Handout - Bedeutung des Klimawandels für den Permafrost PDF

Title Handout - Bedeutung des Klimawandels für den Permafrost
Course Physische Geographie Staatsexamen
Institution Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Summary

Handout zum Vortrag über die Bedeutung des Klimawandels für den Permafrost ....


Description

Bedeutung von Permafrostböden:

- Permafrostboden: bedeutende Rolle für Klimawandel (positive Feedbacks & Rückkoplungseffekte)

- Auftauen setzt große Mengen organisch gebundenen Kohlenstoffs frei - versch. Schätzungen über Kohlenstoffgehalt in nördlichen Permafrostböden, ca. 1100-1400 Gt

- Rekordtemperaturen im Permafrost in 10–20 m Tiefe erreicht, manche Orte +2-3 °C (vgl. 30 Jahre zuvor) - Arktischer Permafrost jüngster Anstieg 0,39 ± 0,15 °C von 2007 bis 2016 - Antarktischer Permafrost um 0.37°C ± 0.10°C zwischen 2007 und 2016 gestiegen

- Auftauen führt zu beschleunigter C- und N- Mineralisation - begünstigt die Freisetzung von Treibhausgasen wie CO2, N2O und CH4 - Weitreichende regionale und globale Effekte (Bedrohung der Ökosysteme und

Siedlungsstrukturen, weitere globale Erwärmung, Erosionserscheinungen, globaler Meeresspiegelanstieg (ca. 10cm))

Zukunftsprognosen:

- Arktis deutlich schnellerer Anstieg der Temperaturen als globaler Durchschnitt (Polar Amplification)

- Substanzieller Verlust der Permafrostböden - bis 2100 könnte oberflächennaher Permafrost um 2-66% (RCP 2.6), bzw. 20-99% (RCP 8.5) an Fläche verlieren

- weitere Erwärmung durch Freisetzung von Treibhausgasen - Kohlenstoffsenke → Kohlenstoffquelle (Unsicherheiten, mögl. C-Senke d. Vegetation und Mikroorganismen, zumindest für gewisse Zeit)

- zunehmender Temperaturanstieg in der Atmosphäre führt zum Tauen und Ausgasen klimawirksamer Treibhausgase

- bis 2100 könnte oberflächennaher Permafrost um 2-66% (RCP 2.6), bzw. 20-99% (RCP 8.5) an Fläche verlieren!

- Freisetzung von bis zu 240 Pg C an CO2 und CH4 (pos. Feedback) - CH4 nur ca. 0,01-0,06 Pg/a davon, jedoch für 40-70% des Strahlungsantriebs (radiative forcing) verantwortlich (erhöhtes Erwärmungspotential)

- geschätzter flächenmäßiger Verlust an Permafrostboden von 3 bis 5 Millionen km2 im RCP4.5 Szenario und einem Verlust von 6 bis 8 Millionen km2 im RCP 8.5 Szenario

Folgen des Auftauen des Permafrostes in Polarregionen:

- Mächtigkeit des Active Layers nimmt zu - Freisetzung klimawirksamer Treibhausgase - Damit verbundener weiterer Temperaturanstieg

- Auftauen begünstigt geomorphologische Prozesse (Ablation, Erosion, -

Thermokarstbildung, Einbrüche, etc.) Veränderungen in der Hydrologie und Abflussregime Langfristig Meeresspiegelanstieg von bis zu 10cm Verlust an arktischer Habitate und Biodiversität Veränderung in der Vegetation, Ökosystemschäden Gefahren für Infrastruktur und Siedlungsstrukturen...


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