Leitfaden für Beratungsgespräch Kurzzeit-Coaching PDF

Title Leitfaden für Beratungsgespräch Kurzzeit-Coaching
Author Mara Xenja Makschinski
Course Psychologische Gesprächskompetenz
Institution FOM Hochschule
Pages 2
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Summary

Leitfaden für die Mündliche Prüfung Rollenspiel...


Description

Leitfaden für ein Beratungsgespräch: Ausgangssituation: Mina Mustermann arbeitet seit 5 Jahren für die Mustermann AG. Seit 3 Monaten hat Mina die Stelle der Teamleiterin übernommen und leitet ein Team von 10 Personen. Die neue Position erfordert von Mina neue und komplexe Aufgaben in einer vorgegebenen Zeit zu lösen und gleichzeitig Ihr Team und dessen Leistung nach vorne zu bringen. Mina Mustermann befürchtet, dass die Mitarbeiter Ihres Teams, nicht immer sehr gewissenhaft arbeiten. Schon vor Ihrer Teamleiterzeit haben die Kollegen unangenehme Aufgaben einfach mal liegen lassen oder sogar fehlerhaft bearbeitet. Mina hat auch nicht den Eindruck, dass sich Ihre Kollegen für diese Aufgaben verantwortlich fühlen. So ist es in der Vergangenheit schon oft dazu gekommen, dass Mina die Aufgaben Ihrer Kollegen noch zusätzlich erledigte. Dies hat nach einer Weile dazu geführt, dass Mina die Aufgaben Ihrer Kollegen komplett übernommen hat, ohne dass Sie Ihr offiziell zugeteilt wurden. In der Vergangenheit, hat Mina alle Aufgaben immer gut unter einen Hut bekommen und war auch sehr zufrieden mit der Situation. Durch ihren Einsatz konnte Mina immer gewährleisten, dass die Aufgaben vollständig und ordentlich erledigt worden sind. Mit der neuen Position der Teamleiterin und den neuen Aufgaben hat sie nun aber Schwierigkeiten, alle Aufgaben zeitgerecht zu bewältigen. Häufig schafft sie weder die eigenen Aufgaben, noch Die der anderen. Dies führt bei Mina zu einer inneren Unzufriedenheit, die zu einer Panikreaktion führt. Die Stimmung auf der Arbeit beschreibt Mina als dementsprechend angespannt. Mina fühlt sich mit der neuen Situation überfordert und sucht Hilfe bei einem Coach. In der ersten Sitzung leiten Mina und der Coach folgendes Ziel ab: Ich habe alle Aufgaben so an die Mitarbeiter delegiert, dass ich meine vorgegebenen Ziele fristgerecht erreiche und somit die innere Unzufriedenheit ausbleibt. Um Ihren Panikattacken entgegen zu wirken, haben Mina und Ihr Coach einige Achtsamkeitsübungen ausprobiert, die Mina, in den von Ihr empfundenen stressigen Situationen, anwenden kann, um dem Stress zu entfliehen. In den folgenden Sitzungen kristallisiert sich immer mehr heraus, dass Mina ungern Verantwortung an ihre Mitarbeiter abgibt. Sie begründet dies damit, dass sie gerne die Kontrolle behält und dies habe bisher auch immer super geklappt. Ihre Mitarbeiter haben sich in der Zwischenzeit daran gewöhnt und akzeptiert das Mina einige ihrer Aufgaben ganz selbstverständlich übernimmt und ausführt. Beratungsgespräch – Sitzung 4 (Veränderungsphase) Leitfaden: 1. Begrüßung: Ankommen des Klienten Smalltalk, um die Situation aufzulockern (Getränk anbieten) • „Haben Sie gut hierhin gefunden?“ 2. Abgleich der aktuellen Situation / (wahrgenommener IST-Zustand) - Heutiger Arbeitstag - Vergangene Arbeitswoche • „Was hat sich seit dem letzten Mal verändert oder ergeben?“ • „Haben sich neue Themen ergeben, die wir bearbeiten sollen?“ 3. Reflexion der Achtsamkeits- /Gelassenheitsübungen: • „Was wurde ausprobiert und umgesetzt?“ • „War die Umsetzung positiv?“ • „Besteht Bedarf für weitere Übungen?“ 4. Ziel in Erinnerung rufen

5. Coaching-Tool: Visualisierung der Situation in Anlehnung an die SystemischeStrukturaufstellung & Problemaufstellung der Lösungsorientierten Kurztherapie nach Virginia Satir, Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer Die lösungsorientierte Kurztherapie wurde im Bereich der Psychotherapie entwickelt, wird heute aber ebenso im Bereich der Weiterbildung oder Organisation eingesetzt. Der Ansatz geht davon aus, dass es keinen linearen Zusammenhang zwischen einem Problem und seiner Lösung gibt. In der Beratung geht es dementsprechend nicht darum der Ursache des Problems auf den Grund zu gehen, sondern selbständig neue Lösungswege zu erschließen. Dessweiteren wird davon ausgegangen, dass der Klient alle zur Lösung notwendigen Ressourcen bereits in sich trägt . In der systemischen Problemaufstellung stellt der Klient, die von ihm empfunden relevanten Aspekte, räumlich auf. Durch die räumliche Aufstellung werden diese zum einen sichtbar für den Klienten, gleichzeitig aber auch greifbar veränderbar. Der Klient bekommt außerdem die Möglichkeit das Problem aus verhiedenen Positionen / Perspektiven zu betrachten. Diese Visualisierung soll dazu dienen, dass der Klient selbständig zu neuen Lösungsansätzen kommt. Dieses Tool erweist sich als geeignet für das Anliegen des Klienten, da es durch den Perspektivenwechsel eine neues (weiteres) Verständnis für die Situation ermöglicht und dem Klienten dadurch, neue Handlungsmöglichkeiten eröffnet werden können. 1. Durchlauf: Die Klientin beschriftet einen Luftballon mit allen Aufgabenbereichen, die sie ausführt. Anschließend streicht die Klientin, alle Aufgaben durch, die nicht Ihrer Tätigkeit entsprechen. Die durchgestrichenen Aufgaben werden einzeln auf weitere Ballons geschrieben und auf den Boden gelegt. Die Klientin trägt den Ballon, auf dem nur noch Ihre Aufgaben stehen in der Hand. Es wird ein symbolisches Ziel in den Raum gelegt, welches die Klientin mit ihrem Ballon physisch erreichen soll. Auf dem Weg zum Ziel wird die Klientin gebeten, sich wie gewohnt um die Aufgaben zu kümmern, die eigentlich nicht in Ihren Aufgabenbereich fallen (Gewohnte Muster aufzeigen). Die Aufgaben dürfen erst wieder abgelegt werden, wenn die Klientin der Meinung ist das sie sie erledigt hat. ca. 3x Wiederholung - Bevor die Klientin das Ziel erreicht folgt eine kurze Reflexion 2. Durchlauf: Ausgangssituation und Ziel entsprechen dem ersten Durchlauf. Die Klientin wird dieses Mal gebeten die Aufgaben, denen sie sich zusätzlich annimmt, nicht anschließend wieder abzulegen, sondern sie auf dem Weg ins Ziel mitzunehmen. Anschließende Reflexionsfrage 3. Durchlauf: Ausgangssituation und Ziele bleiben gleich. Die Klientin wird gebeten die Aufgaben, die ihr nicht zugeteilt worden sind, zu ignorieren. Anschließende Reflexionsfrage 6. Große Reflexion: „Wie fanden Sie diese Übung?“- „Was hat diese Übung mit Ihnen gemacht?“ - „Hat diese Übung Ihnen geholfen einen neuen Lösungsansatz zu erkennen?“ „Welcher Durchlauf war für Sie am angenehmsten?“ - „Welchen haben Sie als Belastend empfunden?“ - „Woran könnte das liegen?“ „Wie haben sich Ihr Befindlichkeiten während der Durchläufe unterschieden?“ „Woran machen Sie das fest?“ „Was können Sie tun damit ihr Arbeitsalltag Ihrem Lieblings-Durchlauf gleicht?“ 7. Freiraum für den Klienten: • „Gibt es einen Punkt über den Sie heute noch mit mir sprechen möchten?“ 8. Ergebnisse der Sitzung Paraphrasieren und Strukturieren: • „Wie lautet Ihr Fazit aus dem heutigen Gespräch?“ - „...habe ich das richtig verstanden?“ 9. Hausaufgaben: - Weitere Achtsamkeitsübungen - Auch mal „Nein“ sagen...


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