Kurzloesung 4 - Kurzlösung 4. Übungsblatt PDF

Title Kurzloesung 4 - Kurzlösung 4. Übungsblatt
Author Katharina Niemann
Course Einführung in die VWL
Institution Universität Duisburg-Essen
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Kurzlösung 4. Übungsblatt...


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Einführung in die Volkswirtschaftslehre 4. Übungsblatt Wintersemester 2014/2015

4. Die Wirkung von Eingriffen des Staates in Marktprozesse 4.1 Um zu verstehen, wie Steuern die Wohlfahrt beeinflussen, müssen wir a) Annehmen, dass die ökonomische Wohlfahrt nicht beeinträchtigt wird, wenn alle Steuereinnahmen für öffentliche Güter und Dienstleistungen ausgegeben werden. b) Die Gesamteinnahmen an Steuern in € kennen, die jedes Jahr erhoben werden. c) Den Verlust an Wohlfahrt bei Käufern und Verkäufern mit den Einnahmen der Regierung vergleichen. d) Die Ausgaben der Bundesländer mit denen der Bundesregierung vergleichen. 4.2 Eine Steuer auf ein Produkt sorgt dafür, dass der Preis, den der Käufer zahlt, a) Und der Preis, den der Verkäufer erhält, höher ist. b) Und der Preis, den der Verkäufer erhält, niedriger ist. c) Niedriger ist und der Preis, den der Verkäufer erhält, höher ist. d) Höher ist und der Preis, den der Verkäufer erhält, niedriger ist. 4.3 Zeigen Sie die Auswirkungen einer Steuer in einem Markt mit Preiselastizitäten < 1 und > 0 für Angebot und Nachfrage. Grafik für Erhebung auf Seite der Anbieter

a) Wer trägt die Steuerlast? Kann das der Gesetzgeber festlegen? Nachfrager und Anbieter tragen je einen Teil die Steuerlast, egal, auf welcher Seite sie erhoben wird. b) Wie verändern sich Konsumenten- und Produzentenrente, wenn der Verlauf eines Guts besteuert wird? Wie sind die Größenverhältnisse zwischen den Renten und erzielten Steuereinnahmen? Geben Sie nähere Erklärungen. Konsumenten- und Produzentenrente sinken um mehr als die Steuereinnahmen. Differenz = Nettowohlfahrtsverlust c) Markieren Sie den Nettowohlfahrtsverlust. Bestimmen Sie das Steueraufkommen.

d) Wovon hängt die Höhe der Steuerinzidenz ab? Inzidenz = Steuerlast  hängt hauptsächlich von den Elastizitäten von Angebot und Nachfrage ab (Steigung der Kurven). e) Was passiert, wenn die Angebotskurve komplett unelastisch ist? Die Anbieter tragen die gesamte Steuerinzidenz. f) Wie verändert eine Steuererhöhung den Nettowohlfahrtsverlust und das Steueraufkommen?

4.4 Stellen wir uns vor, die Gleichgewichtsmenge auf dem Markt für Dingsdas war bisher 200 pro Monat. Nachfrage-und Angebotskurve verlaufen linear. Dann wird eine Steuer von 5 pro Dingsda auf Dingsdas erhoben. Der Preis, den die Käufer zahlen, erhöht sich um 2, und der Preis, den die Verkäufer erhalten, fällt um 3. Die Regierung nimmt durch die Steuer 750 pro Monat ein. Der Wohlfahrtsverlust durch die Steuer beträgt a) 250 b) 125 c) 75 d) 50 Flächeninhalt = Grundseite*Höhe/2

WFV = (200 – 150)*5/2 = 125 4.5 Preiskontrollen a) Sorgen immer für ein gerechtes Ergebnis. b) Sorgen immer für ein effizientes Ergebnis. c) Können selbst Ineffizienzen verursachen. d) Erwirtschaften Einnahmen für die Regierung.

4.6 Zeigen Sie die Auswirkungen von Preiskontrollen in einem Wettbewerbsmarkt. Wem nützen und wem schaden sie? a) Bindender und nicht bindender Höchstpreis Nicht bindend = liegt über dem GG  keine Auswirkungen Bindend: Produzentenrente sinkt auf jeden Fall, Konsumentenrente steigt, solange Effizienzverlust anteilig klein genug; in jedem Fall Wohlfahrtsverlust durch Ineffizienz

b) Bindender und nicht bindender Mindestpreis Nicht bindend = liegt unter dem GG  keine Auswirkungen Bindend: KR sinkt in jedem Fall, PR steigt, solange WFV anteilig klein genug; in jedem Fall WFV durch Ineffizienz

4.7 Welche der folgenden Aussagen ist richtig? a) Nach Einführung eines bindenden Höchstpreises steigt die Konsumentenrente immer an. b) Nach Einführung eines bindenden Höchstpreises sinkt die Produzentenrente. c) Ein Marktgleichgewicht Produzentenrenten nicht.

maximiert

die

Summe

von

Konsumenten-

und

4.8 Ein bindender Mindestpreis verursacht a) Überschussnachfrage. b) Angebotsmangel. c) Überangebot. d) Eine Senkung des Gleichgewichtspreises. 4.9 Erinnern Sie sich an Aufgabe 3.5: „Betrachten Sie die Nachfrage nach Bier im Sommer. Dabei gilt: D = 40 – 4p + 0,05E – 8R, wobei p der Preis pro Bier ist, E das Einkommen und R die Anzahl Regentage. Das Angebot wird durch die Funktion S = -20 + 26p beschrieben.“ In Teilaufgabe a) hatten wir den GG-Preis und die GG-Menge für E = 20.000 und R = 20 bestimmt als p* = 30 und D* = S* = 760. Nehmen Sie an, es wird auf Seiten der Nachfrager eine Steuer von 3 auf Bier erhoben. Wie hoch sind die Steuereinnahmen? Pd = ps + t = ps + 3 D = 40 – 4(ps +3) + 0,05*20.000 – 8*20 = 880 – 4(ps + 3) = 868 – 4ps D=S 868 – 4ps = - 20 + 26ps 888 = 30ps Ps = 29,6 S = 749,6 Steuereinnahmen = 3 * S = 2248,8 Zusatz 4.10 Der Markt für Pizza weise eine normal fallende Nachfragekurve und eine normal steigende Angebotskurve auf. Zeichnen Sie das Marktgleichgewicht für vollständige Konkurrenz ein. a)

Angenommen, für jede verkaufte Pizza muss das Geschäft eine Steuer von 1 Euro abführen. Zeichnen Sie ein Angebots-Nachfrage-Diagramm und markieren Sie darin Konsumentenrente, Produzentenrente, Steueraufkommen und Nettowohlfahrtsverlust. Erörtern Sie die Unterschiede im Vergleich zur Situation ohne Steuer. Durch die Einführung der Steuer kommt es zu einer Reduktion von Konsumentenund Produzentenrente. Es entsteht ein Steueraufkommen. Das Steueraufkommen ist jedoch geringer als der Verlust an Konsumenten- und Produzentenrente. Diese Differenz ist der Nettowohlfahrtsverlust.

b)

(nur Übung) Wenn die Steuer wieder abgeschafft würde, wären die Pizzaesser und die Pizzaverkäufer besser daran, doch dem Staat gingen die Steuereinnahmen verloren. Könnten nicht die Käufer und Verkäufer freiwillig einen Teil ihre Renten an den Staat abführen? Könnten dann vielleicht alle beteiligten besser fahren als mit der Steuer? Verwenden Sie bei den Erläuterungen Ihre Zeichnung. Käufer und Verkäufer könnten freiwillig einen Teil ihrer Renten zur Kompensation der Steuereinnahmen leisten, da ihr Verlust an Konsumenten- und Produzentenrente im Falle einer Besteuerung das Steueraufkommen übertrifft. Auf diese Weise wäre der Nettowohlfahrtsverlust, der durch den Mengenrückgang entsteht, umgangen. Die Gesamtrente würde um die Fläche des Nettowohlfahrtsverlusts steigen. Aber: Kein Anreiz, freiwillig etwas abzugeben!

4.11 Nach der Volkswirtschaftsvorlesung meint Ihr Freund eines Tages, die Besteuerung der Nahrungsmittel wäre deshalb zweckmäßig zur Erzielung von Staateinnahmen, weil die Nachfrage unelastisch ist. In welcher Hinsicht ist die Besteuerung von Nahrungsmittel ein „guter“ Weg zu Steuereinnahmen? In welcher Hinsicht ist diese Besteuerung weniger empfehlenswert? In Anbetracht einer preisunelastischen Nachfrage führt eine Besteuerung von Nahrungsmitteln nur zu geringen Anpassungsreaktionen aufseiten der Nachfrager. Die Nettowohlfahrtsverluste fallen demzufolge gering aus, dauerhaft hohe Steuereinnahmen sind garantiert. Bedenklich wäre eine Besteuerung von Nahrungsmitteln allerdings unter dem Aspekt der sozialen Gerechtigkeit. Jedes Mitglied der Gesellschaft hätte eine (annähernd) identische Steuerlast. Eine derartige Steuer benachteiligt einkommensschwache und kinderreiche Haushalte, die einen überdurchschnittlich hohen Anteil ihres Einkommens für Steuerzahlungen verwenden müssen. Armen und Reiche würden (fast) die gleiche Steuer zahlen....


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