Histo - Magen-Darm-Trakt (Rumpfdarm) (Kurstag 23) AMBOSS, Lernziele! PDF

Title Histo - Magen-Darm-Trakt (Rumpfdarm) (Kurstag 23) AMBOSS, Lernziele!
Course Histologie 2
Institution Ludwig-Maximilians-Universität München
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Summary

Der Fokus in dieser Zusammenfassung ist rein auf die Lernziele gerichtet! Nicht mehr und nicht weniger. Einiges habe ich tabellarisch festgehalten, weil man so schnell den Überblick hat und es sind auch Histo-Bilder mit dabei....


Description

Magen-Darm-Trakt (Rumpfdarm) Allgemeines Bauprinzip des Rumpfdarmes (Wandschichten)



Gemeinsamer Wandaufbau o Tunica mucosa (= Schleimhaut) ▪ Lamina epithelialis mucosae ▪ Lamina propria mucosae ▪ Lamina muscularis mucosae o Tela submucosa: ▪ Mit dem Plexus submucosus und größeren Blut- und Lymphgefäßen sowie Nerven zur Versorgung der Schleimhaut, enthält stellenweise Drüsen (z.B. Gll. oesophageae; duodenale Brunner-Drüsen) •

o

o

o

Brunner Drüsen - Submuköse Drüsen des Duodenums vom mukösen und tubuloalveolären Typ. Sie sezernieren Schleim, Bicarbonat, Amylase und Maltase. Sie werden durch Secretin stimuliert .

Tunica muscularis ▪ Innen: Stratum circulare (= Ringmuskelschicht) ▪ Mitte: Plexus myentericus ▪ Außen: Stratum longitudinale (= Längsmuskelschicht) Tunica serosa mit Tela subserosa (bei intraperitonealen Organen) bzw. Tunica adventitia (bei extra- und retroperitonealen Organen) Epithel der Schleimhaut: einschichtiges Zylinderepithel! ▪ Ausnahme: Ösophagus und Analkanal (mehrschichtig platt)

Struktur und Funktion des Oesophagus

1. 2. 3. 4. 5. 6.

Mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel Lamina propria mucosae Lamina muscularis mucosae (und gelb hervorgehoben); Tela submucosa mit den mukösen Glandulae oesophageae Tunica muscularis



Besonderheiten des Ösophagus o Lamina epithelialis mucosae: Mehrschichtig unverhorntes Plattenepithel o Lamina propria mucosae: Besonders reich an Kollagenfasern ▪ Bindegewebsfalten zur Stabilität und Versorgung der Epithelschicht o Lamina muscularis mucosae: Besonders breit ausgebildet Tela submucosa o Faltig aufgeworfen (Reservefalten) ▪ Sternförmig im Querschnitt o Muköse Drüsen (= Glandulae oesophageae) ▪ Gleitschleim für die Epitheloberfläche Tunica muscularis: o oberer Drittel: Skelettmuskulatur o mittlerer Drittel: beide Muskelarten o unterer Drittel: glatte Muskulatur Funktion: Transportstrecke







Struktur und Funktion des Magens •



• •



Tunica mucosa o 1–5 mm große pflastersteinartige Felder (Areae gastricae), in die kleine trichterförmige Vertiefungen münden (Foveolae gastricae – hier münden die Magendrüsen) o Lamina epithelialis mucosae: ▪ Oberflächenepithel (Drüsenepithel) ▪ blasse zylindrische Zellen, die Mucine (Säureschutzmantel) an das Lumen abgeben ▪ dunkler Zellkern am basalen Zellpol o Lamina propria mucosae: Magendrüsen Tunica muscularis o Fibrae obliquae (schräge Muskelfasern): Dritte (innerste) Muskelschicht o Am Pylorus ist die Ringmuskelschicht zu einem Schließmuskel verdickt (M. sphincter pyloricus) Plicae gastricae: Tunica mucosa und die Tela submucosa sind in makroskopisch sichtbare Längsfalten (Plicae gastricae) aufgeworfen, die nicht konstant sind und mit zunehmender Magenfüllung verstreichen Funktion: o Enzymatischer Nahrungsaufschluss o Reservoir o Portionierung des Speisebreis (= Chymus)

Foveolae gastricae o Isthmus: ▪ Undifferenzierte Stammzellen o Drüsenhals ▪ Nebenzellen ▪ Parietalzellen (Belegzellen) o Hauptteil ▪ Hauptzellen

Hauptzellen

Nebenzellen

Parietalzellen (=Belegzellen)

Zytoplasma



basophil (reich an rER)



blass



azidophil (reich an Mitochondrien)

Form



zylindrisch

• •

apikal breiter als basal Zellkern flach (sichelförmig)



rund bis polygonal





kontinuierliche Produktion



Acetylcholin (über muscarinerge Cholinorezeptoren) Gastrin

Sekret



Pepsinogene



Mucine (Glykopreoteine)

Funktion



Proteinspaltung



Schleimteppich

Aktivierung

• • • • •

• •

Acetylcholin (über muscarinerge Cholinorezeptoren) Gastrin Histamin Protonen und Chlorid-Ionen (HCl) Intrinsic-Faktor (IF) o Glykoprotein, welches zur Resorption von Vitamin B12 im Ileum benötigt wird Resorption von B12 erst im Ileum (!) HCl-Sekretion

Magendrüsen im Cardia-, Fundus/Corpus-, Antrumbereich; Zelltypen und ihre Sekrete Kardia

Fundus/Korpus

Pars pylorica

Bezeichnung

• Glandulae cardiacae (Kardiadrüsen)



Glandulae gastricae propriae (Hauptdrüsen)



Glandulae pyloricae (Pylorusdrüsen)

Aufbau

• Stark verzweigte und weitlumige Tubuli



Lange, gerade und englumige Tubuli



Kurze und weitlumige Tubuli



Foveolae gastricae o Isthmus: ▪ Undifferenzierte Stammzellen • o Drüsenhals • ▪ Nebenzellen ▪ Parietalzellen (Belegzellen) o Hauptteil ▪ Hauptzellen ▪ Enteroendokrine Zellen (ECLZellen)

Zellen

• Nebenzellen

Nebenzellen Enteroendokrine Zellen (v.a. GZellen, aber auch D-Zellen, EC-Zellen)

Struktur, Funktion und DD von Duodenum, Jejunum, Ileum und Colon Duodenum •

Funktion o Neutralisation des sauren Speisebreis ▪ alkalische Sekrete aus Pankreas, Leber ▪ Brunner-Drüsen Sekretion ▪ Wasserbeimengung

Jejunum und Ileum •



• •



Brunner-Drüse o In Tela submucosa o Sezernieren Schleim, Bicarbonat, Amylase, Maltase o Stimulation: Secretin Keine Kerckring-Falten • • •

Funktion o Jejunum: ▪ Insb. H2O, Aminosäuren, Hexosen, wasserlösl. Vitamine, Fettsäuren, Lipide & Elektrolyte o Ileum: ▪ Insb. Vitamin B12 , Vitamin C und Gallensäuren Plicae circulares (= Kerckring-Falten) immer flacher und weiter auseinander o Ileum: nur noch vereinzelt Viele Peyer-Plaques o Jejunum: einzeln o Ileum: dicht gedrängt o In Lamina propria mucosae und Tela submucosa o Epithel über Lymphfollikel (= Domepithel) ▪ M-Zellen => Antigen-Transzytose Krypten werden kürzer Zotten werden kürzer Paneth-Zellen in Krypten o Unspezifische Immunabwehr o Lysozym + α-Defensine

Colon •

Funktion o H2O-Rückresorption o Schleimproduktion ▪ Bessere Gleitfähigkeit des Chymus o Bakterien: ▪ Insb. anaerobe Bakterien (z.B. Lactobacillus, Clostridium) ▪ Trennen die Nahrungsbestandteile weiter auf

• • •

Krypten, aber KEINE Zotten Viele Lymphfollikel in Tela submucosa Gleichmäßiges Stratum circulare und unterbrochenes Stratum longitudinale* o *in 3 bandartige Züge ausgebildet (= Tänien) Plicae semilunares coli Viele Becherzellen Viele Colonozyten o Kurze Mikrovilli o Resorption von NaCl und H2O Hoher transepithelialer Widerstand des Epithels (dichtes Epithel mit geringer Ionenpermeabilität)

• • •



Vorkommen und Funktion der Paneth’schen Körnerzellen •

Paneth-Zellen: Teil der unspezifischen Immunabwehr o Liegen am Grund der Lieberkühn-Krypten v.a. im Jejunum und Ileum o Eosinophile Granula (Speicher für Lysozym und Defensine) o Funktion: Sezernieren… ▪ Lysozym – Spaltung von Peptidoglykanen in der Zellwand grampositiver Bakterien ▪ α-Defensin – Zerstörung der bakteriellen Zellmembran

Mukosa-assoziiertes lymphatisches Gewebe des Darms (Peyer’sche Plaques und Appendix)

In der Lamina propria mucosae und Tela submucosa des Ileums befinden sich große sekundäre Lymphfollikel (einer hier exemplarisch grün markiert). Sie werden im Ileum als Peyer-Plaques bezeichnet und reichen stellenweise bis unmittelbar an das einschichtige zylindrische Epithel heran. Das Epithel bedeckt die für den Dünndarm typischen Zotten und Krypten (Ileum, LadewigFärbung, ca. 100-fache Vergrößerung).

Peyer-Plaques (Noduli lymphoidei aggregati) o Teil des Darm-assoziierten lymphatischen Gewebes (GALT) o Lage: Größte Ausprägung in der Lamina propria des Ileums o Aufbau ▪ Makroskopisch: Ansammlung von sekundären Lymphfollikeln in Form von Follikelaggregaten ▪ Mikroskopisch: • Dom: Jeder Follikel wird kuppelartig durch Propriagewebe von Epithel getrennt • Follikel-assoziiertes Epithel (Domepithel): Im Gegensatz zu den regulären Enterozyten hat es keine Zotten, Krypten oder Becherzellen



Struktur und Funktion der M-Zellen M-Zellen (engl. Microfold cells): Spezialisierte Epithelzellen mit immunologischer Funktion. o Bestandteil des Follikel-assozierten Epithels (FAE) o Aufnahme von Antigenen auf ihrer apikalen Zellmembran ▪ Übergabe – nach Transzytose – an Immunzellen (u.a. Lymphozyten), die an ihre basolaterale Membran angrenzen. ▪ Der Begriff „microfold “ bezieht sich darauf, dass die M-Zellen im Gegensatz zu den Enterozyten keine Mikrovilli, sondern nur kürzere Mikroplicae an der apikalen Membran aufweisen. o Lokalisation ▪ Epithel des Ileums sowie alle Tonsillen



Das gastrointestinale endokrine System (diffuses neuroendokrines System, DNES) •

Das diffuse neuroendokrine System (DNES) fasst hormonbildende Zellen zusammen, die bestimmte Merkmale mit Nervenzellen (Neuronen) teilen und einzeln oder in kleinen Gruppen verstreut im Oberflächenepithel verschiedener Organe zu finden sind.



Besonders häufig im Magen-Darm-Kanal, aber auch im Epithel der Atemwege und im Harn- und Geschlechtsapparat.

Organisation des enterischen Nervensystems •

Das Enterische Nervensystem, das im Englischen auch treffend als "second brain" oder "abdominal brain" bezeichnet wird, ist ein komplexes Geflecht aus Nervenzellen, das nahezu den gesamten Gastrointestinaltrakt durchzieht. Die Zahl der Neuronen entspricht etwa der des Rückenmarks.

• •

Parasympathikus – Sympathikus –

Plexus Plexus submucosus (= MeissnerPlexus)

Plexus myentericus (= AuerbachPlexus)

Motilität und Sekretion Motilität und Sekretion

Lage

Aufbau

Innervation

Funktion

Lamina muscularis mucosae Drüsen



Schleimhautfältelung Sekretion der Drüsen (Wasser und Elektrolyte) Regulation der Darmdurchblutung zur Aufrechterhaltung der eigenen Sauerstoff- und Nährstoffversorgung

Tunica muscularis



Darmmotilität o Propulsive Peristaltik

• • • •

Tela submucosa



Ganglienhaltiges Nervenfasergeflecht •



Tunica muscularis (zw. Stratum circulare und longitudinale)



Ganglien, die durch Nervenfaserbündel verknüpft sind

•...


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