Title | Grundschule Zusammenfassung Modul 1[1061] |
---|---|
Course | Bildungswissenschaften |
Institution | Universität Koblenz-Landau |
Pages | 11 |
File Size | 171.2 KB |
File Type | |
Total Downloads | 69 |
Total Views | 123 |
WIntersemester 2017/18...
Funktionsmerkmale der Grundschule -
Grundlegende Schule
- kindgemäße Schule
-
Gemeinsame Schule Bildungssystem
- Erste Schule im institutionalisiertem
Lehrerperspektive: -
Lehrer haben es mit heterogenen Lerngruppen zu tun; Potential von Heterogenität nutzen
-
Beobachtung des Schülers als wesentlicher Zugang zum Lernen
Blick auf Kinder -
Kinder als Subjekte ihres Handelns und Akteure in ihrer Lebenswelt wahrnehmen
-
Auseinandersetzung mit den für Kinder bedeutsamen Inhalten und Vorstellungen
Schule als Mehrebenensystem: Neben Kindern, Lehrer, Erzieher gehören auch Eltern und außerschulische Kooperationspartner dazu.
Forderungen des deutschen Lehrervereins und SPD: -
Trennung von Kirche und Staat
-
Schule als Staatsanstalt
-
Unentgeltlichkeit als Unterricht
-
Staatl. Unterstützung für Minderbemittelte
-
Schulpflicht ab dem 5./6. Lebensjahr
-
Verbot von Privatunterricht
-
Forderung eines Reichsschulgesetz
Weimarer Schulkompromiss - Grundschule seit 1919 (11. August)
Kindheiten (Nicht DIE Kindheit, sondern die Kindheiten!) Erkenntnisse über Kinderleben in Deutschland (World Vision 2010): Erfahrungen, Möglichkeiten und Grenzen der Kinder im Elternhaus, Schule, Freunde, Freizeit, Vorstellungen von Armut, Wünschen und Ängsten Es gibt eine Zugehörigkeit von Wohlbefinden bzw. Unwohlsein und sozialer Herkunft: Armutsfelder -
Niedrig soziale Herkunft
-
Migrationshintergrund
-
Arbeitslosigkeit der Eltern
-
Alleinerziehende
Schuleintritt Was regelt den Schuleintritt? -
Schulgesetz der Bundesländer
-
Schulpflicht, Eintrittsalter sowie Rückstellung- und Früheinschulungsmöglichkeiten
-
Öffnung der Stichtagsregelung seit ca. 10 Jahren (Spielraum zw. 30. Juni und 30. Sep., indem Kinder eingeschult werden)
Schuleintritt in RLP Schulpflichtig: Alle Kinder die bis zum 31. August das 6. Lebensjahr erreicht haben, besuchen die GS mit Beginn des nächsten Schuljahres. Vorzeitige Einschulung: Alle Kinder die noch nicht schulpflichtig sind können auf Antrag der Eltern in die GS aufgenommen werden. Schulleiter entscheiden über die Aufnahme.
Kindfähige Schule: -
Nimmt alle Kinder auf, es gibt keine „nichtschulfähigen“ Kinder mehr
-
Entwickelt Schulfähigkeit in der Schule
-
Sieht die Heterogenität nicht als Mangel, sondern als Chance für die Lernprozesse unter Kindern
Altersgemischtes Lernen Gemeinsames Lernen: individualisierendes Lernen in einer gleichberechtigten Gemeinschaft Schulanfang ohne Auslese: -
Schulreife: endogener Reifeprozess
-
Kindfähig: Schule nimmt alle Kinder auf und entwickelt Schulfähigkeit in der Schule
-
Ökosystemisches Schulfähigkeitsmodell
Kulturministerkonferenz(KMK) -
Schwankende und teilweise hohe Zurückstellungsquoten. Ziel: Zurückstellung vermeiden
-
Wenig vorzeitige Einschulung. Ziel: vorzeitige Einschulung ermöglichen
-
Stichtagregelung flexibilisieren; weitere Einschulungstermine ermöglichen
-
Feststellung der Schulfähigkeit ist zu einseitig.
7 Punkte Katalog der KMK 2001 - Maßnahmen zur Verbesserung der Sprachk. - „ „ „ der Grundschulbildung - „ „ wirksamen Förderung bildungsberechtigter Kinder - „ „ zur Weiterentw. und Sicherung der Qualität von Unterricht - „ „ Qualifikation der Lehrertätigkeit - „ von schul. und außerschul. Ganztagsangeboten.
Model einer integrativen, flexiblen Schuleingangsphase - Alle Kinder werden eingeschult
- 1.u 2 Klasse: - 2 Jahre größter Teil - 3 Jahre Kinder mit Lernschwierigkeiten 1 Jahr für besonders befähigte - 3. Klasse
Inklusion: Einschluss bzw. Erschließung. Es betrifft nicht nur Kinder mit Behinderung, sondern auch die komplette Unterschiedlichkeit des Menschen(Religion, Herkunft,...) (UN-Behindertenrechtskonvention über die Rechte von Menschen): dient dem Zweck, den vollen und gleichberechtigten Genuss aller Menschenrechte und Grundfreiheiten durch alle Menschen zu fördern, zu schützen und zu gewährleisten. Merkmale Inklusion: - alle Kinder lernen gemeinsam Förderdiagnostik
- keine Zurückstellung
- Einheit von Klasse 1 und 2 Behinderung
- flexible Verweildauer
-
- mit und ohne
Barrieren: Armut - kulturelle Vorurteile - institutioneller Ausschluss Folglich gibt es für integrierte Schulklassen keine für alle verbindlichen Lernziele mehr, sondern gilt das Prinzip “zieldifferenziertes Lernen“. Dieses favorisiert die Unterschiedlichkeit der Lernziele innerhalb einer Klasse. Die Intention der Ausrichtung aller Kinder an gleiche Lernziele wird, wegen der Unterschiedlichkeit ihrer Lernausgangslagen, abgelehnt.
Integration: ganz, unberührt, unversehrt
Hilfeprozesse: (Art der Hilfestellungen nach Wagener) Direkt: - Nennen der Lösung
-Verantwortung beim Helferkind
- Kind ist passiv und abhängig Indirekt: - Anregung und Unterstützung hilfesuchendem Kind.
- Verantwortung liegt beim
Vorteile und Nachteile der Jahrgangsmischungen: Vorteile: - Hilfe und Anregung untereinander - Förderung von Kindern mit Lernschwierigkeiten - individuelles Entwicklungstempo - Bereicherung der Sozialbeziehungen Nachteile: - erhöhter Arbeitsaufwand am Anfang - Schwierigkeiten bei der Organisation curricularer Inhalte Heterogenität und Unterrichtsqualität Heterogenitätsaspekte: - kognitive Leistungsfähigkeit - motivationale Bereitschaft - psycho-soziale Fähigkeit - Erstsprache - Behinderung - Geschlecht - soziale und ethnische Herkunft
Ursachen für Bildungsungleichheiten - strukturell unterschiedliche Ausgangsbedingungen - sekundäre Herkunftseffekte - Merkmale der Institution Schule (Effekte des Lehrerhandelns)
Indikatoren für Bildungsungleichheit 1. Bildungsbeteiligung (schulformbezogen) 2. Schulleistung (Tests) 3. Bildungserfolg (formale Abschlüsse)
Heterogenität und Lehrerhandeln - Unterrichtserwartungen an Normalitätserwartung orientiert - migrationsbedingte sprachlich-kulturelle Heterogenität als Verunsicherungsfaktor - unterschiedliche Bildungsvoraussetzungen und Entwicklungen von Kindern werden als Störung und Beeinträchtigung erlebt
Guter Unterricht in RLP (ORS) - Klassenmanagement - lernförderliches Unterrichtsklima - Motivierung/Klarheit - Wirkungs- und Kompetenzorientierung - Umgang mit Heterogenität, Differenzierung - Schülerorientierung, Unterstützung, Aktivierung - Methodenvielfalt - Konsolidierung, Lernerfolgssicherung
Unterrichtsqualität Qualität der Lehre - gutes Klassenmanagement, hohe Aufmerksamkeit auf Integration - Verständlichkeit der Inhalte
Angemessenheit der Unterrichtsführung - individuelle Schwierigkeitsniveaus - individuelle Unterstützung
Hohe Motivierungsqualität - bedeutungsvolle Inhalte - Vermeidung von Angst, Anknüpfen an die Lebenswelt der Kinder
Aktiv genutzte Lernzeit - vorbereitete Lernumgebung
Bildungssprachliches Lernen - Konzentration auf Vermittlung guter Kenntnisse der Unterrichtssprache, Sprachenvielfalt wird als Chance für alle akzentuiert.
Aufgabenfelder von Lehrer - Unterrichten - Erziehen Kompetenzen
- Beraten - Beurteilen - Weiterentwicklung d.
- Weiterentwicklung der Schule (KMK2000)
Merkmale eines sprachförderlichen Unterrichts 1. Ressourcenorientierung statt Defizitorientierung 2. Diagnosegestützte individuelle Förderung 3. Sprachbewusster Unterricht 4. Sprachintensiver Unterricht 5. Bildungssprache als Ziel 6. Scaffolding (Anleitungen, Denkanstöße und andere Hilfestellungen)
Wie kann man Unterricht professionalisieren? - Teamteaching bei Unterrichts- und Materialentwicklung - Fortbildungen(sprach-kultureller Heterogenität) (DaZ - Qualifikation) - Elternarbeit - Wertschätzung jedes Individuums - Interesse an Kulturen
Erforderliche Kompetenzen für eine Förderdiagnostik:
- integrative Prozesse gestalten - SuS individuell wahrnehmen, fördern, begleiten - In Systemen denken und handeln - Teamkompetenzen und transdisziplinierende Kooperation - Beratungskompetenz
Lehren und Lernen Didaktik: Lehren und unterrichten. Unterweisung in die Lehrkunst. Lernen: Kollektive und interaktive Aushandlung von Bedeutungen. 1. Exemplarische B.: Man kann nicht alles im Unterricht machen. 2. Gegenwartsb.: Es muss bedeutsam für den Unterricht sein. 3. Zukunftsb.: 4. Struktur des Inhalts 5. Unterrichtliche Zugänglichkeit Lehrer nur noch als Berater/ Lernen ist ein ganzheitlicher Prozess
Offener und Geöffneter Unterricht Offener U.: Kind entscheidet welches Thema es behandeln möchte. - inhaltl. Dimension
- politisch-partizipative D.
- organisator. D.
- methodische D.
Geöffneter U.: - Organisatorische Dimension: Kinder entscheiden wo sie eine Arbeit durchführen und wo. - Methodische Dimension: Kinder können zwischen methodischen Formen wählen.
Bildungsstandards von Lehrern und Lernen
- Zielen darauf ab, einheitliche Anforderungen für alle Schulen zu definieren. - Benennung von Zielen für die pädagogische Arbeit - Sind konkret und können durch Testverfahren geprüft werden. Kompetenzraster: Tabellen wo Lehrer und SuS die Lernentw. oder das Lernen eintragen können.
Vorteile von individuellem Lernen mit Kompetenzrastern - Fundament für individuelles Lernen
- Begleiter des Lernprozesses
- geben dem Lerner eine Richtung
- schaffen Orientierung
- beteiligen Schüler aktiv am Lernprozess - ermöglichen SuS Leistungsbeurteilung Leistungsbeurteilungen Leistungsbeurteilung in RLP 1) Leistungen werden nach dem Grad des Erreichens von Lernanforderungen beurteilt. Die Beurteilung berücksichtigt den individuellen Lernfortschritt der SuS, ihre Leistungsbereitschaft und auch die Lerngruppe, in der die Leistung erbracht wird. 2) In den Klassenstufen 1 und 2 werden die Leistungen in verbaler Form beurteilt. In den Klassenstufen 3 und 4 werden sie nach 6-stufigen Notensystem beurteilt. 3) In der Klassenstufe 3 kann für das erste Halbjahr oder auch für das ganze Schuljahr die Beurteilung weiterhin verbal erfolgen.
Definition von Leistung - als Grad, in dem ein Individuum ein Problem oder eine Aufgabe erfolgreich bewältigt - als Maß, in welchem die Aneignung von bestimmten Inhalten, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnissen, Erkenntnissen und Einstellungen erfolgt ist. Sie wird am Ergebnis oder aber im Prozess verschiedener Tätigkeiten und Handlungsweisen gemessen.
(Bezugsnormen -kriterienorientierte BN, soziale BN oder individuelle BN)
Leistungsfeststellung - Lernstärke feststellen (Beobachtungsbögen) - Lernentwicklung bestätigen - Lerngespräche führen - eigenes Lernen dokumentieren (Portfolio) - Selbsteinschätzung
Funktionen von Zeugnissen Pädagogische F.: - Optimierung individueller, schulischer Lernprozesse Gesellschaftliche. F.: - Qualifizierung, Auslese und Integration
Gütekriterien - Objektivität, Reliabilität, Validität
Pädagogischer Leistungsbegriff: orientiert sich an: - dem individuellen Lernprozess - der soz. Dimension des Lernens - den Grundsätzen des Ermutigen und Fördern -Leistungen der Kinder wahrnehmen -Leistungen der Kinder würdigen -Kinder individuell fördern -Lernwege öffnen
Montessori-Pädagogik Allg. Info: Maria Montessori; 1. Medizinerin Italiens; naturwissenschaftlicher Ansatz.
- Bild des Kindes: Kind als eigenes Individuum freie Wahl über Tätigkeit, Sozialform, Lernort („Jedes destruktive Verhalten muss unterbunden werden“) - (Leitsatz) Hilf mir, es selbst zu tun - Lehre mich allein zu handeln - Umgebung der Kinder ist vorbereitet, ansprechend und auffordernd. Sie lernen mit allen Sinnen, altersgemischte Klassen - Sensible Phase sind Lernfenster die sich zu bestimmten Zeiten öffnen und wo die Kinder am meisten lernen können. Hier ist zu beobachten wofür das Kind Interesse zeigt. - Pädagogenrolle: sensible Phase erkennen, Umgebung vorbereiten, Vorbild sein, keine Macht ausüben, Beziehung aufbauen, vom leichten zum schweren arbeiten....