Deutsch Abi Zusammenfassung 2019 PDF

Title Deutsch Abi Zusammenfassung 2019
Course Biologie
Institution Fachhochschule Bielefeld
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2019

tizianad

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis

2

1

5

Inhaltsfeld Sprache 1.1

Sprachursprungstheorien

5

1.1.2 Stufen der Sprachentstehung nach Condillac

5

1.1.3 Herder: Abhandlung über den Ursprung der Sprache

5

1.2

Spracherwerbstheorien

6

1.2.1 Nativismus (Noam Chomsky & Steven Pinker)

6

1.2.2 Behaviorismus (Skinner)

6

1.2.3 Interaktionismus (Bruner)

7

1.3

Stufen des kindlichen Spracherwerbs

7

1.4

Arten des Spracherwerbs

8

1.5

Sprachgeschichtlicher Wandel

8

1.5.1 Ursachen des Sprachwandels

8

1.5.2 Arten des Bedeutungswandels

9

1.5.3 Aktuelle Veränderungsprozesse im Deutschen 1.6

Mehrsprachigkeit

1.6.1 Code-Switching

2

5

1.1.1 Süßmilch (1756): Göttlicher Ursprung der Sprache

10 12 13

1.7

Sprachvarietäten und ihre gesellschaftliche Bedeutung

13

1.8

Verhältnis von Sprache, Denken und Wirklichkeit

13

1.8.1 Sprache als Weltansicht (Wilhelm von Humboldt)

14

1.8.2 Die Sapir-Whorf-Hypothese

14

1.8.3 Die Sprachphilosophie Jean Piagets

15

1.8.4 Der linguistische Universalismus

15

Inhaltsfeld Texte

17

2.1

Faust I – Der Tragödie erster Teil

17

2.1.1 Johann Wolfgang von Goethe Kurzbiographie

17

2.1.2 Der historische Faust

17

2.1.3 Personenkonstellation

18

2.1.4 Handlung/ Szenenübersicht

18

2.1.5 Aufbau des Dramas

29

2.1.6 Charakterisierung

30

2.1.7 Rolle der Frau im 18. Jahrhundert am Beispiel Fausts

32

2.1.8 Menschenbilder: Gott und Mephisto

33

2.1.9 Wette/Pakt

33

2.1.10

35

2.2

Die Gretchen Frage

Die Marquise von O…

35

Inhaltsverzeichnis

3

2.2.1 Inhalt

35

2.2.2 Charakterisierung

37

2.2.3 Traumdeutung – Schwan Symbol

38

2.2.4 Interpretation und Analyse

38

2.2.5 Die Identitätskrise der Marquise

39

2.2.6 Psychoanalytische Anmerkungen

40

2.2.7 Stil und Sprache

40

2.3

Der Sandmann

41

2.3.1 Inhalt

41

2.3.2 Charakterisierung/ Figurenkonstellation

43

2.3.3 Motive

45

2.4

Das Haus in der Dorotheenstraße

2.4.1 Inhalt

46 46

2.4.2 Aufbau der Novelle

47

2.4.3 Charakterisierung

47

2.4.4 Interpretationsansätze

47

4

Inhaltsfeld Sprache

1

Inhaltsfeld Sprache

1.1

Sprachursprungstheorien

5

1.1.1 Süßmilch (1756): Göttlicher Ursprung der Sprache ∙ ∙ ∙

Alle Sprachen haben ihre Regeln der Vollkommenheit und Ordnung Die Sprache ist nicht durch einen Zufall oder vom Menschen selbstgeschaffen, sondern ist das Werk Gottes, das Werk der Vernunft (Gottes Geschenk) Die Entstehung von Sprache setzt Vernunft und Klugheit voraus.

1.1.2 Stufen der Sprachentstehung nach Condillac ∙ ∙ ∙ ∙ ∙

Schreie und Bewegungen sind mit jenem Gefühl verbunden, durch das sie entstanden sind (§2) Schreie und Bewegungen dienen reflektiert zur Mitteilung von Gefühlen: Durch Schreie untermalte Gebärdensprache als Ursprungssprache (§3/§5) Parallele Weiterentwicklung von Verstand und Sprache (§4) Aus natürlichen Schreien werden durch Verweis auf Dinge Namen (willkürlich) gebildet (§6) (Konventionstheorie) Die neu gebildete Lautsprache setzt sich gegenüber der Gebärdensprache durch (§8)

1.1.3 Herder: Abhandlung über den Ursprung der Sprache ∙











Hauptthese: Sprache ist daraus entstanden, dass der Mensch seine Umwelt reflektiert. – Die intrinsische Fähigkeit und Bestrebung des Menschen seine Wahrnehmungen und Eindrücke zu reflektieren, also zu erkennen, selektieren und festzuhalten, sind zum Ausgangspunkt für die menschliche Sprache geworden. Die Sprache ist aus der Onomatopoesie entstanden. – Bei der Wahrnehmung von signifikanten Lauten und Geräuschen, besinnt sich die „Seele an eine [deutliche] Idee“. Oft sind, laut Herder, die Laute der Eindruck, der am stärksten „hervorsprang“. Die Nachahmung von Naturlauten hat verbale Kommunikation hervorgebracht (heute auch: Wau-Wau- oder Ding-Dong-Theorie). Der Mensch hat eine wache Seele und ist so in der Lage sein Umfeld objektiv zu betrachten und zu reflektieren. – Der Mensch wird nicht wie die Tiere nur von seinen Instinkten und Trieben geleitet, sondern kann sich bewusst dazu entscheiden etwas zu betrachten. Der Mensch braucht keine kommunizierende Umgebung oder die Fähigkeit Laute zu bilden, um Sprache zu entwickeln. Sprache findet vor allem innerseelisch statt. - Selbst ein Stummer kann Sprache bilden. Ein einzelner Mensch auf einer einsamen Insel würde laut Herder auch Sprache entwickeln (Inseltheorie). Er braucht dazu nur die Fähigkeit die lebende Natur wahrzunehmen. „Der Mensch erfand sich selbst die Sprache.“ – Die menschliche Sprache zeugt von Menschlichkeit und kann deshalb nicht von einem übernatürlichen Wesen dem Menschen gegeben sein. (-> „Bau und Grundriss, ja selbst der ganze Grundstein dieses Palastes verrät Menschheit.“) Herder als „Kind seiner Zeit“, d.h. der Aufklärung, des Sturm und Drangs und der sich ankündigen Klassik: großes idealistisches Menschenbild (Mensch als Krone

Inhaltsfeld Sprache





1.2

6

der Schöpfung), der Mensch erschafft sich Sprache Kraft seines Menschengenius, die Natur als Lehrmeister (-> weist ihn als Stürmer und Dränger aus) Kreationistische Darstellung/religiöse Konnotation: Der Mensch ist als vollkommenes Wesen auf die Welt gekommen und hat sich nicht erst entwickelt -> noch nicht ganz von der Religion gelöst (typisch Sturm und Drang) Herder sieht die Sprache als kreativen, ästhetischen Akt.

Spracherwerbstheorien

1.2.1 Nativismus (Noam Chomsky & Steven Pinker) ∙

gewissen Sprachkenntnisse kommen von innen, sind angeboren



ein Input muss vorhanden sein, damit Sprache sich einstellt



Output ist größer als Input



Vorwissen über Sprache genetisch angelegt → ansonsten wäre solch ein schnelles, müheloses und sicheres Erlernen der Sprache nicht möglich



Input wäre viel zu dürftig, zu verwirrend und zu unzuverlässig, als dass ein Kind ihm ein so hochkomplexes Regelwerk entnehmen könnte (Grammatik) → Grundregeln müssen angeboren sein



Chomsky: Mensch verfügt über ein eigenes Sprachorgan → linke Großhirnrinde, ein Areal um das Borca-Zentrum, dessen Ausfall die Sprachproduktion nachweislich zum Erliegen bringt → dieses Sprachorgan besitzt nur der Mensch, es erzeugt die Syntax der menschlichen Sprache → angeborene Universalgrammatik



rekursive Regel machen eine Sprache kreativ → Syntax der sprechenden Menschenaffen ist rudimentär, dass es überhaupt keinen Zweck hat, darin nach etwaigen re-



extreme Position des Nativismus: Grundregeln der Grammatik seinen in einem

kursiven Regeln zu suchen Sprachorgan angelegt, Spracherwerb sei ein langsames Reifen dieser Regel; sprachspezifisch, also nur auf das Verständnis und die Produktion von Sprache zugeschnitten

1.2.2 Behaviorismus (Skinner) ∙

alles Leistungen sind auf Lernvorgänge zurückzuführen → alles wird durch Lernen erworben

∙ ∙

nichts ist ererbt außer ein universaler Lernmechanismus Kinder lernen Sprache, weil sie Sprache von Erwachsenen imitieren



richtige Imitationen werden belohnt und dadurch verstärkt



Selbstverstärkung durch den größeren Erfolg, den sie bescheren

Inhaltsfeld Sprache

7

1.2.3 Interaktionismus (Bruner) ∙

Sprache, in der Erwachsene mit Kindern kommunizieren, unterscheidet sich konsequent und systematisch von der Erwachsenensprache



Sprache zwischen Erwachsenen und Kindern ist in ihrem Komplexitätsgrad auf das Niveau des Kindes abgestimmt



vereinfachte Sprache abgestimmt auf Lernvermöge und stellt das Kind nicht vor unmögliche Aufgaben



Spracherwerb vollzieht sich in der Interaktion zwischen Mutter und Kind

dem

Kind wir die Sprache angeboten und abgefordert, die auf die jeweilige Verarbei∙

tungskapazität seines Gehirns abgestimmt ist Nachweisbarkeit dieser Theorie ist nicht möglich, da man überprüfen müsste, ob ein Kind ebenso schnell und leicht eine Sprache erwirbt, wenn es ausschließlich Erwachsenensprache hört

1.3

Stufen des kindlichen Spracherwerbs

Zwei Monate

Erste Lallphase; Laute entstehen durch zufällige Muskelbewegungen in Mund, Hals und Kehlkopf

Sechs Monate

Zweite Lallphase mit Silbenketten („dadada, gaga, jaja“), ähnelt in Rhythmus und Tonfall bereits der Muttersprache

Neun Monate

Bewusstes Steuern von Mundbewegungen, sodass eine Doppelsilbe entsteht („Mama“), Unterscheidung zwischen sinnvollen und sinnlosen Silbenketten

Zwölf Monate

Protowörter („wauwau“), Einwortäußerungen

Anderthalb Jahre

Wortschatzexplosion: erste Zwei-Wort-Sätze und Fragen („Tür auf?“) = Zweiwortäußerungen, Kinder werden geschickter darin, Verben zu beugen und Plural zu bilden, die Sätze werden länger

Drei Jahre

Einsetzen des zweiten Fragealters („Warum?“, „Wie?“), Mehrwortäußerungen

Vier Jahre

Beherrschung der grammatikalischen Grundlagen, parallel wächst der Wortschatz stetig

Sechs Jahre

Kind kann reimen und Wörter in Silben Zerlegen, Vorstufe für die Alphabetisierung

Inhaltsfeld Sprache

1.4

8

Arten des Spracherwerbs

simultan: Kind lernt auf natürliche Art und Weise gleichzeitig zwei oder mehrere Sprachen sukzessiv: unterschiedliche Sprachen werden zu unterschiedlichen Zeiten erworben natürlich: kein Sattfinden von formalem Unterricht gesteuert: eine Sprache wird im Unterricht erlernt symmetrisch: mehrere Sprachen werden gleich gut beherrscht asymmetrisch: mehrere Sprachen werden unterschiedlich gut beherrscht

1.5

Sprachgeschichtlicher Wandel

1.5.1 Ursachen des Sprachwandels

Gesellschaftliche Ursachen ∙

Kulturkontakt: Wenn Sprecher miteinander in Kontakt treten, üben oft Laute, Grammatik und Wortschatz der einen Gruppe einen Einfluss auf die Sprache der jeweils anderen Gruppe aus.



kulturelle Entwicklung: Der lexikalisierte Wortschatz einer Epoche gibt Auskunft über kulturelle Vorstellungen. Das Wort Fräulein spiegelt Veränderungen der gesellschaftlichen Struktur: bis in 18./ 19. Jahrhundert war das Wort der unverheirateten adeligen Dame vorbehalten, dann wurde es auf bürgerliche unverheiratete Mädchen ausgedehnt, bis die lexikalisierte Unterscheidung verheiratet/ unverheiratet Ende des 20. Jahrhunderts nicht mehr als zeitgemäß aufgefasst wurde.



neue Ideen und Dinge: Laufend wurden neue Ideen formuliert und neue Dinge entwickelt. Die Sprache reagiert darauf und schafft neue oder veränderte Bezeichnungen. Zugleich werden Ideen und Dinge ungebräuchlich und ihre Bezeichnungen verschwinden.



Sozialprestige: Menschen gleichen ihre Sprache oft bewusst oder unbewusst jener Personen an, mit denen sie sich identifizieren oder sie bewundern. Neuere soziolinguistische Untersuchungen haben gezeigt, wie systematische Veränderungen mit dem Sozialprestige zusammenhängen. Dies kann eine Tendenz zu Formulierung bedeuten, die einen hohen gesellschaftlichen Stand zu verraten scheinen, es kann aber auch ein verdecktes Prestige angestrebt werden, wie z.B. bei von Männern gewählten Formulierungen, deren Eigenschaften wie Härt und Männlichkeit unterstellt werden.

Inhaltsfeld Sprache



9

Tendenz zur beschönigenden Umschreibung: um den Zuhörer zu schonen, wurden im 19. Jahrhundert der Sprache gewisse Tabus auferlegt, die zur beschönigenden Umschreibung führten, die heute kaum noch als Beschönigung erkennbar sind: unpässlich (leicht krank), einen Vogel haben (verrückt sein), entschlafen (sterben). Ähnlich verhält es sich mit sozialen Aufwertungen bestimmter Tätigkeiten: z.B. statt dienen nun aufwarten, betreuen, helfen, mitarbeiten oder Fremdwörter wie assistieren und Service.

Sprachliche Ursachen ∙

Lexikalisierung bildhafter Ausdrücke: konkrete Bedeutung (z.B. erfahren = „reisend erkunden“) werden mehr und mehr als Metapher genutzt, bis der metaphorische Gehalt nicht mehr erkennbar ist.



Bedarf an stärkeren Ausdrücken (Hyperbel und Litotes): Die Tatsache, dass mache Wörter durch häufigen Gebrauch abgenutzt wirken, führt zu einem Bedarf an neuen, stärkeren Ausdrücken, besonders in affektgebundenen Situationen. Verstärkende Adverbien machen oft eine solche Abschwächung mit; das heute farblose sehr bedeutet eigentlich „schmerzlich“. Wenn Übertreibungen ihre Wirkung verlieren, greift man manchmal zum Gegenteil. Eine vorsichtige, bescheidene Untertreibung (Litotes) wirkt oft als Verstärkung: nicht übel, ziemlich überraschend.

1.5.2 Arten des Bedeutungswandels



Bedeutungsverengung/Spezifizierung: Der Bedeutungsumfang ist kleiner geworden, dadurch dass noch weitere, spezialisierende Merkmale zu dem ursprüngli-



Bedeutungserweiterung: Der Umfang hat sich vergrößert, da inhaltlich spezifizie-



Bedeutungsverschiebung: Wenn ein sprachliches Bild ganz verblasst ist, so dass die ursprüngliche konkrete Bedeutung nur noch abstrakt ist, kann man von Bedeu-

chen Inhalt gekommen sind. rende Merkmale weggefallen sind.

tungsverschiebung reden (Bsp.: „Frauenzimmer“ bedeutete ursprünglich „Aufenthaltsraum für Frauen“, dann „Frau“, dann wurde es zu einer verächtlichen Bezeichnung für Frauen. ∙

Bedeutungsverschlechterung: Die Bedeutung eines Wortes in von moralischem, sozialem oder stilistischem Gesichtspunkt aus „schlechter“ geworden und enthält oft eine negative Wertung.



Bedeutungsverbesserung: Die Bedeutung eines Wortes ist vom moralischen, sozialen oder auch stilistischen Gesichtspunkt aus „besser“ geworden (kommt selten vor).

Inhaltsfeld Sprache

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1.5.3 Aktuelle Veränderungsprozesse im Deutschen

(Neue) Sprachtendenzen ∙

Was ist richtiges und gutes Deutsch?



Grammatische Veränderungen: Vor allem Bastian Sicks Bestseller „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ hat uns Deutschen vorgeführt, mit was für einem „widerspenstigen grammatischen Gestrüpp“ wir uns oftmals schwertun -> die Fälle (Flexionen) verschwinden (wobei der Genitiv, wie schon der Titel des Buches impliziert, am



stärksten betroffen ist) Dialekte: greifen nicht nur in Lexik (Wortschatz) sondern auch in die Grammatik ein, aber die Grammatik ist auch dem Soziolekt unterworfen („nach Aldi“ ist schon zum stereotypen Fettnäpfchen geworden, das wir vor allem mit der „asozialen“ Unterschicht in Verbindung bringen)

∙ ∙

Sprache wird immer mehr zum Abenteuer, Sprachverwirrung Tendenz zu modischen ,,Bläh-Wörtern“, vor allem in Politik, Werbung und schlechtem Journalismus, die keine wirkliche Aussagekraft haben



Deutsch als Fremdsprache



Sprache wird heute oft nur noch als beeinflussbarer Trend gesehen, man „schmückt“ sich nur noch mit Wörtern, Sprache in ihrer Funktion demontiert



Einzelne Phänomene des Sprachwandels: Mit oder ohne Apostroph?, Mit oder ohne Bindestrich?, Getrennt oder zusammen?, verdrehte Redensarten („Reden ist



schweigen – Silber ist Gold“) Immer mehr Wörter sind bedroht (z.B. „Kleinod“)



Unwörter: unschöne, unerwünschte Wörter, werden jedes Jahr gewählt, vor allem bestimmte Schlagwörter aus der Politik finden sich oben auf den Treppchen (z.B.



2010 „alternativlos“) Neologismen: Wortneuschöpfungen (z.B. „unkaputtbar“), werden irgendwann in die Wörterbücher aufgenommen



Gedankenlose Sprachmoden

Anglizismen/Denglisch: ∙

Ein Anglizismus ist ein aus der englischen Sprache übernommener Begriff bzw. eine andere vom Englischen beeinflusste sprachliche Form, z.B. in der Syntax, in der Rechtschreibung, Aussprache, Lexik oder Idiomatik.



Anglizismen haben ihre sprachliche Identität zum Teil bewahrt und haben sich partiell der deutschen Grammatik untergeordnet – weitgehend aus der Alltagsprache, dem täglichen Leben, dem modernen Alltag.

Inhaltsfeld Sprache



11

Anglizismen bzw. die zum „Denglisch“ werdende Vermischung werden einerseits als Bereicherung, andererseits auch als Bedrohung der deutschen Sprache empfunden.



Tendenz der Deutschen ihre Sprache mit Fremdworten zu überhäufen: „Vorwurf“ an die Deutschen wegen ihres mangelnden sprachlichen Selbstbewusstseins (heute alles auf Englisch, früher Latein, Französisch)



Anglizismen treten häufig im Zusammenhang mit Produktnamen auf, euphemistische Absicht (Toilette als „Mc Clean“), Produkte sollen „cooler“, frischer, moderner wirken (euphemistischer Wirkungseffekt der Anglizismen)



Tendenz die graue Alltagsprache in Richtung Businesssprache aufzupeppen • Englisch als lingua franca (heute anerkannte Weltsprache)



Die Deutschen scheuen sich auch nicht Pseudo-Anglizismen zu benutzen um sonst langweilig klingende Begriffe aufzuwerten (Handy, Beamer, Public Viewing [eigentlich Leichenschau])

Einfluss neuer Medien ∙

Die massenhafte Nutzung von SMS, E-Mail und Chat führt zu anderen Ausdrucksformen zumindest in der schriftlichen Kommunikation. • LG, lol, HDGDL, MfG haben es nicht nur unter Jugendlichen mittlerweile zu festen Mitteilungskürzeln geschafft -> weil der Raum für Sprache immer kleiner wird

Mehrsprachigkeit ∙

Durch die Globalisierung werden Mehrsprachigkeit und Multilingualismus zunehmend wichtiger: für Migranten, die in fremden Sprachgebieten wohnen, ist Bilingualismus und Multilingualismus meist lebenswichtig, bilinguale und multilinguale Kompetenz ist für viele Arbeitsplätze zunehmend eine Voraussetzung, in der Wirtschaft, in der Wissenschaft und in der Technik entstehen neue globale „Codes“ und Fachsprachen, oft aus Elementen des Englischen unter Hinzufügung von Elementen anderer Sprachen. Multilinguale Sprecher können durch Kenntnis der „Codes“ und „Slangs“ globaler multilingualer Netzwerke informationelle und ökonomische V...


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