Erdkunde - Lernzettel Abitur 2019 PDF

Title Erdkunde - Lernzettel Abitur 2019
Author Philipp Hummel
Course Erdkunde
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Summary

Lernzettel für das mündliche Abitur in Hessen im Fach Erdkunde....


Description

15.03.2019

Erdkunde – Lernzettel Abitur 2019

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Gliederung 1. Q1 Wirtschaft und Entwicklung 1.1. Globale Disparitäten 1.1.1. Indikatoren zur Beschreibung des Entwicklungsstandes 1.1.2. Peripherie 1.1.3. Bodendegradation 1.1.4. Globale Probleme und Bedrohungen 1.2. Agenda 2030 1.2.1. Fünf Kernbotschaften der Agenda 2030 1.2.2. 17 Nachhaltigkeitsziele 1.3. Entwicklungsstand der Länder 1.3.1. Entwicklungsländer, Schwellenländer, Industrieländer 1.3.2. Merkmale für Unterentwicklung 1.4. Indikatoren zur Bestimmung von Disparitäten 1.4.1. Human Development Index (HDI) 1.4.2. Bruttoinlandsprodukt (BIP) 1.4.3. Happy-Planet Index (HPI) 1.5. Entwicklungstheorien 1.5.1. Erklärungsansätze für Nicht-Entwicklung 1.5.2. Geodeterminismus 1.5.3. Dependenztheorie 1.5.4. Modernisierungstheorie 1.6. Entwicklungshemmnisse 1.6.1. Externe Entwicklungshemmnisse 1.6.2. Interne Entwicklungshemmnisse 1.7. Tourismus 1.7.1. Effekte des Tourismus 1.7.2. Phasen des Tourismus 1.7.3. Sickerrate 1.7.4. Wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus 1.8. Globale wirtschaftliche Integration 1.8.1. Importsubstitution 1.8.2. Exportdiversifizierung 1.8.3. Lösungsansätze 1.8.4. Wettbewerb um die besten Köpfe 2. Q2 Siedlungsentwicklung und Raumordnung 2.1. Unterschiedliche Sektoren 2.2. Daseinsgrundfunktionen und Drei-Säulen-der-Nachhaltigkeit 2.2.1. Daseinsgrundfunktionen 2.2.2. Drei-Säulen-der-Nachhaltigkeit 2.3. Gentrifizierung 2.3.1. Bedeutung der Gentrifizierung 2.3.2. Folgen von Gentrifizierung 2.3.3. Gegenmaßnahmen 2.3.4. Urbanisierung 2.4. Segregation 2.4.1. Bedeutung Segregation 2.5. Regionale Disparitäten in Europa

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2.5.1. Konvergenz 2.5.2. Kohäsionspolitik 2.5.3. Strukturfonds 2.6. Raumstruktur 18 2.6.1. Unterscheidung zwischen Zentralraum – Zwischenraum – Peripherraum 2.6.2. Instrumente der Raumordnung 2.7. Megastädte, Weltstädte / Global Cities & Gated Communities 19 2.7.1. Megastädte 2.7.2. Weltstädte / Global Cities 2.7.3. Gated Communities 3. Q3 Nachhaltige Nutzung von Rohstoffen 21 3.1. Ressourcenknappheit 21 3.1.1. Perspektiven für nachhaltige Erschließung / Abbau 3.1.2. Das Problem Ressourcenknappheit 3.2. Ressourcennutzung 21 3.2.1. Ressourcen als Mitspieler im Mensch-Umwelt-System 3.2.2. Ressourcennutzung 3.3. Ressourcenabbau / Ressourcenverbrauch 22 3.3.1. Folgen von steigendem Verbrauch von Rohstoffen 3.3.2. Problematik von Rohstoffabbau als Folge von steigender Nachfrage 3.3.3. Rekultivierung eines Braunkohletagebaus 3.3.4. Deutscher Erdgasmarkt 3.3.5. Gasförderung durch Fracking in Deutschland 3.4. Energieversorgung 23 3.4.1. Internationale Erdölwirtschaft / Primärenergieversorgung Deutschlands 3.4.2. Energiepreisentwicklung 3.5. Erneuerbare Energien 24 3.5.1. Förderung erneuerbarer Energien 3.5.2. Gründe für die Weiterentwicklung erneuerbarer Energien 3.6. Rohstoffe eine notwendige Voraussetzung für Entwicklung 25 3.6.1. Japan 3.6.2. Kongo 3.6.3. Entwicklung Ruhrgebiet 3.7. Seltene Erden 26 3.7.1. Begriffsdefinition 3.7.2. Vorkommen 3.7.3. Abbau 3.7.4. Verwendung 4. Q4 Herausforderungen der Zukunft 28 4.1. Weltbevölkerung – Wachstum ohne Grenzen? 28 4.1.1. Weltbevölkerung 4.1.2. Bevölkerung ausgewählter Länder 4.1.3. Demografischer Wandel 4.1.4. Bevölkerungspyramiden 4.1.5. Bevölkerungsentwicklung 4.1.6. Modell des demografischen Übergangs

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Q1 Wirtschaft und Entwicklung Globale Disparitäten ➢ Auch globale Unterschiede / Verschiedenheiten ➢ Weltweite ungleiche Lebensbedingungen in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht o Arbeitsplatzverteilung o Infrastruktur o Entwicklungsstand der Gesellschaft Indikatoren zur Beschreibung des Entwicklungsstandes ➢ Trinkwasserversorgung ➢ Hygienestandards (sanitäre Einrichtungen); medizinische Versorgung ➢ Bildungsniveau (Dauer des Schulbesuchs, Qualität der Bildung) ➢ Lebenserwartung ➢ Säuglingssterblichkeit ➢ Pro-Kopf-Einkommen ➢ Arbeitslosenquote Peripherie ➢ Randgebiet, entferntes bzw. abgelegenes Gebiet, entfernt vom Zentrum

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Bodendegradation ➢ Verschlechterung der Bodenqualität, sodass dieser vom Menschen nicht mehr genutzt werden kann ➢ Auslöser sind o Klimaveränderungen o Anthropogene (menschlich) bewirkte Bodendegradation zum Beispiel durch intensive landwirtschaftliche Nutzung, Brandrodung, Anbau in Monokulturen, Versalzung des Bodens Globale Probleme und Bedrohungen ➢ Verstädterung o Da mehr Menschen in die Stadt ziehen wollen, gibt’s es dort mehr Arbeitsplätze und Freizeitangebote o Bevölkerung auf dem Land muss oft sehr weit für kleine Besorgungen fahren ➔ Regionales Ungleichgewicht entsteht ➢ Verknappung energetischer und mineralischer Ressourcen o Da die Ressourcen stetig knapper werden, werden sie auch stetig teurer o Nur die reichere Bevölkerung bzw. die reicheren Unternehmen können sich nun diese Ressourcen leisten ➔ Ungleichgewicht entsteht ➢ Zerstörung des Meeres-Ökosystem o Durch die Zerstörung des Ökosystems Meer, geht auch der Fischbestand zurück → Fischfang wird schwerer o Große Hochseefischer merken dies nicht → kleinere Fischereien sind davon jedoch stark betroffen ➔ Ungleichgewicht entsteht

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Agenda 2030 ➢ Besteht aus fünf Kernbotschaften und 17 Nachhaltigkeitszielen

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Fünf Kernbotschaften ➢ Die Würde des Menschen im Mittelpunkt → People o Eine Welt ohne Armut und Hunger ist möglich o Armut und Hunger soll Weltweit bekämpft werden o Alle Menschen sollen sich nach ihren Fähigkeiten entwickeln können o Besonderes Augenmerk auf ▪ Die Menschenrechte ▪ Die Reduzierung von Ungleichheit ▪ Die Verbesserung der Lebenssituation benachteiligter Bevölkerungsgruppen ➢ Den Planeten schützen → Planet o Klimawandel begrenzen, natürliche Lebensgrundlagen bewahren o Schutz des Planeten → zukünftige Generationen einen Planeten haben o Dazu gehört ▪ Nachhaltige Nutzung von Meeren und Ozeanen ▪ Erhalt von Ökosystemen und Biodiversität ▪ Bekämpfung des Klimawandels ▪ Nachhaltiger Umgang mit natürlichen Ressourcen ➢ Wohlstand für alle fördern → Prosperity o Globalisierung gerecht gestalten o Wirtschaft ist Wohlstandstreiber und Entwicklungsmotor o Allen Menschen die Chance zu geben, am wirtschaftlichen, sozialen und technischen Fortschritt teilzuhaben → nachhaltiges Wirtschaftswachstum muss alle Menschen erreichen o Schere zwischen Arm und Reich darf nicht noch größer werden ➢ Frieden fördern → Peace o Menschenrechte und gute Regierungsführung o Leben in Frieden, ohne Angst und Gewalt → friedliche, sichere und inklusive Gesellschaften o Gute Regierungsführung und Stärkung der erforderlichen Institutionen o Menschenrechte aller müssen geachtet und geschützt werden ➢ Globale Partnerschaften aufbauen → Partnership o Global gemeinsam voranschreiten o Alle müssen sich beteiligen → nicht nur Staaten / Organisationen, sondern jeder Einzelne o Internationale Zusammenarbeit muss gestärkt werden und neue globale Partnerschaften gefördert werden 17 Nachhaltigkeitsziele ➢ Armut beenden o Armut in all ihren Formen und überall beenden ➢ Ernährung sichern o Hunger beenden → Ernährungssicherheit o Bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern ➢ Gesundes Leben für alle o Gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten o Wohlergehen der Menschen fördern Q4 Erdkunde

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➢ Bildung für alle o Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten o Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern ➢ Gleichstellung der Geschlechter o Geschlechtergleichstellung erreichen o Alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen ➢ Wasser und Sanitärversorgung für alle o Verfügbarkeit gewährleisten o Nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle ➢ Nachhaltige und moderne Energie für alle o Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger, zeitgemäßer Energie ➢ Nachhaltiges Wirtschaftswachstum und menschenwürdige Arbeit für alle o Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltige Wirtschaftswachstum o Produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle ➢ Widerstandsfähige Infrastruktur und nachhaltige Industrialisierung o Widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen o Breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern o Innovationen unterstützen ➢ Ungleichheit verringern o Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern ➢ Nachhaltige Städte und Siedlungen o Inklusiv, nachhaltig, sicher und widerstandsfähig gestalten ➢ Nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen o Sicherstellung nachhaltiger Konsum- und Produktionsweisen ➢ Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen o Sofortige Ergreifung von Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ➢ Ozeane erhalten o Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen ➢ Landökosysteme schützen o Landökosysteme schützen, wiederherstellen, nachhaltige Nutzung fördern o Wälder nachhaltig bewirtschaften o Wüstenbildung bekämpfen o Bodendegradation beenden und umkehren o Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen ➢ Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen o Friedliche und inklusive Gesellschaften für nachhaltige Entwicklung fördern o Allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen o Leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen ➢ Umsetzungsmittel und globale Partnerschaft stärken o Umsetzungsmittel stärken o Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben füllen

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Entwicklungsstand der Länder

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Entwicklungsländer, Schwellenländer, Industrieländer ➢ Entwicklungsland o Entwicklungsrückstand gegenüber Industriestaaten o Funktionsunfähiges Wirtschaftssystem o Arbeitslosigkeit steigend, dadurch niedrigere Lebensumstände o Pro-Kopf-Einkommen unter 500 $ pro Jahr o Niedriges Bildungsniveau → hohe Analphabeten Quote (vor allem Frauen) o Große Spanne zwischen Arm und Reich o Großteil der Bevölkerung arbeitet im primären Wirtschaftssektor o Schlechte Nahrungsmittelversorgung → Unterernährung / Tod o Schlechte medizinische Versorgung ▪ hohe Kindersterblichkeit → ersten 5 Lebensjahre ▪ niedrige Lebenserwartung o Elementare Grundbedürfnisse werden nicht abgedeckt o Anerkannte Entwicklungsländer bekommen Entwicklungshilfe und wirtschaftliche Zusammenarbeit angeboten o Die Liste der Entwicklungsländer umfasst ca. 50 Staaten und 500 Millionen Menschen → meisten auf dem afrikanischen Kontinent ➢ Schwellenland o Fortgeschrittene Entwicklungsländer → gilt noch nicht als Industrieland o Nähert sich an Industrieland in Infrastruktur und Wirtschaft an ▪ Selbsttragende Wirtschaft ▪ Höheres Bildungsniveau ▪ Effektive Staatsverwaltung o Defizit in sozialer Entwicklung o Die Liste der Schwellenländer umfasst ca. 15 bis 30 Staaten ▪ Beispiele sind Malaysia, Indonesien, Thailand ➢ Industrieland o Starke Wirtschaft o Niedrige Arbeitslosigkeit o Pro-Kopf-Einkommen oft mehr als 15.000 $ pro Jahr o Hohes Bildungsniveau → akademische Abschlüsse o Meiste Bevölkerung arbeitet im Dienstleistungs- und Informationssektor o Fortschrittlich in technischer und medizinischer Entwicklung o Hohe Lebenserwartung o Elementare Grundbedürfnisse werden weitestgehend abgedeckt o Stetig schwankende Zahlen der insgesamten Industrieländer ➢ Keine klaren Abgrenzungen möglich, da es keine festen verbindlichen Kriterien und Indikatoren zur Bestimmung gibt ➢ Begriff des Entwicklungslands irreführend, da ein großes Problem der Länder ist, dass sie sich nicht weiterentwickeln können Merkmale für Unterentwicklung ➢ Ökonomisch o Geringes / extrem ungleiches Einkommen o Niedrige Investitionstätigkeit o Passive Handelsbilanz o Hohe Verschuldung o Hohe Arbeitslosigkeit Q4 Erdkunde

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o Schlechte Infrastruktur ➢ Demographisch o Hohe Geburtenrate o Geringe Lebenserwartung o Hohes Bevölkerungswachstum ➢ Menschlich o Unzureichende / ungesunde Ernährung o Mangel an sauberem Trinkwasser / keine Abwasserreinigung o Unzureichende medizinische Versorgung o Unkontrollierte Ausbreitung von Pandemien o Geringe Mobilität o Kinderarbeit o Sehr niedrige Schulbildung ➢ Politisch o Verletzung der Menschenrechte o Gewaltsame Konflikte mit umliegenden Staaten, Bürgerkriege → Rüstungsausgaben o Geringe Besteuerung der Spitzeneinkommen o Politische Instabilität Indikatoren zur Bestimmung von Disparitäten

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Human Development Index (HDI) ➢ Definition o Relative Bestimmungsgröße, um weltweiten Wohlstand zu beschrieben o Lebenserwartung, Ausbildungsstand, soziale Versorgung, Kaufkraft und ökonomische Wirtschaftsleistung pro Kopf werden berücksichtigt o Wird im jährlichen Entwicklungsprogramm der UNO aufgezeichnet ➢ Berechnung des HDI o Besteht aus drei Komponenten ▪ Bruttoinlandsprodukt ▪ Lebenserwartung → Höchstwert 85 Jahre / niedrigste Wert 25 Jahre ▪ Dauer der Ausbildung → anhand der Anzahl an Schuljahren o Durchschnitt aus diesen Werten o Ergebnis ist ein Wert zwischen 0 und 1 ▪ 0,9 ≤ HDI →sehr hoher Grad menschlicher Entwicklung ▪ 0,8 ≤ HDI → hoher Grad menschlicher Entwicklung ▪ 0,5 ≤ HDI → mittlerer Grad menschlicher Entwicklung ▪ 0,0 ≤ HDI → niedriger Grad menschlicher Entwicklung ➢ Kritik o Pro ▪ Stellt menschliche Entwicklung in den Vordergrund im Gegensatz zum BIP ▪ Bildung und Ernährung werden anerkannt → Einkommen und Kaufkraft haben keinen Vorrang o Contra ▪ Umweltschutz und klimatische Veränderungen werden nicht berücksichtigt ▪ Ungleichheit in der Einkommensverteilung fließen nicht mit ein Q4 Erdkunde

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Bildungschancen vor allem für Frauen und Möglichkeiten für Arbeitslose eine Beschäftigung zu finden, fließen nicht mit ein

Bruttoinlandsprodukt (BIP) ➢ Definition o Misst die Produktion von Waren und Dienstleistungen im Inland nach Abzug aller Vorleistungen o Es ist ein Produktionsmaß o Es errechnet sich als Summe der Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche zuzüglich des Saldos von Gütersteuer und Gütersubventionen ➢ Kritik o Ist nur ein Produktionsindikator o Legt nur die wirtschaftliche Lage eines Landes bzw. das pro Kopf Einkommen dar ➢ Probleme o Soziale Probleme ▪ Unbezahlte Arbeit im eigenen Haushalt wird nicht berücksichtigt ▪ Betreuung der Kinder wird nicht berücksichtigt ▪ Reparaturen am Haus und Schwarzarbeit wird nicht berücksichtigt o Naturprobleme ▪ Naturkatastrophen werden vernachlässigt → können das BIP beeinflussen ▪ Es werden nur fertige Produkte in das BIP mit einbezogen 8

Happy-Planet Index (HPI) ➢ Definition o Ist ein Index, der ein Maß für die ökologische Effizienz der Erzeugung von Zufriedenheit zu bilden versucht o Es werden Werte für Lebenszufriedenheit, Lebenserwartung und ökologischen Fußabdruck kombiniert o Er bezieht anders als das BIP oder der HDI auch die Nachhaltigkeit mit ein ➢ Kritik o Zeigt nur das Zusammenspiel zwischen den drei Einflussfaktoren o Ist nicht sofort verständlich, da Industrieländer ziemlich weit hinten liegen und Äquatorländer die Spitze bilden ➢ Probleme o Er vernachlässig komplett die Bildung und das Einkommen der Bürger o Menschenrechtsverletzungen und die eingeschränkte Meinungsfreiheit werden nicht berücksichtigt Entwicklungstheorien Erklärungsansätze für Nicht-Entwicklung ➢ Trinkwasserversorgung ➢ Staatsform ➢ Klima ➢ Geographische Bedingungen → Bodenqualität ➢ Medizinische Versorgung → Hygiene ➢ Versorgung mit Bildungseinrichtungen Q4 Erdkunde

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Geodeterminismus ➢ Die unterschiedlichen Entwicklungsstände in verschiedenen Teilen der Welt sind durch die natürliche Ausstattung des Raumes bestimmt ➢ Ist ein veraltetes Paradigma (Denkmuster) ➢ Man ging davon aus, dass Kultur, Gesellschaft vollständig durch die Natur bestimmt sind ➢ Die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sei immer von der natürlichen Ausstattung des Bodens und anderen Natureinflüssen, wie Naturkatastrophen und Klimazone, abhängig

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Dependenztheorie ➢ Ursachen, die von außen auf das Entwicklungsland einwirken → exogene Ursachen ➢ Abhängigkeit der Entwicklungsländer von den europäischen Industrienationen zum Beispiel die Kolonialmächte haben ihre Kolonien ausgenutzt → Monokulturen wurden ausgebaut, Sklaverei wurde geduldet ➢ Heute: Die wirtschaftliche Abhängigkeit vieler ehemaliger Kolonien bleibt bestehen, da die Wirtschaft immer noch nicht angemessen entwickelt ist, um am Welthandel zu partizipieren → Es konnte sich kein eigenständiges Wirtschaftssystem entwickeln ➢ Sie müssen sich aus der Abhängigkeit befreien → Abkopplung vom Weltmarkt Modernisierungstheorie ➢ Probleme in den betroffenen Ländern haben im Land liegende Ursachen → endogene Ursachen o Zum Beispiel gibt es keine Modernisierungen on der Industrie, wie in den westlichen Ländern ➢ Sozialer und wirtschaftlicher Fortschritt sollte durch ökonomische Anreize geschaffen werden → Investitionen aus dem Ausland sollten helfen, zum Beispiel der Aufbau von Industrien sollte die Exportmöglichkeiten verbessern → dadurch bessere Teilhabe am Welthandel, was zu mehr Wohlstand im Land führt ➢ Probleme o Kapital kam nur bei der kleinen Oberschicht an o Starke Bevölkerungszunahme durch bessere medizinische Versorgung → Aufklärung über Verhütung kam nicht in den Köpfen der Menschen an ➢ Unterentwicklung ist eine Phase, die jede Gesellschaft durchläuft ➢ Haben Industrieländer als Vorbild ➢ Vollziehen die gleiche Entwicklung, wie Industrieländer, jedoch später → nachholende Entwicklung

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Entwicklungshemmnisse

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Externe Entwicklungshemmnisse ➢ Subventionen o Allgemein Subventionen ▪ Subventionen → staatliche Beihilfen in finanzieller Form ▪ Sie ermöglichen das Überleben mancher Wirtschaftsbereiche ▪ Die realen Produktionskosten liegen über dem Weltmarkpreis ▪ Durch die Subventionen können die Firmen überleben, obwohl das gleiche Produkt von anderen Firmen bzw. Ländern billiger angeboten wird ▪ Das Land will dadurch seine eigenen Firmen im Inland stärken o Als externes Hemmnis ▪ Beeinträchtigung der Entwicklung des Landes • Ein Staat unterstützt seine eigene Wirtschaft durch Subventionen • Dadurch wird nicht in den Entwicklungsarmen Ländern eingekauft ▪ Als Beispiel hierfür ist „Burkina Faso“ • 1897 wurde es zur Kolonie von Frankreich • 1960 erklang es die Unabhängigkeit • Schaffte es nicht aus der Armut heraus • Durch die Subventionen der Länder wurde seine Entwicklung behindert • Auf Burkina Faso trifft also die Entwicklungstheorie zu → Dependenztheorie ➢ Protektionismus o Bedeutung und Funktion ▪ Es bezeichnet alle Hemmnisse, die ein Staat handelspolitisch erwirkt, um ausländische Anbieter auf dem Inlandsmarkt zu benachteiligen → Schutz des Inlandsmarktes ▪ Ziel ist die Förderung der eigenen Wirtschaft • Zum Beispiel durch den Aufbau neuer, wirtschaftlich noch nicht stark entwickelten, Wirtschaftszweigen o Tarifäre Handelshemmnisse ▪ Direkter Einfluss auf Preise der Güter bewirkt durch • Zölle • Subventionen • Exportsubventionen o Nicht tarifäre Handelshemmnisse ▪ Keine direkten Auswirkungen auf Preise der Güter • Einfuhrkontingente → beschränkte Einfuhrmenge bestimmter Güter in einem bestimmten Zeitraum • Konfortmitätsanforderungen → Ware muss bestimmte Anforderungen für die Einfuhr erfüllen o Kritik ▪ Realität zeigt, dass Protektionismus für alle Länder Schäden verursacht ▪ Globaler Freihandel wird eingeschränkt ▪ Erwirkt Nachteile für nicht protektionistische Länder Q4 Erdkunde

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Interne Entwicklungshemmnisse ➢ Gender inequality (Ungleichheit der Geschlechter) o Ungleichheit zwischen Mann und Frau hinsichtlich ihrer Rechte und beruflichen Perspektiven → zum Beispiel Bildung, etc. ▪ Zieht sich durch die gesamte Welt ▪ Ist auch heute in vielen Ländern ein großes Problem o Ungleichbehandlung hemmt die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung eines Landes o Gleichstellung als Ausdruck sozialer Gerechtigkeit führt zu der Freiheit für jeden, individuelle Lebensentwürfe zu realisieren ➢ Bad Governance (Schlechte Regierungsführung) o Wird oft als Hau...


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