Abi Deutsch Lernzettel Kopie PDF

Title Abi Deutsch Lernzettel Kopie
Course Deutsch im Alltag I
Institution Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
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Abi – Lernblatt: Kafka „Die Verwandlung“ Zusammenfassung Die Erzählung „Die Verwandlung“ von Franz Kafka ist 1915 erschienen. Eines morgens erwacht der Handlungsreisende Gregor Samsa und findet sich in ein riesiges Insekt verwandelt. Er muss nun erleben, wie seine Familie, für die er durch seinen ungeliebten Beruf gesorgt hatte, immer mehr gezwungen wird, ihr wahres Gesicht zu zeigen. Nach anfänglicher (scheinbarer) Sorge und „Akzeptanz“ wendet sie sich zunehmend von ihm ab und verleugnet immer mehr seine menschliche Existenz. Gregor muss aber auch seine eigene Lebenslüge erkennen. Er stirbt schließlich allein und abgeschoben und wird als „Unrat“ entsorgt. Überblick Gregor Samsa → ca. 30 Jahre alt; unzufrieden mit seinem Beruf; autoritätsgläubig; unfähig zu kritischer Reflexion; gehemmtes Verhältnis zu Frauen; verantwortungsbewusst Grete (die Schwester) → verwöhntes, bürgerliches 17-jähriges Mädchen; musikalisch; fürsorglich; realistisch Vater → zunächst: scheinbar schwächlicher älterer Mann; aber: autoritär und patriarchalisch Mutter → setzt sich für Gregor ein; aber: schwach und „ohnmächtig“ Die Statisten: Der Prokurist: autoritär und intrigant; „Damenfreund“; Feigling Die drei Zimmerherren: selbstherrlich; devot Hintergrund: Zionismus = Kafka beschäftigte sich verstärkt mit jüdischer Literatur und Herkunft Anfang 20. Jahrhundert: die Berufsklasse der Angsestellten ensteht: „der unselbstständig, aber nicht körperlich arbeitende Arbeitnehmer“ - gehört Selbstverständnis nach dem Mittelstand an, war dem aber deklassiert ohne aber das proletarische Bewusstsein oder das Solidaritätsgefühl der Arbeiter zu besitzen. Juden konnten kaufmännischen Bereich entkommen. Ehemalige Offiziere und ursprünglich unabhängige Mittelständler fanden sich unter den Angestellten. Gregor Samsa war auch Offizier und vor dem Zusammenbruch des bürgerlichen Geschäftes führte die Familie ein Leben unabhängiger Mittelständler – nach Pleite wird er gezwungen Angestellter zu sein und fühlt sich fremd und wird zur „bürgerlichen Ruine“ mit „Privatgefühlen“ der sich abends hinlegt, um als Käfer aufzuwachen. Angestellte werden vom Chef ausgebeutet siehe Prokurist. Kapitelübersicht: Kap 1: Gregors Verwandlung: seine Auseinandersetzung mit der eigenen Existenz (Verdrängungsversuche). Höhepunkt: Gregor zeigt sich in seiner Käfergestalt Kap 2: Die Veränderungen in der Familie: Gregors Verhältnis zu seiner Familie und allmähliche Annahme der tierischen Existenz). Höhepunkt: Gregor wird vom Vater gejagt und verletzt. Kap 3: Gregors Isolation und Tod Gregors Vereinsamung und Tod. Höhepunkt: Gregors letzter „Ausbruchsversuch“ in Familie und Menschsein (letzter „Erlösungsversuch“) - Kapitel fast gleichlang: Jeder Teil wird eingeleitet mit einem Ausbruchsversuch Gregors und endet mit einer gesteigerten Erfahrung der Ausgrenzung und Zurückweisung durch die Familie. Letztes Kapitel: endgültige Ausgrenzung = Tod und „befreite Familie“

Parallel dazu: Gregors ständige innere Verwandlung geht voran – Verhalten wird käferhaft :D Bis Gregors Tod: alles monoperspektivisch Von Aufstieg zum Abstieg: Vor Verwandlung - AUFSTIEG erst war Gregor der Ernährer und somit Familienoberhaupt, die anderen waren ihm untergeben und finanziell abhängig: Grete = Unselbständig Vater = erfolglos, schwach Mutter = asthmakrank, leidend Nach Verwandlung – ABSTIEG Vater ist Familienoberhaupt und Autorität Grete = selbstbewusst, strebsam, selbständig Mutter = berufstätig Gregor: Sozial abhängig, ausgestoßen, zunehmend isoliert Zu Gregor: Aufopfernder und bedingungsloser Einsatz für das Wohl der Familie = als selbstverständlich hingenommen. Bekommt später mit, dass sein Vater doch noch Geld hatte = Gregor freut das Er hat ein gestörtes Verhältnis zu Außenwelt: er hat kein Bewusstsein für das ihm zugefügte Unrecht und setzt sich dem nicht zur Wehr. Sonst eh komisch: Laubsägearbeiten mit Kindern #wtf Verhältnis zu Frauen: Auch nicht koscher, Frau im Hutgeschäft = infantiles Verhalten und auch illustriertenbild mit Dame in Pelz schneidet er aus und rahmt es = nicht erwachsenes Verhalten Verhältnis zu Schwester: inzestuös – fühlt sich zu Schwester hingezogen „würde sich bis zu ihrer Achsel erheben und ihren Hals küssen. Zu Grete: Nach Verwandlung die einzige, die sich um Gregor kümmert, sie zeigt Verantwortungsbewusstsein, das ist ein Schritt zum Erwachsenwerden und in die Selbstständigkeit Zu Anfang scheint sie die potenzielle Erlöserin zu sei aber am ende wird sie zur Richterin, die das urteil spricht. Bei der Situation mit der Frau im pelz wird sie eifersüchtig #erotische Rivalität Gregors Vater geht mit äußerster Brutalität vor um Gregor in die Schranken zu weisen und zu triumphieren – unpersönlichanonyme Instanz. Nach Sexualakt wird der Vater wieder zum potenten Mittelpunkt der Familie Gregors Mutter: Meint alles lieb aber kann sich dem Vater gegenüber nicht durchsetzen Ohnmacht = Machtlosigkeit Kafkas Sprache: Stil und Sprache Kafkas: gehobene Alltagssprache, präzise, nüchtern, sachlich und sprachlich genau Erzählstil: monoperspektivisches Erzählen, innerer Monolog, szenisch Selbstverständliche Einbettung des ungeheuerlichen ins alltägliche lässt jene Distanz zu, die er klassischen Horrorgeschichten ggü. Leicht wahren kann. Leser wird unmittelbar in die Handlung hineinversetzt Stilmittel: -Gebrauch modaler Adverbien, hypotaktische und parataktische Satzkonstruktion – Wirklichkeit erscheint als unzuverlässig und Misstrauend erweckend - Innere Monologe und erlebte Rede – häufig objektiv falsche Einschätzung der jeweiligen Situation durch Gregor, Gregor ist aufgewühlt -Dialoge – Scheitern der Verständigung - detailreiche und korrekte Sprache – no emotions für den Leser szenisches erzählen – Selbstcharakterisiserung von Personen - abgerundeter Schluss – triviale Beschaulichkeit Entlarvung des falschen kleinbürgerlichen Familienidylls

Interpretationsansätze Biographische Spiegelung Kafka als Kryptogramm für Samsa. Kafka lebt wie SamsaSamsa noch im erwachsenenalter bei Eltern. Kafka leidet auch an übermächtigen Vater und seiner Dominanz Vater macht Sohn oft Vorwürfe wegen Andersartigkeit Daraus resultieren = Angstzustände, Kontaktschwierigkeiten, Schuldgefühle Sohn gibt Verlobung bekannt, Vater sagt er solle ins Bordell und nicht schnell wegen sex. Entzugserscheinung Frau suchen Entfremdung von Schwester Oottla – Kafka sollAsbestfabrik übernehmen Kafka schwebte in Gefahr an stelle seines Vater treten zu müssen → auch Gregor muss militärische Karriere aufgeben um Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen Kafka schrieb in „Briefe an den Vater“ über die Beziehung zu seiner Mutter folgendes: „Es ist wahr, dass die Mutter grenzenlos gut zu mir war, aber... Die Mutter hatte unbewusst die Rolle eines Treibers in der Jagd“ - spiegelt sich NICHT wieder Gesellschaftskritische Schlüsselerzählungen #Judentum Käfer = Ungeziefer Zu Kafkas Zeit werden Juden als reudige Rasse bezeichnet denn: Entfremdung und Außenseitertum als Spiegelung der persönlichen Situation und der Gefühle des Verfassers → Metapher für das Judentum Juden wurden auch wie Ungeziefer behandelt: man nahm ihnen die Rechte, dann wurde ihnen ihr Menschsein abgesprochen und sollen beiseite geschafft werden ------> Es kann als eine Metapher für alle damals unterdrückten Minderheiten stehen (Homosexuelle, Gastarbeiter, Kranke, Alternde) Gregor reflektiert zu Anfang die unmenschlichen Arbeitsbedingungen, unter denen er leidet und unterwirft sich zugleich dem Chef (rückgratlos, ohne Verstand) Mensch verliert durch innerbetriebliche Mechanismen, in die er eingebunden ist sein eigenes Wesen und verwandelt sich zum Tier. Gregors Verwandlung hat nie stattgefunden Er erblickt eines Tages die Wirklichkeit: Sinn enthobener Alltag, das Fehlen menschlicher Wärme, Armut seines Gefühlslebens, Entfremdung der Bedürfnisse Absurde Tragikomödie grotesk-komische Erzählung Slapstick-mäßig: Mutter wird dauernd ohnmächtig, Vater wirft mit Äpfeln nach Sohn Kafka parodiert „jiddisches Theater“

Nibis 2 Aspekte: 1. Das isolierte Subjekt in alltäglicher Selbstbehauptung - Selbstisolation Gregors: Freiwillige Aufopferung für Familie → Diese nutzt ihn aus Isolation: Gregor hat keine sozialen Kontakte außerhalb der Familie: Keine Kinder, Keine Ehe da auch seine Freizeit enorm eingeschränkt ist! Gregor verwandelt sich in einen Käfer: Signal für die Minderwertigkeit der Person und Außenseitertum: Verwandlung = Krise der Existenz 2. Macht und Unterwerfung in menschlichen Beziehungen Mutter = typische Rolle der Frau zu Beginn des 20. Jahrhunderts, fürsorglich und sanft, naiv, denkt Gregor würde seine Arbeit gefallen Grete = Wechselnde Beziehung zur Schwester, Gregor als Versorger für ihren guten Lebensstil, will sie aufs Konservatorium schicken. Dann wird Gregor von Grete abhängig die ihn zunächst füttert. Sie übernimmt so Verantwortung und sie muss es tun, da es sonst keiner machen würde. Am Ende will sie, das Gregor entsorgt wird, da es ihr zu viel wird Vater = War bis zu Gregors Verwandlung abhängig von den Einkünften seines Sohns Vater-Sohn-Konflikt

Abilernblatt: Kafka „Erstes Leid“ Ein Trapezkünstler verbrachte Tag und Nacht auf seinem Trapez – er hatte Diener die seine geringen Bedürfnisse erfüllten. Er lebte dort nicht aus Mutwillen, sondern er will sich in Übung halten, damit seine Kunst in ihrer Vollkommenheit bewahrt wird. Deshalb war der menschliche Verkehr eingeschränkt. Der Trapezkünstler hätte ungestört leben können, wenn da nicht die Reisen in andere Ortschaften wären. Sein Impresario (des Künstlers Agent) sorgt immer dafür, dass alles reibungslos verläuft und dass das Trapez schon früher da steht als alles andere. Einmal: Trapezkünstler liegt im Gepäcknetz und sagt Impresario er brauche ein 2. Trapez. Der Impresario stimmte sofort zu daraufhin sagt der Trapezkünstler um die Meinung des Impresarios bedeutungslos zu machen, dass er nie wieder auf nur einem Trapez turnen würde. Der Trapezkünstler beginnt zu weinen – der Impresario versucht ihn zu trösten, streichelt, umarmt ihn. Dieser beginnt dann aufzuklären, wieso er weint: „Diese eine Stange in den Händen – wie kann ich denn leben!“ Der Impresario verspricht, sich sofort darum zu kümmern und macht sich Vorwürfe, dass er nicht früher auf die Idee gekommen ist. Dann denkt er weiter und ihm fällt ein, dass der Trapezkünstler sein Verlangen nun immerfort steigern wird und ihm wird klar, dass das existenzbedrohend ist. Der Impresario blickt zum schlafenden Trapezkünstler und entdeckt eine erste Falte auf seiner glatten Kinderstirn. Erstand im Frühjahr 1922 und ist im Herbst in der Zeitschrift „Genius“ erschienen. Hauptfiguren: Nur hoch oben unter dem Zeltdach erträgt der Trapezkünstler sein Leben. Sein ständiger Begleiter ist der Impresario, der sich einzig und allein um das Wohl des Trapezkünstlers sorgt. Beide Figuren bleiben namenlos und werden durch ihre Berufe „benannt“ Das heißt: eine allgemeine Aussage wird angestrebt – TYPISCH für Parabel. Zu Beginn: Erzählerkommentar: Trapezkunst ist eine der schwierigsten Kunstformen. Anfangs ist das Ausharren auf dem Trapez dem Streben nach Perfektion geschuldet, am Ende ist es eine schlechte Gewohnheit. Künstler ist unersetzlich – deshalb wird er mit allen Freiheiten versorgt. Der Trapezkünstler ist zufrieden mit seiner eingeschränkten Lebensform. Als er das zweite Trapez fordert: plötzlicher Weinkrampf = plötzlich gealtert. Er wirkt noch eigenwilliger als noch am Anfang. Ende der Ära = Konflikt: Künstler hat unprofessionell zu sein und scheint zu altern. Altern = Verlust des Reizes eines Künstlers und somit schwinden der Unersetzbarkeit. „Lassen die Kräfte des Künstlers nach, kann er seiner Bestimmung nicht mehr folgen. Dann bleibt nur noch das LEID.

Auktorialer Erzähler: Protokollartige Sprache Erzähler kennt die Motive der Figuren Passagenweise jedoch Einschränkung der Perspektive: „schien er zu schaudern“ #OpenEnd Deutungsmöglichkeit I: Die Erzählung als Künstlerparabel Frage: Unter welchen Bedingungen kann große Kunst entstehen? Trapez = Schreibtisch des Autors. Nur dort existiert er (hier Trapezkünstler) wirklich. Reisen = Ablenkungen = natürlicher Feind des Künstlers

Deutungsmöglichkeit II: Kafkas schwierige Künstlerexistenz Schreibarbeit Kafkas wurde oft durch Dienstreisen unterbrochen – Konzentration aufs Schreiben kam ab. Impresario = Max Brod, half Kafka viel Trapezkünstler zeigt Gefahren der Künstlerexistenz Deutungsmöglichkeit III: Das Schicksal der angepassten Juden: jüdische Minderheit muss in Mehrheitsgesellschaft leben – ihm fehlen Wurzeln, Traditionen und Gemeinschaften, die ihn an die Erde binden, weil er sich seiner religiösen Identität entledigt hat. Zentrale Themen: Heimatlosigkeit und Entfremdung

Das ist die Deutungsoffenheit des Parabolischen (nibis Vorgabe)...


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