Religionsgeschichte Lernzettel PDF

Title Religionsgeschichte Lernzettel
Author Armen Mustafoski
Course Einführung in das Christentum
Institution Georg-August-Universität Göttingen
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Religionsgeschichte & Christentum Klausur Homer (2. Hälfte des 8. Jhd. Vor Chr.) • • •

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Gilt als Verfasser der Ilias und der Odysee (umstritten, ob er der einzige Verfasser ist) Epische Dichtungen Ilias( ca. 730 v. Chr.) ist eine der ersten literarischen Zeugnisse der europäischen Kultur -> Prägten über Jahrhunderte das Kulturverständnis -> thematisiert den 10 jährigen Krieg um die Stadt Troja Ilion = Stadt Troja 7. Jhd. v. Chr. Veröffentlicht -> Antike Unterteilt in 24 Gesänge Liebe, Ehre, Eigennutz, Verschlagenheit, Tapferkeit und Zorn im Zentrum Einfluss der Götter auf Kriegsgeschehen Auslöser des Krieges war Entführung von Helena, Schwägerin des mykenischen Königs Agamemnon, durch den Trojaner Prinzen Paris Illustriert die Folge von 51 Tagen des Trojanischen Krieges, der im 12. Jhd. v. Chr. Stattgefunden hat

Epos: • Hohe Kunst der Dichtung soll mit der Hoheit ihrer Thematik (Götter, Helden) in Zusammenhang stehen • Narrative Großform in Versen Reziprozität(Wechselseitigkeit) -> Wenn Menschen opfern, dürfen Götter auch in die Pflicht genommen werden, Menschen Gefallen zu tun. Es kommt zu Störungen, wenn eine Seite die Abmachung nicht einhält.

Im Vergleich zum Christentum, gibt es in der griechischen Mythologie keine festgelegten Regeln, wie alles zu glauben ist. Es werden versch. Versionen toleriert. Homer ist also NICHT die Bibel der Griechen, sondern dient eher als Vorlage, die gerne zitiert werden kann. Es gab Priester, welche aber nicht die gleiche Funktion hatten wie Priester im Christentum. Ein heiliges Buch wie die Bibel gab es nicht. Griechische Schöpfungsgeschichte: Hesiods Theogonie - Welt nicht aus dem nichts erschaffen, es gibt schon Materie, jedoch keine Form und Ordnung Vergleich griechische Götter und Menschen: • • •

Götter sorgen sich um Menschen und haben gewisse Fürsorge für bestimmte Menschen – Gemeinsamkeit: Emotionen und Kommunikation Naturereignisse ( Wind, Sturm usw.) werden häufig den Göttern zugeschrieben Hierarchie unter Göttern

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Götter haben anderen Wohnort als Menschen (Hades oder Olymp) Götter haben mit Menschen vergleichbare Körperlichkeit, allerdings haben sie auch Körperteile die anders aussehen können (strahlende Augen der Athene) Götter können mit Menschen agieren Götter können auch verletzt werden (von Menschen), diese Wunden sind aber nicht tötlich Götter besitzen übernatürliche Fähigkeiten Grundnahrungsmittel (Ambrosia und Nektar) unterscheidet sich stark vom Menschen -> wichtiger Punkt, denn das macht einen Menschen aus Götter sind sehr mobil -> sind schnell vom Olymp in der Schlacht Götter sind unsterblich

Buch der Weisheit / Weisheit Salomos • Deuterokanisches / apolryphes Buch des Alten Testaments • Um 50 v. Chr. Von einem griechisch sprechenden, hellenistischen gebildeten Juden verfasst -> Salomo ist nicht Verfasser • Buch wurde nicht in den Jüdischen Kanon aufgenommen, ist aber Teil der Septuaginta und wird von Katholiken und Orthodoxen Christen als Teil der Bibel angesehen • Entstehungsort vermutet in Alexandria • Aufteilung in drei Teile: o Kap. 1-5: ▪ Leben im Glauben wird den Menschen aufgrund Vorteilen empfohlen ▪ Lohn ist Weisheit ▪ Endschicksal -> ewiges Gericht o 2. Teil: ▪ Anwendung auf Regierenden, welche eine große Verantwortung tragen und daher steht ihnen ein strengeres Gericht bevor. Darum sollen sie sich um Weisheit bemühen -> Beispiel ist Salomon o 3. Teil: ▪ Offenbarungsgeschichte und mehrere Geschichten aus dem alten Testament -> „In allem hast du, Herr, dein Volk groß gemacht und verherrlicht, du hast es nicht im Stich gelassen, sondern bist ihm immer und überall beigestanden.“ o Gottesvorstellung: ▪ Gott als Allmächtiger, der über alle anderen herrscht

o Weisheit ist Wegbegleiter, Wisser der Zusammensetzung der Welt o Verwaltet die Welt in Heiligkeit und Gerechtigkeit o Urteilt und bestraft über Geschehnisse • Was/ Wer ist die Weisheit? o Die Macht Gottes ein Ausfluss -> Reinheit o Spiegel am Wirken Gottes o Abglanz des ewigen Lichtes • Gottesbilder werden als Elend angesehen -> Kunstfertigkeit nicht nötig für Gott • Autoritativ -> zeichnet Judentum aus

Maximus von Tyros: • War ein antiker Redner und Philosoph -> lebte im späten 2. Jhd • Zitiert oft Platon • Anhänger einer pessimistischen Kulturphilosophie, die davon ausgeht, dass die Geschichte der Menschheit von einem Verfallsprozess geprägt ist -> ältesten Weisheitslehren seien die besten -> Weisheit Homers • Nach ihm ist Gott ein überweltliches, geistiges Wesen und die Welt eine Harmonie. Die menschliche Seele ist göttlichen Ursprungs und erhält nach dem Tode wieder die Schauung Gottes. Maimonides dux Neutrum: • Andalusisch-nordafrikanischer jüdischer Philosoph, Rechtsgelehrter und Arzt • Gilt als bedeutender Gelehrter des Mittelalters und einer der bedeutendsten jüdischen Gelehrten • 1135-1204 • Jüdische Tradition entspricht bei richtiger Interpretation der Vernunfterkenntnis • Größten Einfluss auf das Denken der jüdischen Nachwelt • Versuch die Bibel mit der Philosophie zu versöhnen • 1. Teil: gegen Vermenschlichung Gottes (Anthropomorphismus) • 2. Teil: Erschaffung der Welt, Gottesbeweise, göttliche Vorsehung und die Gotteserkenntnis inklusive der Prophetie • 3. Teil: Erörterung der Kosmologie -> Begründung der göttlichen Gebote und Vermittlung von theoretischer und praktischer Philosophie

Averroes Philosophie Offenbarung • Harmonisierung von Vernunft und Glauben -> Aristoteles als wesentlicher philosophischer Bezugspunkt • Andalusischer Philosoph • Fast zu jedem Werk von Aristoteles einen Kommentar • Sieht in der Logik die einzige Möglichkeit des Menschen glücklich zu werden Sure • Bezeichnet die Kapitel des Korans Sure 2: - ‚,Die Kuh‘’ - Gespräch zwischen dem Propheten Mose und den Israeliten über eine Kuh, die sie opfern mussten

Unterschiede evangelisch / katholisch • Glaubensquelle o Katholisch: 2 Säulen der Kirche und des Glaubens -> Heilige Schrift und die Überlieferung (Tradition) o Evangelisch: nur eine Quelle des Glaubens -> Heilige Schrift • Sakramente o Katholisch: Sieben Sakramente (Taufe, Firmung, Eucharistie, Buße, Krankensalbung, Eheschließung, Weihesakramente) -> alle durch heilige Schrift begründet o Evangelisch: zwei Sakramente (Taufe und Abendmahl) -> anderen lassen sich nicht in der Heiligen Schrift nachweisen • Innenausstattung: o Innenraum ist oft sehr prachtvoll, mit viel Gold ausgestattet o Evangelisch: innen sehr einfach • Beichte: o Katholisch: Lossprechung durch Priester o Evangelisch: Sünden werden durch Abendmahl vergeben • Oberhaupt o Kath: Papst o Ev.: Jesus Christus / Oberhaupt der ev. Kirche ist ein Bischof • Heiligenverehrung o Heiligen und Maria verehrt

o Ev.: Heiligenverehrung und Marienkult werden abgelehnt -> Jesu allein das Vorbild der Gläubigen • Priester o Kath: Zölibat • Eucharistie (Abendmahl) o Kath.: Brot und Wein werden zu Leib und Brot Christi -> Jesus ist in jeder Messe körperlich anwesend / Transsubstantiation -> gewandelte Hostien werden in einem Tabernakel aufbewahrt / nur Katholiken dürfen an Eucharistie teilnehmen o Ev: Brot und Wein haben symbolische Bedeutung -> Eher Symbol für Jesus Liebe zu uns / jeder getaufte Christ darf an den Tisch des Herrn kommen / Lehre der Realpräsenz -> Glaube ist Notwendig, sonst wird es nicht empfangen o Auch wichtig: Frage nach dem geistlichen Amt, der Gültigkeit, katholischer Seite Priester, richtige Worte mit richtiger Intention und richtiger Materie -> dann ist es Leib Christi / der strengen lutherischen Lehre aus gibt es Abendmahlsempfang der Unwürdigen o Brot muss ungesäuert sein • Kirchenverständnis o Kath: Bei Kirche geht es um die Institution, Rom eingeschlossen o Ev.: meint in der Regel seine Kirchengemeinde Predigt: Ev: Predigt ist Wort Gottes; das Wort gottes an die Menschen ist Christus selbst

Jesus Christus als wahrer Mensch und wahrer Gott (Christologische Formel von Chalcedon) Biblische Grundlagen • Konzil von Chalcedon: o 08.10-01.11.451 in der Euphemia Kirche in Chalcedon in Bithynien, Kleinasien o Akzeptiert von römisch-katholisch, ortodox, anglikanisch, lutherisch und altkatholischer Kirche o Vierte der ersten sieben ökumenischen Konzilien der Alten Kirche o Lang erbitterter Streit um das Verhältnis zwischen der göttlichen und menschlichen Natur Jesus Christus o Definiert Christus als wahren Gott (Gott der Sohn als zweite Person der Dreifaltigkeit) und wahren Menschen zugleich / gegen Monophysitismus

- Beschluss eines weiteren Glaubensbekenntnis -> Glaubensbekenntnis von Chalcedon - Entscheid zugunsten der Zwei-Naturen-Lehre : also gegen Monophysiutismus - Keine Festlegung auf die Weise wie die beiden vereint waren

• Neutestamentliche Evangelien -> Jesus von Nazareth als wahrer Mensch • Evangelien betonen besondere Vollmacht Jesu, Nähe zu Gott, seinem Vater legen ihm Hoheitstitel zu -> soteriologische (Lehre von der Erlösung aller Menschen im christlichen Kontext) Frage: Wie geht das zusammen? Wahrer Mensch und wahrer Gott? Christologische Ansätze im 2./3. Jhd. – Tertullian und Origenes • Christus als Mensch und Gott, als göttlicher Logos -> präexistenz • Tertullian (160-220 n. Chr.) -> „Doppelzustand, der nicht in Vermischung, wohl aber in einer Verbindung besteht, in der einen Person, dem Gott und Mensch Jesus.“ -> im Wirken vereint trotz eigener Beschaffenheit • Origenes (185-253 n. Chr.): Unterscheidung zwischen der menschlichen und göttlichen Natur Jesu Christi / lässt sich nicht auf Aussagen festnageln

Gottesherrschaft in Jesus und Weg zu Jesu Christi • In Jesus dringt die Gottesherrschaft in die Gegenwart • Befreiungserfahrungen: o Passiert schon im Auftreten Jesu (durch seine Wundertaten) • Gottesherrschaft in Jesu: o Drängt ins Leben der Menschen, drängt zur Gottesbeziehung, bleibt an die Begegnung mit Jesus gebunden Der Weg Jesu Christi • An- und Herkunft • Erdenwirken • Leiden und Tod -> Kreuzigung Jesu = heilvolles Geschehen -> Christus ist für unsere Sünden gestorben, Zeugnisse sind Formelgut und Erzählgut • Auferwecken -> etwas Kollektives (an gesamten Gottesvolk) -> Eröffnung der Endzeit, Verpflichtung zu Nachfolge und Zeugnis

• Parusie: endzeitliches Kommen, Wiederkunft Christus am Jüngsten Tag Jesus als neue Gotteserfahrung, Jesus als der Christus (endzeitliche Erlösefigur), Jesus als Gottessohn, Jesus als Fleischwerdung, Gestaltannahme eines „Sklaven“

Aufbau Neues Testament und Auftreten Jesu darin • • • •

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Entstehung Neues Testament: Mitte 1. Bis Mitte 2. Jhd Gilt als Ur-Kunde des christlichen Glaubens Umfasst 27 Schriften In drei Textsorten gegliedert: o 5 Geschichtserzählungen (4 Evangelien u. Apostelgeschichte) ▪ Apostel: 1. Christenheit in Jerusalem bis 60 n. Chr. o Paulusbriefe (13 Stück) ▪ Briefe als Verarbeitung konkreter Lebensfragen ▪ Entstanden 50-60 n. Chr. ▪ Nicht alle originär von Paulus, manche von seinen Schülern verfasst ▪ Hebräerbrief: Mahnrede zur Wahrnehmung Jesu, Verfasser unklar, richtet sich an die Hebräer ▪ Katholische Briefe: 7 Briefe, eher Rundbriefe, an keine klare Adressatenschaft gerichtet o Offenbarungsschrift (Apokalypse) (Offenbarung des Johannes) ▪ Zukunftsvorhersage durch Wissen, das Verfasser durch Visionen erhält ▪ „Gottes Herrschaft über die Erde so, dass Himmel und Erde neu geschaffen werden.“ Erzählungen berichten vom Beginn des Auftreten Jesu bis zum Ende Markusevangelium: Jesu Berufungserlebnis während Taufe durch Johannes dem Täufer Lukas & Matthäusevangelium: Beginn mit Geburt Jesu Johannesevanglium: logos Konzept (logos als Wort, Vernunft ist bei Gott) o Logos ist transzendent (logos fungiert als Vermittlungsgröße, zwischen Gott und Menschen)

• Apokalypse zeigt, dass Jesus auch in der Zukunft bedeutsam sein wird -> Gott als Herr der Weltgeschichte • Bedeutung der trinitarischen Dogmenbildung im 4. Jhd für die christologische Fragestellung • Subordinationismus (gelehrt durch Origenes) -> Unterordnung des Sohnes unter den Vater, Unterordnung des Heiligen Geistes unter den Sohn • Drei göttlichen Personen sind eines Wesens aber existieren in drei Hypostasen (Seinsstufen) -> dynamisches Verhältnis • Religionspolitischer Faktor spielt wichtige Rolle zur Dogmenbildung • Einigung nach langer Debatte 381 • Klares Bekenntnis des Nizano-Kostantinopolitanums o Homo usios -> Christus ist wesenseins mit Gott dem Vater o Trinität -> Gott als Vater, Sohn, heiliger Geist

Christologischer Streit im 5. Jhd und das christologische Dogma von Chalcedon 451 „nestorianischer Streit“ (428-433 n. Chr.) Problem: Beschaffenheit von Jesus als Person Wie ist wahres Gott- und wahres Menschsein zusammen zu denken? Nestorius

Kyrill

-Bischof von Konstantinopel (381-451)

-Bischof von Alexandria (375-444)

„antiochenische Schule“ -> setzt sich für das Zugänglichmachen von biblischen Texten (Exegese) ein -> Trennung der beiden Naturen Christi

„alexandrinische Schule“ -> monophysitistische Auffassung

„logos-anthropos-Schema“ -> göttlicher Logos hatte in Jesus Christus, einem vollständigen menschen Platz eingenommen

„logos-sarx-Schema“ -> logos bildet göttliches Zentrum - Zwei Vollkommene können keine Einheit bilden - Die vollkommene Gottheit Christi schließt seine normale Menschheit aus - Vermischung göttlichem Logos mit Leib und Seele

Dyophysitismus (Zwei-NaturenLehre) ->Lehre von den zwei Naturen Christi, nach der Christus wahrer Gott und wahrer Mensch zugleich ist

Monophysitismus -> Lehre, dass Jesus Christus nach der Vereinigung des Göttlichen und Menschlichen in der Inkarnation nur eine einzige göttliche Natur hat -> Jesus hat nach Vereinigung des Göttlichen und Menschlichen nur eine einzige göttliche Natur

Reicht der eine Wille für die Verbindung von Gott und Mensch in Jesus Christus aus, wird Gott wirklich Mensch?

Bleibt das volle Menschsein Jesu Christi erhalten?

Endliches kann Unendliches nicht fassen

Gott musste vollständig Mensch werden um zu retten

Hegemonikon -> Seele muss im Menschen erhalten bleiben

Göttlicher Logos und menschliche Seele kommen in einem Willen zusammen

Fazit: Jesus Christus ist wesenseins mit Gott und mit Menschen. Um des Heilswillens aus Maria als Mensch geboren, ausgenommen von Sünde. Logos-Sarx-Schema: nach Apollinaris von Laodicca

Gott und Mensch: Göttlicher Logos und menschliche Vernunft vermischt sich mit Christi Leib und Seele. Die vollkommene Gottheit Christi schließt seine „normale“ (komplette) Menschheit aus! Antiochenische Schule nach Theodor von Mopsuestia Gott und Mensch: Natur Gottes und Natur des Menschen werden durch eine Einheit im göttlichen und menschlichen Willen (im Prosopon) verbunden Christus: der Logos bleibt ganz Gott und Jesus bleibt ganz Mensch; keine Einheit in einer Natur, nur Einheit als Prosopon (handelnde Person) Religionsgeschichte • Erste Notizen über Christen im frühen 2. Jd. N. Chr. • Plinius Briefe -> Verfahren gegen Christen • Informationen: regelmäßige Zusammenkünfte, Mahl, Gesänge für Christus -> als Aberglaube eingeordnet • Christen als Sündenböcke für den Brand Roms, Christus unter Pontius Pilatus mit Tod bestraft • Krieg gegen Juden als Verkehrung gängiger religiöser Praxis (Monotheimus, Bildlosigkeit, Reinheitsvorschriften) • Spannungsfeld, vom Mit- und Gegeneinander paganer und jüdischer Traditionen und Gottesvorstellungen geprägt -> mittendrin Christentum (wächst) • Juden, auch über Palästina hinaus in großen Metropolen präsent (Rom, Alexandria) -> pagane Reaktionen von heftiger Ablehnung bis Interesse • Dort hinein -> Christen (neuer Faktor Bindung an Jesus von Nazareth und theologische Deutungen – „Christologien“) • Bestehende Gottesvorstellungen: griechisch-römische Vorstellungen: ▪ Mythos, Kult, Philosophie -> theologia tripertita (dreigeteilte Theologie)

Mythen und Dichtung • Homer und Hesiod prägen griechische und römische religiöse Vorstellungswelt • Anthropomorphismus: Körperlichkeit der Götter • Götterfamilien, Göttergeburten • Söhne von Göttern und Sterblichen (Herakles, Asklepios, Dionysos) • Götter auf Erden, in Menschengestalt (Honers Odysee, Ilias)

Philosophie: Meta Religion, Theologie und Mythenkritik • Kritische Reflexion, Frage nach der Wahrheit -> Kritik ging von kategorischer Ablehnung bis allegorischer Deutung • In einigen Schulen (Platonismus, Stoa) Tendenz zum Monotheismus, Profilierung eines einzigen höchsten Gottes • Gott als „Vater und Schöpfer“, erschafft die Welt aus Güte, aus bestehender ungeordneter Materie • Transzendenz Gottes • Gott ist gut, verursacht nur Gutes, ist unwandelbar, erscheint nicht in wechselnder Gestalt • Stoa (Kleanthes, Cicero, Buch 2) • Gott als Urheber der Welt, vernünftiges, lenkendes Prinzip der Welt, Regierung mittels Vorsehung • Immanenz Gottes • Verwandtschaft der Seele mit Gott aufgrund der Vernunft (logos) ; Gott lenkt und ist kosmischen logos • 1. Jhd. V. Chr. : Wiederentdeckung religiöser, ethischer Aspekte der Texte Platons • 2. Jh. N. Chr.: Tendenz zur immer stärkeren Trennung von Gott und der Welt, Betonung Distanz und Transzendenz Gottes, Unterscheidung des höchsten Gottes von einem zweiten Gott (als Sohn des ersten bezeichnet), dem Welterschaffung zugeschrieben wird

Christologie: Pagane (Heiden) Außensichten • Ab 2. Jh. V. Chr. Intensive Auseinandersetzungen paganer und christlicher Intellektueller • Apologetik: Christen verteidigen ihre Lehre vor paganen Publikum, setzen sich mit alten Traditionen auseinander • Platonischer Hintergrund: Traditionsbruch, Ablehnung alter Götter, Kultformen um Figur Jesu und ihre Deutung ein Problem > besondere Problem: Inkarnation und Auferstehung • Pagane Polemik gegen Christentum: Gott ist transzendental im Jenseits verortet -> Veränderbarkeit Gottes wird angezweifelt, Christus als himmlisches Wesen kann mit menschlichen Körper keine Symbiose eingehen -> pagane Diskussionen über Christentum, ob At, NT religiös wertvoll sein können • Meisten Bagagen intellektuellen schreiben gegen das Christentum -> Figur Jesu und christliche Deutung ein wichtiges Thema

Amelios platonische Perspektive auf die Christologie • Logos Befreiung, Wiedervergöttlichung -> Apothease • Menschenwerden als Minderung Gottes, Logos erst wieder ganz Gott, wenn von Körper befreit Porphyrios (Gegen die Christen) -> Orakelphilosophie • Sammelt Orakelsprüche zur Beantwortung philosophischer, theologischer Fragen • Götter hätten erkannt, dass Jesus Christus gut sei, ihn „würdig gelobt“ • -> Christus äußerst fromm, unsterblich / Christen aber befleckt, verseucht, in Irrtum verstrickt • Betonung des „Frommen“ als subtile Ironie o Bewusste Abgrenzung des Christus von den Christen o Porphyrios wertet das Körperliche ab o Jesus ist Himmlisches, kann nur Illusion von Körper dargestellt haben Weder Paulus, noch Matthäus, Lukas, Markus hätten es gewagt Jesus als Gott zu bezeichnen -> Johannes behauptete dies als erster („Logos wurde Fleisch und wohnte unter uns“) – keiner Erwähnung Jesu Namens

Augustin („Gottesstaat“) • Kluft zwischen unkörperlichen, ewigen, unsterblichem Gott und körpergebundenem, sterblichen Menschen -> Notwendigkeit eines Mittlers (Platoniker) • Mittler nötig, der nicht nur Mensch, sondern auch Gott sei -> Menschen sollen von ihm aus sterblicher Unglückseligkeit zu glückseeliger Unsterblichkeit geführt werden • Jesus Christus habe menschlichen Körper für das Opfer unserer Reinigung angenommen • An Christus als Mittler wird das Heil gekoppelt Hans Küng („Christsein“ 1974) • Thematik für alle zugänglich machen (nicht nur Theologen erreichen) • Übersetzung des Christentums in heutige Welt, Überdenken alter Bilder • Verweist auf kritische Auseinandersetzung mit Kirche

• Christologie als Kernpunkt des Christentums; der Maßgebende -> Erinnerung daran • Unterscheidung von „literarischer“ Christusgestalt und historischem Christus (der frommen religiösen Praxis) • Ursprungssuche im NT -> synoptische Evangelien • Exegese als Leitdisziplin -> Adolf von Harnack vertritt Christentum als ursprünglichen Ausgangsimpuls aus Jerusalem; durch griechischen Helle...


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