Abi Lernzettel Wirtschaftspolitik PDF

Title Abi Lernzettel Wirtschaftspolitik
Course Sozialwissenschaft
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Abi Lernzettel Sowi LK 2020 NRW...


Description

Wirtscha)spoli-k Legi%ma%on staatlichen Handels im Bereich der Wirtscha5spoli%k: •

Stabilitäts- und Wachstumsgesetz StabG (1967): - Ohne staatliche EingriHe in die Ökonomie, wäre mit Auswirkungen wie Marktversagen oder mit dem Au5reten externer EHekte zu rechnen, die den ePzienten Umgang mit knappen Ressourcen zur Erzielung von Wohlstand unterlaufen würden (Tragik der Allmende) - seit 1967 - fasst wirtscha5spoli%sche Ziele der sozialen Marktwirtscha5 zusammen - Hintergrund: ,,Überhitzung‘‘ der Wirtscha5 (1965/66) → starke Preissteigerungen → Forderung nach ak%ver Wirtscha5spoli%k - Zielsetzungen: 1) Preisniveaustabilität 2) hoher Beschä5igungsstand 3) außenwirtscha5liches Gleichgewicht 4) ste%ges und angemessenes Wirtscha5swachstum → Magisches Viereck (gleichzei%ges Erreichen aller vier Ziele → ,,magisch“) - mögliche Erweiterungen zum magischen Sechs-/Achteck: gerechte Verteilungspoli%sche Maßnahmen, SchaHen einer lebenswerten Umwelt/ humane Arbeitsbedingungen, intergenera%onale Gerech%gkeit - mögliche Zielbeziehungen: Neutralität (kein Einfuss), Harmonie (posi%ver Einfuss), Konfikt (nega%ver Einfuss) - Beispiel Neutralität: Förderung des Beschä5igungsstands hat in Zeiten der Rezession aufgrund geringer Kapazitätsauslastung keinen Einfuss auf Preisniveaustabilität - Beispiel Harmonie: außenwirtscha5liches Gleichgewicht hat posi%ven Einfuss auf Preisniveaustabilität - Beispiel Konfikt: hoher Beschä5igungsstand kann durch die vermehrte Nachfrage bei begrenztem Angebot zu Preissteigerungen führen - Informa%ons- und Koordina%onsinstrumente: - Jahreswirtscha5sbericht - Gutachten des Sachverständigenrats - Subven%onsbericht - Konjunkturrat



Das Grundgesetz: - legi%miert staatliches Handeln - keine Nennung einer konkreten Wirtscha5sform im GG, aber Tendenzen erkennbar - wich%gsten Grundrechte (→ deutliche Tendenz zu oHener Marktwirtscha5 mit freiem Welbewerb): - Schutz der Menschenwürde (Art. 1) - Handlungsfreiheit (Art. 2) - Gleichheit vor dem Gesetz (Art. 3) - Vereinigungsfreiheit (Art. 9) - Freizügigkeit (Art. 11) - Berufsfreiheit (Art. 12) - Privateigentum (Art. 14) - wich%gste Zusatzforderung im GG: - sozialer Ausgleich - Vorschri5 eines sozialen Rechtsstaates (Art. 28) - Forderung nach Sozialstaatlichkeit (Art. 20)

- Sozialpfich%gkeit (Art. 14) - Forderung gleichwer%ger Lebensverhältnisse (Art. 72) → deutliche Tendenz zu sozialer Marktwirtscha5 •

Drei Prinzipien der sozialen Marktwirtscha5: 1) Welbewerbsprinzip: - staatliche Welbewerbspoli%k soll den Welbewerb sichern - Sicherung des Geldwertes durch eine unabhängige Notenbank - Erhaltung des freien Welbewerbs wie Beck es will (freiheitliche Gesellscha5sordnung des Staates) - Konkurrenz schap Anreize, die Preise zu senken & die Qualität des Angebots zu verbessern - Welbewerb zwischen Unternehmen führt zu technischen Fortschril, güns%gere Kosten, neue Produk%onsverfahren, neue verbesserte Produkte (Innova%on) 2) Sozialprinzip: - Staat soll für eine soziale Absicherung sorgen (Kindergeld, Elterngeld, Wohngeld, Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II, BAföG etc.) → diese Sozialversicherungen sind Pfichtversicherungen 3) Marktkonformitätsprinzip: - möglichst keine EingriHe des Staates in das Marktgeschehen der Wirtscha5 → Selbstlenkung des Marktes - Erlaubte staatliche EingriHe in die Wirtscha5 wären z.B. Änderung der Regeln, wenn die bisherigen Regeln nicht mehr passend auf unsere heu%ge Zeit sind oder auf unser heu%ges Leben - Konkurrenz auf dem Markt; Einhaltung der Regeln; KauHreiheit; Vertragsfreiheit; freie Preisbildung



Deutschland als soziale Marktwirtscha5: - Grundannahmen: - Bundesrepublik als Sozialstaat - der Staat interveniert im Falle von Marktverzerrungen - prinzipiell marktwirtscha5lich strukturierte Wirtscha5sordnung (Zusammenspiel von Angebot & Nachfrage) - Aufgaben: - Bildungspoli%k → für Bildung sorgen - Welbewerbspoli%k → für Welbewerb sorgen & Marktkonzentra%onen verhindern - Sozialpoli%k → soziale Sicherung garan%eren - Verkehrspoli%k → für Verkehrswege sorgen - Umweltpoli%k → dafür sorgen, dass die Umwelt geschützt wird - Strukturpoli%k → notleidenden Unternehmen helfen - Rechtspoli%k → für eine funk%onierende Rechtsordnung sorgen - Einkommens- und Vermögenspoli%k → für gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung sorgen → enorme Ausweitung staatlicher Aufgaben

Zielgrößen der gesamtwirtscha5lichen Entwicklung in Deutschland: •

Das „magische Viereck“ - Ziele der deutschen Wirtscha5spoli%k: - Ziele der Wirtscha5spoli%k („magisches Viereck“) wurden im Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtscha5 festgelegt (Stabilitäts- und Wachstumsgesetz 1967)

- zwischen den einzelnen Zielen besteht Zielkomplementarität oder es bestehen Zielkonfikte (oder Zielneutralität) - die gleichzei%ge Erreichung aller 4 Ziele ist mit normalen wirtscha5spoli%schen Milen quasi nicht möglich → „magisch“ - wirtscha5spoli%sche Ziele sind kein Selbstzweck, sondern dienen der Verwirklichung übergeordneter gesellscha5licher Ziele wie Freiheit, Sicherheit, Gerech%gkeit & Fortschril → wirtscha5spoli%sche Ziele sind ein Milel um die gesellscha5lichen Ziele zu erreichen (insbesondere auch „magisches Sechseck“ → Gerech%gkeit) - Preisniveaustabilität: - Grundannahme: Störungen in Preis- und Geldfunk%onen führen zu massiven Störungen der wirtscha5lichen Prozesse (keine Planungssicherheit, Bildung von Schwarzmarkt/ Parallelwirtscha5en) - Ziel: Verhinderung von Defa%on; Preise sollen über einen möglichst langen Zeitraum unverändert bleiben; Infa%onsrate möglichst gering halten → ist erreicht, wenn der jährliche Preisniveauans%eg knapp unter 2% liegt - Infa%on: Prozess, bei dem Preise steigen, Kauxra5 verloren geht & Geld an Wert verliert → anhaltender Prozess der Geldentwicklung, der sich durch Preissteigerungen bermerkbar macht → weniger Kaufra5 - Grenzwert der EZB: Preisniveausteigerung von 2% - Infa%onsarten: - Quan%tätstheorie: Geldmenge steigt stärker als Gütermenge - geldmengeninduzierte Infa%on: Erhöhung der Geldmenge, z.B. durch den Staat bei gleichbleibendem Güterangebot - angebotsinduzierte Infa%on: Preissteigerungen der Unternehmen, z.B. aufgrund steigender Kosten (Kostendruckinfa%on) oder fehlenden Welbewerbs (Gewinndruckinfa%on) → Problem: zusätzliche Erhöhung der Löhne → Lohn-Preis-Spirale - nachfrageinduzierte Infa%on: Preissteigerungen aufgrund stark erhöhter Nachfrage → Nachfrage ist größer als das Angebot - impor%erte Geldmengeninfa%on: durch Export-/Leistungsbilanzüberschuss oder durch hohe (alrak%ve) Zinsen im Inland - impor%erte Infa%on: Übertragung einer Infa%on aus dem Ausland, z.B. durch erhöhte RohstoHpreise - gefühlte Infa%on: Verbraucher können eine Infa%on anders empynden, als sie gemessen wird, z.B. bei einer Preissteigerung von häuyg gekau5en Produkten - Geschwindigkeiten einer Infa%on: schleichende (bis 5%/Jahr), trabende (bis 20%/Jahr), galoppierende (bis 50%/Jahr) und Hyperinfa%on (ab 50%/Jahr) - mögliche Folgen: - Senkung der Reallöhne - Preissteigerungen - Sinkende Kauxra5 (Lohn-Preis-Spirale) - Entwertung von Ersparnissen - Ursachen von Infa%on: - Defa%on: Prozess, bei dem die Preise sinken und die Kauxra5 steigt - mögliche Folgen: - Verschiebung von Inves%%ons- und Kaufentscheidungen in die Zukun5 - Sinkende Kapazitätsauslastung - Mehr Unternehmen-Insolvenzen - Entlassungen

- Berechnung des Preisniveaus: Ermillung eines Verbraucherpreisindex (VPI) auf Grundlage eines Warenkorbs und eines Wägungsschemas - Warenkorb: typische Waren und Dienstleistungen, die ein durchschnillicher Haushalt nutzt, umfasst ca. 600 Güterarten - Wägungsschemas: Gewichtung der Warengruppen → in der EU wird zu Vergleichszwecken ein harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI) mit einheitlichen Methoden erhoben → z.B. Preisindex von 103: Teuerungsrate von 3% gegenüber dem Basisjahr - unechte Preisveränderung: z.B. durch qualita%ve Verbesserungen - hoher Beschä5igungsstand: - Grundannahme: hohe Beschä5igung und damit niedrige Arbeitslosigkeit wirken sich posi%v auf die Wirtscha5 und die Lebensbedingungen der Menschen aus - Ziel: - hohe Beschä5igung und niedrige Arbeitslosigkeit → Vollbeschä5igung, wenn die Arbeitslosenquote zwischen 1-3% liegt - Berechnung von Arbeitslosigkeit: - Erwerbslosigkeit: Als erwerbslos gilt jede Person im Alter von 15 bis 74 Jahren, die in einem deynierten Zeitraum nicht erwerbstä%g war, aber ak%v nach einer Tä%gkeit sucht → bei der Arbeitslosensta%s%k wird neben der absoluten Zahl von Arbeitslosen auch die Arbeitslosenquote herangezogen, welche das Verhältnis der Arbeitslosen zu den Erwerbspersonen angibt

- Typen von Arbeitslosigkeit: - frik%onelle Arbeitslosigkeit: Arbeitslosigkeit zwischen zwei Arbeitsstellen (durch Wechsel des Arbeitsplatzes); kurz; konjunkturabhängig → kann durch Maßnahmen der Arbeitsämter bearbeitet werden - konjunkturelle Arbeitslosigkeit: abhängig von Konjunkturschwankungen; Dauer entsprechend des Konjunkturzyklus (1-3 Jahre) → Ankurbelung der Konjunktur durch Staat & Zentralbank - merkmalstrukturelle Arbeitslosigkeit: durch unzureichende Qualiyka%on → Arbeitsämter können durch Weiterbildungen o.ä. gegensteuern - saisonale Arbeitslosigkeit: jahreszeitabhängig (z.B. Baugewerbe, Tourismus ); 4-6 Monate - strukturelle Arbeitslosigkeit: geht über konjunkturelle Arbeitslosigkeit hinaus, Untergliederung in regionale (z.B. durch Abwanderung), sektorale (z.B. durch Strukturwandel), ins%tu%onelle (z.B. durch arbeitsrechtliche Regelungen) und MismatchArbeitslosigkeit (Nachfrage und Angebot von Stellen passen nicht zusammen); langfris%g - Folgen von Arbeitslosigkeit: - individuell: psychische Belastung, ynanzielle Belastung - volkswirtscha5lich: Mehrausgaben und Mindereinnahmen - poli%sch: Gefahr radikaler Entwicklungen - Arbeitslosigkeit & Gesundheitszustand → enger Zusammenhang - Arbeitslose & Menschen in prekären Beschä5igungsverhältnissen sind häuyger als Erwerbstä%ge krank - Arbeitslose sterben früher als Erwerbstä%ge → Intensitätssteigerung der Probleme mit anhaltender Dauer der Arbeitslosigkeit - Gefahren zu hoher Arbeitslosigkeit: Zusammenbruch der Sozialversicherung aufgrund von einer Unterynanzierung durch zu wenige Arbeitnehmer - ste%ges & angemessenes Wirtscha5swachstum: - Grundannahme: ökonomisches Wachstum verbessert menschliche Lebensbedingungen

- Wert aller Güter und Dienstleistungen, die in einem Jahr innerhalb einer Volkswirtscha5 erwirtscha5et werden - Ziel: angemessenes Wirtscha5swachstum zu gewährleisten → Wirtscha5swachstum von 2-4% wird als notwendig angesehen, damit trotz Ra%onalisierung & steigender Arbeitsproduk%vität keine Arbeitslosigkeit entsteht - Wich%gste Maßzahl - Bruloinlandsprodukt (BIP): - umfasst sowohl materielle als auch immaterielle Dienste - Folgt dem Inlandskonzept: Wert der wirtscha5lichen Vorgänge innerhalb der Landesgrenzen unabhängig von Na%onalität der Handelnden - Räumlich (z.B. nach Bundesländern), zeitlich (z.B. nach Quartalen), sektoral (z.B. nach Wirtscha5ssektoren) und in Bezug zur Bevölkerungszahl (z.B. BIP pro Kopf) diHerenziert - Darstellung in absoluten Zahlen oder als prozentuale Veränderung - Nominales (Erkenntnis des Wachstums ohne Berücksich%gung von Infa%on & Defa%on; gängigste Form) und reales („preisbereinigt“ tatsächlicher Wert durch Berücksich%gung der Infa%on & Defa%on) Wachstum - Berechnungsarten: Entstehungsrechnung: - wirtscha5liche Leistung wird von der Produk%onsseite dargestellt - Brulowertschöpfung der einzelnen Wirtscha5sbereiche (z.B. Dienstleistungsbereiche, produzierendes Gewerbe) - Verwendungsrechnung: - zeigt an, wofür das BIP von den Wirtscha5ssubjekten letztlich „ausgegeben“ wird (z.B. privater Konsum, Staatsausgaben) - Verteilungsrechnung: - die Volkswirte ermileln die Verteilung des BIP auf Arbeit und Kapital - außenwirtscha5liches Gleichgewicht: - Grundannahme: dauerha5es außenwirtscha5liches Ungleichgewicht hat nega%ve Folgen für Überschussländer (z.B. impor%erte Infa%on durch Überschuss an Devisen und Exporten) und Deyzitländer (z.B. Gefahr der Überschuldung, im Ausland mit Krediten, die für die Importe benö%gt werden) - Funk%on: - gibt n über ökonomische Vernetzungen mit dem Ausland → zeigt, ob beim Handel mit dem Ausland ein wertmäßiges Gleichgewicht besteht oder ob das Inland zu wenig oder zu viel expor%ert - Indikator für Zahlungsunfähigkeit - Grundlage für wirtscha5spoli%sche Entscheidungen - gibt einen Überblick über die Leistungen & Zahlungen - Ziel: Ausgleich der Exporte und Importe von Waren u. Dienstleistungen - Deyni%onen, wann ein Außenwirtscha5liches Gleichgewicht vorliegt: 1) langfris%g ausgeglichene Zahlungsbilanz eines Landes (alle Ausgaben und Einnahmen inklusive Imund Exporte) 2) Außenbeitrag (Saldo der Ex- und Importe) gleicht dem Saldo der laufenden Übertragungen (interna%onale Zahlungen ohne direkte Gegenleistung) langfris%g aus 3) ausgeglichener Außenbeitrag (Export = Import) - Grenzwert: meist Außenbeitrag (Exporte- Importe) von 2% des BIP - Ursachen außenwirtscha5lichen Ungleichgewichts: - Überschussländer (z.B. DE): Wert expor%erter Waren höher als Wert von z.B. impor%erten RohstoHen → Gefahr der Infa%on - Deyzitländer (z.B. USA): Wert impor%erter Waren übersteigt Wert expor%erter Waren → Gefahr, dass das Land zahlungsunfähig wird - Kri%k an Überschussländern: Gefährdung anderer Länder (dort entstehen Deyzite) - Kri%k an Deyzitländern: Gefahr der Zahlungsunfähigkeit durch Überschuldung, Gefahr hoher Arbeitslosigkeit wegen mangelnder eigener Produk%on



Das „magische Sechseck“: - das „magische Viereck“ wurde im Laufe der Zeit um zwei weitere Ziele ergänzt: 1) gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung: - gesellscha5lich & wirtscha5lich von großer Bedeutung - fühlen sich große Teile der Bevölkerung vom gesellscha5lichen Wohlstand ausgeschlossen, kann dies zu erheblichen Problemen führen → nur, wenn die bestehenden Einkommens- und Vermögensverhältnisse von der Bevölkerung akzep%ert werden, bleibt der soziale Frieden gewahrt 2) Erhaltung einer lebenswerten Umwelt: - kün5ige Genera%onen sollen in einer lebenswerten Umwelt wirtscha5en & leben können - Umweltpoli%k muss darauf ausgerichtet sein, Umweltschäden zu besei%gen & zu vermeiden

Qualita%ves Wachstum und nachhal%ge Entwicklung: •

Wirtscha5swachstum: - unter Wirtscha5swachstum versteht man die Zunahme des Güter- und Dienstleistungsangebot (Ans%eg des BIP) - Quan%ta%ves Wachstum: - unter quan%ta%ven Wachstum versteht man eine Wachstumsrate des BIPs - wird ausschließlich in Zahlen erfasst (z.B. durch steigenden Gewinn, Umsatz…) - berücksich%gt nicht, ob die Umwelt mehr belastet wird, die Ressourcen verbraucht werden oder ob die Arbeitnehmer einer höheren Belastung ausgesetzt sind & mehr Stress haben - Qualita%ves Wachstum: - Zahlen spielen eine untergeordnete Rolle - berücksich%gt Faktoren wie Ressourcenverbrauch, Schädigung der Umwelt & Lebensqualität - steht für ein nachhal%ges Wachstum/ für eine nachhal%ge Entwicklung → Die Wirtscha5 soll nicht auOören zu wachsen, allerdings müsse alles getan werden, damit das Wachstum nachhalQg werde & „Versöhnung von Ökologie & Ökonomie“



Benö%gen wir Wirtscha5swachstum? Pro:

- der Mensch strebt nach Wachstum und Arbeit → dieses Streben nach Glück schap Wohlstand (vs. „hedonische Tretmühle“) - neue Ideen/ Schlüsselinnova%onen erzeugen Wachstum & erhöhen nicht zwangsläuyg den Ressourcenverbrauch, sondern können diese sogar einsparen → Glücksgefühl - qualita%ves Wachstum schont Ressourcen - durch Innova%onen entstehen neue Arbeitsplätze; sie fallen nicht weg - posi%ver Zusammenhang von Wirtscha5swachstum & Lebenszufriedenheit (z.B. Arbeitslosigkeit Entwicklungsund Industrieländer) → Wachstum führt zu einer Verbesserung der Lebensqualität (FolgeeHekte)

Kontra: - Wirtscha5swachstum impliziert Ressourcenverbrauch → physikalische grenzen des Wachstum erreicht (Böden…) - quan%ta%ves Wachstum erzeugt externe kosten (Umweltschäden) - über die Befriedigung der Grundbedürfnisse hinaus ist kein posi%ver EHekt des Wachstums auf das individuelle Glücksempynden festzustellen - „Hedonische Tretmühle“: Ein Mehr an Geld schap nur kurzfris%g individuelle Zufriedenheit/Glück - Prinzip des abnehmbaren Grenznutzens: mit steigendem Konsum eines Gutes nimmt dessen Nutzung immer weiter ab - Faktor Innova%on ist nicht zuverlässig vorhersehbar - Innova%onen können zu Ra%onalisierungen führen



BIP als Wohlstandindikator? - Schwächen des BIPs: - Verteilung: BIP lässt keine Rückschlüsse auf die Verteilung von Wohlstand zu - materielles Maß: BIP bemisst ausschließlich den quan%ta%ven Ans%eg der Güter - Reparaturleistungen: Im BIP sind auch Reparaturleistungen enthalten wie z.B. die Chemotherapie zur Bekämpfung des Krebsleidens. All diese Gegebenheiten erhöhen das BIP, obwohl sie keinen zusätzlichen Nutzen generieren - umfasst Schwarzarbeit nur sehr ungenau → 10-15% des gesamten BIPs - Eigenleistungen werden nicht erfasst → 30% des gesamten BIPs - ehrenamtliche Arbeit wird nicht erfasst - Ressourcenverbrauch wird nicht berücksich%gt → gibt keine Auskun5 über den Wohlstand der Bevölkerung - Faktoren, die aufgrund dieser Schwächen berücksich%gt werden sollten: Soziales, Nachhal%gkeit & Bildung



Alterna%ven für das BIP: - Gini-KoePzient: Maß, um die Gleichheit oder Ungleichheit der Verteilung von Vermögen oder Einkommen zu bes%mmen - Human Development Index: gibt den Wohlstand und damit die Lebenserwartung der Menschen an, Bildungsgrad, Gesundheitsfürsorge, Ernährung & Hygiene - Happy Planet Index: Maß, dass die Lebenszufriedenheit, den ökologischen Fußabdruck & die Nachhal%gkeit miteinbezieht - Genuine Progress Indicator: soll BIP ersetzen & eine „echte“ Einschätzung der Leistung von Volkswirtscha5 erlauben



Nachhal%gkeit - Alterna%ves Konzept der ökosozialen Marktwirtscha5: - beinhaltet wirtscha5s-, umwelt- und gesellscha5spoli%sche Zielvorstellungen („Dreieck der Nachhal%gkeit“) - insbesondere der technologische Fortschril führt dazu, dass derzeit das weltweite ökologische System sehr stark belastet wird: sowohl die Ressourcenentnahme als auch die Absorp%onsfähigkeit des ökologischen Systems werden überdehnt → die natürlichen Kapazitäten der Erde werden überschrilen, womit die Grundlage des bisherigen Wohlstands gefährdet wird - Messungen der ökologischen Marktwirtscha5: 1) Ökologischer Fußabdruck: misst, wie viele Ressourcen ein Mensch, ein Unternehmen oder ein Staat verbraucht → Abfall oder CO2 werden z.B. in entsprechende Waldfäche umgerechnet, die nö%g wäre, um das Auxommen zu absorbieren 2) Earth Overshoot Day: Tag eines Jahres, an dem die produzierte Biokapazität eines Jahres aufgebraucht ist → ab da wäre eine weitere Erde nö%g - Nachhal%gkeit in der ökosozialen Marktwirtscha5: Ausgleich zwischen ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen - Ökonomische Dimension: Sicherung der menschlichen Grundbedürfnisse & einer stabilen Wirtscha5 - Ökologische Dimension: Sicherung natürlicher Ressourcen & kein Raubbau an der Natur - Soziale Dimension: Sicherung des menschlichen Gesellscha5ssystems (kulturelle Vielfalt, Teilhabechancen, Grundrechte) & soziale Spannungen begrenzen - Grundlegende Strategie: Markt für öHentliche Güter schaHen

1) Individualpoli%scher Ansatz: umfassende Informa%on der Konsumenten von Seiten des Staates; Wirtscha5ssubjekte sollen ihr Handeln an diese Infos anpassen 2) Ordnungsrechtlicher Ansatz: Staat als administra%ve Instanz; Vergabe von Nutzungsrechten für Ressourcen 3) Marktwirtscha5licher Ansatz: Verknappung von Umweltgütern wird durch Preissignale angezeigt - Berechnungsweisen des marktwirtscha5lichen Ansatzes: 1) Preislösung: Zurechnung externer EHekte zum Verursacher → Maßnahmen wie beispielsweise Steuererhöhungen oder Ausgleichszahlungen 2) Mengenlösung: Festlegung einer GesamtschadstoHmenge, die nicht überschrilen werden darf

Konjunktur- und Wachstumsschwankungen: •

Makroökonomie & Mikroökonomie: - Beeinfussung des Wirtscha5swachstums auf makroökonomischer (gesamtwirtscha5lich) und auf mikroökonomischer (einzelne Wirtscha5ssubjekte) Ebene möglich - Makroökonomie: Teil der Volkswirtscha5stheorie, der sich mit dem wirtscha5lichen Verhalten ganzer Sektoren (z. B. private Haushalte, Unternehmen oder Staat) b...


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