DSSZ- Lernziele PDF

Title DSSZ- Lernziele
Author Leonora Gashi
Course Teil 1: DSSZ - Schwerpunkt DaF/DaZ: Studierende der Germanistik
Institution Ruhr-Universität Bochum
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Summary

Zusammenfassung der Lernziele ...


Description

Ruhr-Universität-Bochum Optionalbereich Lehramt Modul DSSZ Teil I

Lernziele der einzelnen Vorlesungen: 1.Vorlesung • wie das DSSZ-Modul an der Ruhr-Universität Bochum aufgebaut ist An der RUB besteht das DSSZ Modul aus 3 Teilen. Teil 1: Vorlesung „Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte Sprachförderung in allen Fächern“ Teil 2: Fachspezifisches Seminar. • wo Sie Informationen zum Modul finden können – auf der Homepage des Optionalbereichs und dort im Berufsziel Lehramt, Optionalbereich an der RUB etc. • welche Leistungsnachweise gefordert werden -Klausur in Teil I und in Teil II fachspezifisch in verschiedenen Formaten • was die PISA-Studien sind: PISA-Studie 2000: Schulleistungen werden in den Ländern der OECD-Staaten miteinander verglichen durch Tests in Mathe, Lesen, Naturwissenschaften bei 15-jährigen SuS • warum die PISA-Studien so bedeutsam waren - weil es die Beurteilung der Qualität, Chancengleichheit/ Chancengerechtigkeit und Effizienz von Schulsystemen aufzusteigen, es identifiziert Maßnahmen, die wirksam wären diese Aspekte zu sichern → Erkenntnis über Integrationsaufgaben der Schulen in einzelnen Ländern in Bezug auf Migranten • was das Zuwanderungsgesetz besagt-Mit diesem Gesetz wird erstmals ein Rechtsrahmen vorgegeben, durch den die Zuwanderung im Ganzen gesteuert und wirksam begrenzt werden kann. Gleichzeitig werden erstmals Maßnahmen zur Integration der auf Dauer rechtmäßig in Deutschland lebenden Zuwanderer gesetzlich verankert.--> besteht aus Aufenthalts- und Freizügigkeitsgesetz/EU • wann es große Einwanderungswellen in Deutschland gegeben hat- 1950er-Jahre (1), 1960er (2), 2008/2009 (3), seit 2004 (4), ab 2014 (5), 1990er (6) • was die Gründe für diese Einwanderungswellen gewesen sind - 1. Zuzug von Aussiedlern/innen (Deutsche Minderheiten in anderen EU-Regionen über Jhd. lebten, Deutschland schaffte durch Bundesvertriebenengesetz rechtliche Grundlage für Rückkehr), 2. Gastarbeiterankunft, 3. Zuzug überdurchschnittlich gebildeter Personen, 4. Zuwanderer aus den seit 2004 beigetretenen EU-Staaten, 5. Zuzug von Schutzsuchenden aus Nahen/Mittleren Osten, 6- kriegerische Auseinandersetzung auf Balkan- starker Zuzug an Schutzsuchenden • wie hoch ungefähr der Anteil an Personen mit Migrationshintergrund in Deutschland ist (selbst zugewandert oder mindestens ein Elternteil zugewandert) - 19,3 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund, davon 6,1 Mio. in D. geboren, 13,2 Mio. zugewandert im Laufe des Lebens • wie die Altersverteilung innerhalb dieser Gruppe aussieht

- Durchschnittsalter 2017 35,4 Jahre, Gruppe der 25- 49-jährigen besonders stark vertreten mit 49% Anteil in Bezug auf alle Migranten • wie hoch ungefähr der Anteil an Personen mit Migrationshintergrund in NRW im Vergleich zu anderen Bundesländern ist -Bremen 32%, Hamburg 31%, Berlin 29%, Hessen+ Baden-Württemberg 31%, NRW 28%, Bayern 24%, Rheinland-Pfalz 23%, Niedersachsen 21%, Saarland 21%, Schleswig-Holstein 15%, Sachsen 7%, Brandenburg 7%, Mecklenburg-Vorpommern 7%, Sachsen-Anhalt6,5%, Thüringen 6% • warum es ein DSSZ-Modul in NRW gibt- in allen Lehramtsstudiengängen in NRW sind „Leistungen in Deutsch für SuS mit Zuwanderungsgeschichte“ im Umfang von 6 CPs obligatorisch gem. (III § 11/7), Sprachförderung und interkulturelle Pädagogik als obligatorische Aufgabenfelder aller zukünftigen Lehrer: „Grundkompetenzen in der Förderung von Schülerinnen und Schülern in Deutsch für Schülerinnen und Schüler mit → Zuwanderungsgeschichte im Zusammenhang interkultureller Bildung“ (III §10/3)→ Lehrausbildungsgesetz NRW 12.Mai 09 (LABG) • was unter "Risikolagen" zu verstehen ist - Bildungsstand der Eltern unter ISCED 3(Definition: Kein Elternteil Bildungsabschluss Sek II bzw. beruflichen Abschluss) oder beide Eltern nicht erwerbstätig oder Familieneinkommen unter der Armutsgrenze liegt • in welchem Zusammenhang Bildungserfolg mit Migrationshintergrund steht - 12,6% Personen mit Migrationshintergrund zwischen 18- 24 Jahren haben keinen Schulabschluss (2016)→ SuS mit Zuwanderungsgeschichte im Bildungssystem eine besonders benachteiligte Gruppe darstellen • in welchem Zusammenhang Bildungserfolg mit sozialer Herkunft steht -die Bildungschancen in hohem Maße von sozialer Herkunft abhängig sind→ je höher der soziale Status, desto größer der Bildungserfolg • in welchem Zusammenhang Migrationshintergrund mit Sozialstatus und Risikolagen steht - Migranten sind mehr als Leute ohne Migrationshintergrund einem niedrigen Sozialstatus und hoher Risikolage ausgesetzt, da sprachliche Kompetenz die entscheidende Rolle spielt →Sozialer Status und Migrationshintergrund korrelieren weltgrößter Leistungsrückstand von SuSmZ, die im Elternhaus nicht die Schulsprachesprechen 1. Generation: Risikolagen des Sozialen Hintergrunds einer Zuwanderungsfamilie ist am höchsten • wie die Verteilung auf Schularten je nach Migrationshintergrund aussieht - 6% gehen auf Förderschulen, 17% auf Hauptschulen, 50% auf andere weiterführenden Schulen, 27% auf Gymnasien→ von einem Anteil an 25,1% von Schülern an allgemeinbildenden Schulformen mit Migrationshintergrund • in welchem Zusammenhang die Verwendung des Deutschen im Elternhaus mit Bildungserfolg steht - 25,6 % der Hauptschüler sprechen im Elternhaus kein Deutsch, gegenüber nur 5 % der Gymnasialschüler: Gebrauch des Deutschen und Bildungserfolg korrelieren stark, wenn nur Herkunftssprache Zu Hause/ in Familie gesprochen wird, ist der Bildungserfolg tendenziell schlechter da, 47% der Migranten zur Hauptschule gehen und 23% dagegen nur zum

Gymnasium • was Korrelation bedeutet Beziehung zwischen

zwei

Merkmalen

(Wechselseitige

Beziehung)

• wann man von einer positiven und wann man von einer negativen Korrelation spricht Positive Korrelation: -starker positiver Zusammenhang der Merkmale (1,0→ je mehr, desto mehr) -Negative Korrelation: starker negativer Zusammenhang zweier Merkmale ( -1,0→ je mehr, desto weniger) • warum Korrelation nicht gleich Kausalität ist - Weil die Ausprägung oder Beziehung zwischen zwei Merkmalen also hier der Herkunftssprache und der Fremd-/Zweitsprache Deutsch nicht die Ursache (Kausalität) für die ungleichen Chancen im Bildungssystem zwischen Zuwanderern und Ansässigen (Deutschen )sind 2.Vorlesung • welche fachlichen Gebiete sich mit DaF/DaZ befassen - Sprachbildung → Sprachförderung (Wissenschaftsbereich, Gesellschaftliche Entwicklungen, Bildungspolitik) → Sprachforschung, Deutsch als Fremdsprache, Deutsch als Zweisprache, Deutschdidaktik, Erziehungswissenschaften, Soziologie • was aktuelle zentrale Fragestellungen im Bereich DaF/DaZ sind -Wie vermittelt man Wortschatz und Grammatik am besten? - Wie vermittelt man Werte der Zielgesellschaft? -Wie geht man mit kulturell bedingten Konflikten um? -Wie alphabetisiert man Lernende am besten? -Wie vermittelt man angemessenes (sprachliches) Handeln? -Wie vermittelt man grundlegende Schulfähigkeit? -Wie integriert man Spracharbeit in alle Unterrichtsfächer? -Wie gestaltet man Unterricht, von dem alle etwas haben? -Wie gestaltet man Unterricht für traumatisierte Lernende? • was der Unterschied zwischen "Sprachförderung" und "Sprachbildung" ist -Bei der Sprachförderung werden die bereits erworbenen Sprachkompetenzen gefördert und weiter entwickelt (Sprachförderung ist die gezielte Förderung der Sprachentwicklung von einzelnen Kindern und Jugendlichen mit einem sprachlichen Defizit bzw. Verzögerungen), wohingegen die Sprachbildung etwas ist, was bis zum Ende der schulischen Laufbahn gelehrt wird um verschiedene Sprachhochstände zu erreichen, jeder bekommt in der Schule Sprachbildung, aber nur die die es nötig haben Sprachförderung)

• welches die vier sprachlichen Fertigkeiten sindSprache ist ein Medium um Bedeutung zu transportieren • was DaF/DaZ-Lernende alles für eine kommunikativ erfolgreiche Sprachbeherrschung des Deutschen lernen müssen- Wortschatz; Grammatik; Phonologie • wie man sich in realen Kommunikationssituationen sprachlich angemessen verhält • welche Strategien man einsetzen

kann, wenn die sprachlichen Mittel nicht ausreichen • wie unterrichtliche Entscheidungen mit einem Theoriefundament verknüpft sind- (Wie kann man feststellen wie Relationen darstellbar sind, auf welche Art und Weise lass ich SuS mit dem neu gelernten Medium in Kontakt tritt)→ Lernzeile und Kompetenzvorstellungen müssen aufgestellt werden; empirische Erkenntnisse: Forschungserkenntnisse, wie theoretisch der Spracherwerb funktioniert in der Wissenschaft/Forschung → wir bauen auf L2Erwerbstheorien auf als Fundament→ wie bauen Menschen Sprachkenntnis auf?--> praktische Entscheidungen hängen mit Theorie zusammen→ Wie nutzt man die Mehrsprachigkeit der SuSmZ?) • was zentrale Fragestellungen von Spracherwerbstheorien sind- Wie ist es möglich, dass man eine neue Sprache erlernen kann? Wie ist es möglich, dass wir mit begrenzten Mitteln immer neue Äußerungen produzieren und verstehen können? • was die "WUG-Studie" von Berko (1958) illustriert- das Hinzufügen von Flexionssuffixen bzw. es illustriert das Verständnis der Sprachregeln von Kindern zwischen 4 und 7 und das Anwenden dieser auf neue Worte, die sie nicht kennen→ Produktion eines Wortes durch bildliche und schriftliche Darstellung, sodass die Sprachregeln auf fremde Worte produziert werden • was behavioristische, nativistische und konstruktivistische Theorien des (Fremd)Sprachenerwerbs annehmen - Behavioristische Lerntheorie (Lernen als Konditionierung über viele Kleinstatdien, wobei die Reaktion auf einen Reiz antrainiert wird, bis er zur Gewohnheit wird→ Spracherwerb mit Lernen und Fleiß verbunden→ → Lernen durch Nachahmung, der Lernende bekommt ein Reiz) →Nativismus (Lernen als Ermittlung angeborenen sprachlichen Wissens) Sprachliches Wissen soll angeboren sein Konstruktivistische Lerntheorie: Spracherwerbg als sozialer und konstruktiver Prozess, wobei neues Wissen an Vorhandenes angegleicht wird) (→ gehen davon aus das in der Kindheit die jeweiligen Theorien besser funktionieren) • was der Konnektionismus istSprache wird analog zu anderen Arten von Lernen gelernt, d.h. das Konzept des Lernens ist da und wird auf das Lernen einer Sprache übertragen Grundidee: 1) Kinder erwerben die Sprache durch Assoziation bzw. Verbindung der Wörter anderen Objekten u. Situationen. 2)Häufigkeit u. Wiederholung dieser Assoziation wird zu ihrer Festigung. Durch Verbindung der Informationen entsteht in unserem Gehirn ein Netzwerk von Informationen. Je enger dieses Netzwerk ist, desto besser funktioniert unser Gehirn u. desto besser lernt man. Ferner stellt der SL die Frage, ob diese Theorie ebenfalls zeigt, wie das Kind die Grammatik erwirbt. →Konnektionitsches Netzwerk als Metapher des Gehirns mit Neuronalen Knotenpunkten im Gehirn und zwischen bestehen Verbindungen, in diesen Verbindungen ist Wissen gespeichert, wenn eine dieser Zellen mit anderen zusammen häufig aktiviert wird, dann entsteht eine Verbindung und je öfter dass passiert desto stärker wird die Verbindung→ Automatisierung → je öfter, desto schneller abrufbar das Wort z.B. je stärker Netzwerk ist, desto leichter ist es aktivierbar →Konzept ist da in der L1→ wird auf L2 durch Analogie darauf projiziert, aber wenn Konzept ganz anders geladen ist, wenn man in L1 von einem Begriff gar keine Vorstellung

hat, dann muss dieser Konzept erst in der L1 produziert werden um es auch in der L2 reproduzieren zu können • was zentrale Annahmen der Generativen Grammatik sindmentale Ausstattung zum Spracherwerb liegt vor, Spracherwerbsmechanismus mit übergreifenden Prinzipien, unbewusstes Wissen über Sprache wird als angeboren gesehen, Parameter als begrenzte Anzahl von sprachspezifischen Optionen → bekannte Option Pro-Drop-Parameter→ Reglung der grammatischen Richtigkeit für Sätze ohne Subjektposition, Parameterfixierung durch sprachspezifischen Input • mit welchem theoretischen Rahmen der Name Noam Chomsky verknüpft ist- Generative Grammatik (stark mit Nativismus verknüpft) • welche Unterrichtsentscheidungen mit konnektionistischen Theorien in Einklang stehenAufmerksamkeitssteuerung - Schaffung prototypischer Situationen - Aktivierung mit anderen Sinneskanälen (‚multimodal‘) • was der Unterschied zwischen Fremd- und Zweitsprache ist- bei der Fremdsprache ist der Kontext in dem sie gelernt wird nicht die Umgebungssprache oder der Ort an sich (Input der Sprache in Form von Unterricht), Zweitsprache ist hingegen die Sprache, ist die Sprache die im Kontext der Umgangssprache benötigt wird im Zielland • was problematisch am Begriff "Muttersprache" sein kann- Nicht der Grad der Sprachbeherrschung bezeichnet, welche Sprache als Muttersprache gesehen wird, Begriff wird zu wörtlich genommen (monomisch) • was unter "Fossilisierung" verstanden wird- Stilltand der lernersprachlichen Entwicklung • was man im DaZ-Diskurs unter "Seiteneinsteigern" versteht- Lernende im Ausland, die an Schule oder Uni Deutsch lernen, auch Migranten der ersten Generation • wofür der Begriff "L2" steht- Zweitsprache • inwiefern die zuerst gelernte Sprache gleichzusetzen ist mit der am besten beherrschten Sprache- erst gelernte Sprache (L1) muss nicht die am besten beherrschte Sprache sein, denn der Erwerb kann stagnieren und sogar zurückgehen, wenn der Erwerb oder die Zweisprache dominanter ist • welche Rolle es für den Spracherwerb spielt, ob die Sprache im Fremdsprachenunterricht oder im Zielland gelernt wird- es gibt eine unterschiedliche Bezeichnung für Sprache, die im Fremdsprachenunterricht gelehrt wird (L3→ Fremdsprache) und die Sprache die im Zielland selbst gelernt wird (L2→ Zweitsprache) • was die Identitäts-, Kontrastiv-, Lernersprachen-, Monitor-, Lehrbarkeits-, Aufmerksamkeitshypothese besagen (grobe Kenntnis genügt hier) Identitätshypothese: behauptet, dass Spracherwerbsprozesse gleichartig verlaufen, unabhängig von Alter durch angeborene mentale Prozesse, die meinen, dass Elemente und Regeln der L2 in gleicher Abfolge erworben werden (=Erwerbssequenzen) → Prozesse und Produkte des L1- und L2Erwerbs seien identisch Kontrastivhypothese: Unterschiede von L2 und L1 führen zu Fehlern, sie behauptet, dass es bei sprachlichen Bereichen und Regeln zu Lernproblemen und Fehlern kommt durch die

Unterschiede der Mutter- und Fremdsprache und glaubt dass ähnliche Bereiche leichter zu erlernen sind; demnach erhöht sich der Schwierigkeitsgrad der zu erlernenden Sprachen, je größer die Unterscheide der Sprachen (degree of difference=degree of difficulty); Transfer (Übertragung von Wissen aus L1 und L2) Monitorhypothese: (intuitiver Spracherwerb ist erfolgreicher als bewusstes Lernen): starke rezipierte Version: zwei verschiedene Arten von Sprachaneignungsprozesse: den bewussten Erwerb und das bewusste Lernen Interface-Position: explizites sprachliches Wissen auch in implizierten Sprachwissen („Sprachgefühl“), ohne kognitive Anstrengung einsetzbar bei Sprachproduktion Lernersprachen-Hypothese: danach entwickeln Lernende beim Erlernen einer Zielsprache spezifische Sprachsysteme (Lernersprachen), die Merkmale der Erst- und Zielsprache und auch eigenständige, von L1/L2 abweichende Merkmale enthalten→ Lernsprachen spiegeln 5 psycholinguistische Prozesse: - 1. Transfer aus anderen Sprachen - 2. Transfer aus der Lernumgebung (transfer of training) - 3. Lernstrategien, eingesetzt, um das Lernen voranzutreiben - 4. Kommunikationsstrategie, eingesetzt, zur Kompensation nicht ausreichender L2Kompetenzen, wenn akutes Kommunikationsproblem der L2 gelöst werden muss - 5. Überlieferungsgeneralisierung: lernsprachliche Formen, die entstehen, wenn Lernende eine Regel über Zielsprache in falschen Kontexten einsetzten Lehrbarkeitshypothese: Nicht alles ist lehrbar, nicht alles ist sofort immer lernbar Aufmerksamkeitshypothese: kognitive Lerntheorie, hebt Wichtigkeit bewusster Lernprozesse hervor (Gegenposition zu Monitor-H.), Wahrnehmung des Inputs ist Voraussetzung für dessen Verarbeitung und damit für den Fremdsprachenerwerb - Noticing: Lernende vergleichen ihren eigenen sprachlichen Produkten mit denen von Muttersprachlern vergleichen und dabei Abweichungen feststellen - Motivation als Voraussetzung für Aufmerksamkeitsfokussierung • was Input, Interaktion und Output in Zusammenhang mit Spracherwerb bedeuten und welche Rolle sie dabei spielen→ aus dem Input den wir erlangen und Output den wir produzieren beim Sprachen in Interaktionen sind wir dazu fähig, Muster zu generieren und aus diesen Mustern Prototypen abzuleiten→ Prototypen werden auch viel durch Analogie gebildet →Hypothesen betonen die Relevanz des zielsprachigen Angebots (Input), dessen interaktive Aushandlung und Überführung in Output bei der Sprachproduktion, 3.Vorlesung wie erklärt werden kann, dass SuS mit Migrationshintergrund in Schulleistungsvergleichen schlechter abschneiden als SuS ohne Migrationshintergrund- weil sie nicht genug Deutsch können.“ - Sie können nicht genug Deutsch, weil sie im Elternhaus nur ihre Herkunftssprachen sprechen. - In der Schule dürfen die SuS nur Deutsch verwenden, da sie so schon so wenig Kontakt damit haben.“ • inwiefern es problematisch ist, Verwendung einer Herkunftssprache im Elternhaus und ungenügende Beherrschung des Deutschen gleichzusetzen- man unterstellt mehrsprachigen Schülern, dass sie ein Handicap haben im Bezug auf die Kenntnis der deutschen Sprache und

übergeneralisiert das auf jeden L2-Sprecher, wobei es sogar L1- Sprecher gibt die möglicherweise schlechtere Deutschkenntnisse besitzen, nicht nur ein Faktor kann aud ungenügende Sprachbeherrschung einwirken • in welchem Zusammenhang elterlicher Bildungsstand, sozioökonomischer Status und Migrationshintergrund stehen- problematisch wird es bei Sprachen, die unterschiedlich von Schulsystem konnotiert →Vorstellung von Elite-Sprachen und räumliche Komponente, Zuschreibung von „schlechterer Sprache“ auf Herkunftssprachen von Migranten durch sozioökomischen Stand des Herkunftsstaates, diese Personengruppen, die zugewandert sind werden nicht als Elite verstanden, deswegen kommt es zu einer Übertragung, die Eltern sprechen kein gutes Deutsch sodass der Schulerfolg ausbleibt bzw. besitzen keinen hohen Bildungsgrad • wie die Diskussion um Vor- und Nachteile von Mehrsprachigkeit von außersprachlichen Faktoren wie Prestige der beteiligten Sprachen geprägt ist- von Macht etc. geprägt, sie sind von Vorurteilen geprägt sowie Machtverhältnissen (Nachteile) , Sprache als Indikator für Gruppenzugehörigkeit (Integration wird in Frage gestellt)→ Parallelkulturen, wenn das Prestige der Herkunftssprache niedrig ist, dann wird die Sprache auch negativ beurteilt, sowie andersrum positiv →Mehrsprachigkeit ist ein Potenzial, denn da ist etwas vorhanden, was Einsprachige nicht haben (postiv von Sprachforschung gesehen)

• ob es linguistisch gesehen "bessere" oder "schlechtere" Sprachen gibt- kein Unterschied, zwischen Sprachen eine Sprache kann nicht unvollständig sein→ kolonialistische Vorstellung, alle Sprachen sind gleich funktional, Unterschiede im Radius der Kommunikation • was an einem Verständnis von Mehrsprachigkeit/Bilingualismus problematisch ist, das fordert, dass beide Sprachen "perfekt" beherrscht werden müssen- Mehrsprachigkeit als „doppelte Einsprachigkeit“ als Problem, denn demnach sei Mehrsprachigkeit nur günstig/positiv, wenn beide Sprachen „perfekt“ beherrscht werden→ Verständnis entspricht nicht der Realität Stattdessen: Mehrsprachig ist, wer in seinem Alltag mit mehreren Sprachen umgeht. • Typischerweise werden unterschiedliche Lebensbereiche in der jeweiligen Sprache abgedeckt • Man kann in den jeweiligen Sprachen unterschiedliche Dinge unterschiedlich gut Mehrsprachigkeit muss als Gesamtheit betrachtet werden (Einsprachigkeit ebenso) • was die Schwellenhypothese/Threshold Hypothesis nach Cummins besagt- doppelte

Halbsprachigkeit- Frage, danach wie gut jemand eine L1 beherrschen muss, um keine Nachteile zu haben, was das L2-Lernen umgibt Hypothese geht aus, dass es zwei Schwellen gibt (niedrige und hohe Schwelle) kommt man nicht über die niedrige Schwelle, dann hat man in beiden Sprachen niedriges Niveau und in kognitive Verarbeitung negativ ausdrückt Die Kinder, die schon im Herkunftsland in der Schule waren, die hatten weniger Schwierigkeit und konnten schneller im neuen Zielland in der Schule weiterkamen. L1 soll weiterentwickelt sollen -sind beide Sprachen...


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