Title | Integration |
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Course | Hoehere Mathematik 1 |
Institution | Technische Universität Kaiserslautern |
Pages | 66 |
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Übung zur Integration
...
1. DefinitionundgrundlegendeEigenschaftendesIntegrals 2. Stammfunktionen 3. BerechnungvonIntegralenundFlächen
DiesesKapitel(ohneTrainings-undQuizaufgaben)alspdf-Dokumentherunterladen.(>6MB) WennSiedenken,dassSiedenInhaltdesKapitelsschonbeherrschen,könnenSiedirektmitder Schlussprüfungfortfahren.
SieverstehendasIntegralalsorientierterFlächeninhalt(Abschnitt 1 ). SiekönnendasIntegralalsRekonstruktioneinesBestandesausderÄnderungsrateinterpretieren (Abschnitt 1 ). SieverstehendenZusammenhangzwischendembestimmtenIntegralundObersummenund Untersummen(Abschnitt 1 ). SiekennendenBegriffderStammfunktion(Abschnitt 2 ). SiekönnendieStammfunktiongrundlegenderFunktionenbestimmen(Abschnitt 2 ). SiekönnendieSummen-undFaktorregelzurBerechungvonStammfunktionenanwenden(Abschnitt 2 ). SiekennendenZusammenhangzwischendembestimmtenIntegralundStammfunktionenvon Funktionen(Abschnitt 2 ). SiekönnenbestimmteIntegralemitHilfevonStammfunktionenberechnen(Abschnitt 3 ). SiekönnendieFlächezwischenzweiKurvenberechnen(Abschnitt 3 ).
IndiesemKapitelwerdendieGrundlagender Integralrechnungbehandelt.ImerstenAbschnittwirddas bestimmteIntegralals orientierterFlächeninhalt eingeführt.DieDefinitiondesIntegralserfolgtmitHilfe vonObersummenundUntersummen .DasIntegraldermomentanenÄnderungsrate(Ableitungeiner Funktion)kannzurRekonstruktionvonFunktionswertenverwendetwerden.
StammfunktionenunddasunbestimmteIntegralwerdenimzweitenAbschnittbehandelt.Der Hauptsatz derDifferential-undIntegralrechnungstelltdenZusammenhangzwischenStammfunktionenunddem bestimmtenIntegralher. DerdritteAbschnittbehandeltdieBerechnungvonbestimmtenIntegralenmitHilfevonStammfunktionen unddieVerwendungvon linearenSubstitutionen.SchließlichwirdauchdieBerechnungder(positiven)
x FlächezwischendenGraphenvonzweiFunktionenbzw.zwischeneinerFunktionundder -Achseerläutert.
ZurVereinfachungderNotationunterscheidenwirindiesemKapitelnicht zwischen Funktionen,Funktionsvorschriftenund Funktionsgleichungen. StattFunktion f mitf (x)
= . . . schreibenwiraucheinfach Funktionf (x) = . . .
EineStammfunktionvon f beziehungsweise f (x)bezeichnenwirinderRegelmit Fbeziehungsweise
NochFragen?DannschauenSiebitteinsForumoderfragenperSkypebeiOMB+tutor(ombplus).
F(x).
1. DasbestimmteIntegralalsFlächeninhaltmitVorzeichen 2. DasIntegraleinerÄnderungsrate 3. ObersummenundUntersummen 4. EigenschaftendesIntegrals
WennSiedenken,dassSiedenInhaltdesAbschnittsschonbeherrschen,könnenSiezudenzugehörigen Übungs-,Trainings-undQuizaufgabengehen.
NachdiesemAbschnitt verstehenSiedasIntegralalsorientierterFlächeninhalt, könnenSiedasIntegralalsRekonstruktioneinesBestandesausderÄnderungsrateinterpretieren, verstehenSiedenZusammenhangzwischendembestimmtenIntegralundObersummenund Untersummen.
ImFolgendennehmenwirstetsan,dass aund breelleZahlensindund
∫a
b
a < bgelte.DasbestimmteIntegral
f (x) dxeinerFunktion f (x)gibtden FlächeninhaltmitVorzeichen(orientierterFlächeninhalt)an,dieder GraphderFunktionmitder x-AchsezwischendenIntegrationsgrenzen aund b einschließt,wobeidie Flächenteileoberhalbder x-Achse positiv unddieFlächenteileunterhalbder x-Achse negativindasIntegral
eingehen.
DasIntegral ∫
b
a
f (x) dxistindiesemBeispieldieSummevondreiorientiertenFlächeninhalten.Dererste
unddritteFlächeninhaltoberhalbder x-Achsezählenpositiv,derzweiteFlächeninhaltunterhalbder -Achse x zähltnegativ.
SchreibweisedesbestimmtenIntegrals FürdasIntegralderFunktion f (x)indenGrenzenvon abis bschreibtman b
∫
f (x) dx .
a
a und bsinddie Integrationsgrenzen,x istdieIntegrationsvariable ,f (x) derIntegrandund dxdas Differential .
DasIntegralzeichen ∫ istausdemSummenzeichen summiert,d.h.ProduktevonFunktionswerten Intervallbreite dx.
∑entstanden:eswerdenRechtecksflächenmitVorzeichen
f (x)alsHöhedesRechtecksundeinerkleinen(infinitesimalen)
BesonderseinfachlassensichIntegralevonkonstantenFunktionenbestimmen.DasIntegraleinerkonstanten Funktionf (x)
= cisteineorientierteRechtecksflächederBreite b − aundderpositivenodernegativenHöhe
c. b
∫
c dx = c · (b − a)
a
DasIntegralderkonstantenFunktion f (x)
= −4indenGrenzenvon −1bis 2istgleich −12.
2
∫
−4 dx = (−4) · (2 − (−1)) = (−4) · 3 = −12
−1
IntegralevonlinearenFunktionen f (x)
= mx + bkönnengeometrischdurchSummenvon
vorzeichenbehaftetenRechtecks-undDreiecksflächenbestimmtwerden.Im nächstenAbschnitt werdenwir IntegralevonlinearenFunktionenzusätzlichauchmitHilfeeinerStammfunktionberechnen.
DasIntegralderFunktion f (x)
= 2x + 1indenGrenzenvon −1bis 2isteineSummevonzwei
x = −1 undx = −0,5 gehtmitnegativem,derFlächeninhaltdesgroßenDreieckszwischen x = −0,5und x = 2 gehtmitpositivemVorzeichenindasIntegralein.DerFlächeninhalteinesDreiecksbeträgt 1 Breite Höhe. · · 2 DreiecksflächenmitunterschiedlichemVorzeichen.DerFlächeninhaltdeskleinenDreieckszwischen
∫
2
(2x + 1) dx =
−1
1 (0, 5 · (−1)) + 1 (2, 5 · 5) = 6 2 2
t DerNamederIntegrationsvariablen( x, ,...)hatimbestimmtenIntegralkeineBedeutung: b
∫ a
b
f (x) dx =
∫ a
b
f (t) dt =
∫
f (u) du = . . .
a
t BeiIntegralenübereinZeitintervallwirdhäufigdieVariable verwendet.
DieIntegrationhateineengeBeziehungzurAbleitungeinerFunktionundkannalsihreUmkehrungangesehen werden.WenndiemomentaneÄnderungsrateeinerFunktion(d.h.ihreAbleitung)gegebenist,soliefertdie
IntegrationderAbleitungdieursprünglichenFunktionswerte,odergenauergesagt:dasIntegralvon Grenzenvon abis bergibtdiegesamteÄnderung f (b)
inden f ′ (x)
− f (a)derFunktionswerte.
DiezeitabhängigeGeschwindigkeit v(t)einesObjektesseigegeben.DieGeschwindigkeit
v(t)istdie
[t; t + Δt]beträgtdieWegänderung näherungsweise Δs = v(t) · Δt.DiesentsprichteinerkleinenRechtsecksflächederBreite Δt undderHöhe AbleitungderWegfunktion s(t).FüreinkleinesZeitintervall b
v(t) .DannliefertdasIntegral ∫a v(t) dtdieSummationderWegänderungenundsomitdiegesamte Weglänge s = s(b) − s(a),diezwischendenZeitpunkten t = aund t = bzurückgelegtwurde.Die Weglänge sentsprichtdermarkiertenFläche.
Funktionen,dieeineAbleitungbesitzen,heißen differenzierbar .DerfolgendeSatzgiltfürdifferenzierbare FunktionenmitstetigerAbleitung,d.h.fürFunktionen,derenAbleitungkeineSprüngebesitzen.Diese VoraussetzungistindenmeistenFällenerfüllt.
Wenn f (x)differenzierbaristundeinestetigeAbleitung f ′(x)besitzt,soliefertdieIntegrationvon Intervall [a; b]dieDifferenz f (b)
− f (a),d.h.dieÄnderungvon f (x)zwischendenStellen
:
b
∫ a
f ′(x) dx = f (b) − f (a) .
f ′ (xim ) x = aund x = b
Erläuterung DerSatzfolgtausdemHauptsatzderDifferential-undIntegralrechnung(siehefolgenderAbschnitt),der indiesemKursabernichtbewiesenwird.WarumistdieAussagedesSatzesplausibel?
= f (x) undbetrachteteinkleinesTeilintervall [x; x + Δx]von [a; b],sobeträgtdie DifferenzderFunktionswerte Δy = f (x + Δx) − f (x).ÄhnlichwieimBeispiel 1.5 ist Δy näherungsweisegleich f ′(x) · Δx.ZerlegtmandasIntervall [a; b]inTeilintervallederBreite Δx,so Setztmany
b
→ 0)daherdasIntegral ∫a f ′(x) dx.Andererseits liefertdieSummationder Δy = f (x + Δx) − f (x)aberauchdiegesamteÄnderung f (b) − f (a)der Funktionswertezwischen aund b. ergibtdieSummationder Δy(imGrenzwert Δx
1 2
x 2 + 1ist f ′ (x) = x.IntegriertmandieAbleitung f ′(x) = xvon 0bis 1,soerhältmandenpositivenFlächeninhalteinesDreiecksderBreiteundHöhe 1,sodassgilt DieAbleitungderFunktion f (x)
=
∫
1
x dx =
0
1 1 ·1·1= . 2 2
AndererseitsistdiegesamteÄnderung(derZuwachs)derFunktionswertevon
x = 0und x = 1gleich f (1) − f (0) =
3 2
−1=
f (x)zwischendenStellen
1 .ManerhältindiesemBeispielalso 2
1
∫
f ′ (x) dx = f (1) − f (0).
0
WenndiemomentaneÄnderungsrate f ′ (x)einerFunktion
f (x)gegebenist,sobietetdieIntegrationvon f ′ (x) alsoeineMöglichkeitderBestimmungoderRekonstruktionderFunktion.SoferneinAnfangswert f (a) gegeben ist,lässtsichjederWert f (b)ausrechnen: b
f (b) = f (a) +
∫ a
Anwendungen:
f ′ (x) dx.
Energie DasIntegralüberdieLeistung P(t)(ArbeitproZeiteinheit,d.h.dieAbleitungderArbeitnachderZeit) ergibtdieimZeitintervall [0; T ]verrichteteArbeit W(aufgewendeteEnergie).DerAnfangswert(d.h. dieEnergiebei t
= 0)isthiergleich 0. T
W=
∫
P(t) dt
0
Ladung BeimAufladeneinesKondensatorsübereinenWiderstandergibtdasIntegralüberdenStrom
I(t)
(LadungproZeiteinheit,d.h.dieAbleitungderLadungnachderZeit)dieLadungsmenge Q ,dieder KondensatorzumZeitpunkt Tspeichert,sofernerbei
t = 0völligentladenwar(Anfangswertgleich
0). T
Q=
∫
I(t) dt
0
Volumen
f (t)(VolumenproZeiteinheit,d.h.dieAbleitungdes VolumensnachderZeit).DasIntegralüber f (t)ergibtdasVolumen V(dieWassermengeimBehälter) zumZeitpunkt T ,sofernderBehälterbei t = 0leerwar(Anfangswertgleich 0). DieZulaufrateeinesWasserbehälterssei
T
V=
∫ 0
f (t) dt
Kosten DieGrenzkostensinddiejenigenKosten,diedurchdieProduktioneinerzusätzlichenMengeneinheit einesProduktesentstehen.DieGrenzkostenfunktionfürdieHerstellungeinesbestimmtenProduktes sei f (x).DannkönnendieKosten KfürdieProduktionvon NEinheitendurchIntegrationder GrenzkostenundAdditonderFixkosten
K0bestimmtwerden. N
K = K0 +
∫
f (x) dx
0
DasIntegralentstehtdurchSummationvonRechtecksflächenmitVorzeichen,welchedengesuchten orientiertenFlächeninhaltapproximieren.ZurBestimmungdesIntegralszerlegtmandasIntegrationsintervall
[a; b] innTeilintervallederBreite Δxk,mit k ∈ {1; 2; . . . ; n}.AufdiesenIntervallenermitteltmanjeweils denkleinstenFunktionswert mkunddengrößtenFunktionswert M k.ManerhältjeTeilintervallzweiorientierte Rechtecksflächen, mk · Δ xk und M k · Δ x k.DieSummationliefertdie Untersumme U(Z) unddieObersumme O(Z).DieWertehängenvondergewähltenZerlegung ZdesIntervalls [a; bab. ] n
n
U(Z ) = ∑ mk · Δx k und O(Z ) = ∑ Mk · Δx k . k=1
k=1
DergesuchteIntegralwertliegt zwischenderUntersummeundderObersumme.DieAbschätzungdesIntegrals mitHilfederUntersummeundObersummeistumsogenauer,jekleinerdieTeilintervallesind,d.h.jefeinerdie Zerlegungist.
LinkswirddasIntegrationsintervall [0; 2]inzweiTeilintervalleundrechtsinzehnTeilintervalleaufgeteilt. DieUntersummeistdiedunkelgefärbteFläche,dieObersummeistdiehellgefärbteplusdiedunkelgefärbte Fläche.InbeidenFällenliegtderwahreIntegralwertzwischenderUntersummeundderObersumme.Mit zehnTeilintervallenwirdabereinebessereNäherungalsmitzweiTeilintervallenerzielt.
= x 2 + 1unddieIntegrationsgrenzensind a = 0und b = 2.Beider AufteilunginzweiTeilintervalle(linkerGraph)wirddasIntervall [0; 2]inzweiTeilintervalle [0; 1] und [1; 2] zerlegtundfürdieseZerlegungdieUntersumme U( Z 2)unddieObersumme O(Z 2 berechnet.Die ) Intervallbreiteist 1,derkleinsteFunktionswertliegtamlinkenRand,dergrößteamrechtenRand.Man InobigemBeispiel1.9ist f (x)
erhält:
U(Z2 ) = f (0) · 1 + f (1) · 1 = 1 + 2 = 3 und O(Z2 ) = f (1) · 1 + f (2) · 1 = 2 + 5 = 7.
InderfolgendenDefinitionwirdderBegriffderbeschränktenFunktionverwendet.EineFunktion ist f
beschränkt,fallseseineZahlR > 0gibt,sodass −R ≤ f (x) ≤ Rfüralle xinihremDefinitionsbereichgilt.
Seif (x) eineaufdemIntervall [a; b]beschränkteFunktion. fheißtintegrierbaraufdemIntervall
[a; b,falls ]
sichUntersummeundObersummedurchVerfeinerungderZerlegungbeliebiggenauannähernlassen,d.h. fallseszujedervorgegebenenZahl ε
> 0(undseisienochsoklein)eineZerlegung ZndesIntervalls [a; b]
in nTeilintverallegibt,sodass
0 ≤ O(Zn ) − U(Zn ) ≤ ε gilt. Istf integrierbarauf [a; b],sogibteseineeindeutigereelleZahl
∫a
b
f (x) dx,dieals Integralvon f von a
nach bbezeichnetwird,sodass b
U(Z ) ≤
∫
f (x) dx ≤ O(Z )
a
füralleZerlegungen ZdesIntervalls [a; b]inendlichvieleTeilintervallegilt.
DasIntegralkannalsomitHilfevonObersummenundUntersummendefiniertwerden.ZurBerechnungdes IntegralseinerintegrierbarenFunktion flässtmandieBreitederTeilintervalleimmerkleinerwerden. SchließlichergibtsichdanndergesuchteIntegralwert.DaesweitereIntegralbegriffegibt,sprichtmanhierbei vomRiemann-Integral.
Wirbetrachtenweiterhin f (x)
= x 2 + 1undunterteilen [0; 2]nunin 10TeilintervallederBreite
1 (siehe 5
Beispiel 1.9 ).DerminimaleFunktionswertliegtjeweilsamlinkenRandjedesTeilintervalls.DieUntersumme istdaher:
1 2 3 4 6 7 8 9 1 U( Z10) = (f (0) + f ( ) + f ( ) + f ( ) + f ( ) + f (1) + f ( ) + f ( ) + f ( ) + f ( )) · . 5 5 5 5 5 5 5 5 5 MitHilfeeinerWertetabellelässtsichdiesleichtausrechnen:
U(Z10 ) =
107 25
= 4, 28.
DermaximaleFunktionswertliegtjeweilsamrechtenRandderTeilintervalle.DieObersummeistdaher:
1 2 3 4 6 7 8 9 1 O(Z 10 ) = (f ( ) + f ( ) + f ( ) + f ( ) + f (1) + f ( ) + f ( ) + f ( ) + f ( ) + f (2)) · . 5 5 5 5 5 5 5 5 5 ManerhältO( Z10 )
=
127 25
= 5, 08.DerwahreIntegralwert,denwirmitfeinerenZerlegungen(odermit
HilfeeinerStammfunktionim nächstenAbschnitt )ausrechnenkönnen,beträgt 2
∫0
( x2 + 1) dx =
14 3
≈ 4, 67 .
WelcheFunktionensindintegrierbar?AllestetigenFunktionenwiePolynome,dieExponentialfunktion
x e,die
trigonometrischenFunktionen sin(x), cos(x)unddieBetragsfunktionsindintegrierbarüberbeliebigen Intervallen [a; b].EineFunktion y
= f (x)ist stetig,wennkleine(infinitesimale)Änderungendes x-Wertesnur zukleinen(infinitesimalen)Änderungendes y-Wertesführen.SolcheFunktionenbesitzenkeineSprüngeder Funktionswerte. AußerdemsindsogarstückweisestetigeFunktionenintegrierbar,dieabschnittsweiseausstetigenFunktionen zusammengefügtwerden(sieheBeispiel1.15).
ÜberDefinitionslückendarfnichthinwegintegriertwerdenundauchIntegraleüberunbeschränkteIntervalle wiez.B.[0; ∞) oderIntegraleunbeschränkterFunktionensindzunächstnichtzugelassen.IndiesenFällen kannderFlächeninhaltunendlichgroßoderunbestimmtsein.Manchmalexistiertaberein uneigentliches
Integral,daswirhiernichtbehandeln.
−1 4 1 1 dx 1 dx hateineLücke(Polstelle)bei x = 0.DieIntegrale und x2 −3 x 2 2 x2 1 1 1 existieren,nichtaber dxoder 0 x12 dx,da x = 0dannimIntegrationsintverall(bzw.amRanddes −1 x 2
DieFunktion f (x)
∫
=
∫
∫
∫
Intervalls)liegt.
DasIntegralistadditivbezüglichdesIntegrationsintervalls:
FürreelleZahlen a
< b < cundeineaufdemIntervall [a; c]integrierbareFunktion f (x)gilt: b
∫ a
c
f (x) dx +
∫ b
c
f (x) dx =
∫ a
f (x) dx .
WirbetrachteneineabschnittsweisedefinierteFunktion
f (x) =
f (x):
x, x ∈ [0; 1) { 2x, x ∈ [1; 2]
f (x)hatalsoeineSprungstellebei x = 1.AndenübrigenStellenistsieaberstetig.Daherist f (x)auf [0; 2] integrierbarunddasIntegralergibtsichdurchSummederIntegralevon 0bis 1 undvon 1 bis 2 .Daserste IntegralistdurcheineDreiecksflächeunddaszweitedurcheineTrapezflächegegeben,dieman beispielsweisealsSummeeinerRechtecks-undeinerDreieicksflächeberechnenkann.DieFlächeninhalte dermarkiertenKästchenlassensichauchdirektausderAbbildungablesen.AlleIntegralesindpositiv,da
f (x) ≥ 0fürx ∈ [0; 2] gilt.
∫ 0
1
f (x) dx +
∫
2
f (x) dx =
1
FürdieIntegrationsgrenzen aund bgiltüblicherweise
a>
b:
1 1 7 (1 · 1) + 1 · 2 + (1 · 2) = 2 2 2
a < b.ManbetrachtetaberauchdieFälle a = bund
Wenn f (x)aufdemIntervall [a; b]mit a
< bintegrierbarist,danndefiniertmanauffolgendeWeisedas
IntegralmitvertauschtenGrenzen:
a
∫
b
f (x) dx = −
b
Außerdemsetztman ∫
a
a
∫
f (x) dx .
a
f (x) dx = 0 .
WarumändertmandasVorzeichen?BeiderIntegrationvon bnach a(d.h.innegativer -Richtung)ändertsich x dieOrientierungunddaherdasVorzeichendesIntegrals.EineweitereBegründungliefertdieAdditivitätdes IntegralsbezüglichderIntegrationsgrenzen:
b
∫ a
a
f (x) dx +
∫ b
a
f (x) dx =
∫
f (x) dx = 0.
a
NochFragen?DannschauenSiebitteinsForumoderfragenperSkypebeiOMB+tutor(ombplus).
GegebenseidieFunktion f (x) b
= − 12 x + 2undihrGraph(sieheunten).GesuchtistderWertdesIntegrals
∫ f (x) dx fürverschiedeneGrenzen aund b.LösenSiedieAufgabegeometrisch! a
4...