Erwartungshorizont Kurzprosa Interpretation Nr.1 13 (Nachschreiber) PDF

Title Erwartungshorizont Kurzprosa Interpretation Nr.1 13 (Nachschreiber)
Author Ann-Christin Schaefer
Course Deutsch
Institution Gymnasium (Deutschland)
Pages 2
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Summary

Erwartungshorizont zur Klausur Kurzprosa "Die Brücke"
Franz Kafka: Analyse einer Parabel...


Description

Erwartungshorizont Klausur „Kurzprosa“ (Klasse 13, Schäfer, Deutschklausur Nr. 1 Nachschreiber) Name: Erwartungen Bewertung Die im Erwartungshorizont aufgeführten Aspekte der Deutung schließen andere begründete und schlüssige Darstellungen nicht aus. Teilaufgabe 1 Die Schüler*innen interpretieren den Kurzprosatext und ordnen diesen begründet einer Textsorte zu. Der Schüler/die Schülerin: - verfasst eine sinnvolle und funktionale Einleitung (Titel, Autor, Thema, Entstehungsjahr, Textsorte) - Thema: Leben als Brücke, Ähnliches... - evtl. eine aufgabenbezogene Hinführung (Wissen über Autor, Textsorte, Thema oder Ähnliches) - verfasst eine Zusammenfassung zum Textauszug (Wer: anonymer Ich-Erzähler + eine fremde Person (Identifikation gelingt nicht), die die Brücke überqueren möchte Wo: Brücke über einem Abgrund, über einem Forellenbach, hoch in der Luft Was: Brücke wird personifiziert, gleicht im Aussehen einer Person; diese Person ist als Brücke gefangen, weil sonst der Absturz drohen würde; Begehungsversuche der Brücke endet im Absturz der Brücke, weil die Brücke versucht zu sehen, wer sie begeht und sich umdreht, Absturz endet in Tod der Person) - verfasst ggf. eine nachvollziehbare Deutungshypothese: nicht näher definierte Brückenexistenz endet in der Begegnung mit einer Person, die zunächst positiv gedeutet wird und im Tod endet  - analysiert und interpretiert den Text:  Struktur/Inhalt: 1. Abschnitt: Z.1-9: Darstellung der Sinnlosigkeit der Brückenexistenz, 2. Abschnitt: Z.10-18: Euphorie aufgrund von Herannahen eines Fremden, 3. Abschnitt: Z. 19-31: Begegnung mit Fremden, kein Vertrauen in die Brücke, Attacke des Fremden und Absturz  Erzähler: begrenzte Ich-Perspektive (personal); unsicherer/verwirrter Erzähler, der; kurze Einschübe eines allwissenden Erzählers; Erzähler überlebt paradoxerweise den Tod der Brücke und kann diesen noch schildern  Figurencharakterisierung: Aussehen: trägt einen Rock, der im Wind weht; buschiges Haar (wild umherliegend) Eigenschaften: „kalt“, steif“, beharrlich/die Situation aushaltend, sich seinem Schicksal ergebend, Wünsche und Bemühungen den Anforderungen einer Brücke zu genügen; Verunsicherung über Bedrohung durch eine andere Person; Irritation und Unsicherheit erzeugen Verhalten, dass zum Tode führt (Zweite Person: „er“, besitzt einen Stock mit einer Eisenspitze (bedrohlich, kann distanziert erkunden, Schmerzen verursachen, übt Gewalt aus, um die Qualität der Brücke zu testen unklar, um wen es sich handelt? Selbstmörder? Versucher? Vernichter? (letzte Theorie)  Intentionen der Person können nicht identifiziert werden)  Raum und Zeit: Ort in der Natur über einem Forellenbach, weit oben, Präteritum (etwas zeitliche Distanz zum Geschehen), zunächst Zeitraffung, dann Zeitdeckung  Sprache und Stil: zunächst Häufung des Pronomen „ich“ (auf sich selbst konzentrierte Sicht),;Beschreibung der physischen Situationen mit vielen Adjektiven, die auf die Schwierigkeit der Lage der Figur hinweist; erster Abschnitt: parataktisch (klare Situationsbeschreibung, Spannung); im zweiten Absatz Einschübe als Erläuterung (Informationen vom allwissenden Erzähler); Innerer Monolog: sprachlich ausgedrückt durch elliptischen Satzbau, Verzögerung durch die Wiederholung „gegen Abend“; Synästhesie „dunkler rauschte“; an sich selbst gerichtete Imperative und Ausrufe (Euphorie); Anklang von Selbstbewusstsein durch Vergleich mit dem Berggott; Akkumulation von elliptischen Fragen zum Att  ackierer: Ausdruck von Verständnislosigkeit; Verhaftetsein in der Kommunikationslosigkeit; Hinwendung zum Fremden, der zum Absturz führt; Schnelligkeit des Sturzes: parataktische Satzkette; Wiederholung des Vers „stürzen“

- ordnet den Text begründet einer Textsorte zu; kurz: 1-2 Seiten; lehrhaft (vgl. Deutungsansätze weiter unten); bildhaftes Gleichnis (Vergleich), das sich auf eine eigentlich gemeinte Situation übertragen lässt (Bildebene und Sachebene) (vgl. Deutungsansätze weiter unten); muss durch den Leser entschlüsselt werden (vgl. Deutungsansätze weiter unten) - stellt ggf. einen Rückbezug zur Deutungshypothese her und deutet die Parabel im Gesamten: - Bemühungen das Richtige zu tun enden im Scheitern und im Tod; Aussichtslose Situationen führen zum Scheitern; Person (ggf. auch Frau), die auf ihren Helden wartet und enttäuscht wird; Situationen in denen Menschen versuchen etwas zu sein, was sie nicht sind, sind zum Scheitern verurteilt; der Versuch stark zu sein und etwas zu sein, was man nicht ist; ist zum Scheitern verurteilt; eine Bindung kann nicht eingehalten werden, wenn diese mit Füßen getreten wird; +Biographische Deutung: erlebte Isolation, Unterdrückung durch den Vater, mit dem Kommunikation scheiterte, Mannesschritt und Stock als Attribute der Macht, Situation der Abhängigkeit - formuliert ein Zusammenfassung der Analyse- und Interpretationsergebnisse - kommt ggf. zu einer persönlichen Einschätzung Verstehensleistung (60%) Die Note gut verlangt: Die Note ausreichend verlangt: - ein umfassendes und differenziertes - eine Erfassung des Textes in groben Textverständnis, die klare und Zügen, eine Erschließung der differenzierte Erschließung der Analysegesichtspunkte (Struktur, Inhalt, Analysegesichtspunkte (Struktur, Inhalt, Figurencharakterisierung, Zeit und Ort, Figurencharakterisierung, Zeit und Ort, Sprache und Stil) in Grundzügen und Sprache und Stil) und eine durchdachte eine in Ansätzen nachvollziehbare Gesamtdeutung sowie die am Text Gesamtdeutung sowie eine im Großen begründete Zuordnung der Textsorte in und Ganzen nachvollziehbare Rückgriff auf differenziertem Zuordnung der Textsorte Textsortenwissen Darstellungsleistung (40%) Die Note gut verlangt: Die Note ausreichend verlangt: - eine stringente und gedanklich klare, - eine erkennbare aufgabenbezogene aufgabenbezogene Strukturierung Strukturierung - eine sichere Verwendung von - eine teilweise noch angemessene Fachbegriffen Verwendung von Fachbegriffen - angemessene Verwendung von - eine noch angemessene Verwendung Belegstellung, ein funktionales Zitieren von Belegstellung, ein noch funktionales bzw. Paraphrasieren Zitieren bzw. Paraphrasieren - einen funktionalen Stil und stimmigen - einen in Grundzügen funktionalen Stil Ausdruck sowie präzise und differenzierte und insgesamt angemessenen Ausdruck Formulierungen und im Ganzen verständliche und um - eine sichere Umsetzung Distanz zur Vorlage bemühte standardsprachlicher Normen Formulierungen - eine erkennbare Umsetzung standardsprachlicher Normen, die das Verständnis nicht beeinträchtigen Gesamtnote (Inhalt 60% und Darstellung 40%)

Tipps:

Hamburg, den 2.11.2021...


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