Deutsch Lernzettel fertig ausdrucken PDF

Title Deutsch Lernzettel fertig ausdrucken
Author Lisa Müller
Course Deutsch
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Summary

Zusammenfassung Abitur Deutsch Grundkurs ...


Description

Deutsch Abitur Lernzettel Q1 – Prinz Friedrich von Homburg (1821) – Heinrich von Kleist (=Drama) (Klassik – Romantik): Inhaltsangabe: ER S T ER A K T: EX P O S I T I O N (zeitlich- örtliche Verhältnisse, Vorgeschichte, Personen, anbahnende Konflikte) o Spielt nachts im Garten des Schlosses von Fehrbellin o Prinz im Schlossgarten + flechtet Lorbeerkranz, schlafwandelt o Abmarschtermin der Truppen hat er versäumt o Kurfürst, seine Nichte Natalie u. Hofgesellschaft beobachten Prinz; Kurfürst nimmt ihm den Kranz ab, umwickelt ihn mit einer Kette u. gibt ihn der Prinzessin  Prinz wendet sich ihr darauf leidenschaftlich zu, nennt sie Braut – Kurfürst ist davon wenig begeistert o Prinz erhascht den Handschuh von Natalie (im Schlaf), danach erwacht u. verwirrt, Hohenzollern soll Prinz nichts von den nächtlichen Vorkommnissen erzählen, Prinz selbst hält alles für einen Traum  Rätselhaft ist nur der Handschuh o Schlachtplan wird besprochen u. die Befehle diktiert, Prinz ist hier geistesabwesend u. mit Geschehen der letzten Nacht beschäftigt, bekommt keine Befehle mit: soll eigentlich nur nach Befehl in die Schlacht eingreifen o Natalie sucht ihren Handschuh, P. lässt Handschuh fallen, Natalie entpuppt sich als Besitzerin, P. merkt, dass der Traum die Realität war o Monolog Prinz: wünscht sich Ruhm und Liebe durch Sieg gegen die Schweden Z W EI T ER A K T: ER R EG EN DES M OM EN T (steigende Handlung  Zuspitzung des Konflikts) o Militärische Abhängigkeitsverhältnisse: Oberst Kottwitz befehligt die Reiterei, ist Prinzen unterstellt o Kottwitz u. Offiziere haben zugewiesenen Ort erreicht & warten auf Homburg (Prinz hatte einen Unfall, hat sich aber

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nur an der Hand verletzt (von Unfall erfährt auch der Kurfürst, der später deswegen denkt der Prinz hat nicht die Reiterei geführt) Prinz ist nach Ankunft unfähig die erneuten Anweisungen vom Hohenzollern für die Schlacht aufzunehmen, zerstreut wegen Vorkommnissen der Nacht Schlachtbeginn: Frage nach der Aufstellung der Truppen zeigt Homburgs Hilflosigkeit; führt die Reiter entgegen der erteilten Anweisungen in die Schlacht: als die brandenburgischen Truppen zu siegen scheinen, gibt er den Befehl zum Angriff, seine Offiziere versuchen ihn vergebens zurückzuhalten  Prinz lässt deswegen sogar einen Offizier verhaften Missachtung des Befehls seitens Homburg Nathalie + Kurfürstin bekommen Siegesnachricht zugertragen, wegen Schaden an ihrem Wagen + Nachricht vom Tod des Kurfürsten (Gerücht), Prinz bestätigt Todesnachricht u. bietet den Frauen seine Hilfe an: → Prinz macht Nathalie einen Heiratsantrag →Nachricht das Kurfürst lebt, Stallmeister Froben = tot Kurfürst will, dass Generalität ihm nach Berlin folgt, vorher bittet Prinz aber die Kurfürstin seine Verbindung mit

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Natalie zu unterstützen  sie lehnt nicht ab, Prinz glücklich Kurfürst verurteilt das eigenmächtige Handeln scharf → droht dem Führer der Reiterei mit Kriegsgericht, er sei des

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Todes schuldig; vergewissert sich aber, dass der Prinz nicht die Reiterei geführt hat Prinz kommt mit schwedischen Fahnen hinzu, sehr stolz, verwirrt von Verhalten des Kurfürsten

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→Kurfürst erfährt das Prinz an Spitze der Reiterei war, Prinz wird verhaftet o Prinz sieht Fehler nicht ein → war doch siegreich, Gesetz ist für ihn sinnlos DR I T T ER A K T: H Ö H EP U N K T (entscheidende Auseinandersetzung und Wende des Geschehens) o Prinz im Gefängnis  Prinz glaubt an Gnade u. nimmt Situation nicht erst, wegen gutem Verhältnis zum Kurfürsten;

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Hohenzollern schon →Hohenzollern berichtet vom Todesurteil, Homburgs Verlobung mit Nathalie steht Hochzeit mit schwedischen Herrscher im Weg (Begnadigung nicht mehr zu erwarten, Prinz gibt sich auf) Prinz besucht die Kurfürstin (sieht auf dem Weg sein vermeintliches Grab, verliert Fassung + hat Todesangst) →bettelt, Prinz würde auf seinen alles verzichten (Natalie + alle Ämter wie Armee) um Leben zu retten Kurfürstin u. Natalie halten Prinz dazu an Haltung zu wahren Kurfürstin rät ihrer Nichte ein gutes Wort für Homburg einzulegen 1

o Natalie legt ein gutes Wort ein; bereit auf Prinzen zu verzichten, wenn er überlebt  neue Hoffnung für den Prinzen V I ER T ER A K T: R ETAR DI ER EN DES M O M EN T (fallende Handlung  Ausgang wird in Frage gestellt) o Gespräch: Kurfürst + Natalie  Nathalie bittet um Gnade für den Prinzen nicht für sich selbst, sondern für ihn o Kurfürst ist bereit ihn zu begnadigen; Bedingung: Prinz muss Schuld eingestehen o o

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 Kurfürst argumentiert er müsse nach dem Gesetz handeln um die Rechtsordnung/das Vaterland zu schützen Natalie ist glücklich mit Entwicklung, ohne Bedingung zu beachten Angefertigte Bittschrift aller Offiziere des Regiments zugunsten des Prinzen (erst haben nur Offiziere ihres Regimentes unterschrieben), Plan B Nathalie: Kurfürst habe ihr aufgetragen Regiment nach Fehrbellin zu verlagern u. schreibt entsprechende Order, die nur nach ihrem Befehl zu Kottwitz zu bringen ist Natalie überbringt Prinz das Schreiben, er ist seit Rückkehr von N. gelassener geworden (hat sich Grab nochmal angesehen) (muss selbst entscheiden  Recht/Unrecht) Prinz erkennt die Schuld gegenüber dem Kriegsgesetz an, will sich nicht begnadigen lassen, obwohl N. ihn drängt

 will sich der Souveränität des Kurfürsten würdig erweisen, erkennt seine Schuld, akzeptiert das Urteil o Natalie bewundert ihn nach der Wende seines Verhaltens, gesteht ihm ihre Liebe o Weiterentwicklung Plan B: Lässt Order an Kottwitz abschicken, umgehend mit seinen Truppen nach Fehrbellin kommen F Ü N F T ER A K T: LÖ S U N G → K ATA S T R O P H E O DER T R I U M P H ? o Kurfürst erfährt, dass Kottwitzs Truppen sich, eigenmächtig wie er meint, vor dem Schloss aufstellen, auch seine Offiziere dürfen bei Versammlung teilnehmen o Kurfürst überlegt in einem Monolog wie er bei einer Rebellion des Militärs handeln soll, Feldmarschall rät Prinzen zur Begnadigung des Prinzen um Aufstand zu verhindern  K. überlässt auch hier die Entscheidung dem Prinzen o Kurfürst erhält Entscheidung des Prinzen, teilt sie aber nicht direkt mit, sondern diskutiert erst mit Offizieren die Lage o Kurfürst lässt Prinz holen, um seine eigene Seite zu Unterstützen (kennt Antwort des Prinzen) o In dieser Zeit: Hohenzollern erinnert Kurfürst daran, dass der Prinz der Strategiebesprechung nicht folgen konnte (träumend) o Prinz kommt hinzu, liest die Bittschrift, ist berührt über Vertrauen, akzeptiert aber seinen Tod, er ist Versöhnt mit dem K. und bittet um seine Vergebung – bittet aber darum den Frieden mit Schweden nicht mit N. zu erkaufen, er lässt sich zurück ins Gefängnis bringen, Offiziere bleiben ärgerlich über Verhalten des K. zurück o K. zerreißt das Todesurteil, Krieg wird wiederaufgenommen o Prinz wird in Garten geführt  erwartet das Todesurteil o o

Wird von Kurfürst und Natalie für das Handeln in der Schlacht geehrt (Kranz und Kette werden ihm geschenkt), fällt in Ohnmacht, glaubt dem Tode nah zu sein Prinz wird von Kanonendonner geweckt, alle feiern ihn als Sieger, gemeinsamer Feind soll vernichtet werden

Themen: Individuum – Gesellschaft, Traum – Realität, Gefühl – Verstand, Freiheit – Gesetz, Stolz/ Ehre/ Ruhm Zeitgeschichtliche Einordnung: -Schlacht von Fehrbellin im Jahr 1675. -Ideen der Aufklärung + Französischen Revolution +napoleonischen Kriegen -Napoleon besiegt Preußen →Preußen führt Reformen durch -deutsches Nationalbewusstsein entsteht Hauptpersonen: P R I N Z F R I E DR I C H A R T H U R V O N H O M B U R G :  Verändert sich im Laufe des Geschehens: Abkehr vom ich-bezogenem, selbstsüchtigen Verhalten zur Selbstbestimmung mit Bindung an Gesetz  Geheime Regungen im Unterbewusstsein: Streben nach Ruhm, Liebe, verwandtschaftlichem Verhältnis zur kurfürstlichen Familie u. Glück  Vorher: Selbstbezogen/ich-Bezogen, Egoistisch (persönliche Wünsche wichtiger als Probleme des Landes), naiv, Todesfurcht, scheinhaft/nichtig, unaufmerksam, Träumerisch (oft an der Grenze von Realität &Traum)→ im Laufe des Dramas pflichtbewusster, risikobereit  Bei Entscheidung über seinen Tod: mutig, ehrwürdig, erkennt Fehler an, übernimmt Verantwortung für sein Handeln, pflichtbewusst, Held für Nathalie, neues Selbstbewusstsein, gesellschaftsbezogen, tapfer

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 General der Reiterei, Offiziere unterstützen ihn F R I EDR I C H W I L H EL M , K U R F Ü R S T VO N B R A N DEN B U R G :  Verändert sich im Laufe des Geschehens: lernt Einbeziehung der Menschlichkeit in das Gesetz u. damit akzeptiert er die Autonomie u. Selbstbestimmung seiner Bürger  Persönliche Beziehungen: zu Kurfürstin, Nathalie (besondere Beziehung, hat Vaterrolle übernommen) u. Prinzen; formale Beziehungen: zu Offizieren (zu denen Homburg als Führer der Reiterei gehört)  Treibt gewagtes, folgenreiches Spiel mit Prinz  macht Prinzen damit lächerlich, schadenfroh, verantwortungslos in dieser Situation, schlechtes Gewissen  Organisiert die Abreise seiner Frau u. Nathalie & gleichzeitig werden die Befehle an die Militärs rausgegeben  Fair, keine Ausnahme bei Schuldigen, beständig  lässt also auch Homburg verhaften  Gute Menschenkenntnis, regiert in schwierigen Situationen überlegen u. flexibel  Sieht eigene Schuld nicht ein, regiert beleidigend  Repräsentant der staatlichen Ordnung, Anführer des Heeres  zum Ende anderes Herrscherverständnis, sieht ein, dass nicht nur er alleine herrschen sollte  verfolgt machtpolitische Ziele, Vernunft/ Gesetz steht über GefühOBRI S T KOT T WI T Z:  Gegenfigur zu Homburg  Altgedienter, schlachterfahrender preußischer Offizier, P R I N Z ES S I N N ATAL I E VO N O R A N I EN : Untergebener u. Soldat  Nichte des Kurfürsten, keine militärische Befehlsgewalt  Hat Mitleid (zB. mit Prinzen), mutig, glaubt ans Gute im Mensche Dem Prinzen gegenüber loyal  Pflichtbewusst, ehrhaft, setzt sich für andere ein  Vermittlerin, klardenkend, klug, vorausplanend, einfallsreich  Setzt Gesetz mit Gefühl gleich  verliebt in Prinzen, = Humanitätsideal  ergreift vorübergehend die Initiative =Schlüsselrolle des Dramas  Empfindung soll militärisches Handeln bestimmen  loyal gegenüber Homburg + Kurfürst  verkörpert möglichen Ausgleich zw. Gesetz u. Gefühl

G RAF HOHEN ZOLLERN :



Epoche: Romantik (1785-1840) -Traumkomplex, Fantasie, Nachtmotiv -Gefühl, Leidenschaft, Seele, Sehnsucht -Individualität, Subjektivität -Drang nach Unendlichkeit -Regellosigkeit, Grenzenlosigkeit -Figur: Prinz -affektgeleitete Handlung

    

kein militärischer Rang, vertrauter Freud des Prinzen, gehört zur persönlichen Suite des Prinzen verhält sich widersprüchlich macht sich über Prinzen lustig, führt ihn vor, hilft ihm aber anschließend im Gefängnis verteidigt den Prinzen erteilt Ratschläge und Hinweise steht für Freundschaft, Gefühl, Pflichtgefühl, Verstand

Autor: Heinrich von Kleist (1777-1811): =preußischer Soldat (Mensch + Soldat schwer vereinbar für ihn ) →hasste den Militärapparat -Suizid (1811) →finanzielle Sorgen + Isolierung Anfangs und Schlussszene: -Traumhafter Beginn: Prinz hat Ruhm und Liebe -Realistischer Schluss: Todesromantik -Wandel von Traum zu Wirklichkeit -Handschuh als Bindeglied -nachts im Schlossgarten Ist der Prinz ein Held? Held

Kein Held Nicht pflichtbewusst (Insubordination) Riskiert Menschenleben Setzt sich über Befehle hinweg (stur) Erwartet Gegenleistung: Hand Natalies, Ruhm und Ehre Weint um sein Leben

Zog mutig in den Kampf Wollte seinem Vaterland im Krieg helfen Ist edler Abstammung Akzeptiert seine Hinrichtung schützt dadurch Mitmenschen Andere setzten sich für ihn ein  im Krieg ist sein Verhalten nicht Heldenhaft  danach schon: Schuldeingeständnis + Akzeptanz des Urteils

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Stil und Sprache Kleists: -bildlich, Anschaulichkeit, Gefühlsintensiv, Bilder aus Natur / Geschichte / Kultur -Einschübe + Unterbrechungen (erzeugen Dynamik) -reimlose fünfhebige Jambus (Blankvers) Interpretationsansätze und inhaltliche Schwerpunkte: Zwei Realitätsebenen – Traum und Wirklichkeit:  Traumszenen: beide spielen in der Nacht, tief romantische Atmosphäre (Motiv: Traum), Gesamtgeschehen des Dramas spiegelt sich im Vergleich der Traumszenen im Garten (Anfang, Schluss)  Unterschiedlicher Wirklichkeitsgehalt:  Anfangsszene: Traum antizipiert Liebe u. Ruhm für Prinzen, die Szene wiederholt sich nicht ganz, Träumer wird zur Unterhaltung benutzt Traum hat hier eine negative Wendung: Kurfürst tadelt die Traumphantasien des Prinzen u. verweist ihn auf die Realität  Am Schluss: Traum wird Wirklichkeit, Prinz gewinnt Nathalies Herz u. wird als Sieger gefeiert, Erfüllung seiner Wünsche kommt für ihn so überraschend, dass er sie hier nur als Traum begreifen kann  Wandel von Traum zu traumhafter Wirklichkeit!  Tiefpunkt von Homburgs Traumverfallenheit bei Anblick seines Grabes: ihm wird klar, dass er bisher nur nach Traum, Nichtigkeit u. Illusion gestrebt hat; baut anschließend eine realitätsbezogene Grundlage für sich wieder auf; versöhnt sich mit Gemeinschaft, indem er ihre Normen anerkennt  Erst war das Realitätsbewusstsein wegen seiner Traumbefangenheit erloschen, jetzt erscheint ihm die mögliche Begnadigung als Traum - Tod und Selbstverwirklichung o Tod ist zentrales Motiv o Negation der Traumwelt (ist Teil der Identität des Prinzen)  Nachricht von Tod des K. = Traumerfüllung o Klarstellen von Leben des K.  logische Konsequenz ist Tod des Prinzen o Leben des einen bedingt Tod der Traumwelt des Anderen; →Selbstverwirklichung des einen also = Tod des anderen als Bedingung Schlüsselwörter: „Traum“: Grundstruktur des Stückes, verweist auf Welt neben der tatsächlichen Realität „Herz“, „Liebe“, „Empfindung“: verweisen auf den erträumten Glanz von Ruhm und Macht seitens des Prinzen von Homburg „Staub“: steht für Nichtigkeit + Zerstörung „Garten“: rationale Gestaltungkunst „Schloss“: Glanz, Ruhm, Macht, Ehre, überirdische Aura „Lorbeerkranz“: Ruhm, Macht, Sieg, Krönung, Heldentum Querverweise: →Faust: Konflikt zwischen Gefühl und Verstand →Die Verwandlung: Pflicht und Gehorsam (Gregor geht seiner Pflicht auch nicht nach) Lyrik der Romantik (1795-1840) Ziele: o Emotionen/ Gefühle zum Ausdruck bringen o Sehnsüchte/ Empfindungen künstlerisch wiedergeben o Flucht aus der Wirklichkeit Merkmale: o Natur (Sehnsucht nach Natur) o Magie o Einsamkeit o Melancholie o Weltschmerz

Sprache: o Romantische Ironie o Vokalismus, Reim, fließende Rhythmen o Bilderreichtum: romantische Chiffre, Symbol, Synästhesie 4

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Dichter kein Erzieher mehr

Wichtige Motive: o „blaue Blume“ = Symbol für Sehnsucht/Liebe o „Mond“ = Sehnsucht, Weiblichkeit o „Nachtigall“ = Natur u. Erinnerungen an Liebe/Verlangen o Harmonie & All-Einheit o Sehnsucht nach Natur (Einklang mit Natur) o Landschaft (Natur als Seelenlandschaft/Abbild der Seele) o Mond → Weiblichkeit (Konturen verschwinden im Halbdunklen) o Traum/Nacht/Dunkelheit→ Übergang zwischen Fantasie & Realität o Wanderschaft/Heimkehr/Landschaft (Ruine, Mond) (Naturverbundenheit/ Lebensreise) o Gefühle → Liebe o Nicht nur positive Empfindungen→ Trauer, Einsamkeit o Unendlichkeit (Wechsel von Leben & Tod)→ gegen Technik/ wissenschaftliches Weltbild o Selbsterkennung/Selbstfindung/ Eigene Existenz/das innere Selbst o Nacht als magischer Zeitraum o Gott/ das Göttliche als Motiv (religiöse Vorstellungen) o Konzentration auf die Innenwelt (z.B. Gefühle, Leidenschaft, Verlangen) o Wandern/ Reisen  nie konkretes Ziel, Heimatlosigkeit, nie sesshaft o Schwärmerisch/Sehnsucht o Das Göttliche, Selige o Verschmelzung der Gegensätze o Metaphorik o Emotionen o Ideal der Harmonie u. All-Einheit o Unendlichkeit u. ewiger Kreislauf Politische Zustände der Epoche: o Napoleons Aufstieg und Fall o bestimmt durch Revolutions- u. die napoleonischen Kriege o Restauration durch Wiener Kongress o Liberal-demokratischen Unabhängigkeitsbewegungen o neu etabliere Staatenordnung o Industrielle Revolution o ➔ enorme politische Bewegungen/Veränderungen in Europa Weltbild, Menschenbild und Lebenskonzept: o Ablehnung einer reinen und einseitigen Vernunft-Orientierung o gesamte Epoche als Krisenzeit o alle Hoffnungen auf eine Umgestaltung der politischen Verhältnisse zerschlugen sich o Ablehnung der „philisterhaften“ Spießigkeit und Angepasstheit der Menschen o Sehnsucht nach heiler Welt und Harmonie, Sehnsucht als bestimmendes Gefühl der Epoche o Eskapismus ➔ Flucht aus der Realität, Irrationalismus ➔ blaue Blume, inneres Auge o Natur = Energiequelle, Liebe = höhere Einheit o Hinwendung zum Katholizismus o Mensch wurde immer mehr in seinem ökonomischen Nutzwert gesehen o Fiktion eines ursprünglichen Lebens in der geordneten, heilen Welt des Mittelalters Literatur: o Heilmittel gegen das Leiden an der Zeit sahen die Dichter in der Poetisierung o. Romantisierung o Lyrik hatte die Tendenz zur Innerlichkeit u. zum Gefühlsausdruck; scharfsinnig-kritische u. geistreich-witzige o von Ironie u. Selbstironie geprägte Texte o Versuch die Welt ganzheitlich zu erfassen scheiterte (durch Kunst, Musik u. Literatur) o Frauen hatten wichtige Rolle im literarischen Leben  Vermittlerinnen u. Produzentinnen von Literatur Abgrenzung der Romantik als Epoche schwierig: ist eine gesamteuropäische Epoche, die in den verschiedenen Nationalkulturen versch. Zeiträume umfasst, deckt sich nicht mit der gleichnamigen Epoche anderer Künste 5

Wichtige Autoren: Jean Paul, Jacob Grimm, Bettina von Arnim Einstellung der Romantiker: o Abkehr von Wirklichkeit  Kritik an Wissenschaft o Abkehr von rationalem Denken und Handeln - sehr gefühlsbetont o Ablehnung der Industrialisierung o Ablehnung des Philistertums / Spießertums o Orientierung an Mittelalter: Begeisterung für Mystik, Traum und Fantasie o Schönheit der Natur - gottgeschaffener Raum Querverweise: →Lenz: Reise, Natur →Das Parfum: Sehnsucht nach Duftdiadem, Reise →Vergleich Expressionismus Q1 – Der Sandmann(1816) – E.T.A Hoffmann (=Erzählung)(Romantik): Inhaltsangabe: Brief von Studenten Nathanael an Claras Bruder Lothar(Ziehbruder), N. erzählt von großer Unruhe wegen Besuch des Wetterglashändlers (Coppola), (Grund: schlimme Erinnerung an Kindheit), Kindheitsgeschichte: N. als Kind früh ins Bett geschickt worden weil Sandmann angeblich auf dem Weg sei, N. versteckt sich in Vaters Zimmer, »Sandmann« = ihm verhasste Advokat Coppelius, Coppelius + Vater machen „alchimistische Experimente“, N. wird entdeckt, Anwalt misshandelt ihn + droht Augen zu verbrennen, N. fällt dadurch in Ohnmacht u. hat heftiges Fieber, nächster Besuch ein Jahr später Coppelius’ → Vater stirbt durch heftige Explosion, N. denkt Coppola = Coppelius, N. schreibt eigentlich Brief an Lothar – adressiert ihn aber vor Unruhe an C., Brief von Clara an Nathanael, C. sagt N. das der Brief bei ihr angekommen ist & hat ihn gelesen + ist der Meinung N. hat sich Ereignisse eingebildet, will ihm die Ängste nehmen u. gibt ihm Lösungsvorschläge (zB. Heiterkeit, klarer Verstand), N. schreibt an Lothar, verärgert über Claras Verständnislosigkeit, Brief hat aber Wirkung bei N. hinterlassen + erklärt Coppola ≠ Coppelius, berichtet über Ankunft eines Professors Spalanzani, Spalanzani kennt Coppola schon lange, N. will bald zu Familie zurück, Konflikt mit C. weil ihn Ereignisse der Vergangenheit nicht loslassen, trägt eigens verfasstes Gedicht vorträgt, (Liebe zwischen N. + C. durch Coppelius zerstört) → heftiger Streit, sodass Lothar Partei für die Schwester ergreift u. es fast zu einem Duell kommt, C. greift jedoch ein u. alle 3 versöhnen sich, N. kehrt an Studienort zurück – altes Zuhause dort abgebrannt, jedoch schon neues von Freunden besorgt  direkt gegenüber von Spalanzani, N. bekommt Besuch von Coppola, N. kauft kleines Persepektiv, N. erblickt Olimpia in ihrem Zimmer u. beobachtet sie häufig, O. zieht ihn in seinen Bann – Bilder von C. verblassen, Fest im Hause Spalanzani um O. in Gesellschaft einzuführen, N. ist auch eingeladen, N. verliebt sich in Olimpia obwohl sie immer nur monoton dieselben Wörter wiederholt, erkennt er nicht, dass die nur eine Puppe ist, N. besucht O. regelmäßig u. fühlt sich von ihr als gute Zuhörerin verstanden, N. trifft auf Spalanzani + Coppola, S + C streiten um O., N. erkennt dass O. = leblose...


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