Endspurt Vorklinik - Anatomie 3 PDF

Title Endspurt Vorklinik - Anatomie 3
Course Anatomie für Zahnmediziner
Institution Universität zu Köln
Pages 81
File Size 4.9 MB
File Type PDF
Total Downloads 72
Total Views 504

Summary

Endspurt Vorklinik Anatomie 3 3., vollständig überarbeitete Auflage Die Inhalte dieses Werkes basieren überwiegend auf dem Kurzlehrbuch Anatomie und Embryologie von Ulrike Bommas Ebert, Philipp Teubner und Rainer Voß sowie auf dem Kurzlehrbuch Embryologie von Norbert Ulfig, beide erschienen im Geor...


Description

Endspurt Vorklinik

Anatomie 3 3., vollständig überarbeitete Auflage

Die Inhalte dieses Werkes basieren überwiegend auf dem Kurzlehrbuch Anatomie und Embryologie von Ulrike Bommas Ebert, Philipp Teubner und Rainer Voß sowie auf dem Kurzlehrbuch Embryologie von Norbert Ulfig, beide erschienen im Georg Thieme Verlag

75 Abbildungen

Georg Thieme Verlag Stuttgart • New York

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d nb.de abrufbar. Ihre Meinung ist uns wichtig! Bitte schreiben Sie uns unter: www.thieme.de/service/feedback.html

© 2015 Georg Thieme Verlag KG Rüdigerstr. 14 70469 Stuttgart Deutschland www.thieme.de

Geschützte Warennamen (Warenzeichen ®) werden nicht immer be sonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Wa rennamen handelt. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich ge schützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheber rechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen oder die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Printed in Germany Zeichnungen: Adrian Cornford, Reinheim Zeilhardt; Roland Geyer, Weilerswist Umschlaggestaltung: Thieme Verlagsgruppe Satz: L42 Media Solutions, Berlin Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten ISBN 978 3 13 153393 7 Auch erhältlich als E Book: eISBN (PDF) 978 3 13 166683 3 eISBN (epub) 978 3 13 203703 8

Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Medizin ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrung er weitern unsere Erkenntnisse, insbesondere was Behandlung und me dikamentöse Therapie anbelangt. Soweit in diesem Werk eine Dosie rung oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfalt da rauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten , durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparate und gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezialisten festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine solche Prüfung ist beson ders wichtig bei selten verwendeten Präparaten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag ap pellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag mitzuteilen.

123456

3

Auf zum Endspurt! Das Physikum naht, und „richtige“ Bücher scheinen alle zu dick? Dann laufen Sie mit unseren Endspurtskripten in die Zielgerade ein! Kurz und knapp finden Sie hier schwerpunktmäßig die Inhalte, auf die das IMPP mit seinen Physikumsfragen zwischen Frühjahr 2008 und Herbst 2014 abzielte. Doch beschränkt haben wir uns darauf nicht, denn schließlich überlegt sich das IMPP im mer neue Fragen, und auch das Mündliche will bestanden wer den. Ganz herzlichen Dank an alle Leser, die uns wieder geduldig auf inhaltliche Mängel hingewiesen haben. Durch ihre Hilfe sind unsere Skripten jetzt noch weiter verbessert worden. Festgehalten haben wir wieder an dem bewährten Aufbau un serer Hefte:

Lernpakete. Sie stellen in unseren Skripten eine Lerneinheit dar. Wenn Sie ein Lernpaket pro Tag durcharbeiten, bringt Sie unser Zeitplan in 70 Tagen zum Physikum und zwar einschließlich zwei Wochen Zeit zum Wiederholen mit 1 Skript pro Tag. Da das Lerntempo sehr unterschiedlich und auch abhängig vom bereits vorhandenen Wissen ist, können unsere Lernpakete nur ein Vor schlag sein. Vielleicht kommen Sie auch schneller oder eben etwas langsamer voran. Zum individuellen Planen finden Sie un seren Lernkalender unter www.thieme.de/endspurt.

Prüfungsrelevante Inhalte. Inhalte, zu denen das IMPP seit Frühjahr 2008 Fragen gestellt hat, sind im Text gelb hervorgeho ben. Wenn Sie nur diese Inhalte lernen, sind Sie für die Beant wortung der Altfragen gut gewappnet. FAZIT – DAS MÜSSEN SIE WISSEN Die Fazitkästen sind zum Wiederholen der Altfragen Inhalte gedacht oder für die ganz Eiligen unter Ihnen. Sie listen die gelb markierten Antworten des vorangehenden Abschnitts noch einmal ohne die Zwischentexte auf. Die Anzahl der ! zeigt an, wie häufig der Inhalt zwischen Früh jahr 2008 und Herbst 2014 vom IMPP gefragt wurde: ! Hierzu gab es seit 2008 eine Frage. !! Dieser Sachverhalt wurde zwei oder dreimal gefragt. !!! Zu diesem Thema stellte das IMPP vier oder mehr Fragen.

Lerntipps und Co. Weitere Unterstützung beim Lernen bieten Ihnen unsere Lerntipps, Rechenbeispiele und Apropos Texte. LERNTIPP In diesen Kästen finden Sie Hinweise darauf, welche Inhalte auch mündlich besonders gern gefragt werden, welche Tücken in be stimmten IMPP Fragen auf Sie warten oder wie Sie sich manche Fakten besser merken können.

RECHENBEISPIEL In einigen Fächern können Sie mit richtig gelösten Rechenaufgaben viele Punkte ergattern. Damit dies gelingt, finden Sie Übungen zu Rechen aufgaben, wie auch das IMPP sie stellt. Natürlich ist der auch Lösungs weg detailliert angegeben!

Die Apropos Texte sind unser Motivationsschub für Sie. Hier finden Sie spannendes Zusatzwissen, das hoffentlich hilft, dass Sie sich die „Warum muss ich das eigentlich Lernen?“ Frage nur selten stellen.

Kreuzen mit examen online. Auf examenonline.thieme.de sind Prüfungssitzungen zusammengestellt, die exakt auf die jeweili gen Lernpakete zugeschnitten sind. So können Sie nach jedem Lernpaket direkt prüfen, ob Sie den Inhalt verstanden und behal ten haben. Viele Unis stellen ihren Studierenden einen kostenlo sen Zugang bereit erkundigen Sie sich! Das Verzeichnis der teil nehmenden Universitäten finden Sie ebenfalls auf examenonline. thieme.de. Sollte Ihre Uni nicht dabei sein, können Sie natürlich auch privat einen Zugang erwerben. In den Lernpaketen werden übrigens ab Frühjahr 2015 die neuen Examensfragen ergänzt, damit Ihnen keine Frage entgeht! Fehlerteufel. Viele Augen sehen mehr! Sollten Ihre Augen in un seren Skripten etwas entdecken, das nicht richtig ist, freuen wir uns über jeden Hinweis! Schicken Sie Ihre Fehlermeldung bitte an [email protected] oder benutzen Sie den Link auf www. thieme.de/endspurt. Wir werden sie in einem Erratum sammeln und unter „Aktualisierungen“ auf www.thieme.de/endspurt on line stellen. Und sollten Ihnen unsere Hefte gefallen: Lob ist na türlich ebenso willkommen ☺. Alles Gute für Ihr Physikum wünscht Ihnen Ihr Endspurt Team

Endspurt – Anatomie 3 In diesem Heft geht es um die anatomischen Strukturen vom Hals aufwärts inkl. ZNS, Auge und Ohr. Nehmen Sie parallel am besten das Physiologie Skript 3 zur Hand, denn die Neuroana tomie ist leichter zu lernen, wenn auch die Funktionen der be schriebenen Strukturen klar sind.

Für alle Anatomie Skripten gilt: Die Inhalte zur Histologie werden in einem eigenen Skript behandelt.

4

Inhaltsverzeichnis LERNPAKET 11

© PhotoDisc

Anatomie 3 2

Zentrales Nervensystem (ZNS) . . . . . . . . . . . . . . .

2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 2.10

Allgemeines zum Nervensystem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . Telencephalon (Groß /Endhirn) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diencephalon (Zwischenhirn) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mesencephalon (Mittelhirn) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pons (Brücke) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Medulla oblongata (verlängertes Mark) . . . . . . . . . . . . . Bahnen und Reflexe des Hirnstamms . . . . . . . . . . . . . . . Cerebellum (Kleinhirn) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rückenmark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hirnschnitte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

LERNPAKET 9

1

Kopf und Hals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1.1 1.2 1.3 1.4

Schädelknochen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schlundbögen, Schlundtaschen und Schlundfurchen. . . Muskeln und Faszien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gefäße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

LERNPAKET 12

5 10 12 16

LERNPAKET 10

1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 1.10 1.11 1.12 1.13 1.14 1.15 1.16 1.17 1.18

Hirnnerven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Halsnerven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vegetative Innervation von Kopf und Hals . . . . . . . . . . . Nase . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nasennebenhöhlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mundhöhle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Speicheldrüsen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lingua (Zunge). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dentes (Zähne) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Palatum (Gaumen). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pharynx (Rachen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Larynx (Kehlkopf) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glandula thyroidea (Schilddrüse) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glandulae parathyroideae (Epithelkörperchen). . . . . . . .

38 38 39 43 46 46 47 48 50 51 56

18 25 26 27 28 29 29 30 31 32 33 34 37 37

5 2.11 2.12 2.13 2.14

Systeme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Meningen (Hirn und Rückenmarkhäute) . . . . . . . . . . . . Liquorsystem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gefäße des ZNS. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

3

Auge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

3.1 3.2 3.3 3.4

Entwicklung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aufbau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gefäßversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Innervation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

4

Ohr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

4.1 4.2 4.3 4.4

Entwicklung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aufbau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gefäßversorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Innervation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

58 62 63 65 68 68 69 72 72 73 73 73 77 77 78

L ERN PA KET 9

5

L ERN PA KET 9

1

Kopf und Hals

1.1

Schädelknochen

1.1.1 Entwicklung Der Gesichtsschädel geht im Wesentlichen aus den ersten beiden Schlundbögen hervor. Das Material für den Hirnschädel stammt aus: ▪ dem Mesektoderm des Kopfes: → flache Deckknochen der Schädelkapsel, ▪ dem prächordalen Mesoderm : → großer Teil der Schädelbasis, ▪ den okzipitalen Somiten (paraxiales Mesoderm): → Teil der hinteren Schädelbasis.

Deckknochen des Schädels. Die Knochen des Schädeldachs (Cal varia, Kalotte) entstehen durch desmale Ossifikation: Ossa fron talia, Ossa parietalia, Squamae temporales und occipitales. Zwi schen zwei benachbarten Knochenanlagen bildet Bindegewebe die Knochennähte (Suturen, Abb. 1.1). Die Sutura frontalis ver knöchert im 2. Lebensjahr, die übrigen Suturen erst um das 40. Lebensjahr (Abb. 1.1). Suturen und Fontanellen. Für den Geburtsvorgang ist es wichtig, dass der Schädel sich noch verformen kann. Dies wird insbesonde re durch die Schädelnähte, die Suturen, ermöglicht, die zunächst

© PhotoDisc

Anatomie 3

bindegewebig und dadurch verformbar sind. Folgende Suturen sind beim Blick von oben auf den Schädel zu erkennen (Abb. 1.1): ▪ Sutura frontalis (zwischen linkem und rechtem Os frontale) ▪ Sutura coronalis (zwischen Os frontale und Os parietale) ▪ Sutura sagittalis (zwischen linkem und rechtem Os parietale) ▪ Sutura lambdoidea (zwischen Os parietale und Os occipitale). Zwischen den Stellen, an denen die einzelnen Suturen bzw. Kno chen aneinandergrenzen, liegen zunächst bindegewebige Zonen vor, die Fontanellen: ▪ Fonticulus anterior („große Fontanelle“, Stirnfontanelle): groß, viereckig, grenzt an die Sutura sagittalis, die Sutura frontalis und die Sutura coronalis, zwischen Ossa parietalia und Ossa frontalia, Verschluss im 2. Lebensjahr. ▪ Fonticulus posterior („kleine Fontanelle“, Hinterhauptfontanelle): klein, dreieckig, zwischen Ossa parietalia und Os occipitale, grenzt an die Lambda und Sagittalnaht, Verschluss im 3. Lebensmonat. ▪ 4 Seitenfontanellen: vordere Seitenfontanellen (Keilbeinfontanellen, Fonticulus sphenoidalis): Verschluss gegen 6. Monat, vorn unten am Os parietale hintere Seitenfontanellen (Warzenfontanellen, Fonticulus mastoideus): Verschluss gegen Ende des 1. Lebensjahres, hinten unten am Os parietale.

6

Anatomie 3 | 1 Kopf und Hals

Os frontale

Sutura frontalis

Os parietale

Sutura coronalis

Fonticulus anterior

Os sphenoidale, Ala major Os temporale, Pars squamosa Os ethmoidale Os lacrimale Os nasale

Sutura sagittalis

Os zygomaticum Maxilla

Sutura lambdoidea

Fonticulus posterio r Mandibula

a Fonticulus anterior

Os occipitale Os temporale, Pars tympanica

Abb. 1.2 Schädelknochen von lateral. [aus Kirsch et al., Taschenlehr buch Anatomie, Thieme, 2010]

Sutura coronalis

Fonticulus sphenoidalis

Os temporale, Pars petrosa

Fonticulus posterior Sutura lambdoidea Fonticulus mastoideus

b Abb. 1.1 Entwicklung des Schädeldachs. Suturen und Fontanellen. a Ansicht von oben. b Von lateral.

FAZIT – DAS MÜSSEN SIE WISSEN ! Fonticulus anterior: groß, viereckig, grenzt an Sutura frontalis, Sutura sagittalis und Sutura coronalis, zwischen Ossa parietalia und Ossa frontalia. !! Fonticulus posterior: klein, dreieckig, zwischen Ossa parieta lia und Os occipitale, grenzt an Lambda und Sagittalnaht, Ver schluss im 3. Lebensmonat.

1.1.2 Aufbau und Funktion Die Schädelknochen bilden die knöcherne Grundstruktur des Kopfes. Sie werden in ein Neurokranium (Gehirnschädel) und ein Viszerokranium (Gesichtsschädel) eingeteilt. Sowohl das Neurokranium als auch das Viszerokranium besit zen denselben Schichtaufbau: Außen liegt als Knochenhaut das Perikranium an. Darunter befindet sich die Lamina externa, ge folgt von einer lockeren Diploé-Schicht , die zahlreiche Venen ent hält. Innen befindet sich die Lamina interna, unter der sich das Endokranium, das von der Dura mater gebildet wird, befindet.

Neurokranium. Es umgibt das Gehirn und besteht aus den Kno chen der Schädelbasis und des Schädeldachs. Es dient dem Schutz des Gehirns und besitzt dafür zusätzliche „Stützpfeiler“. Hierbei handelt es sich um zwei Knochenverdickungen, die quer über die gesamte Breite der Schädelbasis verlaufen. Der erste „Querpfeiler“ verläuft zwischen vorderer und mittlerer Schädel grube, der zweite zwischen mittlerer und hinterer Schädelgrube. Längs verläuft ebenfalls ein „Stützpfeiler“ über die gesamte Län ge der Schädelbasis und stabilisiert diese. Folgende Knochen sind an der Bildung des Neurokraniums beteiligt (Abb. 1.2): ▪ Os frontale (Stirnbein) ▪ Os temporale (Schläfenbein)

▪ Os sphenoidale (Keilbein) ▪ Os parietale (Scheitelbein) ▪ Os occipitale (Hinterhauptbein).

Viszerokranium. Es bildet das knöcherne Gerüst des Gesichts und ist aus einer Vielzahl kleinerer Knochen aufgebaut (Abb. 1.2): ▪ Maxilla (Oberkiefer): bildet ⅔ des harten Gaumens und den Boden der Nasenhöhle ▪ Mandibula (Unterkiefer): besitzt außen das Foramen mentale, aus dem der N. mentalis austritt, und innen das Foramen mandibulae, aus dem der N. alveolaris inferior (Innervation der Zähne) austritt ▪ Os palatinum (Gaumenbein): bildet das hintere Drittel des har ten Gaumens ▪ Os zygomaticum (Jochbein) ▪ Os nasale (Nasenbein) ▪ Os lacrimale (Tränenbein) ▪ Concha nasalis inferior (untere Nasenmuschel) ▪ Os ethmoidale (Siebbein) ▪ Vomer (Pflugscharbein) ▪ Os hyoideum. APROPOS Johann Wolfgang von Goethe war nicht nur einer der bedeutendsten deut schen Schrift steller, sondern beschäftigte sich auch mit der Anatomie des Menschen. Er nahm für sich in Anspruch, beim menschlichen Embryo das Os incisivum (Zwischenkieferbein) als eigenständigen Knochen entdeckt zu haben, welches kurz vor der Geburt mit der Maxilla verwächst. Aller dings hatte Goethe übersehen, dass dieser Knochen bereits zuvor mehr fach beschrieben worden war.

Orbita. Die Augenhöhle befindet sich als pyramidenartige Höhle im Bereich des Viszerokraniums, jedoch grenzt mit dem Os fron tale auch ein Teil des Neurokraniums an die Orbita. Die Orbita wird von sieben verschiedenen Knochen gebildet (Abb. 1.3): ▪ Os ethmoidale (mediale Wand) ▪ Os lacrimale (mediale Wand) ▪ Os zygomaticum (Boden und laterale Wand) ▪ Os maxillare (Boden) ▪ Os palatinum (Boden und Spitze) ▪ Os sphenoidale (Dach, laterale Wand und Spitze) ▪ Os frontale (Dach). Neben dem Auge befinden sich innerhalb der Orbita auch zahl reiche Gefäße, Nerven und die Augenmuskeln. Anhand der äuße ren Augenmuskeln kann eine Gliederung in drei Etagen der Augenhöhle vorgenommen werden:

FAZIT – DAS MÜSSEN SIE WISSEN ! Der N. oculomotorius befindet sich in der mittleren Etage der Orbita.

Os frontale, Pars orbitalis Processus frontalis maxillae

Os sphenoidale, Ala major Os zygomaticum

Os lacrimale Os ethmoidale, Lamina orbitalis Facies Facies orbitalis orbitalis maxillae maxillae Abb. 1.3 Knochen der rechten Orbita. [nach Kirsch et al., Taschenlehr buch Anatomie, Thieme, 2010]

▪ Obere Etage: Lage: zwischen Orbitadach und M. rectus superior Strukturen: N. lacrimalis, N. frontalis, N. supratrochlearis, N. trochlearis ▪ Mittlere Etage: Lage: zwischen M. rectus superior und M. rectus inferior Strukturen: N. oculomotorius, N. opticus, N. abducens, A. ophthalmica, Ganglion ciliare ▪ Untere Etage: Lage: zwischen M. rectus inferior und Orbitaboden.

1.1.3 Öffnungen in der Schädelbasis Im Bereich der Schädelbasis existiert eine Vielzahl von Öffnun gen, durch die zahlreiche Nerven und Gefäße hindurchtreten. Beim Blick von oben auf die Schädelbasis kann man eine Dreitei lung der Schädelbasis in eine vordere, eine mittlere und eine hin tere Schädelgrube erkennen (Abb. 1.4):

Vordere Schädelgrube. Sie besitzt nur eine Durchtrittsstelle: die Lamina cribrosa. Hier treten die Nn. olfactorii (I) durch die Schä delbasis. Weitere Strukturen, die durch die Lamina cribrosa hin durchtreten, sind die A. nasalis anterior, die A. und V. und der N. ethmoidalis anterior. LERNTIPP In der mittleren Schädelgrube befinden sich zahlreiche Durchtritts stellen, die mit den dazugehörigen Strukturen schon fast alle ein mal vom IMPP gefragt wurden. Um sich die Strukturen besser ein prägen zu können, suchen Sie am besten jede Struktur beim Le...


Similar Free PDFs