Title | Pathophysiologie |
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Course | Pathophysiologie/Ernährungsmedizin |
Institution | Universität Hohenheim |
Pages | 153 |
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Zusammenfassung Pathophysio....
AdipositasS.38/2 (Fettleibigkeit)
Pathologie pathologische Vermehrung der Fettmasse, die mit einer Gesundheitsgefährdung einhergeht, Individuum besitzt zuviel Fettmasse Hypothese: Darmfunktionsstörungen (Darmflora, Darmepithel, Darmimmunsystem, Darmnervensystem) Der Gastrointestinaltrakt ist Teil der Regulationskreise für Nahrungsaufnahme, Sättigung etc. selten Stoffwechselerkrankungen Angeborener Leptin-Mangel (Leptin Schlankmacher-Hormon)
Ursache häufig Überernährung (Hyperalimentation) Energiezufuhr höher als der Energieverbrauch (Arbeit, Thermogenese) Adipositas ist nicht nur ein Verwertungsproblem sondern auch ein Aufnahmeproblem
Diagnostik Body Mass Index als Maßeinheit NICHT Definition BMI = kg / m2
Broca Formel Sollgewicht = Körpergröße in cm – 100
25 kg/m2 25 - 29,9 kg/m2 30 - 34,9 kg/m2
Übergewicht Präadipositas Adipositas Grad I
35 – 39,9 kg/m2 40 kg/m2
20% Adipositas Grad II Adipositas Grad III 1%
40%
bei Frauen 5-10%, Ausdruck als % Übergewicht
ACHTUNG: ein erhöhter BMI kann auch durch Muskelmasse oder Ödeme verursacht sein! Veränderung der Körpermasse ist alters- und geschlechtsabhängig Verwendung von Perzentilkurven der Arbeitsgemeinschaft für Adipositas im Kindes- und Jugendalter BMI > 90 alters- und geschlechtsspezifische Perzentile = Übergewicht BMI > 97 alters- und geschlechtsspezifische Perzentile = Adipositas
Konsequenzen Komorbiditäten
20% aller adipösen Frauen haben eine depressive Störung erhöhtes Krebsrisiko (Speiseröhre, Darm, Leber, Pankreas, Niere, Blut) 20 % Diabetes mellitus u. a. Komplikationen Gelenkbeschwerden
Psychiatrische Erkrankungen Depressionen Angsstörung Somatisierungsstörung Essstörung (Bulimie, binge eating discorder) Medizinische Folgeerkrankungen Fettstoffwechselstörung (Dyslipidämie) Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) Zuckerstoffwechselstörungen, Diabetes Mellitus Typ II chronische Entzündung
!! Metabolisches Syndrom !! 50%
Prävention Vermeidung von Übergewicht (Energieverbrauch = Energieaufnahme) Gesundes, ausgewogenes, ausreichend sättigendes Essen
10 Regeln der DGE, Ernährungspyramide Fettbewußt Viel Obst, Gemüse und Ballaststoffe Limonaden u. ä. möglichst meiden Energiedichte Nahrung meiden, soweit verzichtbar (z. B. gesättigte Fettsäuren, gehärtete Fette Süssigkeiten) Hungerverstärker vermeiden (schnell verfügbare Kohelenhydrate, Süssigkeiten, Limonaden) Zur Sättigung Proteine und ballaststoffreiche Lebensmittel (besonders Gemüse und Obst) bevorzugen Alltagsbewegung wichtiger als Sport NEAT (Energieverbrauch durch Alltagsarbeit, keine Aufzüge, Rolltreppen, Telefonieren im Stehen...) Sitzzeit kontrollieren (TV PC, Spiele etc.) Outdoor activities, Freizeitsport (besonders wichtig für Kinder) Rechzeitige Verhaltenstherapie/coach Allgemeinmaßnahmen Frühzeitige und nachhaltige Aufklärung (Schulen, Familien) Nikotinabstinenz positive Lebenseinstellung Politikwechsel
Therapie
> 25 kg/m2 KANN
> 30 kg/m2 MUSS
Verhaltenstherapie Ernährung Bewegung Soziales Medikamente Chirurgie Abnehmphase
Deutliches Energiedefizit Starthilfen notwendig (Medikamente, Formula, Ballon/Banding OP)
Umstellungsphase Leichtes Energiedefizit Zurück zur normalen Ernährung Lernen von neuen Spielregeln Bewegungstherapie Beginn Verhaltenstherapie
Stabilisierungsphase Kein Energiedefizit Praxistaugliche Regeln trainieren Verhaltenstraining Bewegungstraining Lebenslage Life-style-Änderung
Medikamente: Orlistat hemmt fettverdauende Enzyme („Lipasen“) Verminderung der Aufnahme von bis zu 35% der mit der Nahrung aufgenommenen Fette Sibutramin im Gehirn wirkend, hemmt die Wiederaufnahme der Neurotransmitter Noradrenalin und Serotonin in die Nervenzellen Appetitzügler Rimonabant Rezeptor Blocker Appetitzügler psychische Nebenwirkungen, wie Depressionen und Suizid Ziele Energieverbrauch > Energieaufnahme Negative Energiebilanz für eine begrenzte Zeit Zieldefinition notwendig (wie viel in welchem Zeitraum) Medizinisch mögliche Reduktion: BMI > 25 kg/m2 BMI > 30 kg/m2 BMI > 40 kg/m2
Wege Energieverbrauch erhöhen Mehr Bewegung Höherer Ruheenergiebedarf (Muskelmasse)
5-10% Reduktion 10-20% Reduktion > 20 % Reduktion
Energieverbrauch = Energieaufnahme Stabilisierung des Erreichten (Konsoldierungsphase)
Energieaufnahme reduzieren Kalorienzufuhr reduzieren Nahrungssubstrate meiden, die Hunger auslösen Verhaltensmodifikation o Gewohnheiten durchbrechen o (Analyse, Entwickeln und trainieren von Gegenmaßnahmen) o Ursachen benennen o (Psychoanalyse, Aufarbeiten von Verganenem) o Hilfsmaßnahmen erlernen (individuell) o (Essen nach 22 Uhr, essen und TV, Lernen von Portionen, von Ampelsystemen...) o Familientherapie
Ernährungstherapie Stufentherapie
Langfristiges Therapiekonzept Baustein eines interdisziplinären Konzepts Individuelle Bedürfnisse und Möglichkeiten berücksichtigen Sicherstellung des essentiellen Nährstoffbedarfs
Fettnormalisierung auf 25-30% (Adipöse essen 50% ihrer Energiezufuhr in Form von Fett!) Kohlenhydrate liberalisieren, komplexe Kohlenhydrate bevorzugen Modifiziertes Fasten Zusätzliche kalorienreduzierte Mischkost (15-25 kcal/kg Normalgewicht/Tag = ca. 1600 kcal/Tag) Mahlzeitenersatz mit Formulaprodukten (Eiweißgetränke, Riegel etc.) Formuladiät Very low calorie diet (VLCD) ca. 800 kcal/Tag Pro 10 kg Übergewicht nimmt der Energieverbrauch um ca. 200 kcal/Tag zu mind. 50 g Eiweiß pro Tag (Vermeidung von Sarcopenie!) mind. 50 g Kohlenhydrate pro Tag ( Hirnnahrung) mind. 3 Liter Flüssigkeit pro Tag (Vermeidung von Thrombosen!) ausreichend Vitamine, Mineralien, Spurenelemente!! 1 mal pro Woche eine Gallensäure Reizmahlzeit (Vermeidung der Eindickung von Gallensäuren) ärztliche Überwachung
Kontrollmöglichkeiten
immer kombiniert mit Methoden der Motivationssteigerung Zufuhrkontrolle Lebensmittel abwiegen bzw. „Fettpunkte“ bzw. Ernährungstagebuch Fettsparende Zubereitungsmethoden Outcome-Kontrolle Langfristiger Gewichtsverlauf/BMI/Bauchumfang Medizinische Kontrollen (Laborwerte, EKG, Bio Impedance Analyse) Life-style Kontrolle Bewegungsmonitoring für NEAT (Schrittzähler, Pulszähler, Multifunktionsmonitor) Risikoprofilerstellung Genetische Tests ??? Indirekte Kalorimetrie ???
Metabolisches SyndromS.40/2
2/3 aller Adipösen erkranken am Metabolischen Syndrom
Pathogenese Fehlregulation der Appetitsteuerung (bestehend aus Langzeitregulierung Leptin und Kurzzeitregulierung) „Gestörtes ZNS-Sensing“
Diagnose IDF – Kriterien (International Diabetes Federation)
Erhöhter Taillenumfang lineare Beziehung zwischen Taillenumfang und Typ 2 Diabetes mellitus (-Risiko) Männer Frauen
> 102 cm > 88 cm
( >94 cm) ( > 80 cm)
Plus zwei von vier Kriterien 1. 2. 3. 4.
Triglyzeride erhöht HDL-Cholesterin niedrig Blutdruck erhöht (oder Medikamente) Nüchternblutzucker (= 60-100 mg/dl) erhöht oder Diabetes
Folgen
Stoffwechselerkrankungen Fettstoffwechsel Diabetes (Entwicklung aufgrund von gestörter Glukose Toleranz, 90% der Patienten mit Metabolischem Syndrom entwickeln Typ 2 Diabetes) Fettleber Gicht
kardiovaskuläre Erkrankungen Hypertonie (Bluthochdruck) Herzinfarkt Schlaganfall Dialyse
Tumorerkrankungen Oesophagus (Speiseröhre) Darm Leber Pankreas Niere
Tod
Anthropometrie Def: Lehre Ermittlung &Anwendung der Maße des menschl. Körpers, mit einfachen Hilfsmitteln, durch Messung Körpergröße Gewicht, Umfänge und Längen verschiedener Körperregionen, sowie Hautfaltendicke. indirekte, einfache Methode Erkenntnisgewinn, Ernährungszustand Klinisches EM Assessment: KG/KG,BMI, Umfänge, Hautfaltendicke, Bioelektrische Impedanzanalyse, laborchem. Parameter, Funktionstests, Scores, and.Untersuchungen Körperkompartimentenmodelle: 1-Komp: Körpergewicht 2-Komp: Unterschieden Fett-&fettfreie Masse (DEXA, Densitometrie, Anthropometrie) 3-Komp: BCM, ECM, Fett (Zellmasse=SW-aktiver Anteil, ECM=funktionell tragender&versorgender Anteil KG) 4-Komp: chem. Bestandteile (Knochenmineral, Protein, Wasser Fett) Warum Körperzusammensetzung ermitteln? o Erfassung Ernährungsstörungen o Verlaufskontrolle o Erfolgskontrolle (Therapie, Intervention) o Diäterfolg, Sport Körperzusammensetzung: o Kachexie: (schlechter Zusatand) extreme Krankheitsbedingte Fehlernährung (zB. Tumor) o Anorexie: (Ohne Appetit sein) Krankheitsbedingte Appettitlosigkeit (A.nervosa, altersbedingte A.) o Wasting: Gewichtsverlust mit Verfall/Kräfteverfall (Muskelwaisting: fortschreitender Muskelabbau) o Sarkopenie: längere körperliche Inaktivität&Bettlägerigkeit Verlust Muskelmasse Fehlernährung (=Nutritional deficiency) Def. (DGEM 2003): klein. Relevante Ernährungsdefizite, Ausser Mangelzustände o Unterernährung (undernutrition) Verringerte Energiespeicher, Verbrauch > Zufuhr, BMI < 18,5 kg/m2, Quantität ↓ Mangelernährung (malnutrition) Eiweißmangel, Krankheitsbedingter Gewichtsverlust, spez. Nährstoffmangel, Qualität↓ Katabolie „kritisch Kranke“ Trauma, Infektion, Sepsis Akt. Sympathikus (Glukagon, Cortisol, Adrenalin) & Freisetzung Zytokine (TNFα,Il-1/6) Steigerung des Intermediärstoffwechsels (Fettmobilisation, Harnstoffsynthese, Muskelproteolyse, Glukoneogenese) Erfassen Ernährungsstatus Screening: schnell, einfach, kostengünstig, großes Kollektiv Assessment: aufwendig, mehrere Parameter nur bei Risiko/spez. Fragestellungen Identifikation ungünstiger Ernährungsstatus Therapieempfehlung Verlaufskontrolle Bedingung: praktische Anwendbarkeit Red.vKomplikationen, Verbesserung körp./geistige Funktionen, Kosten senken, Lebensquali verbessern Messverfahren: Körpergröße: stehend, genormte Messlatte Alternativ: Kniehöhenmessung näherungsweise berechnen Demispan: Handfläche Kehlkopf(Tabelle) Ulnalänge: Handgelenk Ellenbogen (Tabelle)
Körpergewicht: geeichte Waage, morgens, nüchtern, entleerte Blase, leicht bekleidet BMI: Körperfettanteil musk. Menschen durch BMI überschätzt Genaue Aussage FM, Muskelmasse nicht möglich, insb. bei hohem Lebensalter fehlerhaft, Wassereinlagerungen etc. Abschätzen BMI: MUAC (Oberarmumfang in Mitte zw. Schulter und Ellenbogen) < 23,5cm BMI < 20; > 32cm BMI > 30 Ältere Menschen (weitere Parameter nötig zur BeurteilungEZ, Verlauf beobachten) Wünschenswert 24-29 Hinweis Mangelernährung < 22 UG 30 NG 18-24 Hautfalten-Umfangmessung ÜG 25-29,9 Kombi Ausmaß Körperfett und Skelettmuskulatur beurteilen A Grad 1 30-34,9 Umfang: Taille &Oberarm (2x) A Grad 2 35-39 Hautfalte: Kaliper, Trizepshautfalte (Stelle zw. A Grad 3 >40 Akroniumspitze&Olekranofortsatz), 3x, Rückschlüsse auf Fettreserven (50% Depotfett=subkutan) Armmuskelumfang: Muskelproteinreserven(Rückschluss Gesamtprotein (50% im Skelettmuskel), berechnet aus Trizepshautfalte&Oberarmumfang Bauchumfang: Taillenumfang, waist circumference, Mitte Beckenkamm unterste Rippe Indirekter Indikator SW-aktives Viszeralfett, Risikofaktor: kardiovaskuläre Erkrankungen F: 88cm/M:102cm Apfeltyp/androider Birnentyp/gynoider Waist to hip ratio: Maß Fettverteilung Taille/Hüfte Frau: WHR >0,85 Frauen: WHR 0,85 /Männer >1 kardiovask./met. Risiko Männer: WHR > 1 Männer: WHR < 1 Kraftmessung: o Vigorimeter-Greifkraft, Rückschlüsse Muskelmasse o Mark Myometer: isometrische Kraftmessung Hüftflexoren &Foßheber o Jamar-Hand Dynamometer: Greifkraft Bioelektrische Impedanzanalyse BIA: nicht invasive Best. Körperzusa, Anteile und Verteilung einzelner Kompartimente (Wasser, Fettmasse, fettfreie Masse, Muskelmasse) Diff. Diagnostik einer Fehlernährug &Beurteilung Effizienz Ern.interventionen& Trainingsprogramme Funktion: Wasser und gelöste Elektrolyte leiten Strom Impendanz (Gesamtwiderstand) Maß für leitende Vol. (=Gesamtkörperwasser TBW) Hoher Widerstand: Knochen, Fett Luft, Muskulatur, innere Organe, Körperfl. Geringer Widerstand Annahme Wasseranteil fettfreie Masse ist konstant (73%) empirische Gleichungen Abschätzung fettfreier Masse (TBW= a*H2/Z, a=spez.Widerstand Körper, H=Größe, Z=Impedanz) Messung 3x unterschiedliche Frequenz, 2-4 h vorher nüchtern, liegen, Hand und Fusselektroden Tabellen mit Vergleichswerte, Werte: o Phasenwinkel( Zelle gut ernährt, stabile Membran, hoch) o ECM/BCM: Body cell mass/extrazell.Masse (gesund < 1) Laborchemische Diagnostik: Plasmaproteine: Präalbumin, Retinol-bind.Protein (RbP), Blutglucose, AS, Triglyceride, Cholesterin, Elektrolyte, Spurenelemnete, Vitamine, Kreatinin(Serum/Urin)Muskelmasse Weitere Methoden: Gesamtkörperkalium (BCM), Dilutionsmethoden (TBW), Bildgebung (MRT,DEXA, Sono) Ernährungsscores: verschiedene Bögen Empfehlung ESPEN (eu.Gesellschafz für klin. Ernährung &SW) Leitlinien für Screening Mangelernährungsbedingten Risikos o Ambulante Pat: MUST (Malnutrition Universal screening Tool) o Pat in Klinik: NRS (Nutritional risk score nach kondrup 2002) o Geriatrische Pat: MNA (Mini Nutritional Assessment)
Funktionen des Darmimmunsystems, Darminfektionen, Zöliakie, CED und CRC Darmimmunsystem: Wo: rudimentär =Blinddarm Appendix voller Immunzellen, über gesamten Darmschlauch verteilt Zellanhäufungen: o Ileum: Peyer´sche Plaques (IgA-prod.Plasmazellen&T-Lymphos) o Colon: Lymphfollikel M-Zellen- microfolded epithelial cells: Vermittlerzellen, siebartige Löcher sammeln Ag aus Lumen&präsentieren (Dünndarm: Follikel assoziiertes Epithel) Angeborenes IS: o Mucus (ganze Schleimhaut überzogen, weg: Infekte) o Endocrine Zellen: schwarze Granula (Defensine, Serotonin, Abwehrregulation) Paneth cells, EC, Enteroendocrine, Chemosensorische ENS: Größtes peripheres NS Weitgehend ohne ZNS input Erfasst luminale Zustände über sensorische Rezeptoren & primäre afferente Neurone Nerven ragen nicht ins Lumen EC& Mastzellen: Signaltransducer, setzten Mediatoren frei, Stimulation der submucosalen afferenten prim. Neurone GI-Barriere: Gesamtabwehrsystem Störungen Darmimmunsystem Bakterien Viren Toxine, Chemikalien Nahrungsbestandteile/Umweltfaktoren
Infektiöse Darmerkrankung LM-Vergiftung, Suizid Nahrungsmittelunverträglichkeit/-allergie, Zöliakie RDS CED
Nervensystem Genetische Veranlagung Diarrhö: Kriterien: Öfter als 3x Stuhlgang/Tag Ungeformter Stuhl, u.U. +Schleim&Blut Bei Erwachsenen mehr als 200g/Tag Folgen: 5Mio.Tote/Jahr (80% 1. LJ trocknen schneller aus), Hauptgründe Arbeitsausfall, 30-50 Mio Episoden/Jahr Enteritis Entzündliche Erkrankung Dünndarm Gastroenteritis( mit Magen), Enterokolitis (+Colon) Akut: LM-Vergiftung, subakut:1-6Monate, chronisch: ab 6 Monate Haupterreger inf. Darmerkrankungen: Bac: Clostridien, E.coli, Campylobacter, Salmonellen, Shigellen Viren: Rota häufiger Kinder Parasiten, Pilze, Toxine(oft akute Diarrhö)
Nicht durch Erreger ausgelöst aber Entzündung: Dünndarmerkrankungen Einheimische Sprue/Zöliakie Morbus Whipple(Intest.Lipodystrophie) Morbus Chron Eosinophile Gastroenteritis Intestinale Tumoren (Amyloidose) Dickdarmerkrankungen Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) Kolorektale Polypen und Karzinome (CRC) Divertikulose Ischämische Kolitis Zöliakie Chronische Erkrankung Dünndarmschleimhaut, aufgrund Überempfindlichkeit Gluten! Gluten: Entzündung, mit ausgedehnter Zerstörung Darmepithelzellen Nährstoffe schlecht aufgenommen(bsp:Anämie) Prävalenz: USA/EU 1%, Typ-1 D, Downsyndrom, Osteoporose höher Symptome: Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Nausea viele geringe Symptomatik Multiorgan-Erkrankung & Autoimmunerkrankung ! Kann den ganzen Körper betreffen (Herz (Carditis), Haut (Dermatitis), ZNS(Depression), Knochen (Op), Infertilität, GI) Diagnose: Serologie: TTG (IgA antihuman tissue transglutaminase test), AGA, EMA Biopsie: proximaler Dünndarm( Marsh-Klassifikation) o Hyperplasie Krypten (Dehnung) & gesteigerte Mitose o Athropie Krypten (Verlust) o Zottenathropie o Anzahl intraepithelialer Lymphozyten↑ o Anzahl Lympho &Plasmazellen in lamina propria↑ Glutenfreie Diät Besserung Pathogenese: Hypersensivität gg. Gluten des Darm-IS Transglutaminase spaltet Gluten AK gegen Transglutaminase keine normale Nahrungsm.allergie Autoimmun! Verlauf: Gen.Veranlagung + Gluten Latente CD(keine Symptome, Biopsie -, +/- TG, EMA) oder Silent CD(Symptome?/- , anderes +) daraus entweder Komplikationen oder Aktive CD (alles +) Aktive + Glutenfreie Diät latent evtl. Latente: AK; keine Symptome; Aktive: AK+Symptome, Zottenatropie Komplikationen Malnutrition (Protein-,Energie-, Vitamin-, Eisen-Mangel) Non-Hodgkin-Lymphom (erhöhtes Risiko bösartiger Darmtumor) Einhalten Diätplan verhindert Entw. Lymphom
Therapie: Glutenfreie Diät!!! Lebenslange, strikte Elimination (LM&Med.) Gluten Klebeeiweiß Getreideeiweißfraktionen: Gliadin, Hordein, Avenin (umstritten, Hafer) Nicht geeignet: Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel, Grünkern, Gries Couscous etc. (Hafer) Geeignet: Mais, Reis, Hirse, Soja, Amaranth, Quinoa, (Hafer) LM mit Gluten: Wurstwaren, Fischzubereitungen, Frisch/Schmelzkäsezubereitungen, Bindemittel, Mischgewürze(Curry), Bier, Getreidekaffee, Medikamente Kritische Elemente der glutenfreien Ernährung: B-Vitamine, Calcium, Vit. D, Eisen, Zink, Mg, Ballaststoffe Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) (=IBD) Def: chron., rezidivierend verlaufende, nicht infektiöse Entzündung des GIT!!! Hauptvertreter: Morbus Chron (MC) (=Chrons diesease CD) Colitis ucerose (CU) (=Ulcerative colitis (UC) Äthiopathogenese: multifaktoriell, gen. Veranlagung, psychische Komponente überschiessende Immunreaktion Ag-Trigger: Microbiota (evtl. auch andere Stoffe (Infektion, Nahrungsantigene) Beweis Darmfora entscheidende Rolle: Germfree Mäuse gesund; Darmflora vorhanden IBD (mit AB& probiotika behandelbar) Darmflora triggert CED! (Untersuchungen mit FISH) aktive Erkrankung: viel mehr Bacs auf Mucosa Remission: viel weniger Anheftung der Bacs an Schleimhaut! Defekt angeborenes IA: verminderte Defensinbildung / Mucus↓ (manchmal Gendefekt: Freisetzungsblockade (Mucaflor® induziert wieder)) Normale DF D-IS keine Beschwerden Infektiöse Bac D-IS Infektion Normale DF gestörte Darmbarriere, gestörtes D-IS CED Bausteine der Pathogenese 1. wichtigster: Darmbakterien 2. Umweltfaktoren: Hygienetheorie 3. familiäre Häufung (bsp. Juden, höhere Präfalenz) Umweltfaktoren: Industrienationen: schnell ansteigende Inzidenz Hinweis Umwelt spielt Rolle Industrieländer: eingewanderte Populationen höhere Inzidenz Rauchen: Risikofaktor Manifestation/Verlauf MC, protektiv CU Fam. mit hohen Hygienestandards häufiger Hygienetheorie (=bestätigtes Wissen) Frühe Kindheit entscheidet on D-IS korrekt aufgebaut, und Abwehr/Toleranz funktionieren nötig normale Kolonisierung Übermäßige Hygiene: Mangel an Exposition, kann Entwicklung stören Folge: vermehrt Allergie, RDS, CED, Typ 1- Diabetes, Autoimmunerkr. Pro Hygiene: Reduktion lebensbedrohlicher Infektionen Immunologische Erkrankungen ↑
Familiäre Häufung CED Verwandte 1. Grades CU 10 fach erhöhtes Risiko Verwandte 1. Grades MC 20-25 fach (Eineiige Zw. 60%) MC: gen. Komponente ausgeprägter Das erste CED-Gen NOD-2: intrazell. Rezeptor für Bac-Ag Änderung auf Chromosom 16 NOD-2 Mutation MC: schneller Entzündung (über TNF-α) CED-Formen C.ulcerosa (40%), M.Chron (Dr.Burrill B. Chron,Erstbeschreiber)(50%), C.indterminata(10%) Morbus Chron Segmentale Ausbreitung, hauptsächlich Dünndarm (Wien-KlassifizierungL1 term. Ileum,2Kolon, 3Ileokolon,L4 obere GI) C.ulcerosa o Meist nur Colon o Oft distal ausgeprägt o Rektum immer (ausgehend vom rectum) o Kontinuierliche Ausbreitung Colon raus, dann Ruhe Extraintestinal Manifestation/Symptome Gelenke/Kn...