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Title Lernzettel
Author Studentin 23
Course Landeswissenschaft
Institution Universität Kassel
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1 Sitzung - Vorgeschichte: Spanien im 15. Und 16. Jahrhundert. Die Einigung des Reiches und die Begründung des spanischen Imperiums Vorgeschichte – Reichseinigung 

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Anfänge des spanischen Gesamtreichs über 1479 Matrimonialunion von Kastilien und Aragon o Vereinigung beider Reichsteile , nach Teritorien gegiedert o Kastilien und Aragon haben eigene Stände In Aragon funktioniert Elite besser 1496 war Eheschließung zwischen Isabella, Königen von Kastilien und Ferninand, Thronofolger von Aragon Es bleiben aber unterschiedliche Kulturen, Sprachen, Rechts- und Herrschaftstraditionen

Vorgeschichte –Haus Habsburg 



Haus Habsburg = Herrschaftshaus / spanische Macht o Es gibt immer mal wieder Erbfolgekriege o Man erbt Herrschaft über ein Territorium (dynastischer Zufall) Johanna die Wahnsinnige und Philip der Schöne Heiraten o Sie erbt die Herrschaft von Kastilien von ihrer Mutter Isabella, als die 1504 stirbt o Er aus dem Hause Habsburg, übernimmt Herrschaft

Vorgeschichte – Ausdehnung des Reiches in Europa 

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Spanische Länder unter einer Krone mit Karl 1 (Karl 5.) wird Kaiser er erlangt Herrschaft über das gesamte Teritorium Spaniens o In Andalusien Prägung von Muslimen o Andalusien und Navarra mussten noch erobert werden zum Gesamtspanien 1516-1556: Karl 1. König von Kastilien und Aragon (seit 1515 Herzog von Burgund, ab 1520 Kaiser Karl 5.) Spanisches Herrschaftsgebiet in Europa 1547 unter Karl 1. Größte Ausdehnung mit Einnahme Portugals 1580 o 1581 Abfall der Niederlande o 1581 (ein Jahr nach der Reformation)  es kann nur noch schlechter werden – Verlust der Territorien

Vorgeschichte – Katholische Könige und Reconquista    

Kreuzzug gegen die muslimische Präsenz auf der iberischen Halbinsel und in Nordafrika Rückeroberung muslimischer Gebiete 1492 fällt Granada  letztes muslimisches Territorium Katholische Staatsreligion und dominante Kulturströmung

Vorgeschichte - Herrschaft und Verwaltung    

Auch nach der Reichseinigung und Expansion bleiben unterschiedliche Kulturen, Sprachen, Rechts und Herrschaftstraditionen in den unterschiedlichen Reichsteilen Grundlegender Gegensatz: absolutisch-zentralistische Herrschaftsstrukturen (Consejos) gegen lokale und regionale Ständevertrungen(Cortes) Immer wieder auch gewaltätigeAuseinandersetzungen zwischen zentralstaatlicher Herrschaft und städtischen und regionalen Mächten, etwa bei Thronfolgestreitigkeiten Feudales System (Stände)

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Katholische Regionalmacht Europas – doppelter Katholizismus, weil Großmacht auch global des Katholizismus

Vorgeschichte - Expansion 

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1519 - 1521 Eroberung Mexikos durch Hernán Cortés o Durch Portugal  Westweg nach „Indien“ o Üblicher Weg wurde Spanien untersagt o Man landet nicht in Indien sondern in Amerika o Man glaubte, man würde im Katholizismus missionieren 1532 - 1536 Eroberung Perùs 1535 Schaffung des Vizekönigsreichs Neu – Spanien o Koloniale Expansion  in Spanien Katholizismus wieder gestärkt o Spanien verteidigt Glaube in der Welt 1542 Schaffung des Vizekönigreichs Perú 1544 Entdeckung der Silberminen von Potosí in Perú o =Geld  alles andere Geld (Steuern etc.) nur für Territorien gedacht o Strukturen aus der iberischen Halbinseln wird kopiert o Man hatte militärische und physische Obermacht o Man wollte spanische Herrschaftsgebiete machen und nicht nur rauben

Vorgeschichte – Kolonialismus      

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Etablierung von Beherrschungskolonien mit eng an das Mutterland angelehnten Herrschafts -und Verwaltungsstrukturen, Verwaltungsstrukturen und wirtschaftliche Ausbeutung Dämpfung der Expansionsbestrebungen: 1588 Niederlage gegen die englische Seeflotte und Zerstörung der spanischen Seeflotte (Armada) Hispanisierung  sie wurde zum Katholizsmus und erlernen der spanischen Sprache gezwungen  Prägung bis Heute unter Vertreibung der Muslime Beherrschungskolonien =Spanische Kolonien in Amerika = Ausbeutung, Seuchen Träger der Expansion: Spanische Krone, Katholische Kirche und Konquisadoren System der Zwangsarbeit o Ecomienda = Hidalgos der Expansionsmacht, Mittel und Niedrig Adel, „Bauernsoldaten“ – Gruppe wird zu Trägern der Expansionsmacht, haben feudale Rechte in den Territorien o Repartamiento = Überwachung der Zwangsarbeit Missionierung der eingesessenen Bervölkerung Umerziehung und Transkulturation In einer Instruktion der spanischen Krone an das Regiment der Insel La Española(heute Haiti und Dominikanische Republik) von 1503 heißt es, o „daß, was die Rettung der Seelen der Indianer in Den Unternehmungen der Leute (Spanier), die dort sind, betrifft, es notwendig ist, daß die Indianer sich auf Dörfer verteilen, in denen sie zusammen leben und daß die einen nicht getrennt von den anderen durch den Busch ziehen, und daß jeder von ihnen dort (in den Dörfern) sein bewohntes Haus mit Frau und Kindern und Feldern haben solle, auf denen (den Feldern) sie Ackerbau treiben, säen und ihr Vieh züchten“ o „daß Dörfer angelegt werden, in denen die Indianer zusammenleben, so wie es die Personen tun, die in diesen unseren Reichen leben o „daß sie sich kleiden und wie vernünftige Menschen umhergehen“.

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Vorgeschichte – Bedeutung der Kolonien    

Kapitalvermehrung über Silberabbau und andere Rohstoffabbau Kontrolle Sklavenhandel und Seehandel allgemein Landwirtschaftliche Monokulturen am Markt des Mutterlandes orientiert Möglichkeit sozialen Aufstiegs für niedrigen Adel (Hidalgos)

Vorgeschichte – Rolle der Katholischen Kirche         

Gottesgnadentum der absolutistischen Herrschaft Einheit des Glaubens und Gegenreformation Inquistion und Verfolgung Andersgläubiger 1492 Zwangstaufe und Vertreibung der Juden in Kastilien (Sephardim) 1502 Zwangstaufe und Vertreibung der Muslime in Kastilien 1609 Vertreinung der Morisken (getaufte Muslime) Missionierung in den Kolonien Frühe Vertreibung sorgt dafür , dass Spanien kein Teil daran hat (Judenvertreibung) Frühe Form von Rassismus o Über das Blut wird Religion weitergegeben (Reinheit des Blutes wird daran gemessen)

Vorgeschichte – Kultur: Das Spanische Jahrhundert?  









Spanien nicht nur wirtschaftliche und kirchliche Dominanz, sondern auch kulturelle in Europa Literatur o Lope de Vega (1562-1653) o Miguel de Cervantes (1547-1616)  Don Quichote o Calderón de la Barca (1600-1681) Religion und Wissenschaft o Ignatius von Loyola  Gründung des Jesuitenordens 1534 o Humanistische Schriften und naturkundliche Abhandlungen, Kontext Kolonialismus Architektur und Kunst : EL Greco und Diego de Velazques o Niederländische und italienische Einflüsse o Spanischer Barock Mode o Spanische Trachten  Steifer Wams mit Stehkragen und Halskrause, kurze Überhose, eng anliegende Seidenstrümpfe, absatzlose Schuhe und spanischer Kurzmantel Höfische Kultur o Die Legende des spanischen Hofzeremoniells

Vorgeschichte – Fazit  

Spanien als Ergebnis dynastischer Strategien und Zufälligkeiten Bis zum Beginn des 17. JH Hegemonialstellung in Europa und Imperialmacht

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2 Sitzung  Verpasste Liberalisierung und ideologischer Traditionalismus? Vom Dynastiewechsel auf die Bourbonen bis zur ersten Restauration unter Ferdinand VII (1701- 1820) Der Spanische „Niedergang“ des 17. Jahrhunderts und die Bourbonischen Reformen im 18. Jahrhundert 

Zeitalter der ´Dekadanz` im 17. JH als Leitmotiv der spanischen Geschichte trotz kultureller Blüte o 17.JH als Kontrast zum 16. JH als Dekadenz dargestellt o Weil im 16. JH alles aufsteigt und expandiert o 17. JH  Phase wo auf den Erfolg der Misserfolg folgt o Krise Natürliche Folge einer Expansion  STOPP Ernährungskrisen, Bevölkerungsrückgang, Pestwelle, Kriege/Aufstände, Deportationen von 300000 Menschen über Jahre, Spanischer Erbfolgekrieg (1701 – 1713) o Ein Ergebnis: Dynastischer Wechsel von den Habsburgern auf die Bourbonen (bis heute Bourbone im spanischen Königshaus) o Zweites Ergebnis: Iberische Halbinsel, Seeweg nach Amerika, kleine Landflächen in Nordafrika o Drittes Ergebnis: Königreich Aragon (aufgeteilt in Katalonien, Valencia und…) gibt es nach dem Krieg nicht meh  kein unabhängiges Königreich mehr mit Sonderrechten o Weil Karl 2. Kinderlos stirbt  Teile trennen sich Nachfolgeregelung um spanischen Erbfolge zu finden ist keine Innerspanische Angelegenheit o Philip Areguj 5. (Bourbone – ein Enkel eines französischen König) Sollte spanischen Thron besteigen, weil es dadurch keinen Verlust der Herrschaftsgebiete geben würde o 1701 besetzen Franzosen niederländische Staatsgebiete von Spanien (heute ca. Belgien) o Aragon hatte nach Zusammenführung Sonderrechte  Gerichtbarkeit (manche Rechte die nur dort galten)  Steuern die sie nicht an Zentralmacht Madrid abgeben mussten Der aufgeklärte Absolutismus in Spanien: halbherzige Reformen? o Anders legitimiert  nicht durch Reinheit des Blutes, sondern weil sie können o Naturrechtstheorie = Philip 5. Idol o Spanien kommt mit Problemen im 19. JH an  Verspätet, Defizite 





Spanien im napoleonischen Zeitalter 

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1808: Volksaufstand gegen die französische Besatzung und Inthronisierung Josephs 1. o Napoleon erkennt sich zum Kaiser o Napoleonische Besitznahme Spaniens  Schafft es beide (Joseph und Karl 6.) (aus dem Bourbonenhaus) aus dem Königshaus zu treiben durch ominöse Verträge und Treffen (zweiter) Spanischer Unabhängigkeitskrieg (1808 – 1813) 1810 – 1813: Cortes von Cadíz o Verfassungsgebende Versammlung  Dominiert durch Vertreter öffentlicher und militärischer Ämter, Klerus und früheres Bürgertum o Parlament

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1812: Erste Spanische Verfassung – basierend auf der Verfassung von Bayonne, durch spanische verfassungsgebende Versammlung ausgearbeitet) o Erstmal irrelevant – erst wieder 1820 relevant o Grundproblem napoleonische Herrschaft   

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Reformen, neue Bildungsreformen die bis heute da sind (Gymnasien) Inquisition (Untersuchung = Juristischer Prozessverfahren) wurde abgeschafft Verstaatlichung von Gütern aus Kirchenbesitz  damit diese wieder verkauft werden können  Man machte das, weil man Geld für Kriege und Überseekriege Das erste Mal nationale Bewegungen Wahlrecht, allgemeines Männerwahlrecht

Verfassungsprinzipien  





Volkssouveränität o Volk repräsentieren  politische Mitbestimmung von Männern Gewaltenteilung und politische Repräsentation o Richtlinie Unabhängigkeit o Parlamentarische Kontrolle Garantie der Bürgerrechte und des Eigentums o Rechtsstaat  weil es gab viele Sonderrechte (auch während NS-Herrschaft) das man für etwas bestraft wird, wofür man eigentlich gar nicht bestraft werden dürfte Gleiche Besteuerung

Spanien zwischen Liberalisierung und Neoabsolutismus  





1814: Rückkehr des Bourbonen Ferdinand 7. Auf den Thron o Spanischer Traum geplatzt, weil… …Neoabsolutistische Herrschaft o Verfolgung der afrancescados o Rücknahme der Verfassung von 1812 Pronunciamiento und liberale Revolution von 1820 o “liberales Triennium” unter der Verfassung von 1812 o 1820 ist klar, dass Militär nicht nur im Hintergrund agiert  Ab dann immer mal wieder Regierungswechsel durch Putsch  Pronunciamientos ganze 19 JH. Politische Allianzen und Gegnerschaften während der Restaurationsherrschaft Ferdinand 7. o Politische verfolgung o Liberale gegen absolutisten o Wechselnde Bündnisse des Königshauses und weiteren Differenzierungen der politischen Bewegungen

Politische Familien in Spanien. Erste Hälfte 19. JH

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Ende Herrschaft Ferdinand wenden sich Anhänger ab, weil ihn alles zu liberal ist  insb. Apostolicos und Karlisten Am Ende regiert schon seine Frau, weil er krank ist

3. Sitzung  Von Revolution zu Revolution? Die spanische Version eines bürgerlichen Zeitalters : Vom „Liberalen Triennium“ bis zur Septemberrevolution (1820 – 1868) Das isabellinische Zeitalter (1833 – 1868) 

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1833 Beginn der Regentschaft der Königinmutter Maria Christina o Berufung eines liberalen Kabinetts (Moderados) o Beziehen sich nicht auf Vertag von 1812, sondern es gibt eine Art Zweikammernsystem o Isaballa 2 regiert Zugleich Selbstproklamation von Don Carlos zum König (Karl 5) Folge 1: Karlistenkrieg (1833 – 1840)

Erster Karlistenkrieg (1833 – 1840)  

Bürgerkrieg mit regionalen Schwerpunkten im Norden Spaniens Karlisten : Landadel, Klerus, Bauern o Stehen für katholische Kirche, o o

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Desamortisation Kirchenbesitz/Güter werden an Private versteigert Karlisten konnten nicht gewinnen, weil sie es nicht geschafft haben dauerhaft Erfolg zu erzielen

Gruppierungen!!  Keine Parteien sozialökologische und ideologische Funktion

Isabellions : Hochadel, Bürgetum, städtische Unterschichten o Sie gewinnen (liberale) Grausame Kriegsführung Friedensschuss ohne Überwindung der Gegensätze

Fazit des 1. Karlistenkrieg       

„Abrazo de Vergara“: Friedensschluss ohne Überwindung der ideologischen und sozialen Gegensätze Bürgerkrieg als Symptom – Spanien zwischen Revolution und Konterrevolution nach europäischen Muster ABER: relative Langlebigkeit katholischer- konservativer Gegenrevolution Keine nennenswerte Stärkung des Zentralstaates gegenüber regionalen fueros Militär von nun an Hort revolutionärer wie konterrevolutionärer Kräfte Sieg der Liberalen, vorläufig Überhand des progressiven Flügels  große Unterstützerkreise Falcos werden Karlisten(sehr spät) o Liberale Staaten verzichten auf Abschaffung fueros um Krieg zu beenden

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Politische Familien in Spanien im isabellinischen Zeitalter – Aufspaltung der Liberalen und Regierungen Diese beiden Gruppierungen wechseln sich im 19. JH mit Regierung immer wieder ab Kammern gewählt Man wird in die Kammern reingeboren

Moderados und Progressistas – zentrale Positionen im Vergleich

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Moderados Wahlrecht: hoher Zensur, kleine Wahlbasis Zwischen Krone und Parlament geteilte Souveränität Zentralstaat „Recht und Ordnung“: Einschränkung von Freiheitsrechten (Pressefreiheit) Bestehende Armee Mittel gesellschaftlicher Dynamik: Privatbesitz Wirtschaftlicher Protektionismus Versöhnung mit der Kirche

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Progressistas Zensur, aber Interessen an Ausweitung der Wählerbasis Volkssouveränität Regionale und munizipale Autonomierechte Weitgehend uneingeschränkte Freiheitsrechte Nationalmiliz Forcierung von (nicht-kirchlicher Bildung) Freier Markt Forcierter Antiklerikalismus

Das isabellinische Zeitalter (1833-1868)- Regentschaften und Regierungen JAHRE 1833 – 1840

REGENTSCHAFTEN María Cristina de Borbón

1840 – 1843

Bartolomeo Espartero

1843 – 1868

Isabella 2

JAHRE 1833 – 1835 1835 – 1837 1837 – 1840 Viele sehr kurze Regierungen 1843 – 1854 1854 – 1856 1837 – 1868

REGIERUNGEN Moderados Proto-Progressistas Lib. Kompromiss Den Progressistas nahe, aber letztlich Gegnerschaft Moderados Progressistas Unionistas und

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SoSe 2018 Moderados

Der liberale Staat in Spanien des 19. JH – Politisches System und politische Kultur   

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Grundlegung des liberalen Staates und Maria Cristina und Esparteros (1833-1843) Stabilisierung in der „Decada moderada“ (1844-1854) und nach 1856 Verfassungsgeschützte Herrschaft o Verfassung von 1812, 1837, 1845, 1854 o Estatuto Real von 1834 Parlamentarische Monarchie o Immer liberal Liberale Regierung, Zwei-Parteien-System o Nach englischen Vorbild Zwischen Revolution und liberaler Reform Gewalt: Bürgerkriege, Aufstände (zentrale Akteure: Juntas auf Munizipalebene) und Militärische Interventionen Zersplitterung der liberalen Bewegung zwischen alten und neuen Eliten Zeitalter der liberalen Reformen mit revolutionären Momenten o „Revolutionen“: 1820-1823, 1835-1836, 1854-1856, 1868 o Konflikte drehen sich im nähere Ausgestaltung des liberalen Staates Liberaler Konsens seit 1837 o Geteilte Souveränität zwischen Krone und Parlament  Vetorecht und Recht auf Parlamentsauflösung  Legislative beim Parlament mit Zweikammernsystem o Liberale Wirtschaftsordnung mit Besitzgarantien o Bürgerliche Grundrechte garantiert, aber Sicherung von Recht und Ordnung gegen revolutionäre Kräfte o Beschneidung der gesellschaftlichen Position der katholischen Kirche Nur bedingt repräsentatives Zwei – Parteiensystem o Keine politische Repräsentation des linken und rechten politischen Randes (katholisch-absolutistischer Konservatismus und linkswerkschaftlicher Anarchismus) Schwache Monarchie o Unklare Linie zwischen Liberalismus und Absolutismus o Abhängigkeit von unsicheren parlamentarischen Mehrheiten und Regierungen o Einmischung des Militärs o Monarchin: vom Spielball partikularer politischer Interessen zur Agentin unerwünschter Einmischungen

Politische Kultur in Spanien des 19. JH – ein Symptom: Isabella 2 – von der „nina inocente“ zu nymphomanischen Königin 1

Sie wird als kleine, sehr unschuldige dargestellt

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Isabella 2 bei ihrer Volljährigkeitserklärung

Isabella mit Kind

Der liberale Staat in Spanien bis Mitte des 19. JH – Revolution und Konterrevolution 

Liberale „Revolution“ 1820, 1836, 1854 und 1868 o Desamortisation (Veräußerung kirchlicher und kommunaler Liegenschaften, vor allem 1855) o Aufhebung der Grundherrschaft o Gewerbefreiheit o KEINE Agrarreform

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Reaktion: Karlismus und Anarchismus Gesellschaftliche Folgen: o Vermehrung des Großgrundbesitztes und Aufstieg des Besitzbürgertums o o

Verarmung der ländlichen Unterschichten Klassengesellschaft

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4. Sitzung  Politische, kulturelle und soziale Weichenstellung zwischen Revolution und Restauration: Von der Septemberrevolution bis zum spanisch- US- amerikanischen Krieg (1868 – 1898) Wiederholung und Ergänzung: Vorlauf zur Septemberrevolution  

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1837 liberaler Kompromiss mit Verfassung zwischen monarchischer Souveränität und Volkssouveränität „Zeitalter der Generäle“: Pronunciamientos o Mehr gewalttätige Proteste (nach 1840-43) im Zuge des pronunciamientos o Wird zunehmend blutiger 1840-43: progressistisches Zwischenspiel unter Espartero o Volkstribut  diktatorischer Regierungsstil 1843: Großjährigkeit Isabellas und Vertreibung Esparteros 1845: Rückkehr zum liberalen Kompromiss mit reformierter Verfassung von 1837 1845-1855: moderade Dekade o Steuerreform, Reduktion Staatsdefizit, infrastrukturelle Erneuerung, Ende Desamortisation, 1851 Konkordat (mit Vatikan) 1854-1856:: progressistisches Biennium o Unsichere politische Mehrheit in den Cortes, Zersplitterung  Gruppierungen spalten sich immer weiter auf Trägerschicht weiterhin: Industrielle, Großgrundbesitzer, Militär, Bildungsbürgertum Aufkommende Arbeiterbewegung, Streiks Eisenbahnreform und Desamortisation 1855  Große Besitzumverteilung und strukturelle Reformen Ab 1856: politische Reaktion unter Moderados und Liberaler Union o „Bonapartismus“ in Spanien o Kirche kritisiert, wenn Moderados und Progessisten an der Macht sind o o o



Septemberrevolution...


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