Kurzargumentation Diversity Management PDF

Title Kurzargumentation Diversity Management
Author Fabio Nittka
Course Organisation und Management
Institution Fachhochschule Bielefeld
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Summary

Wintersemester 2018/19

Prof: Nils Müller
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Description

Einführung von Diversity Management

Angefertigt im Studiengang Bachelor of Arts (B.A.) in Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Bielefeld, Fachbereich Wirtschaft und Gesundheit

Wintersemester 2018/19

Erstprüferin: Prof. Dr. Vivian Carstensen Zweitprüfer: Dr. Nils Müller

Mit der zunehmenden Globalisierung der Märkte und der Notwendigkeit, Mitarbeiter aus anderen Kulturen in die eigene Belegschaft zu integrieren, vollzog sich auch in Deutschland ein Wandel und das Thema Diversity Management hat auch hierzulande immer mehr an Bedeutung gewonnen. Im internationalem Vergleich hinkt Deutschland allerdings noch immer hinterher. Gerademal 44 Prozent der Unternehmen in Deutschland betreiben Diversity Management. Im Vergleich dazu praktizieren 75 Prozent der europäischen und ganze 92 Prozent der US-amerikanischen/britischen Unternehmen Diversity Management. [KÖ07] Laut einer Studie des Statistischem Bundesamt, lebten in Deutschland bereits 2012 rund 16 Millionen [BU12] Menschen mit Migrationshintergrund. Heute sind es schon rund 19 Millionen [BU18] Menschen. Die Zahlen zeigen, wie bedeutend die kulturelle Vielfalt für den deutschen Arbeitsmarkt ist und somit auch wie wichtig es ist, diese gekonnt im Unternehmen zu integrieren. Zudem kann ein ausgeklügeltes Diversity Management Wettbewerbsvorteile erzielen, indem ein Vorsprung gegenüber der Konkurrenz, in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels im Kampf um gut ausgebildete Mitarbeiter, geschaffen werden kann. So, laut einer Studie, dass 80 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die sich mit ihrem Unternehmen verbunden fühlen, ihrem Arbeitgeber in den nächsten drei Jahren treu bleiben wollen und diese eine wertschätzende Unternehmenskultur und ein gutes Betriebsklima als das wichtigste Bindungsinstrument in einem Unternehmen erachten. [GA17] Auf Grund des kulturellen und auch demographischen Wandels in Deutschland, werden die gesamtgesellschaftlichen Bedingungen für Diversity oder der Umgang mit Verschiedenheit in deutschen Unternehmen als Veränderungsbedürftig dargestellt. Es kristallisiert sich heraus, dass sich auch gesellschaftliche Einstellungen, Normen und Werte, jenseits von Unternehmenskulturen, anpassen müssen um in Zukunft ein deutlicheres Bewusstsein für Diversity Management in deutschen Unternehmen zu wecken. So ermahnt eine Diversity Managerin dies bezüglich, dass Vielfalt in Unterrichtseinheiten mit eingebunden werden müssten. Das Vielfalt nicht irgendetwas neues sei, sondern, dass es die schon immer gab, bloß verneint und nicht gesehen wurde. Diese Haltung müsse mit der Bildung wirklich schon in unser Bewusstsein kommen, denn diese Einstellung gegenüber Vielfalt existiere in Deutschland nicht wirklich. Sie sei aber dringend notwendig um Diversity

Management in Deutschland weiter voranzutreiben. [FI07] Einen alternativen Erklärungsansatz bietet die Theorie des Neo-Institutionalismus, die das Entstehen und das Funktionieren von internationalen Organisationen erforscht. In der neo-institutionalistischen Organisationstheorie ist der Bezugspunkt nicht in erster Linie das Individuum, sondern die Organisation. Die Organisationstheorien haben die Aufgabe, das Entstehen, Bestehen und Funktionieren von Organisationen zu klären. Dabei wird auch ein Beitrag zur Verbesserung der Organisationspraxis gesehen, indem in systematischer Form Vorschläge zur Organisationsgestaltung gemacht werden. Dies liegt folgendem zugrunde. Da gesellschaftshistorisch betrachtet immer mehr gesellschaftliche Handlungsfähigkeit durch und in Organisationen erzeugt wird, basiert das Wirtschaftsleben nicht mehr primär auf Familienhaushalten, sondern auf Unternehmen. [HA09] Institutionalismus bezeichnet dabei Erwartungen und Vorstellungen der Umwelt and die Gestalt und das Verhalten von Organisationen, die sich zu unabänderlichen Anforderungen verfestigen, also zu Institutionen werden. Die Erwartungen einer Gesellschaft kommen zum Beispiel durch die öffentliche Meinung oder Gesetzte zum Ausdruck. Sie bestimmen den Nutzen, die Aufgaben und die formalen Strukturen unterschiedlicher Organisationen. Die neo-institutionalistische Perspektive kann also erklären, dass es den Organisationen darum geht, den gesellschaftlich institutionalisierten Vorstellungen zu entsprechen, um darüber Legitimität in der gesellschaftlichen Umwelt der Organisation zu erzielen. Damit sind moderne Managementkonzepte und Formstrukturen in Organisationen vor allem nach außen gerichtet. Die Organisationen müssen somit den gesellschaftlichen Rationalitätserwartungen entsprechen, um ihr Überleben zu sichern. Somit ermöglicht die Ebene der Formalstrukturen ein e rasche und geradezu rituelle Anpassung an veränderte Umwelterwartungen, auf der Ebene der Aktivitätsstruktur findet „business as usual“ statt. Allerdings wird die fehlende Angabe der Mechanismen, durch die diese Umwelt auf die Organisation einwirkt und zur formalen Anpassung führt, kritisiert. [HA09] Probleme ergeben sich also, da Organisationen nicht von einer homogenen Umwelt, sondern von verschiedenartigen Umweltsegmenten umgeben sind, zum Beispiel Kunden, Zulieferer, Kapitalgeber, Konkurrenten und Berater. Dadurch bestehen unterschiedliche

Erwartungen, die sich gegenseitig ausschließen können oder nicht mit den Erfordernissen einer effektiven und effizienten Leistungserbringung vereinbar sind. [WA01] Die Frage nach den Gründen für die Einführung von Diversity Management in deutschen Unternehmen kann also auf unterschiedlichen Ebenen beantwortet werden: Die zunehmende Globalisierung der Märkte. Der zunehmende Fachkräfte Mangel. Die Bedürfnisse der Mitarbeiter bezüglich eines guten Betriebsklimas und einer Unternehmenskultur. Einem allgemeinen Kulturwandel auf dem Globus. Sowie die Zunahme deutscher Einwohner mit Migrationshintergrund. Die Organisationen müssen also den gesellschaftlichen Rationalitätserwartungen entsprechen, um ihr Überleben am Markt zu sichern.

Literaturverzeichnis [BU14] Bundesamt, S. (2014). Bevölkerung nach Migrationshintergrund. [BU18] Bundesamt, S. (2018). Bevölkerung nach Migrationshintergrund. [GA14] Engagement Index Deutschland. (2014). Gallup Studie. [FI07] Patrick, F. (2007). Diversity Management in Deutschland. [HA09] Hasse, R. G. (2009). Handbuch soziologische Theorien. Springer-Verlag. [KÖ07] Köppel, P. (2007). Cultural Diversity Management in Deutschland hinkt hinterher. Gütersloh. [WA01] Walgenbach. (2001).

Versicherung „Ich versichere, dass ich die vorstehende Arbeit selbständig angefertigt und mich fremder Hilfe nicht bedient habe. Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäß veröffentlichtem oder nicht veröffentlichtem Schrifttum entnommen sind, habe ich als solche kenntlich gemacht.“

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