Johann Heinrich Pestalozzi PDF

Title Johann Heinrich Pestalozzi
Author Luka Kristin Henzelmann
Course Systematische und historische Berufspädagogik
Institution Technische Universität Dresden
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Johann Heinrich Pestalozzi (1746 – 1827): → Harmonische Bildung des heranwachsenden Menschen mit Kopf, Herz und Hand! Biographisches: ● 1751 - 1765 Elementar- und die Lateinschule ● studierte zunächst Theologie, dann Jurisprudenz in Zürich → Studium in vorzeitig abgebrochen und begab sich in eine landwirtschaftliche Lehre ● etwa 1773/74 nahm das Ehepaar Pestalozzi an die 40 Kinder auf ihrem Landgut auf → sie lernten dort im Sinne einer „Wohnstubenerziehung“ spinnen, weben und den «kleinen Landbau» → ab 1775 als solche benannte «Erziehungsanstalt für arme Kinder» die praktische Arbeit mit Schulunterricht und sittlich-religiöser Erziehung in der «Bahn der Natur» - Führung eines Waisen- und Armenhauses in Stans (1799) → grundlegende pädagogische Erfahrungen - Erziehungsinstitut im Schloss Burgdorf → entwickelte eigene Unterrichtsund Erziehungsmethode (+ theoretische Begründung) ● 1801 Buch „Wie Gertrud ihre Kinder lehrt“ → Gehalt nach wie vor aktuell! ● 'Idee der Elementarbildung' → eine naturgemäße Erziehung und Bildung, die die Kräfte und Anlagen des Kopfs (intellektuelle Kräfte), des Herzens (sittlich-religiöse Kräfte) und der Hand (handwerkliche Kräfte) in Harmonie entfaltet → „ganzheitlicher Ansatz“! ● Grundsatz von Pestalozzis Pädagogik ist, ein sicheres Fundament an Elementarbildung zu legen, welche bereits vor der Schule in der Familie beginnen sollte → befähigt den Menschen sich selbst zu helfen (ähnelt der späteren Montessori-Pädagogik) ● Pestalozzi widmete sich auch der Lehrerbildung intensiv → Zahlreiche Pädagogen und Erzieher seiner Zeit holten sich bei ihm Impulse für einen menschlicheren Umgang mit sozial Schwächeren und methodisch didaktische Tipps für einen erfolgreichen und «liebevollen» Unterricht ● Bei der Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten strebt Pestalozzis Pädagogik an, Kräfte zu entfalten, die bei den Schülern bereits natürlich angelegt sind → Entwicklung dieser Kräfte wird dadurch in geordnete Bahnen gelenkt, anstatt sie dem Zufall zu überlassen

● Die Pädagogik vermittelt also zwischen Natur und Kultur, genauer zwischen der natürlichen Entwicklung des Kindes und den äußeren Regeln menschlichen Zusammenlebens ● Pestalozzi gilt als Vorläufer der Anschauungspädagogik und der daraus Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen Reformpädagogik ● viele seiner Grundideen fndet man in der modernen Pädagogik und Sozialpädagogik wieder → Noten und Zeugnisse ließ Pestalozzi hingegen bewusst nicht zu

Konzept der 3 Lebenskreise: → Komplexität personalen und gesellschaftlichen Seins in „Lebenskreisen“: 1.) Familie → hier entfalten sich seine Kräfte, hier bildet sich echter Wahrheitssinn, und hier fndet der Mensch Erfüllung seines irdischen Daseins in der liebenden Begegnung und durch den stillen Genuss häuslichen Glücks und innerer Ruhe 2.) Beruf → In der Sorge um das tägliche Brot nimmt der Einzelne Anteil an einem Bereich eines größeren gesellschaftlichen Zusammenhangs, ohne die Verwurzelung im engen Kreis (Familie) zu durchschneiden 3.) Staat → Er soll nicht nur das häusliche Glück des Einzelnen sichern, er soll selbst eine Familie im Großen verkörpern: Fürst und Untertan stehen zueinander im Verhältnis wie Vater und Kind → einzelne Mensch im Zentrum dieser 3 Lebenskreise + begegnet zwei weiteren Kreisen in sich selbst: - Welt von Trieben, Bedürfnissen, Instinkten und Anlagen - Gott

3 elementare Bildungsmittel: → Kopf steht für Intellekt: Im Bereich des Intellekts entwickelt seine Pädagogik aus den Elementarfächern

Sprache, Gesang, Schreiben, Zeichnen und Rechnen schließlich abstraktes Urteilsvermögen → Herz steht für Sitte: Bei der Sittlichkeit bilden elementare Gefühle von Liebe und Vertrauen die Basis für höhere Fertigkeiten wie Geduld und Gehorsam bis hin zur höchsten Stufe der religiösen Gottesverehrung → Hand steht für praktische Fähigkeiten: Bei den physischen Fertigkeiten führen einfache Bewegungen zu ausgefeilteren Handlungen

Prinzip des Lernens bzw. Prinzip des Lehrens „Mit Kopf, Herz und Hand“: → Ganzheitliches Lernen ist Lernen mit allen Sinnen, Lernen mit Verstand, Gemüt und Körper! ● fokussiert auf den individuellen Lernprozess ● Ganzheitlichkeit als Lernidee stellt eine notwendige Ergänzung zur Handlungsorientierung, Lernerorientierung und Prozessorientierung dar → auszeichnen durch einen Wechsel von Anstrengung und Entspannung sowie befriedigender sprachlicher und nicht-sprachlicher Interaktionen mit hoher Fehlertoleranz seitens der Lehrenden...


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