Title | Bewegungslehre - Zusammenfassung Sport Abi |
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Author | Ebru Topal |
Course | Sport |
Institution | Gymnasium (Deutschland) |
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Zusammenfassung Sport Abi...
Bewegungslehre
1. Definition
Definition von Bewegungslehre: Die Bewegungslehre fasst die Gesamtheit der wissenschaftlichen Aussagen zum Problemkomplex der Bewegung im Sport zusammen. Ihr Gegenstandsbereich erstreckt sich gleichermaßen auf die äußerlich sichtbaren Abläufe, d.h. auf die Bewegungen als raum-zeitliche Veränderungen, wie auf die körperinternen Steuerungs- und Funktionsprozesse, die am Zustandekommen der sichtbaren Vollzüge beteiligt sind. Man unterteilt hierbei in Außen- und Innenaspekte: Außenaspekt: Standpunkt des objektiven Betrachters nimmt die sichtbare Bewegung auf und beobachtet, analysiert, vergleicht, wendet physikalische und biologische Erkenntnisse an. Innenaspekt: Standpunkt des Sportlers, welcher wahrnimmt, denkt und handelt. Man untersucht die Ermittlung der Gesetzmäßigkeiten der Bewegungskoordination; Neurophysiologie; Handlungspsychologie
2. Betrachtungsweisen Anatomisch-physiologische Betrachtungsweise - Einsatz spezieller Muskeln in Verbindung mit der neuromuskulären Einheit - Aufschluss und Hinweise über: o Belastungsgrenzen o Leistungsoptimierende Belastungsformen o verletzungsprophylaktische Verhaltensweisen Funktionale Betrachtungsweise - Abhängigkeit einer Bedeutungszuweisung, bei der die Absicht entscheidend ist. Biomechanische Betrachtungsweise - Mechanische Kräfte, die bei der Bewegung auf die Organismen einwirken. (Äußere Biomechanik – Schwerkraft, Luftwiederstand..) - Wirkung der mechanischen Kräfte, die von dem Organismus bei der Bewegung ausgehen. (Innere Biomechanik – Winkelgeschwindigkeiten) Psychologische Betrachtungsweise - Psychische Faktoren, die eine Bewegung beeinflussen o Emotionen, Kognitionen, Motivationen o Wechselbeziehungen zwischen Bewegung und Psyche Soziokulturelle Betrachtungsweise - Beeinflussung der Bewegung durch die Gesellschaft 2
3. Biomechanische Prinzipien Bei sportlichen Bewegungen gelten mechanische Gesetze unter Berücksichtigung biologischer Besonderheiten des menschlichen Körpers. Prinzip des optimalen Beschleunigungsweges Eine konstante Kraft gibt einer Masse eine umso höhere Endgeschwindigkeit, je länger die Kraft auf die Masse einwirkt. Ziel: maximale Endgeschwindigkeit - Kommt bei solchen sportlichen Bewegungen zum Tragen, die hohe Endgeschwindigkeiten erfordern. o Dabei spielen eine optimale Länge als auch eine optimale Form bzw. Richtung des Beschleunigungswegs eine Rolle. - Geradlinige Beschleunigungswege (1) o Ungünstig ist ein wellenförmiger Beschleunigungsweg Kugelstoßanfänger - Stetig gekrümmte bzw. kreisförmige Beschleunigungswege (2) o Sehr langer Beschleunigungsweg o Nachteil: Hoher technischer Schwierigkeitsgrad und Beherrschen der Fliehkräfte - Optimierung des Beschleunigungsweges o Anlauf (Weit-, Drei- und Hochsprung) o Körperschwerpunktsenkung (Kniebeugung vor dem Absprung) o Verwringung (beim Diskuswurf läuft die Hüftachse der Schulterachse voraus) o Bogenspannung (Schlagball- oder Speerwurf; Schmetterschlag im Volleyball) Wichtig ist kein maximal, sondern ein optimal langer Beschleunigungsweg.
Prinzip der Anfangskraft Eine Bewegung, mit der eine hohe Endgeschwindigkeit erreicht werden soll, muss durch eine entgegengesetzt gerichtete Bewegung eingeleitet werden. Ziel: maximale Anfangsbeschleunigung - Durch das Abbremsen der Gegenbewegung entsteht eine Anfangskraft, durch die der Kraftstoß vergrößert wird. Ausholbewegung - Optimierung der Anfangskraft o Möglichst hohe Endgeschwindigkeit wird durch den Bremskraftstoß einer abbremsenden Aushohlbewegung 3
erreicht, welcher zu dem Beschleunigungskraftstoß in einem optimalen Größenverhältnis steht und fließend in ihn übergeht. o Es geht nicht um die Maximierung der Aushohlbewegung, sondern um deren Optimierung. Prinzip der optimalen Koordination von Teilimpulsen Bei einer Bewegung, mit der eine hohe Endgeschwindigkeit erreicht wird, müssen die Teilaktionen der verschiedenen Muskeln gut aufeinander abgestimmt sein. Ziel: optimale Koordination der Impulse 1. Max. Endgeschwindigkeit eines Körperteils Wurf, Torschuss 2. Max. Endgeschwindigkeit des Gesamtkörpers Hochsprung Zeitlicher Aspekt: - Maximale Beschleunigung erfolgt nur dann, wenn: o Die Geschwindigkeitsmaxima der daran beteiligten Kraftimpulsen aus den Beinen, dem Rumpf und den oberen Extremitäten nacheinander erfolgt. Körperteilimpulse durch Abbremsen von einem Körperteil auf das nächste übertragen. o Optimaler Bewegungsfluss Keine Pausen bzw. Verzögerungen der Impulsübertragung Bsp. Handball: Bei dem Handballschlagwurf wird der Impuls von der Hüfte, auf die Schulter, den Ellbogen, das Handgelenk, die Mittelhand und schließlich auf den Ball geleitet. Aus der Bogenspannung des Rumpfes heraus wird der Impuls über die Peitschenbewegung des Arms mittels der Hand auf den Ball im Sinne einer Erhöhung des jeweiligen Impulses übertragen. Räumlicher Aspekt: - Maximale Beschleunigung erfolgt nur dann, wenn: o Teilimpulse räumlich perfekt aufeinander abgestimmt sind Geschwindigkeitsvektoren der beteiligten Körperteile müssen gleichgerichtet sein. Bsp. Hochsprung: Die Geschwindigkeitsvektoren von dem Sprungbein, dem Schwungbein und den Armen müssen gleichgerichtet sein, damit auf diese Art und Weise der Gesamtkörper eine maximale Endgeschwindigkeit erreichen kann.
4. Phasenstruktur 4
4.1 Phasenstruktur bei azyklischen Bewegungen Bewegungsziel wird durch Ausführung drei verschiedener Phasen erreicht. Vorbereitungsphase Funktion: Schaffung einer bestmöglichen Voraussetzung für eine Leistungsoptimierung in der Hauptphase. Optimierung des Beschleunigungsweges o Je länger der Beschleunigungsweg, desto höher die Endgeschwindigkeit. Optimierung der Anfangskraft o Moment der Bewegungsumkehr nach der Ausholphase erhöht die Anfangskraft Keine Pause zwischen Vorbereitungs- und Hauptphase Einnahme optimaler Arbeitswinkel o Optimale Positionierung der Arbeitswinkel, um den maximalen Einsatz des Leistungsmuskels zu beanspruchen. Anlauf-, Aushol-, Anschwungbewegung Typisch für alle Aushohlbewegungen ist die Bewegungsrichtung: Sie wird in die Gegenrichtung zur nachfolgenden Hauptbewegung ausgeführt. Hauptphase Funktion: Ausführung der eigentlichen Leistungsbewegung. Prinzip der optimalen Koordination der Teilimpulse o Geschwindigkeitsvektoren müssen sowohl zeitlich als auch räumlich optimal aufeinander abgestimmt werden. Typisch für die Hauptbewegung sind: Beschleunigung des gesamten Körpers durch entsprechende Bewegungsimpulse. o Hochsprung Progressive Beschleunigung von Endgliedern über Gliederketten, wobei dem Rumpf eine Übertragungsfunktion zugeordnet wird. o Speerwurf Endphase Funktion: Ausklinken bzw. Ausschwingen einer Bewegung und dem Wiedergelanden des Gleichgewichtes. Typisch für die Endphase ist die Determinierung durch die Hauptphase.
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4.2 Phasenstruktur bei zyklischen Bewegungen Bewegungsziel wird durch Ausführung von drei Phasen erreicht, welche miteinander verschmolzen sind. Zwischenphase Hauptphase
4.3 Translation und Rotation Translation
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Fortschreitende Bewegung aller Punkte eines Körpers um d Streckenlänge auf geraden oder gekrümmten Bahnen.
Rotation - Rotation um eine Drehachse oder einen Drehpunkt (Pirouette), wobei der Drehpunkt auch außerhalb des Körpers liegen kann.
5. Bewegungsmerkmale Quantitative Bewegungsmerkmale Subjektiv messbare Kriterien o Stoppuhr, Maßband Kinematische Bewegungsmerkmale: o Räumlich-zeitliche Veränderung des Gesamtkörpers/ der Körperextremitäten Dynamische Bewegungsmerkmale: o Bei der Bewegungsausführung auftretende Kräfte Kraftmomente, Kraftstöße die beim Gewichtheber direkt durch die Feststellung der erzielten Leistung ermittelbar sind. Qualitative Bewegungsmerkmale Bewegungsrhythmus: zeitliches Verhältnis der Bewegungsdetails Bewegungspräzision: Genauigkeit bei hoher Schnelligkeit Bewegungsstärke: optimaler Krafteinsatz Bewegungsfluss: kontinuierlicher Krafteinsatz Bewegungstempo: Gesamtdauer, Bewegungsfrequenz Bewegungsumfang: räumliche Ausdehnung Bewegungskonstanz: Wiederholungsgenauigkeit Bewegungsharmonie: Abstimmung sämtlicher Kriterien
6. Bewegungskoordination Unter Bewegungskoordination versteht man die Organisation von Bewegungen. Vom ZNS gesteuert durch: - Inneren und äußeren Wahrnehmungsprozessen - Informations- und Rückinformationsprozessen - Denk- und Vorstellungsprozessen - Im Gehirn gespeicherter Bewegungsentwürfen - Antizipations- und Kontrollprozessen - Physiologischen und biomechanischen Prozessen (Nerv und Muskel) Handlung beginnt nicht erst mit der sichtbaren Ausführung. Bevor die sensomotorische Ebene im Ausführungsteil beginnt, laufen (meist) noch kognitive und emotionale Prozesse ab. 7
Sensorisches System: - Sinnesorgane - Nervensystem - Muskulatur Die Feinabstimmung verschiedener Muskeleinsätze, die motorische Aktivität hervorrufen, wird von Sinnesempfindungen gesteuert. (Zusammenspiel von motorischer und sensorischer Systeme = Sensomotorik) Bewegungen hängen von verschiedenen Faktoren ab:
vereinfachtes Modell einer Bewegungshandlung
Modell der Bewegungskoordination (Regelkreismodell):
Die orientierende und motivierende Informationsaufnahme und -aufbereitung durch die Analysatoren. Die Programmierung des Bewegungsablaufes und Ergebnisvorausnahme (Antizipation) auf der Grundlage der Handlungsziele, der sensorischen
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Information über die Ausgangssituation und der Auswertung des motorischen Gedächtnisses. Die Erteilung der Steuerimpulse an die Muskulatur (Innervation). Die Bewegungsausführung durch die Bewegungsorgane in Wechselwirkung von Muskel- und äußeren Kräften. Die ständige Rückinformation (Feedback) über den Bewegungsablauf. Der Vergleich der Rückinformation mit dem antizipierten Ziel und Programm (SolIwert-Istwert-Vergleich). Die Erteilung von Regelimpulsen (Korrekturbefehlen an die Muskeln)
7. Motorische Steuerung Die motorische Steuerung hat zwei Hauptaufgaben, wobei die eine nach innen, und die andere nach außen gerichtet ist: - Stützmotorik (Haltung und Stellung des Körpers) - Zielmotorik (nach außen gerichtete Bewegung) Im Zentralnervensystem werden Informationen aufgenommen als auch nach außen gesendet: - Afferenz : dem ZNS zugeteilte Informationen o Aufnahme durch Rezeptoren Propriorezeptoren – statico-dynamische und kinästhetische Informationen über den Halte- und Bewegungsapparat Gleichgewicht, Muskeldehnung und –spannung. Interorezeptoren- Zustand der Organe („Herz schlägt bis zum Hals“) Exterorezeptoren- Schmerzen, Tastergebnisse, Temperatur Haut Telerezeptoren – Informationen außerhalb des Körpers Visuelle, akustische, gustatorische, olfaktive Reize o Weiterverarbeitung durch Analysatoren Kinästhetische und statico-dynamische Analysatoren Propriozeptive (Zustand der Gelenke, Muskeln und Sehnen) Akustische Analysatoren Gehör; Aufnahme von Sprache Visuelle Analysatoren Auge; optische Informationen Taktile Analysatoren Haut; mechanische Reize (Druck auf die Haut)
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8. Motorisches Lernen 8.1.
Lernphasen
Phase der Grobkoordination Am Ende dieser Lernetappe steht die Beherrschung der Bewegungsaufgabe in der Grobstruktur. Erscheinungsbilder in diesem Lernstadium sind zum Beispiel: - Übermäßiger und teilweise falscher Krafteinsatz - Stockungen im zeitlichen Verlauf - Eckige Bewegungsausführung - Ungenügender Bewegungsumfang - Inadäquates Bewegungstempo (zu schnell oder langsam) - Mangelnde Bewegungspräzision Phase der Feinkoordination Am Ende dieser Korrekturphase steht die Beherrschung der Bewegungsaufgabe in der Feinkoordination. Erscheinungsbilder der Bewegung: - Den Notwendigkeiten angepasster ökonomischer Kraftaufwand - Zweckmäßiger Bewegungsrhythmus/ -umfang - Ausgeprägter Bewegungsfluss Phase der Festigung und Vervollkommnung sowie variablen Verfügbarkeit In dieser Phase kommt es zu einer Perfektion der Bewegungsausführung auch in verschiedene Situationen. Die zunehmende Automatisierung der Bewegung erlaubt es dem Sportler seine Technik auch unter ungewohnten bzw. schwierigen äußeren Bedingungen perfekt realisieren zu können und seine Aufmerksamkeit auf kritische Detailpunkte des Bewegungsablaufes zu richten. Erscheinungsbild: - Höchste Bewegungspräzision - Bewegungskonstanz - Bewegungsharmonie
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8.2.
Lernmethoden
Basistraining - Beinhaltet den vielseitigen, variablen und sportartunspezifischen Erwerb grundlegender Bewegungsfertigkeiten im Vorschulalter (Beginn des motorischen Lernprozess) Grundlagentraining - Erstreckt sich im allgemeinen vom frühen bis zum späten Schulkind alter o In welchem es bereits die Schulung sportartspezifischer Techniken bis hin zur Feinform stattfindet. Aufbau-, Anschluss- und Hochleistungstraining - Stufenweise Entwicklung der perfekten, den individuellen Gegebenheiten angepassten Technik. Praktische Methoden der Technikschulung Ganzheitsmethode - Bewegung wird auf direktem Weg im Ganzen gelernt - Eignet sich zur Vermittlung einfacher Bewegungsabläufe - Erwies sich vor allem im „besten Lernalter“ Zergliederungsmethode - Bewegungen werden in funktionelle Einzelbestandteile zerlegt - Eignet sich zur Vermittlung von komplexen Bewegungsabläufen - Erwies sich vor allem im Jugend- und Erwachsenenalter Induktive und deduktive Lernmethode - Induktiv: Das eigenständige, experimentierende Üben des Lernenden steht im Vordergrund o Förderung der Kreativität einer Bewegungsausführung - Deduktiv: Das Lernen durch genaue Vorgaben der Lernschritte steht im Vordergrund.
Massierte bzw. verteilte Lernmethode Massierte Lernmethode: Intensives, ununterbrochenes Lernen. - Zu Beginn des Lernprozesses 11
Einschleifen einer Bewegungsschleife des zu erlernenden Bewegungsablaufes - Nur bis zum Eintritt der Ermüdungszeichen Verteilte Lernmethode: Mehrfach unterbrochenes lernen. - Fortsetzung der massierten Lernmethode - Der Gedächtnisprozess verfestigt sich mit Hilfe des „Carpentereffekts“* und es kommt zu einem Reminiszenzphänomen (Erinnerungsphänomen) ( Lernzuwachs ohne das zwischenzeitlich Praktisch gelernt worden ist) -
*Zentrale Erregung des motorischen Rindenfeldes des Gehirns und damit auch zu einer Mikrokontraktion der an der Bewegung beteiligten Muskeln.
8.3.
Motorische Entwicklung im Lebenslauf
Kinder und Jugendtraining -
Im Schulkindalter entwickelt sich die motorische Leistungsfähigkeit besonders o Deshalb stehen in diesem Alter vielfältige koordinative Fähigkeiten und das Erlernen von sporlichen Techniken im Mittelpunkt.
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Mit dem Eintritt des Jugendalters kommen koordinative Fähigkeiten wie Gleichgewichtssinn, Rhythmusgefühl und motorische Lernfähigkeit in eine Kriese. o Techniktraining sollte weg von den koordinativen Eigenschaften und hin zu Grundlegung der athletischen Fähigkeiten verlagert werden. In der Adoleszenz, der zweiten Phase der Reifung, stabilisieren sich die koordinativen Fähigkeiten. o Man registriert erneut ein Hoch der motorsichen Lernfähigkeit. o Die athletische Entwicklung schließt gegen Ende der zweiten Reifungsphase ab.
Entwicklungseinflüsse 1. Alters- und lebenszeitgebundene Einflüsse -
Genetische- biologische (endogene) Entwicklungsregualtion
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Entwicklungsaufgaben (Kulturelle Steuerung) Kritische Lebensereignisse
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Altersnormen und –stereotype
2. Historisch bedingte Einflüsse - Geschichtliche und kulturelle Entwicklung: Wertorientierung, Wissensbestände, technische und ökologische Potentiale,.. 3. Nicht-normative Einflüsse - Akzidentielle Ereignisse: Zufälle (Unfall, Erkrankung)
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Modell der sensiblen Entwicklungsphasen (nach Asmus 1991) Frühes Schulkindalter Spätes Schulkindalter 1. puberale Phase 2. puberale Phase 11-12/13 Jahre 13-14/15 Jahre bis 18/19 Jahre o=Mädchen o=Jungen 6-10 Jahre Reaktionsfähigkeit
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Rhythmusfähigkeit
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Gleichgewichtsfähigkeit
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kinästhetische Differenzierung
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Orientierungfähigkeit
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Beweglichkeit
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Schnelligkeit
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Maximalkraft Kraftausdauer
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Aerobe Ausdauer
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Anaerobe Ausdauer
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4 Phasen der körperlichen Entwicklung 1. Kleinkindalter (0-9 Jahre) 13
Körperliche Entwicklung der Jungen und Mädchen verläuft weitgehend parallel. Ab 9-10 Lebensjahr: Höhepunkt der motorischen Entwicklung (=motorisches Lernalter; Entwicklung koordinativer und konditioneller Fähigkeiten) 2. Kindesalter (10-13 Jahre) Verstärktes Wachstum bei Mädchen (puberaler Wachstumsschub) o Geschlechtsspezifische Proportionen 3. Pubertät (14 – 18 Jahre) Mädchen: o Durchschnittliches Wachstum geht schnell zurück o Interessenbedingte Verbesserung sportbezogener Fähigkeiten und Fertigkeiten Jungen: o Puberaler Wachstumsschub; körperliche Entwicklung o Gesteigerte Leistungsfähigkeit o Wachstum ist noch nicht beendet 4. Erwachsenenalter (18 +) Bewegungsgewohnheiten und Aktivitäten Erhalt des körperlichen Entwicklungsstandes und Funktionsfähigkeit ist von exogenen Faktoren (Lebensweise) beeinflusst.
Motorische Entwicklung in verschiedenen Altersgruppen -
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Säuglingsalter (Geburt bis Ende des ersten Lebensjahres): o bei der Geburt motorisch unentwickelt o Reflexe (Atem-, Schrei-, Saug-, Schluckreflex ; Lidschluss-, Husten-, Niesreflex ; Handgreif-, Labyrinthstellreflex [wichtig für Gleichgewicht und aufrechten Gang]) Kleinkindalter (zweites bis Ende des dritten Lebensjahres): o Nachahmungsantrieb Kind eignet sich viele Grundfertigkeiten an o Kraft und Schnelligkeit noch wenig entwickelt (wenig Muskeln) o hohe Beweglichkeit (geringe Gewebsdichte, hoher Wasseranteil) o hohe aerobe Ausdauer Vorschulalter (viertes bis sechstes/siebtes Lebensjahr): o Bewegungskombinationen (laufen und springen) o beachtliche koordinativen Fähigkeiten Beginn des goldenen Lernalters polysportive, vielseitig koordinative Basisausbildung hat Vorzug gegenüber einer Frühzeitspezialisierung
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Frühes Schulkindalter (Schuleintritt bis Ende der Grundschule): o hohe motorische Lernfähigkeit o Zuwachsraten bei den konditionellen Fähigkeiten (aerobe Ausdauer, Frequenzschnelligkeit, Reaktionsschnelligkeit) o zielgerichtetes sportartenspezifisches Training möglich
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Spätes Schulkindalter (Ende der Grundschulzeit bis Anfang Pubertät): o Wahrnehmungsfähigkeit o Risikobereitschaft o Konzentrationsfähigkeit o Bewegungsdrang o Kondition nimmt weiter zu Goldenes Lernalter
„Lernen auf Anhieb“; „Erhaltungstraining“ gegen Beweglichkeitsverlust - Pubeszenz (Mädchen: 11-13, Jungen: 1315): o bei Mädchen: Nachlass der sportlichen Aktivität o starkes Wachstum meistens Abnahme der koordinativen Fähigkeiten o Beweglichkeit verschlechtert (Knochen wachsen schnell, Bänder/Sehnen kommen nicht hinterher) o Kondition sehr gut: Maximal-, Schnellkraft, Schnelligkeit, aerobe Ausdauerleistungsfähigkeit o Größere Bewegungserfahrung, erhöhtes intellektuelle...