Klausurzusammenfassung Deutsch Grundschule 1. Semester PDF

Title Klausurzusammenfassung Deutsch Grundschule 1. Semester
Author J. H.
Course Deutsch Einführung in das Studiengebiet Literatur
Institution Justus-Liebig-Universität Gießen
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Deutsch 1. Semester Klausur VL 1 – Semiotik (Zeichengebrauch und Kommunikation) Was ist ein Zeichen? - Wesentliche Eigenschaft = Stellvertreter-Funktion - Ein Zeichen wird dadurch zum Zeichen, dass es für etwas anderes steht Das Bezeichnende - Ist ein sinnlich wahrnehmbarer Ausdruck - Er kann optisch wahrnehmbar sein Das Bezeichnete - Ist die Bedeutung, die jemand mit dem Ausdruck (dem Bezeichnenden) verknüpft - Diese Beziehung zwischen Bezeichnendem/Ausdruck und Bezeichnetem/Bedeutung nennt man die Zeichenrelation Zeichentypen Ikon = Ähnlichkeitsbezug (bildhafte Verkehrszeichen, Emojis) Symbol = Bezug willkürlich/abiträr (Buchstaben, Friedenstaube, Sprache…) Index = Anzeiger, Zeigefinger, Folge eines Geschehens (Donner kündigt Gewitter an, Fieber=Krankheit) Mischformen Welche indexikalischen, ikonischen und symbolischen Anteile sind in diesem Schild? - Ikonisch = Weißer Balken erinnert an eine Schranke - Symbolisch = rote Farbe (Signalfarbe) zeigt Gefahr oder Verbot an  Dabei Ikonisch= rot erinnert an Blut = Gefahr, Warnung, Verbot - Indexikalisch = Schild wurde dort aufgestellt, enge Straße, regelt den Verkehr Sprache - Ist das am weitesten entwickelte Zeichensystem - Zusätzlich: Nonverbale Zeichen = Mimik, Gestik, Kleidung etc. - Und paraverbale Zeichen = Stimmlage, Tonfall, Lautstärke etc. Sprachliche Zeichen Langage Langue Parole System der Einzelsprache konkrete sprachliche Äußerung - Langage = eine Form nonverbaler Kommunikation im digitalen Kontext - Langue = eine systematische Übersicht des virtuellen Systems der Emojis findet man in vielen Chats - Parole = z.B. Lächelndes Gesicht mit Herz-Augen -> Chatpartner ist selig und sieht nur noch Herzen, ist verliebt…“ - Signifiant = Zeichenausdruck (also der Emoji an sich) -Signifie = Zeicheninhalt (glücklich)

Syntagmatische und paradigmatische Beziehungen

-

Syntagmatische Beziehungen = lineare Verkettung Paradigmatische Beziehungen = gegenübergestellt, austauschbar (phonologisch, syntaktisch, semantisch)

Zeichenmodelle Semiose = Prozess der Zuordnung von bestimmten Zeichenträgern zu bestimmten Referenzobjekten mittels psychologischer Prozesse Semiotisches Dreieck = Sammelbezeichnung für Modelle, die die Relation von Zeichen zu ihrer Bedeutung darstellen

Schulz von Thun Lehrer trifft einen Schüler und fragt: „Wo kommst du denn her?“ Sachebene: Du warst woanders Selbstoffenbarung: Ich bin ein Kontrolleur. Ich möchte Kontakt zu dir. Apell: Gestehe! Unterhalte dich mit mir. Beziehung: Du stehst in Verdacht. Ich interessierte mich für dich.

Seminar 1 – Kommunikation und mündlicher Sprachgebrauch Mündlicher Sprachgebrauch - Ist eine unauffällig allgegenwärtige Erscheinung - Muss in der Schule als eigenständiger Lernbereich auch im Fokus stehen - Gilt als Schlüsselqualifikation - Die Komplexität des Lernbereichs muss in erfahrbare Teilbereiche aufgegliedert werden Lehrersprache – Empfehlungen - Einfach sprechen (kurze Sätze, anschaulich) - Übersichtlich gliedern (Pausen, logisch aufbauen) - Hörerfreundlich (direkte Ansprache, lebensnah)

-

Schweigen – Einsammeln mit Blicken Schweigen nach gestellten Fragen Keine Fragen nachschieben Lehrer- bzw. Schülerecho Keine „Wie wollen…“ Bemerkungen, sondern im „Ich“ sprechen

-

Negatives positiv ausdrücken

Fragetechniken Geschlossene Fragen - Sie lassen nur vorher festgelegte Antworten zu (Abfragen) - Alternativ-Fragen: Möchtest du Wasser oder Saft? - Ja-Nein-Fragen: Möchtest du etwas trinken? - Z.B.: Wie viel verdient ein Grundschullehrerß Offene Fragen - Sie ermöglichen viele verschiedene Antworten. Sie bringen häufig mehr Information und fördern echte Gespräche - Z.B.: Wie kann man sich Ganztagsschulen vorstellen?

-

Die Frageform muss mit der Zielerwartung der Lehrkraft zusammenpassen. Offene Fragen passen nicht zu einer klaren Antworterwartung

VL 2 – Phonetik (Lautbildung und Laute) Artikulatorische Phonetik = Wissenschaft von der Hervorbringung lautsprachlicher Äußerungen

-

Sprachlaute (Phone) entstehen aus dem Zusammenspiel von Atemluft, Kehlkopf, aktiven und passiven Artikulatoren, verschiedenen Resonanzräumen und dem Gehirn

Lautbildung – Phonation - Im Kehlkopf entstehen die Laute - Durch die Stimmritze (Glottis) fließt die Atemluft nach außen. Durch das Zusammenspiel der Kehlkopfmuskeln und dem Druck der ausgeatmeten Luft kann die Stimmhaftigkeit, Höhe, Lautstärke und Stimmqualität beeinflusst werden. - Zentrales Kriterium der Stimmbildung ist die Kontrastierung von Stimmlosigkeit (weiter Abstand der Stimmbänder) und Stimmhaftigkeit (Stimmbänder nach beieinander in periodischer Schwingung) Artikulation = Verwandlung des erzeugten Grundtons in Sprachlaute - Ist das Ansatzrohr (Bereich oberhalb des Kehlkopfes) offen, entstehen Vokale - Wird der Luftstrom behindert, entstehen Konsonanten - Konsonanten werden bestimmt nach: Artikulationsort, -art und Phonation (stimmhaft/stimmlos) Internationales Phonetisches Alphabet (IPA der Konsonanten) IPA Beispielwörte r [p] Pilz [x] Tuch [b] Buch [ʃ] Schnee [t] Tafel [j] Joch [d] Dose [h] Haus [k] Katze [ʁ] Radio [g] Gabel [l] Lampe [s] Ast [m] Mühle [z] Sofa [n] Nagel [f] Fisch [ᶇ] Fang [v] [ꞔ]

Wasser Milch

[pf] [ts] [ks ]

Pferd Zahn Fuchs

Konsonanten – Artikulationsart Plosive (Verschlusslaute) – Luftstrom wird unterbrochen. Verschluss wird plötzlich geöffnet [p], [b], [t], [d], [k], [g], [ ʔ] Frikative (Spiranten, Reibelaute) – Luftstrom durch eine Engstelle zwischen zwei Artikulatoren = Reibegeräusch [f], [v], [s], [z], [ ʃ], [ꞔ], [j], [x], [ ʁ], [h] Nasale – Mundraum geschlossen, Luftstrom geht durch die Nase [m], [n], [ ᶇ]

Laterale (Seitenlaut) – Zungenkranz berührt Zahndamm = Luftstrom nur durch die Seite [l] Affrikaten – Kombination aus einem Plosiv und einem Frikativ, meist als ein Laut bewertet [ts], [pf], [tʃ] Vibranten (Schwinglaute) – Schlagende Bewegung eines bewegten Artikulators gegen einen unbeweglichen Zungenspitzen-R [r] Zäpfchen-R [R] Artikulationsort-Artikulationsart Kreuzklassifikation Tabelle einzeichnen:

Besonders seltene Lautabfolge [ks] – Bei deutschen Wörtern nach Vokal vor einem zum Stamm gehörenden s wird verschriftet

Z.B.: , , Ebenso gibt es die Lautfolge [ks] in Korrespondenz zu (Hexe, Taxi) [k][v] – die Lautfolge wird verschriftet und kommt in wenigen Frem- oder Lehnwörtern vor z.B.: , Vokale [a:] Schal

[ ɛ:]

Mädchen

Langer Vokal

Kurzer Vokal

[a]

Apfel

[ɛ]

Geld

/a:/

/a/

[e:]

Esel

[ø:]

Töne

/i:/

/ ɪ/

[ə]

Hase

[œ]

Knöpfe

/o:/

/ ɔ/

[ɐ]

Eimer

[y:]

Bücher

/u:/

/ ʊ/

[i:]

Biene

[ʏ]

Mütze

/ ø:/

/ œ/

[ ɪ]

Bild

[ɑɪ]

Eis

/y:/

/ ʏ/

[o:]

Obst

[ɑʋ]

Auto

/e:/

-

[ɔ]

Topf

[ɔʏ]

Eule

/ ɛ:/

/ ɛ/

[u:]

Hut

[ ʊ]

Mund

Bestimmungsmöglichkeiten nach Qualität und/oder Quantität. Begrifflich werden die Paare lang-kurz oder gespannt-ungespannt verwendet Bei /a:/ - /a/ gibt es nur eine quantitative Unterscheidung. Daher ist die Zuordnung gespannt=lang und ungespannt=kurz hier nicht zutreffend. Besondere Lauterscheinungen Koartikulation – Die Aussprache einzelner Laute wird durch sie umgebende Laute beeinflusst. Z.B.: in vs. Aspiration (Behauchung: folgende frei ausströmende Atemluft) – tritt bei [p], [t], [k] am Wortanfang auf [p] in [ph] in vs. [p] in [t] in [th] in vs. [t] in [k] in [kh] in vs. [k] in Prosodie – Konkrete Lautrealisierung beinhaltet prosodische Merkmale wie Akzent, Intonation, Sprechtempo, Pausen...


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