Lektion 3 Zusammenfassung PDF

Title Lektion 3 Zusammenfassung
Author Fahim Khan
Course Einführung Bwl
Institution IU Internationale Hochschule
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LEKTION 3

Unternehmerisches Handeln Definition wichtiger Begriffe Ziel= angestrebter zukünftiger Zustand, der eine Veränderung ausdrückt und Akzeptanz benötigt Corporate Social Responsibility CSR=über die gesetzlichen Forderungen Hinausgehendes nachhaltiges unternehmerisches Handeln Entscheidungsprozess= Gesamtheit der notwendigen Schritte von der Erkenntnis der Problemsituation bis zur Entscheidungsfindung. Im Mittelpunkt stehen Handlungsalternativen, Umweltbedingungen und Unternehmensziele.

Unternehmensziele Unternehmensziele dienen als Maßstäbe zu Orientierung und Messung des unternehmerischen Handelns. Um diese Rolle zu erfüllen, müssen unter Berücksichtigung von Zielmerkmalen geeignete Ziele gebildet werden.

Zielbildung mit SMART-Kriterien Bei der Zielbildung können Unternehmen sich an den sogenannten SMART-Kriterien orientieren: S spezifisch Jedes Ziel sollte konkret und eindeutig formuliert sein. Was soll erreicht werden? Wozu dient dieses Ziel? Wer ist dafür zuständig/wen betrifft es? M

messbar Die Zielerreichung sollte jederzeit anhand geeigneter Messgrößen nachvollziehbar und überprüfbar sein

A

anspruchsvoll akzeptiert Die Zielsetzung sollte anspruchsvoll, aber auch erreichbar sein. Dies ist wichtig für die Akzeptanz bei Beteiligten.

R

relevant Die Zielsetzung sollte zum Unternehmen passen und von den Beteiligten als erstrebenswert wahrgenommen werden. Ihre Erreichung muss durch die Handlungen der für die Umsetzung zuständigen Personen beeinflussbar sein.

T

terminiert Der Zeitpunkt für die Zielerreichung muss fixiert sein, damit Handlungen geplant und ausgerichtet werden können.

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Zielmerkmale und Zielausprägungen Für eine strukturierte Zielformulierung ist es zudem wichtig, sechs einzelne Zielmerkmale zu unterscheiden und ihre unterschiedlichen Ausprägungen zu kennen: - Zielarten: ökonomische, sachorientierte, soziale und umweltorientiere Ziele - Zielbeziehungen: konkurrierende, komplementäre oder indifferente Ziele - Zielpräferenzen: Prioritäten - Zielrangordnung: Oberziele, Zwischenziele, Unterziele - Zeitbezug: kurz-, mittel- oder langfristige Ziele - Zielbedeutung: operative, taktische oder strategische Ziele

Zielarten -Ökonomische Ziele stehen in Bezug zu insbesondere mit dem Gewinn verbundenen monetären Größen z.B. Rentabilitätsziele, Liquiditätsziele etc. Ihre Verfolgung ist Voraussetzung für die kurzfristige und dauerhafte Existenz eines Wirtschaftsunternehmens. Sachorientierte Ziele beziehen sich auf das Produkt- und Leistungsspektrum eines Unternehmens (z.B.) Menge, Qualität, Ort, Zeit). Sie werden verfolgt, um die ökonomischen Ziele erreichen zu können. Soziale Ziele und umweltorientierte Ziele betreffen einerseits das Verhalten eines Unternehmens gegenüber allen Stakeholdern, insbesondere der Mitarbeiter, andererseits die Nachhaltigkeit in Bezug auf das Verhalten gegenüber der natürlichen Umwelt. Diese Ziele werden oft unter dem Begriff Corporate Social Responsibility CSR zusammengefasst. Sie werden einerseits verfolgt, um indirekt ökonomische und sachorientierte Ziele zu erreichen, andererseits in manchen Fällen auch aus Überzeugung und Engagement. Ein Nachhaltigkeitsbericht ist ab 2017 erstmals Pflicht für börsennotierte Kapitalgesellschaften mit mehr als 500 Mitarbeitern. BWL 1 Lektion 3

Zielbeziehungen Konkurrierende Ziele: Die Erfüllung eines Zieles verhindert das Erreichen eines Anderen Zieles beziehungsweise reduziert den Zielerreichungsgrad. Komplementäre Ziele: Die Erfüllung des einen Ziels fördert die Erfüllung des anderen Ziels beziehungsweise erhöht den Zielerreichungsgrad. Indifferente Ziele: Die Erfüllung des einen Ziels übt keinen Einfluss auf eine Erfüllung des anderen Ziels aus.

Zielpräferenzen

Wenn mehrere insbesondere konkurrierende Ziele vorliegen, muss zur Handlungsorientierung eine Präferenzordnung hergestellt werden. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: - Die Ziele werden mittels Prioritätsziffern als bloße Rangreihung (1,2,3…) dargestellt. - Ziele werden beschrieben, mit Prioritätsziffern oder Gewichtungen versehen und dementsprechend geordnet. Für weniger priorisierte Ziele werden Mindestvorgaben festgelegt

Zielrangordnung Die Rangordnung von Zielen ist nicht mit den Zielpräferenzen zu verwechseln. Bei der Bildung einer Zielrangordnung geht es darum, über verschiedene Ebenen eines Unternehmens die übergeordneten Ziele zu operationalisieren. Man kategorisiert dann in - Oberziele! - Zwischenziele! - Unterziele Oberziele des Gesamtunternehmens werden häufig sehr allgemein formuliert zB. Gewinnmaximierung und strategisch ausgerichtet. Zur Steuerung von Unternehmensbereichen z.B. Abteilungen, Teams oder einzelne Mitarbeiter sind BWL 1 Lektion 3

untergeordnete Ziele notwendig, welche in einer Zweck-MittelBeziehung zu den obersten Zielen stehen, d.h. die Erfüllung der untergeordneten Ziele soll zur Erreichung der übergeordneten Ziele beitragen, also in einer komplementären Zielbeziehung stehen. Art und Anzahl der Untergliederungen sind variabel und hängen von der Unternehmensstruktur ab.

Zeitbezug In zeitlicher Hinsicht wird zwischen kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen Zielen unterschieden. Diese Zeiträume können letztlich unternehmensindividuell Definiert werden. Eine übliche Kategorisierung ist aber: Kurzfristig = innerhalb eines Jahres Mittelfristig = bis fünf Jahre Langfristig =über fünf Jahre

Zielbedeutung Strategische Ziele: grundlegende Bedeutung, meist langfristige Auslegung, eher generelle Ausrichtung. Taktische Ziele: wesentliche Bedeutung, mittelfristiger Zeithorizont, Konkretisierung strategischer Ziele. Operative Ziele: Detaillierung taktischer Ziele, Überführung in konkrete, kurzfristige (bis mittelfristige) Maßnahmen. Diese Unterscheidung weist also Überschneidungen mit dem Zeitbezug auf. Allerdings können auch kurzfristige Ziele von strategischer Bedeutung sein, die beiden Unterscheidungsmerkmale Zeitbezug und Zielbedeutung dürfen also nicht gleichgesetzt werden. Beispiel: Der Erhalt eines neuen Kredits innerhalb von zwei BWL 1 Lektion 3

Wochen wäre als kurzfristiges Ziel zu definieren, wenn das Weiterbestehen des Unternehmens aber von diesem Kredit abhängig ist, liegt gleichzeitig ein extrem Strategisches Ziel vor.

Ökonomische Ziele

Im Mittelpunkt ökonomischer Ziele stehen mit dem Gewinn verbundene Größen, die Allgemein als zwingende Voraussetzung für das Bestehen von Wirtschaftsunternehmen angesehen werden. Gewinn = Erträge – Aufwand Die Sicherstellung der Liquidität Zahlungsfähigkeit hat höchste Priorität, da andernfalls Insolvenz droht. Es gibt verschiedene Formeln zum Errechnen der Liquidität, die einfachste ist: Liquidität = Einzahlungen – Auszahlungen Ist diese Differenz positiv, besitzt das Unternehmen noch verfügbare Mittel positiver! ashflow. Zur Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolgs kann neben Gewinn und Wirtschaftlichkeit Auch die Rentabilität des eingesetzten Kapitals bestimmt werden: Rentabilität = Gewinn/ eingesetztes Kapital Die Eigenkapitalrentabilität berücksichtigt nur das Eigenkapital. Dieses setzt sich zusammen aus gezeichnetem Kapital, Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen, Gewinnvortrag/Verlustvortrag sowie Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag. Eigenkapitalrentabilität = Gewinn/ Eigenkapital In der Gesamtkapitalrentabilität werden zusätzlich zum Eigenkapital auch die Positionen des Fremdkapitals (Rückstellungen,) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen berücksichtigt. Das Ergebnis der berechneten Gesamtkapitalrentabilität drückt die Verzinsung des eingesetzten Kapitals aus. Gesamtkapitalrentabilität = Gewinn + Fremdkapitalzinsen/ Gesamtkapital Die Rendite des investierten Gesamtkapitals wird mithilfe des Returns on Investment! (ROI) berechnet. Dieser basiert auf der Multiplikation zweier Kennzahlen: Return: on: Investment = Umsatzrentabilität * Kapitalumschlag BWL 1 Lektion 3

wobei: Umsatzrentabilität = Gewinn / Umsatz Kapitalumschlag = Umsatz/Gesamtkapital

Entscheidungsprozess Aufgrund der Formulierung von Zielen leitet ein Unternehmen Handlungen ab, die der Zielerreichung dienen sollen. Dabei müssen Entscheidungen zwischen Handlungsalternativen getroffen werden. Der Entscheidungsprozess kann in 5 Schritte Unterteilt werden: 1) Problemformulierung: Erkenntnis der Problemsituation, Zielbildung unter Berücksichtigung von Restriktionen und Nebeneffekten 2) Auffinden von Handlungsalternativen: Ausarbeitung konkreter Ideen zur Zielerreichung 3) Analyse der Umweltbedingungen: Entwicklung von Szenarien auf Basis interner und externer Analysen sowie Schätzung deren Eintrittswahrscheinlichkeit z.B. mittels einer Ergebnismatrix 4) Bewertung der Handlungsalternativen: Berechnung des Erwartungswerts Ergebniswert eines Szenarios wird multiplizier mit dessen Eintrittswahrscheinlichkeit 5) Treffen der Entscheidung: Ein rationaler Entscheider müsste die Alternative mit dem höchsten Erwartungswert wählen. Zu beachten ist aber, dass sich Entscheidungsprozesse oftmals nicht als vollständig rational darstellen. Zum einen sind Entscheidungsträger oft nicht in der Lage, sämtliche Entscheidungsparameter zu erfassen. Zum anderen haben sie individuelle Interessen und Fähigkeiten oder werden von Dritten im Entscheidungsprozess beeinflusst

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