Zauberspiegel das Idealbild einer Frau. Mephisto gebärdet sich wie ein König auf dem Throne: politische Allegorie. Die Hexe kehrt heim und erkennt Mephisto sofort. Die Hexe verjüngt Faust mittels eines Zaubertranks um 30 Jahre. Mephisto weist auf die aphrodische Wirkung des Zaubertranks hin.

Straße 1 (Vers 2605-2677) Thema: Faust lernt Gretchen kennen Figuren: Faust, Margarete (Gretchen), Mephisto Faust spricht Gretchen erfolgslos an. In einem knappen Monolog bewundert er ihre innere und äußere Schönheit. Faust erpresst Mephisto, ihm das Mädchen und ein Geschenk für sie zu verschaffen. Mephisto ist einverstanden.

Abends (Vers 2678-2804) Form: Knittelvers (Margarete) ; Madrigalvers (Faust, Mephisto) Thema: dreifache Verführung Margarete durch Sinnlichkeit, Gold und sozialen Aufstieg Figuren: Faust, Mephisto, Margarete Gretchen geht die Begegnung mit Faust nicht aus dem Kopf. Faust und Mephisto treten heimlich in Gretchens Zimmer. Faust erkennt im Monolog seine innere Veränderung anhand seiner sinkenden moralischen Bedenken. Mephisto versteckt das Geschenkkästchen im Schrank. Gretchen fühlt beim Wiederbetreten ihres Zimmers einen erotischen Schauer und fürchtet sich. Sie singt die Ballade Der König in Thule: Der Kelche als Symbol (kirchlischer / moralischer ) Treue. Gretcgen findet das Kästchen, welches bei ihr Eitelkeit auslöst.

Spaziergang (2805-2864) Thema: Satire auf Kirche und Geistlichkeit: taktische Niederlage des Teufels, strategischer Sieg gegenüber Faust Problem: Margarete ist eher gehorsam als ehrlich und unmündig Figuren: Faust und Mephisto Da das Geschenk aufgrund des Eingreifens der Mutter an die Kirche weitergegeben worden ist, möchte Faust, dass Mephisto ihr einen neuen Schatz verschafft und Kontakt zu Gretchens Nachbarin herstellt.

Der Nachbarin Haus (Vers 2865-3024) Thema: Emanzipationsprozess Margarete Problem: Margarete unterschlägt das zweite Geschenk ihres Unrechts sich bewusst, ist neugierig auf den Spender und vom Reichtum geblendet Figuren: Margarete, Marthe, Mephisto Marthe zeigt eine zweifelhafte Sorge um das Schicksal ihres Mannes. Gretchen weiht Marthe in das Geheimnis ihres erneuten Geschenkes ein. Mephisto schmeichelt Gretchen, indem er vorgibt, sie für ein Fräulein zu halten. Mephisto erzählt Marthe, ihr Mann sei wegen seiner Laster (Wein, Weib &

Spiel) mittellos in Padua gestorben. Mephisto kündigt Marthe an, Faust als Sterbezeugen ihres Mannes einzuführen

Straße 2 (Vers 3025-3072) Thema: Mephisto korrumpiert Fausts Moral Problem: Voraussetzung einer Liebesenttäuschung: Faust reflektiert zuvor, was ihn spontan hätte glücklich machen können Mephisto nutzt Fausts Sehnsucht nach Gretchen, um ihn moralisch zu korrumpieren. Er zeigt ihm auf, dass er als Wissenschaftler gelogen hat, um sich mit Gelehrsamkeit zu brüsten, dass er Martha belügen wird, um an Gretchen heranzukommen, und dass er Gretchens Gefühle belügen wird, um seinen Sinnen Befriedigung zu machen. So verleitet er ihn dazu, gegenüber Frau Marthe ein falsches Zeugnis abzulegen.

Garten (Vers 3073-3204) Funktion: Faust bindet Gretchen an sich, aber sich nicht an sie, vermeiden den glücklichen Augenblick und erlebt erstmalig die Kraft der Wonne, die er nicht wieder verlieren will Figuren: Faust, Margarete, Mephisto, Marthe Gretchen kokettiert um Fausts Gunst. Mephisto täuscht Marthe Heiratsabsichten vor. Gretchen schildert Faust ihr aufopferndes Altruistisches Leben für ihre Mutter und die verstorbene Schwester sowie ihren schweren Arbeitsalltag. Mephisto missversteht bewusst Marthes Annährungsversuche, um sich sprachlich zu entziehen. Gretchen gesteht, dass sie Faust übel genommen hat, dass er ihren Ruf gefährde, bringt aber durch das Blumenorakel mit einer Margerite Faust zu einem indirekten Liebesgeständnis. Marthe bricht mit Rücksicht auf ihren guten Ruf den Rundgang ab, um nicht ins Gerede der Leute zu kommen.

Gartenhäuschen (Vers 3205-3216) Einzige Liebesszene zwischen Faust und Gretchen Problem: Das Gartenhäuschen ist als “Lusttempel” ein Ort der gefährdeten Idylle, der Bedrohung bürgerlicher Tugend und Symbol der Möglichkeit zu sozialem Aufstieg Figuren: Faust, Margarete, Mephisto Nach einem Kuss offenbart Gretchen Faust ihre Liebe. Mephisto und Marthe drängen zum Abschied

Wald und Höhle (Vers 3217-3373) Thema: Mephisto hindert Faust daran, der Wirklichkeit zu entfliehen; Faust ringt sich zu bedingungsloser Liebe durch Funktion: Teilung der Gretchenhandlung : Nach dem aufsteigenden Akt der Liebesbeziehung zur Liebeserfüllung (göttliche Hälfte) folgt nun der absteigende Akt ins Liebesleid (teufliche Hälfte) Hymnischer Dank an den Erhabenen Geist. Er preist die emotionale Lebenslage, ist aber wegen des Dilemmas von Genuss & Begierde unzufrieden. Mephisto kommt hinzu und macht sich über Faust Zurückgezogenheit und sein sexuelles Verhalten lustig. Er analysiert Fausts Selbstbetrug. Dann stachelt er Faust an, indem er von Gretchens Sehnsucht berichtet. Fausts Begierde ist stärker als seine Skrupel; bedingungslos wünscht er die Liebeserfüllung.

Gretchens Stube (Vers 3374-3413) Thema: Gretchen gesteht sich ihre bedingungslose Liebe zu Faust ein Problem: Gretchen löst sich aus ihren bürgerlichen Bindungen Funktion: aus Margarete wird Gretchen; namentliche Entehrung trotz sympathischer Näherung Figuren: Gretchen Gretchen sing am Spinnrad ein Lied, dass ihre Sehnsucht nach Faust und die Ernsthaftigkeit und Bedingungslosigkeit ihrer Liebe verdeutlicht.

Marthes Garten (Vers 3414-3543) Thema: Gretchen fragt nach Fausts religiöser Einstellung Problem: Gretchen: gefühlsgegründete Liebesreligion (Pietismus), Faust: pantheistische Position Gretchen stellt Fausts Kirchenferne fest und fragt ihn nach seinem Glauben. (“Gretchenfrage”). Faust offenbart Gretchen sein pantheistisches Gottesbild (Sturm & Drang), indem er sich in hymnischer Darstellung zu einer freien Religiösität bekennt. Gretchen gesteht Faust ihre instinktive Ablehnung Mephistos. Faust gibt Gretchen ein Betäubungsmittel für die Mutter; beide verabreden sich zu ihrer ersten Liebesnacht. Mephisto kommentiert sarkastisch Gretchens Verhalten.

Am Brunnen (Vers 3544-3586) Thema: soziale Reaktion auf außereheliche Sexualität Funktion: Peripetie des bürgerlichen Trauerspiels ; Konflikthöhepunkt: Emanzipation der Liebe vs. Tradition der Moral Figuren: Gretchen, Lieschen Lieschen erzählt schadenfroh, was sie von Sibylle vom Schicksal des Bärbelchens erfahren habe. Diese erwartet ein uneheliches Kind. Lieschen hält die zu erwartenden sozialen Sanktionen für gerecht. Gretchen benennt in einem Kommentar deren Hybris, hat Mitleid und erkennt sich in der gleichen Situation.

Zwinger (Vers 3587-3619) Thema: Anrufung der Gottesmutter Maria als Helferin in größter Not Funktion: Bitte um metaphysische Lösung eines irdischen Problems Gretchen ahnt ihr eigenes Schicksal und sucht Trost im Gebet

Nacht (Vers 3620-3375) Thema: misslungene Rache des Bruders Funktion: Faust muss fliehen, Gretchen ist verfemt (geächtet) Valentin, Gretchens Bruder, beklagt, dass Gretchen, das einstige Vorbild an Tugend, jetzt die Familie entehrt habe. Faust und Mephisto gehen ihren Sehnsüchten nach: Mephisto träumt von der bevorstehenden Walpurgisnacht, Faust ist beruhigt eine Perlenschnur für Gretchen als Geschenk zu wissen. Mephisto singt ein ironisches Lied, in dem die Mädchen gewarnt werden, sich vor der Ehe sexuell einzulassen. Als Valentin die beiden stellt, kommt es zu einem Degengefecht, bei dem Faust Valentin niedersticht. Mephisto und Faust fliehen. Gegenüber der herbeiströmenden Menge malt der sterbende Valentin die Zukunft seiner Schwester als Hure und verflucht sie ebenso wie Marthe als Kupplerin.

Dom (Vers 3776-3834) Thema: mentaler Stafprozess Gretchens anlässlich des Totenamts für Valentin/Mutter Problem: dreifache Schuld Gretchens: Tod von Bruder und Mutter, uneheliche Schwangerschaft Funktion: erster Teil von Gretchens Untergang: Ihr Körper wehrt sich gegen die Preisgabe aller Hoffnung auf Rettung Figuren: Gretchen, böser Geist Gretchen besucht eine Totenmesse: Sie ist über den von ihr verschuldeten Tod der Mutter ebenso verzweifelt wie über ihre uneheliche Schwangerschaft und die harte Reaktion ihrer Mitmenschen. Ihr Gewissen setzt ihr in Form eines bösen Geistes so sehr zu, dass sie ihn Ohnmacht fällt.

Walpurgisnacht (Vers 3835-4222) Thema: Nacht zum 1. Mai, in der sich nach altem Glauben die Hexen am Blocksberg treffen Problem: Versuch Mephisto, Faust von Gretchen abzulenken und der unmittelbaren sexuellen Sinnlichkeit zuzuführen, misslingt angesichts der abstoßenden Fleischlichkeit der Hexen. Funktion: Gegenbild zum Prolog im Himmel & zur Szene im Garten Mephisto steigt mit Faust zum Brocken hoch. Das Irrlicht leuchtet Faust und Mephisto den Weg in eine zunehmend fantastische Landschaft. Die Hexen schweben ein. Faust erscheint das Geschehen einer Ausstellung zu gleichen. Faust tanzt mit der jungen Hexe Lilith. Aber eine rote Maus, die ihr aus dem Mund springt und eine ähnliche Gestalt wie Gretchen hat, lassen ihn den Tanz beenden. Faust glaubt, in Meduse Gretchen zu sehen und wird so auf ihr Ende vorbereitet. Mephisto lenkt Fausts Aufmerksamkeit auf ein Dilettantentheater.

Walpurgisnachtstraum (Vers 4223-4398) Problem: ironische, zum Teil skandalträchtige Kritik an zeitgenössischen Schriftstellern & schriftstellerischen Produkten Funktion: retardierendes Moment: Themenkondensat: Anspielung auf alle Faust-Themen; ohne genaueste Kenntnis der Zeitliteratur kaum verständlich Figuren: Oberon, Titania, Puck, Ariel, Theatermeister, Kapellmeister, Tanzmeister, sowie 30 weitere Figuren

Trüber Tag- Feld Thema: Faust sucht vergeblich seine Verantwortung & Schuld auf Mephisto abzuwälzen Problem: Egozentrik Fausts: Er nennt Gretchen nicht beim Namen, trauert mehr um sich und will sein menschliches Versagen nicht akzeptieren Funktion: Schwacher Ansatz für eine positive Problemlösung für Gretchen Faust erfährt, dass Gretchen wegen Kindsmord eingekerkert ist. Er hadert mit Mephisto um die Frage von Verantwortung und Schuld. Faust will, dass Mephisto Gretchen rettet, oder aus dem Kerker befreit. Mephisto bekennt die Grenzen seiner Macht, will aber bei einer Entführung helfen.

Nacht-offenes Feld (Vers 4399-4404) Hexen umtanzen eine Hinrichtungsstätte; Faust ist abhängig von Mephistopheles. Mephisto und Faust reiten auf schwarzen Zauberpferden an einer Hinrichtungsstätte vorbei.

Kerker (Vers 4405-4612) Thema: Errettung Gretchens und Flucht Faust; Faust erlebt sein Scheitern in der Liebe, Margarete findet zu einer integrierten Naturreligion des Lebens und Liebens. Katastrophe des bürgerlichen Trauerspiels: Margarete zieht die Bestrafung durch die irdische Gerichtbarkeit der Rettung durch Faust vor. => Seele durch Seiten des Herrn gerettet Faust hat Angst vor der Begegnung mit Gretchen. Gretchens Lied des Wahnsinns; Gretchen glaubt, Faust sei der Henker, der zu früh gekommen sei. Gretchen will mit Faust, den sie nicht erkennt zusammen beten. Sie erkennt Faust an der Stimme und glaubt, sie sei gerettet. Das veränderte Verhalten Fausts macht Gretchen deutlich, dass ihr Liebe keine Zukunft hat. Sie bittet Faust sich um die Gräber der Toten zu kümmern. => verweist auf Mitschuld. Sie weigert sich von Faust gerettet zu werden und wartet auf die Hinrichtung. Mephisto drängt zum Aufbruch und sie lassen Gretchen zurück.

Schöpfungsbild des Herrn Selbstbild: Erschaffer einer sinnvollen, harmonischen Schöpfung Bild vom Teufel: Werkzeug Gottes, muss als destruktive Kraft an Schöpfung mitwirken

Schöpfungsbild Mephistos Selbstbild: gleichwertiger Gegenspieler Gottes

Menschenbild: kann höhere Bestimmung trotz Gefahr des Irrtums aus eigener Kraft finden

Menschenbild: bleibt trotz Vernunftbegabung Gefangener der Materie

Bild von Gott: Erschaffer einer Schöpfung mit Konstruktionsfehler

=> Faust als Prüfstein der Schöpfung; der Herr will seine gute Schöpfung beweisen und Mephisto will sie widerlegen

Faust ist frustriert über die intellektuellen und materiellen Beschränktheit seines menschlichen Daseins und strebt nach existenziellen Gewissheiten. 1. Entgrenzungsversuch 2.Entgrenzungsversuch 3.Entgrenzungsversuch -> Zeichen des -> Beschwörung des Erdgeists -> Selbstmordversuch Makrokosmos => => scheitert, weil Faust der => scheitert an der scheitert am Fehlen Welt der Magie nicht nostalgischen Erinnerung an eines unmittelbaren gewachsen ist das Offenbarungsgespräch Lebenszugang früherer Religiösität => Faust ist nicht in der Lage, aus eigenem Erkenntnisvermögen zu verstehen, “was die Welt im Innersten zusammenhält”, also das Schöpfungsprinzip und die Bestimmung der menschlichen Existenz zu begreifen.

Faust und Mephisto – vom Teufelpakt zur Wette: Faust: umfassender Lebensfrust, enttäuscht von den Beschränkungen des Daseins

Mephisto: will am Beispiel Fausts das Streben als Wesenszug der Menschlichkeit widerlegen

Vorschlag eines Pakts: Mephisto als Diener Fausts auf Erden, bei Wiedersehen im Jenseits Faust als sein Diener -> Spott über Bedingungen des Pakts: Jenseits für ihn ohne Bedeutung; kein Glaube an Mephistos Fähigkeit, das innere Streben Fausts zu befriedigen -> Unterschätzen der Bedürfnisse Fausts; überzeugt Faust zu innerer Ruhe führen zu können -> Umwandlung des Pakts in eine Wette; keine Erfolgschancen für Mephisto beim Versuch Faust zu Selbstzufriedenheit zu führen -> Einwilligung in die Wette ->...


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