Lernzettel Klausur - Zusammenfassung PDF

Title Lernzettel Klausur - Zusammenfassung
Course Sprachlich-kulturelle Heterogenität - Vorlesung
Institution Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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Summary

Sprachlich-kulturelle Heterogenität: Lernzettel KlausurWichtig Links aus den Folien Stichpunkte UnterthemenInhalt1. Vorlesung: Einführung ​ 3Bedeutung von Sprache im Fachunterricht ​ 3Facetten von Mehrsprachigkeit ​ 32. Vorlesung: Mythen der Mehrsprachigkeit ​ 4Mythos der doppelten Halbsprachigkeit ...


Description

Sprachlich-kulturelle Heterogenität: Lernzettel Klausur Wichtig Links aus den Folien Stichpunkte Unterthemen

Inhalt

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1. Vorlesung: Einführung

!3

Bedeutung von Sprache im Fachunterricht Facetten von Mehrsprachigkeit

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2. Vorlesung: Mythen der Mehrsprachigkeit

!4

Mythos der doppelten Halbsprachigkeit

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„gute“ und „böse“ Mehrsprachigkeit

Mehrsprachigkeit alleiniger Schlüssel zu erfolgreicher kognitiver Entwicklung Madorah Smith DIE SPRACHE MEHRSPRACHIG AUFGEWACHSENDER

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KINDER

Werner S. Leopold BILINGUALER SPRACHERWERB IN DER FAMILIE James McKeen Cattell PSYCHOLINGUISTIK DER MEHRSPRACHIGKEIT

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3. Vorlesung: Mehrsprachigkeit im Schulalltag Kontroverse über schulische Sprachregeln Grundideen des Translanguaging-Ansatzes

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4. Vorlesung: Psycholinguistik der Mehrsprachigkeit

Definition Psycholinguistik !10 Methoden der Psycholinguistik (Reaktionszeitexperimente, EEG, Eye-tracking, fMRI)

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Wortschatzgröße von Mono- und Bilingualen Mentales Lexikon

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Language-Switching-Experimente Sprachübergreifendes Priming

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5. Vorlesung: Herkunftssprachen und die Menschen, die sie sprechen Der Begriff der Herkunftssprache: Definitionen und ihre Unterschiede

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Häufige Herkunftssprachen in Deutschland Sprachkompetenz in der Herkunftssprach

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Sprachverarbeitung Herkunftssprechern

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6. Vorlesung: Herkunftssprachlicher Unterricht (HSU) in Deutschland

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Geschichte des Herkunftssprachlichen Unterrichts in Deutschland

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Formen des HSU und ihre Vor- und Nachteile

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Die Kontroverse um Konsulatsunterricht

HSU versus ‚Türkisch als Fremdsprache‘ !14 Sitzung 07 [Woche 9 (27. April 2021)]: Mehrsprachigkeit und die Sprache der umgebenden Gesellschaft

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Kiezdeutsch und seine Eigenschaften (Prof. Heike Wiese)

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Wann und wo verwenden Herkunftssprecher Kiezdeutsch (und wann nicht)? Die Debatte um Kiezdeutsch

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Herkunftssprecher und Sprachverarbeitung im Deutschen

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Sitzung 08 [Woche 10 (4. Mai 2021)]: Mehrsprachigkeit und kognitive Entwicklung Bilingual-Advantage-Effekte

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Kognitive Aufgaben bei Bilingual-Advantage-Experimenten

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Das methodische Problem des Matching

Praktische Relevanz der Diskussion um Bilingual-Advantage-Effekte !18 Sitzung 09 [Woche 11 (11. Mai 2021)]: Schulische Leistungsbeurteilung im heterogenen Klassenzimmer

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Leistungsbeurteilung als eine Form von Messung

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Gütekriterien für Leistungsmessungen Aussagekraft von Zeugnisnoten Bezugsnormen

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Relevanz in Bezug auf Bilinguale

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Leistungsbeurteilung im Translanguaging-Ansatz

Sitzung 10 [Woche 12 (18. Mai 2021)]: Kulturelle Heterogenität Theorie des Kulturbegriffs (dimensionale Ansätze, Kulturzwiebel, Wertehierarchien)

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Korrelation vs. Kausalität: Wechselwirkungen von Sprache und Kultur Interkulturelle Kompetenzvermittlung Kultureller Hintergrund und Bildungserfolg

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Sitzung 11 [Woche 13 (25. Mai 2021)]: Geflüchtete im Bildungssystem

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Organisationsformen des Unterrichts für Geflüchtete (Go-in-Modell, Willkommensklassen mit und ohne Teilintegration, Willkommensklassen plus,…)

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Bildungserfolg von Geflüchteten !29 Sitzung 12 [Woche 14 (08. Juni 2021)]: Sprachliche Heterogenität jenseits von Mehrsprachigkeit

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1. Vorlesung: Einführung Bedeutung von Sprache im Fachunterricht − Es ist wichtig, dass die Lehrkraft einen Schüler der nicht mit der Muttersprache Deutsch aufgewachsen ist in gewissermaßen fördern kann und auf das Kind zugeht. Diese Kinder werden zum Beispiel öfters als dumm abgestempelt obwohl sie genauso Leistung erbringen können wie ein Deutschsprachiger SuS. − Fach Mathe o Frage danach stellen, ob Kind die Aufgabe aufgrund von sprachlichen Problemen nicht versteht oder einfach schlecht in Mathe ist. o Lösung: Hat das Kind nur Probleme bei Textaufgaben oder auch bei Aufgaben ohne Text Facetten von Mehrsprachigkeit − Herkunftssprecher (bilingual) o Türkisch: 3–5 Millionen Türkischstämmige (3 Generationen) o Russisch: 6 Millionen Russischstämmige in Deutschland , ABER grad der Russischkenntnisse schwer erfassbar + teils gering ausgeprägte Lesefähigkeit im Russischen (àweil andere Buchstaben) − One-parent.one-language-Familien (Kinder, die schon Zuhause bilingual aufwachsen) =Methode zur zweisprachigen Erziehung o Große regionale Unterschiede (Grenzregionen, Regionen mit internationaler Militärpräsenz, Metropolen) o Kinder lernen Sprachen simultan o Auch Trilingualität kommt vor (àz.B. bilinguales Elternteil oder beide Eltern andere Muttersprache als Deutsch) − Mehrsprachig geprägte Regionen o In einer Region werden mehrere Sprachen gesprochen. o meistens in Einwanderungsgebieten z.B. das Ruhrgebiet (sehr viele Polen sind dort) o An Grenzen àfranzösisch-deutsche Grenze − Mehrsprachigkeit ohne familiäre Hintergründe o Eltern wollen, dass Kind mehrsprachig aufwächst + soll vor Alzheimer schützen und Kind fördern - keine Expertise in diesen Sprachen oder - Fehler im Satzbau oder ähnlichem. o Z.B. mehrsprachige Kindergärten

2. Vorlesung: Mythen der Mehrsprachigkeit Fakten der Mehrsprachigkeit

− So ziemlich jedes Kind dieser Welt wächst mehrsprachig auf. Für die Kinder ist es kein Problem mit zwei sprachen aufzuwachsen. − Durch das Aufwachsen in zwei oder mehr Sprachen kann es sein das diese Kinder es einfacher haben eine Fremdsprache zu erlernen. − Bilinguale Kinder haben keine „doppelte Einsprachigkeit“. Sie haben eher eine Sprache für bestimmte Anlässe. Zum Beispiel wenn Sie mit den Eltern oder Freunden reden sprechen Sie (vermutlich) die Muttersprache, während Sie mit Ihrem Lehrer oder vorgesetzten in der Deutschen (in Deutschland) Sprache sprechen. Ich denke man könnte das mit dem Slang vergleichen. Man redet als Jugendlicher auch anders zu den Freunden als zu den Vorgesetzten. − Man sollte in der Schule weiterhin die Deutsche Sprache unterrichten da diese auch auf der Arbeit und allgemein in Deutschland genutzt wird. Trotzdem sollte man den Kindern die Deutsche Sprache nicht aufzwingen. − Man sollte nicht denken das ein Kind doppelte Halbsprachigkeit oder keine Sprache richtig sprechen kann. Man sollte diese Fremde Sprache würdigen und nicht durch Fehleinschätzung als Fehler ansehen. Mythos der doppelten Halbsprachigkeit àKinder könnten keine Sprache richtig sprechen. Das sagt die Sprachwissenschaft dazu (Uni Potsdam) − Das Aufwachsen mit zwei oder auch mehr Sprachen stellt kein Problem für Kinder dar; aufwachsen mit mehr als einer Sprache ist heute die Norm − Mehrsprachige Kinder verhalten sich NICHT wie doppelte einsprachige Kinder, sie haben ein besonderes Sprachprofil. o Beide sprachen können unterschiedliche Speziierungen haben (z.B. Sprache für den informellen und familiären Bereich, eine für den stärker formellen öffentlichen Bereich) o innovativeren Umgang mit Sprache o Die mehrsprachige Situation macht Kinder kommunikativ versierter und flexibler und kann ihnen das Lernen von Fremdsprachen erleichtern. − Jeder Mensch benutzt „verschiedene Sprachen“ kein Phänomen der Mehrsprachigkeit (z.B. SMS-Sprache, Dialekte, Umgangssprache, Jugendsprache, formelle Sprache etc.) oder Unterscheidung nach sozialen Schichten striert wie radikal der Ansatz sein kann. Fastvon Dialekten und anderen sprachlichen Varianten werden in unmöglich, denn es wird u.a. mung oft als „Fehler“ missverstanden, besonders wenn eine mehrsprachiges Lehrpersonal gebraucht her niedrigerer sozialer Schichten ist − Standartdeutsch (Hochdeutsch) ist auch nur eine Variante des Deutschen mit einem höheren ansehen, aber grammatikalisch nicht besser oder schlechter als andere Varianten − Hochdeutsch sollte weiter als Kompetenz in den Schulen erworben werden, ABER zwingt nicht gegen urbane Dialekte oder Jugendsprache vorzugehen, die „genauso reich und bunt“ wie andere Dialekte sind − Standartdeutsch ist nah am Deutsch der Mittelschicht, deshalb schneiden Kindern aus anderen Schichten (Mehrsprachig oder nicht) öfters schlechter in Deutsch-Tests ab (àKinder sind mit Standarddeutsch der Mittelschicht weniger vertraut) o Kinder sind deshalb nicht weniger Kompetenz. Sie beherrschen andere Sprachvarianten (z.B. Standardtürkisch) o Ziel muss sein ihre Kompetenzen in der Standardsprache noch zu fördern. Nur

möglich, wenn wir die sprachlichen Kompetenzen von Kindern objektiv würdigen und uns nicht den Blick durch Fehleinschätzungen wie der der „doppelten Halbsprachigkeit“ verstellen lassen. Zusammenfassung: Die „doppelte Halbsprachigkeit“ ein populärer Mythos, der auf einer Fehleinschätzung von Sprache und sprachlicher Vielfalt beruht. Er gibt eher die soziale Bewertung – genauer: Abwertung – eines bestimmten Sprachgebrauchs wieder als sprachliche oder grammatische Fakten. Tagesspiegel: Dass auf Schulhöfen Deutsch gesprochen wird, ist doch gar nicht die Frage – es geht darum, was für ein Deutsch. In Neukölln herrscht die „doppelte Halbsprachigkeit“: Viele Jugendliche können keine ihrer Sprachen richtig. Wir müssen daran arbeiten, dass beide Sprachen gut beherrscht werden. Dafür bringen die Kinder aber bei Weitem nicht die erforderlichen Voraussetzungen mit, wenn sie in die Schule kommen. Wiener Zeitung − Fatal, wenn Eltern mit ihren Kindern deutsch reden und selbst kein gutes können o Sprachen können (un-)bewusst gemischt werden, was eine „neue Sprache“ schaffen kann und von anderen nicht verstanden wird (Serben aus Frankreich können sich nicht mit Serben aus Österreich unterhalten àSprachengemisch) o Kinder können Sprachen nicht mehr auseinanderhalten o Doppelte Halbsprachigkeit =negativer Ausdruck, besonders bei Migrationssprachen o Jedes Kind erwirbt Sprache so, wie es diese braucht. Wichtig wäre, dass schulische Intuitionen dies auffangen können und Sprache fördern „gute“ und „böse“ Mehrsprachigkeit Es gibt keine gute oder böse Mehrsprachigkeit. Das ist ein Mythos und wurde oft als Grund für Politik benutzt. Mehrsprachigkeit ist vielmehr eine Chance. Sobald ein Kind eine Sprache wie türkisch lernt wird die Forderung laut dem Kind Deutsch beizubringen und es Deutschsprachig zu erziehen, selbst wenn die Eltern kein gutes Deutsch können. Handelt es sich bei der Sprache der Eltern um Englisch oder Italienisch wird keine Forderung nach einer Deutschsprachigen Erziehung laut, Deutsch kann das Kind ja noch im Kindergarten lernen. Die bilinguale Menschen haben vermutlich mehr Probleme im Deutschen als monolinguale Kinder aber dafür einen größeren allgemeinen Wortschatz. Mehrsprachigkeit alleiniger Schlüssel zu erfolgreicher kognitiver Entwicklung ARD-Bildungskanal Mythos Wirklichkeit 1. Bilingual ist man, wenn man zwei Sprachen 1. Eine Sprache ist in der Regel stärker/besser perfekt spricht als die andere, mehrere perfekte Sprachen 2. Kinder sind überfordert mit Mehrsprachiger ist eine Illusion Erziehung, kommen kognitiv nicht damit 2. Wenn die Sprachen entsprechen beigebracht klar; vermischen Sprachen werden, entstehen keine Nachteile für das 3. Je früher desto besser (Kinder lernen Kind, Vermischen die Sprachen nicht Sprachen besser als Erwachsene) sondern können sie auseinanderhalten

4. Mehrsprachigkeit fördert kognitive Entwicklung des Kindes und ist vorbeugend für Demenz im Alter

3. Gibt ein kritischen Zeitfenster (bis ca. 6/7 Jahren) indem die Kinder optimal eine weitere Sprache auf Muttersprachenniveau lernen können àChance Kindern eine weitere Sprache mitzugeben, Kinder sollten generell früher anfangen Sprachen zu lernen und nicht erst in der Schule 4. Mehrsprachige Kinder schneiden in kognitiven Tests besser ab, als einsprachige Kinder und der Demenzbeginn ist bei Bilingualen ca. 5 bis 6 Jahre später. Theorie: Kinder lernen immer eine Sprache unterdrücken zu müssen, so entwickelt sich eine kognitive Kontrolle; nicht vergessen, dass es auch viele Tests gibt, die keine Unterschiede aufzeigen.

Fazit: − Mehrsprachigkeit ist immer eine Bereicherung, egal wann die Sprache gelernt wurde − Der Erwerb einer zweiten Sprache kann man sich leicht machen, indem man ihn in die kritische Phase legt − Mehrsprachige Erziehung fördert Spracherwerb und nicht Intelligenz oder Älter werden − Mehrsprachigkeit ist die einzige „Ressource“ anzusehen. Man kann denselben Erfolg auch durch das Erlernen eines Instrumentes oder eines Sports (wie zum Beispiel Schach oder Fußball) erzielen. Madorah Smith DIE SPRACHE MEHRSPRACHIG AUFGEWACHSENDER KINDER − Sprachproben bilingual und monolingual aufwachsender Kinder in den USA − Deutlich mehr “Fehler” in der bilingualen Gruppe aber: − Vergleichbarkeit der beiden Gruppen (Bildungsgrad der Eltern, sozialer Status,…) − Was genau zählt als “Fehler”? (Code-Switching, Borrowing,…) Werner S. Leopold BILINGUALER SPRACHERWERB IN DER FAMILIE − Langjährige Dokumentation der sprachlichen Entwicklung seiner mehrsprachig aufwachsenden Tochter Hildegard − Mitschriften mit Kommentierungen o “We now play this.” o “Which grade is man in when man nine years old is?” o “(German ‘man’; German word-order in the subordinate clause! This is very unusual.)” James McKeen Cattell PSYCHOLINGUISTIK DER MEHRSPRACHIGKEIT − Erste Laborexperimente zur Mehrsprachigkeit − Er selbst als sechsprachige Versuchsperson Bestimmung von Sprachanfangszeiten (SOAs) für Wörter aus seinen verschiedenen Sprachen − Schnellste Worterkennung für seine L1, langsamste für seine L6

3. Vorlesung: Mehrsprachigkeit im Schulalltag

Kontroverse über schulische Sprachregeln − Regeln in machen Schulen: Verbot von anderen Sprachen als Deutsch. Mit dem Ziel, dass sich alle untereinander verstehen können. Soll Integration in Deutschland fördern ➢ Wird von einigen als Diskriminierung bezeichnet Migazin Deutsch auf dem Schulhof als Pflicht? Ja oder Nein? − Laut Germanistikprofessorin Heike Wiese ist das Verbot von Sprachen "Unsinn", die Befürchtungen sind unbegründet o Bringt nichts für Spracherwerb oder dem gesellschaftlichen Zusammenhalt − Wiese meint, eine Deutschpflicht auf dem Pausenhof fördert nicht das gewünschte „Schuldeutsch“, es werden Jugendsprachen gesprochen − Mehrsprachigkeit führe zu keinen Defiziten, sondern zu einem größeren sprachlichen Reichtum und damit zu mehr Kommunikationsmöglichkeiten − Kinder, die im deutschen Raum leben, lernen die Sprache sowieso Universität Dortmund − Mehrsprachigkeit ist ein kostbares Gut! − Auf den Schulhöfen sollte Deutsch gesprochen werden, fordert die Politik − Nun dient der Schulhof nicht nur der Pause im anstrengenden Alltag der Institution. Er bietet die Möglichkeit unkontrollierter Gespräche mit Gleichaltrigen über Probleme jeder Art, auch über schulische Themen. Wenn die Sprachmittel fehlen, ein Sprachwechsel zur Erstsprache nicht stattfinden darf, wird die Kommunikation ärmlich und uninteressant. − Zweitsprache auf der Basis einer bereits entwickelten Muttersprache am besten gelernt wird und ein zu früher Entwicklungsstopp schädlich sein kann. − Viele Kinder entwickeln ihre Muttersprache mit Schuleintritt nicht weiter, so wie es eigentlich optimal nötig wäre − Es fehlt Anerkennung der Integrationssprachen − Schulen brauchen Muttersprachenunterricht Rundschau − Erneute Erwähnung, dass Politik Deutsche Sprache auf dem Schulhof fordert − Autor sieht Gefahr darin, dass Kinder auf die aufgezwungene Sprache keine Lust mehr haben − Problematik, wer solche Vorschriften auf dem Schulhof überhaupt kontrollieren soll − Man darf Kinder nicht vermitteln, dass ihre Muttersprache unerwünscht ist − Mehrsprachigkeit ist wichtig, SuS sollten für Sprachen sensibilisiert werden. o Kleinere Klassen wären ein Weg oder Förderunterricht − Wichtig, dass man die eigene Muttersprache verfeinern und eine weitere lernen will. o Denn oftmals sei es ein Problem, dass die Schüler weder ihre Muttersprache noch Deutsch gut können − Ihre Muttersprache kann man ihnen nicht verbieten. Code-Switching und Borrowing Code-Switching: Mitten in einem Satz von einer Sprache in die andere Sprache wechseln Borrowing: Satz in einer Sprache produzieren und nur einzelne Wörter aus einer anderen Sprache ausleihen.

Grundideen des Translanguaging-Ansatzes − Möglichkeit, das gesamte linguistische Repertoire aus allen Sprachen überall im Schulkontext nutzen zu können − Keine Restriktionen für die Verwendung bestimmter Sprachen, auch nicht im Klassenraum − Sprachen dürfen (und sollen) im Satzkontext gemischt werden − Vermittlung einer positiven Grundeinstellung zu Mehrsprachigkeit und Sprachenvielfalt − Translanguaging als Konzept für ALLE mehrsprachigen Kontexte Translanguaging als theoretischen Konstrukt Kita NRW (You Tube) − Translanguaging beschreibt Mehr- und Quersprachigkeit von Gruppen und Individuen − Soziolinguistisches Konzept, das erklären soll was Menschen tun, wenn sie sprechen und Mehrsprachig leben − Benutzen keine getrennten Sprachen, sondern verfügen über ein komplexes linguistisches Repertoire − Mehr- und Quersprachige Menschen sprechen und denken Translingual − Sprachpädagogisches Konzept: o Mehrsprachigkeit von Kindern soll nicht ausgeblendet zu werden, sondern als Ausgangspunkt gesehen werden und berücksichtigt werden; Quersprachiges Lernen fördern Ofelia Garcia (YouTube) − Translanguaging ist, wenn Kinder ihr volles sprachliches Repertoire nutzen, ohne dabei die Sprachen als getrennte Sprache war zunehmen, sie haben ein sprachliches System − Code Switsching and Translanguaging ist nicht das gleiche! o Code Switisch hat einen external Point of view o Translanguaging hat einen internal Point of view − Kinder sollten von Lehrer gefördert werden als bilinguale Sprecher, wichtig diese beide Sprachen sollten nicht strikt getrennt werden àDie Kinder sind bilingual Kontroverse um Translanguaging − Keine Sprachregeln im GESAMTEN schulischen Kontext… o …auf dem Schulhof o …im Unterricht (Lehrer könnte die anderen SuS um Hilfe bitte, das Gesagt zu verstehen. So kann eine andere Sprache gewürdigt werden und alle SuS besser am

Unterricht teilnehmen) o … in Klausuren o … bei mündlichen Prüfungen o … bei Abiturprüfungen Forschung zu Translanguaging Reichhaltige Konzeptionen für unterschiedliche Kontexte: − Minderheitensprachen, z.B. Friesisch in den Niederlanden Duarte (2020) − Traditionell mehrsprachig geprägte Regionen, z.B. Wales Lews, Jones, & Baker (2012) − Herkunftsprachen, z.B. Spanisch in den USA Garcia & Kleyn (2016) ➢ Insgesamt gibt Mehrsprachigkeit eine Chance Kaum empirische Evaluationsstudien − Langfristige akademische Leistungen der mehrsprachig aufgewachsenen Sprecher? − Leistungsentwicklung der Monolingualen von Translanguaging-Schulen? ➢ Gibt gute empirische Evaluationsstudien im zwei-sprachigen Raum (z.B. Luxenburg), aber diese empirischen Ergebnisse können nicht einfach auf anders-sprachige Räume (z.B. deutsches Klassenzimmer) reproduzieret werden

4. Vorlesung: Psycholinguistik der Mehrsprachigkeit Definition Psycholinguistik àdie empirische Wissenschaft der menschlichen Sprachfähigkeit Methoden der Psycholinguistik (Reaktionszeitexperimente, EEG, Eye-tracking, fMRI) Eye-tracking àBewegung der Augen wird beobachtet, worauf fixieren sich die Augen? − Automatische Augenbewegung beim Lesen − Sprünge (Sakkaden) zu früheren Wörtern − Funktionswörter werden oft nicht von den Augen fixiert EGG àElektrische Elektroden werden an der Hirnrinde befestigt. Elektrische Aktivität, wann welcher Gehirnbereich genutzt wird und Gehirn Aktivität wird gemessen fMRI àermöglich zu erkennen welche Regionen des Gehirns am Prozess beteiligt sind Wi...


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