Sandmann Zusammenfassung Abi PDF

Title Sandmann Zusammenfassung Abi
Course Deutsch Leistungskurs
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Summary

Abi Lernzettel Deutsch LK 2020 NRW...


Description

Der Sandmann •

inhaltlicher Au-au: 1) Brief – Nathanael an Lothar: Das wiederkehrende Kindheitstrauma 2) Brief – Clara an Nathanael: RaAonale Erklärung der Begebenheiten 3) Brief – Nathanael an Lothar: „Ganz beruhigt bin ich nicht.“ - der Erzähler an den Leser - das Paar Nathanael & Clara: Eine gefährdete Beziehung - Nathanael & Olimpia: Die Liebe zum Automatenmensch - Rückfall in den Wahnsinn & Tod Nathanaels



Figuren & FigurenkonstellaAon: - Olimpia: - Holzpuppe, dem Menschen im Äußeren sehr ähnlich - GegenZgur zu Clara - angebliche Tochter von Spalanzani, in Wirklichkeit aber ein Automat von ihm - Augen von dem We]erglashändler Coppola - wunderschönes Gesicht; Augen: starr, scheinbar ohne Sehkra` - Nathanael betrachtet sie als einziger aus einer romanAschen PerspekAve → fasziniert von ihr; gute Zuhörerin - Coppola/Coppelius: - Augenhöhle (coppa) & SchmelzAegel (coppela) - keine eindeuAge Aussage darüber, ob sie dieselbe Person sind !!! → weisen aber Ähnlichkeiten auf: Mund, Augen, raue sAmme; Spalanzani nennt ihn im Streit um Olimpia Coppelius; Coppelius erscheint, wenn Nathanael sich selbst umbringt (Wahnvorstellung ?!) - Coppelius: alte Advokat, der in Nathanaels Kindheit o` zu Besuch bei seinem Vater war; alchemisAsche Versuche; Familie verabscheut ihn & Nathanael hat Angst vor ihm; Vater sArbt bei einem Versuch; - Coppola: italienischer We]erglashändler, der seine Brillen verkaufen möchte (auf den ersten Blick)→ MoAv der Augen ; entpuppt sich als Forscher, der davon besessen ist, eine Automatenpuppe zu bauen, die von einem echten Menschen nicht mehr zu unterscheiden ist; sein Au`auchen ist Auslöser für Nathanaels neu erwachende traumaAsche Angst → Nathanael steht zwischen zwei Welten, der ra3onalen (Lothar, Clara, Siegmund) und der irra3onalen (Coppelius, Coppola, Olimpia, Spalanzani)



Nathanael und Clara: - zwei Welten, die sich gegenüberstehen & Struktur der ganzen Handlung besAmmen Nathanael als Typus der RomanAk:

- völlig gefühlsbetont; Gefühlsausbrüche → IrraAonalität - vertri] das Lustprinzip - Abkehr von der Realität und somit Einkehr ins Innere - versteht sich als Spielball anderer, höherer Mächte

Clara als Typus der Auilärung: - „Clara“ → Klarheit - völlig verstandsbetont; lässt sich von Vernun` leiten → RaAonalität - vertri] das Realitätsprinzip - hält die Einbildungen von

- spürt Gefühle (Ängste), sucht nach gefühlsmäßigen Erklärungen - lässt seiner Fantasie freien Lauf und lässt diese nicht durch Vernun` beschränken - RomanAk betont, dass auch die Scha]enseiten des Menschen dazugehören - Bedürfnis nach Liebe - Psyche, Fantasie, EmoAonalität - Grenzüberschreitung zwischen Realem & Irrealem → Bei Nathanael verschwimmen durchweg Fantasie & Realität; er hat eine außerordentliche ImitaAonsfähigkeit, die ihn regelrecht wahnha` werden lässt → dauerha`er Realitätsverlust & BegünsAgung seiner psychischen Störung durch extreme Einbildungskra` → Welt der Dunkelheit

Nathanael nur für Spinnerei; sucht nach raAonalen Gründen → das, was man nicht sehen kann, exisAert auch nicht (keine Dämonen etc.) - versucht durchweg ihren Verstand einzusetzen, um Licht ins Dunkle zu bringen → Welt des Lichts



Vorwurf an Clara: - fühlt sich unverstanden und nicht ernst genommen (→ sie tut seine Ängste als Spinnereien ab) - es stört ihn, dass sie kaum Interesse an seinem Schilderungen hat & keinen Anteil daran nimmt - wir` Clara vor, oberlächlich und naiv zu sein, da sie nur das äußere beobachtet, ohne dass sie sich Inneres anguckt - emoAonale Kälte & UnkreaAvität



Vorwurf an Nathanael: - Fantasie hat zu viel Macht über ihn & Einluss auf ihn, insbesondere auf seine Wahrnehmung der Wirklichkeit - er steigert sich in kindliche, düstere Träumereien herein - wir` ihm vor, dass er nicht erwachsen wird



Kindheitstrauma von Nathanael: - primärer Ursprung: Alptraum-Geschichte der Amme zum Sandmann (klaut Augen & verfü]ert sie) - Beobachtung des geheimnisvollen Treibens von Vater & Coppelius → Alchimisten Versuche - projiziert die Sandmann-Gestalt auf Coppelius - Vater sArbt bei den Versuchen → hält Coppelius (Sandmann) für den Verursache



Symptome seiner Psychose: - Paranoia (Verfolgungswahn) - psychoAsche Schübe (getriggert durch AugenmoAve), die letztlich in Selbstmord münden - Glaube an übermächAge, dunkle Krä`e wie Teufel… - Gefühl des völligen Ausgeliefert-Seins an dunkle Mächte bzw. das Schicksal - fehlende soziale Bindungsfähigkeit → Züge einer auAsAschen Persönlichkeit (völlige Einkehr in sich selbst und fehlendes Vermögen, Gefühle bei anderen wahrzunehmen) - Realitätsverlust, einhergehend mit Wahnvorstellung (bildet sich ein, dass die Puppe Olimpia eine lebendige Frau ist) - starke Alpträume auf der Schwelle zur Wahnvorstellung

→ ambivalenter Umgang mit Kunst - auf der einen Seite stellt sein Dichtertum einen Verarbeitungsmechanismus dar - auf der anderen Seite steigert er sich durch sein Schreiben noch mehr in seine Psychose rein •

Nathanaels „Störung“: - paranoide Schizophrenie (d.h. Wahnvorstellungen & Verfolgungswahn) mit auAsAschen Zügen - hat Züge einer bipolaren (manisch-depressiven) Persönlichkeit, d.h. sein Leben ist wie eine Art „Seiltanz“ zwischen den Polen übersteigerte AkAvität vs. totale Antriebslosigkeit und den Gefühlen fremdbesAmmt zu sein → Nathanael schwankt immer zwischen den zwei Extremen Wahnsinn vs. gesunde IdenAtät (Lebenskurve)



Unterbewusstsein von Nathanael & Instanzenmodell: - Unterbewusste nimmt erheblichen unbewussten Einluss auf Leben & Verhalten - Kindheitstrauma/ Kindheitserlebnisse → Psychose, Narzissmus & IsolaAon von der Umwelt - ES: sehr dominant; Nathanael geht durchweg seinen Bedürfnissen nach & hält sich an keine gesellscha`lichen Norm-und Wertvorstellungen - ÜBER-ICH: sehr schwach; keine Anpassung → ES-Stärke und ICH-Schwäche: kein Gleichgewicht zwischen den Instanzen



ErzählperspekAve – der „deformierte Erzähler“ im Sandmann: - Erzählung beginnt unmi]elbar mit einem Briefwechsel (erzählerlos); Ich-PerspekAve → vermi]eln den Eindruck der AuthenAzität - Erzähler relekAert darauqin drei Modelle des Erzähleinsatzes (welche für sich genommen eine Einengung des vom Autor intendierten Wirklichkeitsverständnisses bedeuten würden): Märchenbeginn: FikAon des Wunderbaren, Irrealen - objekAv - berichtend: ´realisAscher` SAl - subjekAve PerspekAve - klassischer auktorialer Erzähler: - allwissender Erzähler, der den Leser eindeuAg (bringt Klarheit & lässt keinen InterpretaAonsspielraum) leitet, spiegelt zugleich eine Realität wider, die in Ordnung & besAmmbar ist → allwissender Erzähler als ordnendes Prinzip, welches alles Elend & Chaos relaAviert - deformierter Erzähler: - Widersprüche & Ungereimtheiten im Inhalt & innerhalb der Figuren → größerer InterpretaAonsspielraum - kein souveräner Erzähler: - verschiedene PerspekAven (Nathanael, Clara, Erzähler); Spiel mit Nähe & Distanz, auch inhaltlich: der Protagonist ist keine „intakte“ Persönlichkeit, sondern leidet selbst unter Realitätsverzerrung - Wechsel des Erzählverhaltens zwischen auktorial, neutral & personal → Leser steht vor einer großen Verstehensherausforderung → er muss alles deuten (z.B. ob und inwieweit Nathanael wirklich krank ist; ist Nathanael vielleicht gar nicht wahnsinnig & seine Einbildungen sind real?)



Sprache & SAl der Erzählung: - Wechsel zweier verschiedene SAllagen: 1) unmi]elbare, szenisch-dramaAsche Darstellungen: - in Form von wörtlichen Reden, o` auch nur Satzfetzen oder Ausrufe nehmen den Leser gefangen, vermi]eln eine große Nähe zur erzählten Welt

2) mi]elbare Darstellung: - Erzähler tri] aus dem Geschehen heraus (mit Erzählberichten & Einblenden wird die illusionäre GegenwärAgkeit des Geschehens durchbrochen) - in hypotakAschen SatzkonstrukAonen gibt der auktoriale Erzähler seinen distanzierten Standpunkt zur erzählten Welt kund •

MoAvkomplexe im Sandmann: - AutomatenmoAv: - Traum des Menschen, selbst Schöpfer zu sein → Macht - Macht ist auch der Kern der Beziehung von Nathanael & Olimpia → Nathanael hat absolute Macht über die Maschine; Verfügbarkeit der Frau ist unbeschränkt → dass Nathanael sich damit letztlich nur selbst in der Hand hat ist Folge & Grund des Wahnsinns - Gefahr beim Erschaten von künstlichen Wesen, dass sie zum beherrschenden Wesen werden → Olimpia wird auf subAle Weise zum beherrschenden Wesen, wenn sie Nathanael in seinem eigenen Narzissmus spiegelt & Regeln der Gesellscha` und zwischenmenschliches verhalten auf den Kopf stellt - verhalten der Menschen unterliegt selbst schon AutomaAsmen & ist entmenschlicht → Mensch wird als komplexe Maschine aufgefasst - MoAv der Augen: - durchzieht die gesamte Erzählung mit einem Bedeutungsnetz → taucht immer wieder auf & schau so Korrespondenzen - Ammengeschichte (Kindheitstrauma) →Darstellung des Sandmanns als grausam - Angst um Verlust der Augen → Sandmann streut Sand und reißt Augen aus - darf den Sandmann nicht SEHEN; dadurch steigt sein Wille dazu → er sieht Coppelius, seine gruselige Gestalt lässt zu, dass er Coppelius mit den teulischen Sandmann aus den Geschichten assoziiert; Sandmann wird physisch real. - sieht etwas Verbotenes → Alchemisten Szene - Spiegelbild der Seele - Nathanael vertauscht Mensch und Maschine, wenn er in Augen des Gegenübers blickt Coppola verkau` Brillen, Gläser, PerspekAve: dienen alle der Veränderten Wahrnehmung - Augen als Ausdruck von EmoAonen → Lebendigkeit - MoAv der Augen ist eng verbunden mit MoAv des Wahnsinns und Wahns - MoAv des Blickes: - Blicke von Personen haben eine besondere Auswirkung auf die Umwelt → Augen besitzen dabei eine doppelte FunkAon: 1) eine physische: sie dienen der Wahrnehmung der Außenwelt 2) eine psychische: Inneres dringt nach Außen, EmpZndungen der Seele werden zu Blicken - MoAv des Lachens: - mulAperspekAvisches Erzählen; MoAv wird in unterschiedlichen Kontexten mit völlig neuer Bedeutung verwendet - Claras Lachen:´feines ironisches Lächeln` als Zeichen ihrer Vestandsbezogenheit → Nathanael fürchtet ihr Lachen als Zeichen ihres Unverständnisses - Nathanaels Lachen: Wahnsinnslachen - Coppelius Lachen: ´teulisches Lachen` oder als zynisch vorauswissendes Lachen - MoAv des Feuers: - steht für Anfang einer Veränderung - Vater sArbt bei Explosion - Feuer in seinem Studentenzimmer führt dazu, dass er in das Haus gegenüber von Spalanzani einzieht und so auf Olimpia triu - Feuer und Hitze stehen in Zusammenhang mit Nathanaels zunehmendem Wahnsinn. - Zu Beginn empZndet er noch eine „glühende Liebeslust“ für Clara, später bezeichnet er Olimpias Augen als „lebendig lammend“ - Feuer = intensive Gefühlsregung und Wahnsinn - „Feuerkreis dreh dich“, „lammende Blicke“, „bluAge Funken“, „[glühende] Feuerströme“ Feuer als Naturgewalt → Mensch kann nutzen, jedoch nicht beherrschen

- WahnsinnsmoAv: - psychische Störung (durch Trauma), die sich immer weiter verstärkt - Nathanael kapselt sich immer weiter von der Außenwelt ab; ist zu Empathie nicht mehr in der Lage; verabsoluAert seine Sicht auf die Welt; entwickelt starke Ausprägung eines krankha`en Narzissmus; Suizid - KünstlerproblemaAk: - von der Welt unverstandenen, in sich zerrissenen & isolierten Außenseiter - Nathanaels Künstlertum hält sich in Grenzen → Clara ist gelangweilt & auch der Erzähler äußert sich über mangelnde Qualität der Werke - Nathanael hat aber Überlegenheitsgefühl des wahren Künstlers; MinderwerAgkeitskomplexe kennt er nicht; Narzissmus reicht soweit, dass er nur den Spiegel der Glasaugen einer Puppe benöAgt, um in der Bewunderung von sich selbst zu baden - Beziehung zu Olimpia besteht darin, dass er ihr seine Werke zu Gehör bringt (ohne ReakAon) → sucht künstlerische BestäAgung & Zndet sie in der ProjekAonsläche Olimpia - Als Olimpia sArbt bleibt ihm nichts mehr, weder als Kunst noch als Mensch - Hotmann lässt den Künstler Nathanael scheitern, indem er ihn in den Wahnsinn schickt - Narzissmus: - Narzissten: auf sich selbst bezogene Menschen, egozentrische Wesensmerkmale; keine Empathie; sucht Anerkennung - Nathanael fühlt sich von allen Menschen unverstanden - scheitert, seine Innenwelt für andere verständlich zu machen - Olimpia, von der er meint, sie verstehe ihn → spiegelt nur sein eigenes Selbst wider - sie kann als Begeisterung für sich selbst verstanden werden - Nathanael in narzissAscher Veranlagung gefangen → verliert jeglichen Bezug zur Real •

Merkmale der SchauerromanAk: - IrraAonale, melancholische Züge - ThemaAk: Kehrseite des menschlichen Seins - Übertreibungen, eroAsche Darstellungen - FaszinaAon für das Böse, das Düstere, das Unerklärliche, das Abgründige der Seele und die dunklen Seiten des menschlichen Daseins - Extreme Gefühle und Leidenscha`en - Darstellung des IrraAonalen, der psychologischen Krankheiten - Fokus auf menschlichen Wahnsinn und auf die dunkle Seite der Psyche - Menschliche Ängste und Abgründe sowie unerklärliche, gruselige und geisterha`e Erscheinungen



MoAve der SchauerromanAk: - Das Böse - Suizid - Melancholie und Depression - ResignaAon, Verzweilung und Todessehnsucht - Tod - Psyche, Psychische Krankheiten - Alp-Traum und Wirklichkeit - PhantasAk - Hysterie, Besessenheit, Wahnsinn



Der Sandmann (SchauerromanAk): - Seine IdenAtät bleibt bis zum Ende unbekannt → Drang zum geheimnisvollen - Nathanael fühlt sich von ihm verfolgt und beeinlusst (Vertri] die dunklen Mächte die über Nathanael „besAmmen“) - Gilt als DIE böse Figur des Buches und spiegelt den Auslöser Nathanael‘s Psychose wieder → Das Böse, Düstere, Unerklärliche, Abgründige der Seele - Eine harmlose Kindergeschichte wird ins Böse / Schaurige umgewandelt - Die Figur gilt als Lei{igur der Handlung und beeinlusst durch ihre anscheinenden Handlungen bzw. durch ihr „Au`reten“ den Verlauf von Nathanael‘s Psychose



Olympia (SchauerromanAk): - Ist ein projiziertes Selbstbildnis Nathanaels, das Objekt seiner Besessenheit → das Begehren des Leblosen, regungslosen (Unterbewusst) - Nathanael erkennt nicht, dass Olympia eine Puppe ist, verliebt sich in sie → Realitätsverlust, Wahrnehmungsstörung - Er sieht in ihren Augen das Leben und eine zweite Welt voller Gefühlen → Typische Anzeichen einer Psychose (2. Welt) - Die Liebe zu Olympia steht für ihn vor seiner Beziehung zu Clara, er fühlt sich mit ihr verbunden → Vorurteile der Gesellscha` (v.a. von Clara) führen zur IsolaAon und zum Gefühl der Verbundenheit mit Olympia (sie „versteht ihn“) - Ist der Auslöser eines weiteren Triggers seiner Psychose als ihr die Augen herausspringen (AugenmoAvik) und ihr Verlust (kann mit dem Tod in Verbindung gebracht werden) stürzt ihn Aefer in seine Psychose



Nathanael (SchauerromanAk): - Leidet unter einer schweren Psychose, ausgelöst durch ein Kindheitstrauma → psychologische Krankheiten - spricht über dunkle Mächte, die den menschlichen Geist besAmmen → Gefühl des Ausgeliefertseins, dunkle Magie / Mächte / Krä`e - seine Wahrnehmung ist erst wie ein Schöpfungsakt (Erweckt eine Puppe / Olimpia zum Leben= Irreales) dann eine Selbstspiegelung in Olimpia - Schon als Kind sehr fantasievoll (Verbindet den Advokaten mit dem Sandmann, Geschehnisse im Zimmer des Vaters werden anders wahrgenommen) - Die falsche / „gruselige Liebe“ im Auge der Anderen Mitmenschen und deren Vorwürfe hindern ihn nicht um ihre Hand anzuhalten → Realitätsverlust, pessimisAsches Menschenbild (keiner versteht ihn) - Ist im Vergleich zu allen anderen Figuren in der Novelle von EmoAonen und Leidenscha`en geprägt (alle anderen handeln nach Verstand) - Seine Psychose wird im Verlauf der Handlung immer stärker und treiben ihn am Ende in den Selbstmord → dunkle Seite der Psyche, Tod



„Sandmann“ als Nachtstück: - Titel → bereits der Titel verweist auf das Märchen vom Sandmann - nächtliche Szenen → z.B. im Elternhaus, wenn der Vater nachts mit Coppelius die alchimisAschen Versuche durchführt - Geistererscheinungen → Coppelius sieht wie ein Monster aus - dunkler SAmmungswert → das immer stärkerer Hinübergleiten Nathanaels in den Wahnsinn (gerade im Kontrast zu Clara) - betonte Hell-Dunkel-Kontraste → FigurenkonstellaAon Nathanael & Clara

- MysAk; Albträume; Alchemie; Täuschung; Psychologische und medizinische Phänomen → Im Sandmann wird die tragische VerAechtung von extremen Subjek3vismus, Künstlertum & Wahnsinn aufgezeigt. Das Perspek3v als Symbol der gegensei3gen Durchdringung von AuPlärung & Roman3k. •

Jochen Schmidt – Die Krise der SubjekAvität: - Haup]hese: - schöpferische ImaginaAonsfähigkeit bei Nathanael wächst sich ins Absolute aus, dadurch verliert er immer mehr den Bezug zur Realität, letztlich führt dies zu seinem Selbstmord (Überschri` macht dies bereits deutlich) - Unterthese: - Kindheitstrauma dient als Übertragungserlebnis, Nathanaels subjekAve ImaginaAon wird fortan auf die Wirklichkeit übertragen - Nathanael leidet unter einem automaAschen AssoziaAonszwang“ (→ kann seine Kindheitserfahrungen nicht loslassen & assoziiert diese zwangha` mit Dingen aus seinem gegenwärAgem Leben)



Charles Hayes – Das typische Bürgermädchen: - Haup]hese: - Clara als typisches Bürgermädchen, das durch die Spiegelung in Olimpia in ihrer Bürgerlichkeit als geistlose Puppe dargestellt wird, zeige Gesellscha`skriAk Hotmanns am „bürgerlichen Prinzip“, d.h. an der spießigen Bürgerlichkeit - Unterthese: - Clara habe sich den bürgerlichen Verhältnissen komple] angepasst - Clara Znde in der leblosen Puppe Olimpia ihre Entsprechung



Thomas Koebner – Fragmentarische Nachricht vom unbegreilichen Unglück eines jungen Mannes: - Haup]hese: - Sandmann ist ein gesellscha`skriAsches Werk, das KriAk an der patriarchalisch-bürgerlichen Gesellscha` des 18./19. Jahrhunderts übe, die vom Individuum Anpassung & Unterordnung fordere - Nathanael werde zum Opfer dieses Systems → die völlige Selbstaufgabe des Individuums durch Unterordnung unter Normen & Werte der Gesellscha`, führe bei Nathanael zu einer künstlichen IdenAtät, die seinen Blick für die Wirklichkeit trübe, sowie zu einer reduzierten Persönlichkeit, die durch den ständigen Anpassungsdruck bei gleichzeiAgem Versagen der Anpassung dem Wahnsinn verfalle & für die am Ende nur Selbstvernichtung bleibe → geforderte Überanpassung der Gesellscha` lässt Nathanael wahnsinnig werden...


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