Geschichtsklausur Lernzettel PDF

Title Geschichtsklausur Lernzettel
Author Philipp Hummel
Course Geschichte
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Summary

Lernzettel Klausur in Hessen im Fach Geschichte....


Description

Geschichtsklausur Nr.3 Lernzettel 1 Das Grundgesetz „Bonn ist nicht Weimar“ (- Fritz Allemann) Herrenchiemseekonferenz; Parlamentarischer Rat • Konsequenzen ziehen ➔ Aus den Negativerfahrungen deutscher Geschichte (vgl. Konstruktionsfehler der WRV und die Zeit des Nationalsozialismus) • Vorgaben der Alliierten • Orientierungspunkte ➔ Verfassungsentwicklung in England des 17Jh. (Bill of Rights)/ GB (19Jh.) ➔ Unabhängigkeitserklärung/ Verfassungsentwicklung USA ➔ Errungenschaften der Französischen Revolution ➔ Vormärz (Wartburgfest/ Hambacher Fest) ➔ Paulskirchenverfassung ➔ Weimarer Reichsverfassung ➔ Erklärung der allgemeinen Menschenrechte (UNO 1948) • Verfassungskern ➔ Art 1: Menschenwürde ➔ Art 20: Verfassungsprinzipien (Demokratie, Rechts-, Sozial-, Bundesstaat und Republik) ➔ Volkssouveränität ➔ Gewaltenteilung (verschränkt) ➔ Wehrhafte Demokratie (Aufruf an alle) ➔ Art 79; 3: Ewigkeitsklausel (Art. 1&20) ➔ Bekenntnis zu den Grundrechten (1-20) ➔ Bekenntnis zu pluralistischen Strukturen: Parteien (Art. 21 GG) haben verfassungsrang; Medien („vierte Gewalt“) ➔ Konstruktives Misstrauensvotum (Bundeskanzler) ➔ Bundestag → Herzstück der parlamentarischen Demokratie ➔ Veränderte Rolle/ Machtbefugnis des Bundespräsidenten (Staatsoberhaupt): von Bundesversammlung gewählt; deutlich geschwächte Amtsbefugnis → vgl. Reichspräsident (7 Jahren, direkt vom Volk) ➔ Bundeswehrsoldat= Staatsbürger in Uniform (1955) ➔ Wahlrecht (frei, unmittelbar, gleich, geheim, allgemein) ➔ Keine direktdemokratischen Elemente auf Bundesebene

2 Herrenchiemsee- Konferenz • • • •

10.-23.08.1948; Altes Schloss Im Auftrag der Ministerpräsidenten der westdeutschen Länder Man sollte dort einen Verfassungsentwurf ausarbeiten → dieser sollte dem parlamentarischen Rat als Vorlage dienen Ergebnis: „Herrenchiemsee- Bericht“ → Arbeitsgrundlage für das Grundgesetz der BRD

3 Die „Ära Adenauer“ (1949- 1963) → Außenpolitik • • •

Wertegebundene Außenpolitik („westliche Werte“ → Werte der westlichen Demokratien) Westbindung/ Westintegration Für Adenauer hatte die Westintegration Priorität vor der Einheit Deutschlands

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Ausdruck dessen → Ablehnung der Stalin- Note (1952) Deutsche Einheit/ Frage und europäische Einheit/ Frage sind zwei Seiten der selben 1949: Petersberger Abkommen (Aufnahme der BRD in die Internationale Ruhrbehörde, Beitritt zum Europarat, …) 1952: Luxemburger Abkommen 1952: Bundestag ratifiziert die Gründung des EGKS (1950/51) 1954/55: Pariser Verträge (Aufhebung des Besatzungsstatus; BRD → souverän) 1955: Aufnahme der BRD in die NATO (Wiederbewaffnung) und WEU 1955: Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur UdSSR → Freilassung und Rückführung der letzten Kriegsgefangenen 1957: Römische Verträge (Gründung der EWG) 1961: Mauerbau 1963: Elysée Vertrag (Aussöhnung mit Frankreich → Überwindung der Erbfeindschaft, …) Grundcharakteristika: ➔ Orientierung gen Westen ➔ Gute transatlantische Beziehungen ➔ Aussöhnung/ dauerhafte Freundschaft mit Frankreich ➔ Verständigung mit Israel ➔ Antikommunistische Grundhaltung ➔ Alleinvertretungsanspruch der BRD für ganz Deutschland → Hallstein Doktrin ➔ DDR wird nicht anerkannt

4 Innenpolitik Konrad Adenauers • • • • • • • • • • •

Verfechter einer starken Kanzlerposition → „Kanzlerdemokratie“ Will Richtlinienkompetenz (in Gänze) in Anspruch nehmen Machtpolitiker (Skrupellosigkeit) Machterhalt entscheidend Wirtschaftsordnung: Soziale Marktwirtschaft (Erhard; Müller- Armack; Eucken) „Wirtschaftswunder“ (Wohlstand, wirtschaftliche Stärke, Anwerben von Gastarbeitern) Wiederbewaffnung Konservatives Gesellschaftsbild (vgl. Familienpolitik) Integration der Vertriebenen Einführung der „Dynamischen Rente“ Keine Aufarbeitung der NS- Vergangenheit

5 Ende der Ära Adenauer • •

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Wurde zurückgetreten Vorwurf: „Gespür für gesellschaftliche Entwicklung ging verloren.“ ➔ 1961 → Mauerbau ➔ 1962 → Spiegelaffäre ➔ Alter ➔ Druck des Koalitionspartners FDP ➔ Zuspruch zur CDU schwindet Nachfolger: Ludwig Erhard (1963- 66) ➔ Von Adenauer abgelehnt (zu lasch) Nachfolger Erhards: Kurt Georg Kiesinger (66-69) Adenauer stirbt 1967

6 Die Kanzlerschaft von Willy Brandt (1969-74) 1969 gelingt es Willy Brandt- im Verbund mit der FDP (Walter Scheel+ H. D. Genscher) - eine sozialliberale Koalition zu schmieden. Aus Sicht der FDP war die SPD- nicht zuletzt durch ihre Bekenntnisse im Godesberger Programm (1959) – regierungsfähig geworden. Innenpolitik: „Mehr Demokratie wagen“ Außenpolitik: „Wandel durch Annäherung“ (-Egon Bahr) • Politik der kleinen Schritte • Kompromissorientiertes Handeln • Friedliche Co-Existenz • „Schlüssel“ liegt in Moskau • Neue Ostpolitik (aus dem Westen heraus) • Erkennen der Realitäten (Grenzen) • Glaubwürdigkeit • Miteinander reden anstatt übereinander • Verständigungspolitik ➔ Bestandteile der Tutzinger Rede (1963) • Deutschland verzichtet auf A.- B.- und C- Waffen

7 Ostpolitik Willy Brandts 12. August 1970: Moskauer Vertrag • Anerkennung der Realitäten (Grenzen) • Gewaltverzicht (gegenseitig) • „Brief der deutschen Einheit“ 07. Dezember 1970: Warschauer Vertrag • Bonn akzeptiert polnisch- deutsche Grenze • Kniefall vor Warschauer Ghetto • Ausreise Deutscher aus Polen • Keine Gebietsansprüche an Polen 03. September 1971: Viermächteabkommen 17. Dezember 1971: Transitabkommen 21. Dezember 1972: Grundlagenvertrag • Endgültige Abkehr von den Hallstein Doktrin • Unverletzlichkeit der Grenzen • „Ständige Vertretungen“ anstatt Botschaften 1973: BRD und DDR treten UNO bei 11. Dezember 1973: Prager Vertrag 1971: Willy Brandt erhält seinen Friedensnobelpreis

8 Innenpolitik Willy Brandts • • • • • • •

Aktives Wahlrecht 21 → 18 (1970) Passives Wahlrecht 25 → 21 (1970) Volljährigkeit 21 → 18 (1974) Weibliche Ehemündigkeit 16 → 18 Betriebsverfassungsgesetz (1971) Rentenreform (1972) Bildungsreform: ➔ Chancengleichheit ➔ Bafög (1971)

➔ Reform der gymnasialen Oberstufe ➔ Universitätsgesetz Gleichberechtigung zwischen Ehepartnern → Rolle der Frau gestärkt Aussetzung des §175 (1968 → Auslöser) Kuppelei, Sodomie und Ehebruch → straffrei NC- Einführung: zweiter Bildungsweg wurde ausgebaut → zu viele Abiturienten Liberalisierung §218 Bei Scheidungen solle nicht mehr die Schuld eines Partners im Mittelpunkt stehen, sondern die Zerrüttung der Ehe (einheitliches) Kindergeld Reform des Strafrechts/ Justizwesen → „Resozialisierung“ Sehr kostspielige Reformen → Finanzminister Möller tritt zurück (Sozialstaat wurde exorbitantzur Lasten der Wirtschaft- gestärkt)

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9 Vergleich: Adenauer – Brandt Unterschiede: Adenauer • Westbindung • Will Geschehenes korrigieren (keine Akzeptanz der Grenzen) • Starrsinnig in seinen Handlungen • Verfechter der Hallstein- Doktrin •

Machtbewusstsein sehr stark

Brandt • Ostpolitik • Akzeptanz des Status quo • • •

Höhere Flexibilität in der Außenpolitik Lehnt Hallstein- Doktrin ab und bricht mit ihnen Begrenzt durch Minister und Opposition

Gemeinsamkeiten: • Selbes Ziel: Wiedervereinigung Deutschlands → Methodik unterschiedlich • Beide erkennen die DDR völkerrechtlich nicht an • Aussöhnung mit ehemaligen Feinden: Elysée Vertrag und Moskauer Vertrag (unterschiedliche Himmelsrichtungen) • Multilaterale Außenpolitik • Gute transatlantische Beziehungen (und zu Frankreich, GB und Israel) • Beide setzten deutsche Wirtschaftskraft in der Außenpolitik ein (Magnetpolitik) • Kraft der medialen Symbolik/ Inszenierung wurde erkannt: Kniefall, Umarmung mit de Gaulles • Hatten beide „Herzblutthemen“ im Bezug auf die deutsche Außenpolitik...


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