Lernzettel Faust 1 - Deutsch summary Q PDF

Title Lernzettel Faust 1 - Deutsch summary Q
Course Deutschkurs
Institution Hochschule Mainz
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Summary

Deutsch summary Q...


Description

Deutsch Lernzettel – Faust1 Q1 Einleitungssatz: Im Folgeden liegt eine Dialoganalyse eines Ausschnittes aus dem Drama "Faust" vor, welches von Johann Wolfgang von Goethe geschrieben und 1808 veröffentlicht wurde, vor. Die Tragödie handelt von dem Wissenschaftler Heinrich Faust, der eine Erkenntniskrise durchlebt, da er das Gefühl hat nichts zu wissen, obwohl er mehr weiß, als alle anderen. Außerdem sehnt er sich danach wieder menschliche Freuden zu empfinden, was ihm aber durch die Wissenschaft verwährt wird. Aus der Verzweiflung heraus geht Faust einen Pakt mit dem Teufel Mephisto ein und verspricht diesem seine Seele, wenn Mephisto ihm zuvor sein Glück wiederbringt. Zuvor lässt Mephisto Gott im Himmel an seinem Zweifel an dem Glauben und der Treue der Menschen teilhaben und geht mit ihm eine Wette ein, bei der er Gott beweisen möchte, das selbst der Gebildetste unter den Menschen, also Dr. Faust, nicht gottestreu ist.

Das Menschenbild des Herrn und Mephistos: Mephisto

Der Herr

Der Mensch ist...

Der Mensch ...

verwöhnt, undankbar, unbefriedigt, unersättlich naiv triebgesteuert

wird seinen/den richtigen Weg finden

verfügt über Vernunft, kann sie aber nicht richtig gebrauchen von Neugier getrieben strebt nach Höherem, erreicht dieses aber nicht (fällt immer wieder zurück) ist begrenzt in seinen Möglichkeiten -> negatives Menschenbild, Mensch ist eingeschränkt durch Materie

ist strebsam und irrt sich daher dem „Bösen“ ausgesetzt, ihm aber nicht unterworfen ist i.d. Lage zu wachsen wird letztlich „das Gute“ erreichen

-> positives Menschenbild, vertraut auf die Fähigkeit seine Bestimmung zu finden

Bild Mephistos: So sieht er sich

So sieht der Herr ihn

- als Verführer Fausts - Kreislauf d. Lebens soll unterbrochen werden

- wird als „Schalk“ akzeptiert - Diener d. Herrn; hat feste Funktion Schöpfungsplan

·

·

Für etwas höheres bestimmt „Allwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewusst“ Kraft der Magie

im

- Kraft, die den Menschen durch das Böse letztlich in seinem Wachstum unterstützt - Element des Werdens

Die Positionen Wagners + Fausts (V. 522 – 601) Wagner

Faust

Wissensdurst gestillt durch theoretisches Studium - setzt auf die äußerliche Wirkung der Darstellung - Gefangensein im Studierzimmer als Normalität / d. Gelehrte steht außerhalb der Gesellschaft · Rhetorik ist bedeutender als d. Inhalt („gedrechselte“ Reden)

Erkenntnisgewinn durch Herz + Gefühl

- Wunsch, alles zu wissen, was aus Büchern und durch Quellenstudium zu erreichen ist - Geschichtsgläubigkeit; Fortschrittsgläubigkeit

=>Allumfassende Erkenntnis möglich

-Wissenszuwachs nur durch emotionalen Zugang möglich - Reproduktion d. Gedanken anderer wird abgelehnt ehrlicher Vortrag die Inhalte, die Substanz stehen im Vordergrund - Schein + Blendwerke werden abgelehnt, sind wertlos und vergänglich, möchte unerreichbares Wissen erlangen - Geschichte ist eine Frage der Perspektive (Willkür) - zieht das „einfache Wort“ vor, Ansprache des Herzens und der Seele =>sieht die Erkenntnisfähigkeit des Menschen kritisch ·

Fausts Entgrenzungsversuche: Streben

Entgrenzungsversuch

Überwindung von Erkenntnisgrenzen · will Kräfte der Natur spüren verstehen · =>Ganzheitserkenntnis · Suche nach wahrer Erkenntnis, möchte mehr über Natur und Geister erfahren · Möchte mehr erreichen, zweifelt aber an Wissenschaft und Kenntnis

·

Durch Zeichen des Makrokosmos (Nostradamus-> weiße Magie)

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Erkenntnis: nur ein Buch, die natürliche Anschauung fehlt -> Illusion

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Herbeirufen des Erdgeistes, stellt sich mit ihm auf eine Stufe

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Kann den Geist nicht Halten und ertragen

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Erneute Erdgeisterfahrung

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Wird in seine eigene Menschlichkeit zurückgeworfen -> Gefühl der Erniedrigung Durch Engelsgesang treten Erinnerungen an gute Zeiten (Kindheit) auf

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Scheitern

· ·

Will das menschliche Dasein hinter sich lassen

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Suizidversuch

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FUNKTION für den weitern Verlauf: bereitet Faust auf Pakt mit Mephisto vor

Epochen im Faust 1: ·

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Elemente verschiedener Epochen: ·

Aufklärung (1720-1785): • selbstständiges Denken • sozialkritische Haltung (Gretchentragödie, ständeübergreifende Liebe) • Religionskritik • Ideal der Aufklärung: Drang nach Erkenntnis

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Sturm & Drang (1767-1785): • Gefühl im Vordergrund • Versuch der Überschreitung der Grenzen des menschlichen Daseins • Suche nach göttlicher Erkenntnis • die eigene Person wird in den Vordergrund gestellt • eigene Regeln außerhalb gesellschaftlicher und religiöser Normen • Pantheismus • FORM: keine Einheit von Ort, Zeit und Raum freier Umgang mit Sprache Knittelvers • => FAUST ALS STÜRMER UND DRÄNGER

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Weimarer Klassik (1786-1805): • Suche nach der Bestimmung des Menschen • Verhältnis Individuum & Gesellschaft • geformte Sprache • Glaube an ein höheres Ganzes, Gott als Ideal • Harmoniebestreben von Neigung und Pflicht -> schöne Seele • Blankvers • Bsp. : Gretchen im Kerker

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Romantik (1795-1835): • Übernatürliches/ schwarze Romantik (Teufelspakt, Hexen, Walpurgisnacht) • Sehnsucht & Liebe • religiöse Rückbezüge • Rahmenhandlungen • Bsp. : Nacht, Gretchens Lieder

Goethe wandt sich vom Sturm-und-Drang ab und entwickelte sich zu einem Hauptvertreter der Weimarer Klassik • Gründe: • pol. Entwicklungen in Frankreich • er hieß eine gesellschaftspolitische Veränderung für gut => ließ von sozialkritischen Themen ab, beschäftigte sich mit dem Idealtypische Faust wird durch die Rahmenhandlung zum Repräsentanten der Menschheit

Handlungsverlauf:

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21.

Entgrenzungsversuche Spaziergang mit Wagner Erscheinen Mephistos als schwarzer Pudel Teufelspakt Faust und Mephisto im Gasthaus Faust betrachtet im Spiegel Helene (schöne, junge Frau) Wird durch Zaubertrank der Hexe verjüngt F. sieht erstmals Magarete Überbringen des Schmuckkästchens (Kirche zieht Schmuck ein) Mephisto erfindet Tod von Marthes Ehemann und flirtet mit ihr Beide Paare gehen Spazieren , erste Annäherung von Faust und Gretchen Liebesszene von Faust und dem Gretchen, werden von Mephisto und Marthe erwischt Wald und Höhle: erste Zweifel Fausts Heimliches Rendezvous => Gretchenfrage Verabredung zu Liebesnacht → Schlaftrunk für Mutter Kampf zwischen Faust und Valentin → Valentin stirbt, Faust muss fliehen Gretchen flüchtet in Dom Walpurgisnacht Intermezzo Faust fordert Rettung des Gretchens Gretchen stellt sich dem Gericht Gottes

Wendepunkt: Wald und Höhle • •



Reflektion der bisherigen Handlung Faust wird sich seinem Zwiespalt bewusst: Dankt dem Erdgeist für Zeit mit Gretchen, aber er merkt, dass seine Hingabe für Gretchen nicht aus Liebe sondern aus Lust war =>Selbsterkenntnis Fausts (triebhaft, egoistisch, rücksichtsloses Wesen) Mephisto kommt hinzu: • er kritisiert Fausts Unentschlossenheit und Ratlosigkeit • ermutigt ihn wieder zum Gretchen zu gehen • Faust empfindet Wut und Scham gegenüber Mephisto, beschimpft ihn • Mephisto ist empört, dass Faust sich selbst belügt

Interpretationsansätze ·

Kampf zwischen Gut und Böse, aber ohne das eine kann das andere nicht existieren

Der historische Faust: · · · · · · ·

wenig bekannt Johann Georg Faust 1480 in Knittlingen geboren Wahrsager, mit Heilkunde vertraut Gerüchte um Teufelsbruderschaft angeblich ein “Wahrer Alchemist” starb 1540 in Staufen bei Freiburg...


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