Naturwissenschaftliche Perspektive 1 PDF

Title Naturwissenschaftliche Perspektive 1
Course Einführung in die Didaktik des Sachunterrichts
Institution Universität Augsburg
Pages 3
File Size 153.3 KB
File Type PDF
Total Downloads 91
Total Views 133

Summary

Sachunterricht...


Description

Naturwissenschaftliche Perspektive Bildungsbedeutsamkeit:     

Die Interpretation der Umwelt ist zurzeit überwiegend von Naturwissenschaften geprägt (z.B. physikalische Regelhaftigkeiten). Die Naturwissenschaften haben eine hohe Bedeutung für die Gesellschaft (Wohlstand; Erleichterungen im Alltag). Es gibt Probleme im Verhältnis „Mensch – Natur“, die wahrzunehmen, zu identifizieren und zu bearbeiten sind. Die Frage nach „Leben“ ist auch naturwissenschaftlich zu beantworten. Durch die Beschäftigung mit Naturwissenschaften kann auch klarwerden, wo die Grenzen der (natur-)wissenschaftlichen Erkenntnis liegen

 „Naturwissenschaften – Eckpfeiler demokratischer Bildungsprozesse“

Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen Naturphänomene sachorientiert (objektiv) untersuchen erste Modellvorstellungen von Naturphänomenen aufbauen […] sowie den interpretativen Charakter von Wissen und Modellen erkennen Methoden zum Erkenntnisgewinn aneignen und anwenden methodisch gesicherte Größen von subjektiven/individuellen Interpretationen unterscheiden Naturphänomene auf Regelhaftigkeiten zurückführen einfache Ursache-Wirkungszusammenhänge erkennen (z.B. die Verdrängung von Wasser durch Luft) und angemessen sprachlich darstellen Naturwissenschaftliches Lernen bewerten und reflektieren anderen einen Sachverhalt unter Nutzung und Anwendung der gefundenen Lösungen und Erkenntnisse erklären und sich dabei sprachlich verständlich und angemessen äußern, argumentieren Konsequenzen aus naturwissenschaftlichen Erkenntnissen für das Alltagshandeln ableiten die Notwendigkeit eines verantwortlichen Umgangs mit der Natur unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit begründen

Themenbereiche 

 

nicht lebende Natur o Eigenschaften von Stoffen/ Körpern o Stoffumwandlungen physikalische Vorgänge lebende Natur o Pflanzen, Tiere und ihre Unterteilungen o Entwicklungs- und Lebensbedingungen von Lebewesen

Begriffliche Differenzierungen Experiment  „Hypothese“ ist vorhanden und wird eigenständig bearbeitet (im günstigen Fall durch Vermutungen, Vorschläge… der Kinder)  Hypothese ist nicht theoretisch fundiert, aber als Fragestellung oder Vermutung klargelegt (im günstigen Fall begründet).  Beispiele: Was benötigt eine Pflanze zum Wachsen? Wieso streut man im Winter Salz? (Vermutung: Es macht den Schnee/das Eis wärmer.) Ziele:  gezielte Förderung naturwissenschaftlichen Denkens und Arbeitens  auch Förderung der allgemeinen Selbstständigkeit

Versuch  am Anfang: Handlungsanleitung  Hypothese (Vermutung) zu Beginn ist nicht erforderlich.  Beispiele: Wirf eine Nudel (Rosine) in sprudelndes Mineralwasser. Was passiert? Färbe ein Würfelzuckerstück mit Tinte und gib es in Wasser. Beobachte. Ziele:  Entwickeln von Fragen (z.B. durch erstaunliche Phänomene)  Förderung der Motivation und Freude an der Beschäftigung mit Naturwissenschaften

Laborieren  Grundidee: Ein Experiment, bei dem aber die Kinder an die Hand genommen werden, indem die Schritte vorgegeben sind.  Beispiel: Wie kann ich Salz und Pfeffer trennen? Ist in einem schwarzen Filzstift nur schwarze Farbe oder mischt sich das zusammen? Ziele:  Einüben gründlichen Arbeitens  Kennen lernen des Algorithmus

(freies) Explorieren

 Grundidee: (Meist) Freies Arbeiten der Kinder mit verschiedenen Materialien (weniger vorgegeben als bei Versuchen)  Phasenmodell freies Explorieren

Ziele:  Förderung der Motivation und Freude an der Beschäftigung mit Naturwissenschaften  Förderung der Selbstständigkeit

Zusammenfassung   

 

Zur didaktischen Durchdringung lohnt es sich, verschiedene Begriffe wie „Experiment“, „Versuch“, „Laborieren“ und „Explorieren“ zu unterscheiden. Aus pädagogischen Gründen kann/sollte den Schüler(inne)n gegenüber durchaus immer von „Experimenten“ gesprochen werden. Das Laborieren hilft, den Umgang mit besonderen Materialien oder knifflige Handgriffe zu üben. Die Lehrkraft „führt“ die Schüler(innen) außerdem „an der Hand“ und zeigt, wie eine Frage experimentell angegangen werden kann. Laborieren und Versuche mit Parametervariation sind Schritte auf einem gezielten Weg zum Experimentieren. Experimente müssen sinnvoll in den Sachunterricht eingebettet werden, um Aktionismus zu vermeiden....


Similar Free PDFs