Pdf mit Prüfungsfragen zum Kurs Arbeitschutz PDF

Title Pdf mit Prüfungsfragen zum Kurs Arbeitschutz
Author Valentin Heim
Course Accounting
Institution Universität Stuttgart
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Pdf mit Prüfungsfragen zum Kurs Arbeitschutz...


Description

Prüfungsfragen Arbeitssicherheit

Arbeitssicherheit 1) Was ist eine Berufsgenossenschaft? Wie heißt das zugehörige Gesetz? Welche Aufgaben und Leistungen haben Berufsgenossenschaften vorrangig zu erfüllen?  BG sind Träger der gesetzl. Unfallversicherung und somit Bestandteil des Sozialversicherungssystems: Im Kern ist die BG eine Unfallversicherung (Körperschaft des öffentl. Rechts) für alle Arbeitnehmer durch Sozialversicherungsgesetz sind Betrieb und AN versichert gg: -Arbeitsunfälle -Wegeunfälle -Berufskrankheiten Neben diesen Versicherungsfällen nimmt BG auch folgendes wahr:  Aufgaben: Prävention: -Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten sowie arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren verhüten -Schulung und Beratung



Rehabilitation: -Nach Eintritt von Arbeitsunfällen oder Berufskrankheiten die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Versicherten wieder herstellen -Heilbehandlung mit allen geeigneten Mitteln -Berufshilfe Leistungen: -Heilbehandlung -Berufshilfe (Übergangsgeld) -Entschädigung z.B. Hinterbliebene durch Geldleistungen entschädigen (Hinterbliebenenrente, Verletztenrente, Berufshilfe (Übergangsgeld))

2) Welche Folgen kann ein Verstoß gegen die Unfallverhütungsvorschriften haben, auch wenn es nicht zum Unfall kommt? (z.B. ungesichert, noch nicht abgerutscht, aber die Aufsichtsperson hat es gesehen) 

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Einleitung eines Ordnungswidrigkeitsverfahren bei Verstoß gegen Unfallverhütungsvorschriften und Anordnungen sanktioniert wird der, der seinen Aufgaben nicht gerecht geworden ist (Bußgeld) Arbeitsrechtliche Konsequenzen (Ermahnung, Abmahnung, Kündigung wegen Vertragsverletzung) Einstellung von Bauarbeiten, Baustellenstillegung

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Prüfungsfragen Arbeitssicherheit 3) Nennen Sie 4 typische Gefährdungen, sowie zugehörige Schutzmaßnahmen im konventionellen Tunnelbau, im Bagger-Sprengvortrieb, bei der Spritzbetonbauweise  Konventioneller Tunnelbau: -Schuttern: An- und Überfahren -Baumaschinen & FahrzeugeDieselmotoren (Belüftung, Rußpartikelfilter) -Sprengung -herabfallende Gesteinsbrocken -Brandgefahr: ausreichende Belüftung, dass keine explosionsfähige Atmosphäre entstehen kann -Luftzusammensetzung  Belüftung -Staub, Schadstoffe  Belüftung -Gefahren beim Ein- und Ausschleusen -Unzureichende Beleuchtung: mangelnde Sicht für gute Lichtverhältnisse sorgen  Rückwärtsfahren vermeiden, Kamera- und Monitorsysteme, akustische Warnsysteme  Bagger mit Sprengvortrieb: Sprengschwaden enthalten toxische Bestandteile  Vor dem Einsatz von Sprengstoffen ist zu prüfen, ob Sprengstoffe mit einem geringeren gesundheitlichen Risiko in Bezug auf die Sprengschwaden einsetzbar sind  Schwadencontainer (Bunker in den alle gehen bei Sprengung)  Spritzbetonbauweise: Gefährdung durch Spritzbetonstäube  Einhaltung der Staubgrenzwerte (Nassspritzverfahren)  alkalfreie Erstarrungsbeschleuniger  weitere: Baumaschinen und Fahrzeuge: Dieselmotoren  Belüftung, Rußpartikelfilter 4) Was versteht man unter dem Substitutionsgebot? (Was ist eine Substitutionsprüfung?)  Die Gefahrstoffverordnung verlangt prinzipiell und definitiv Substitution, d.h. den Ersatz gefährlicher durch weniger gefährliche Stoffe  Bsp.: Beim Nassspritzbeton durch alkaliarmen Spritzbetonbeschleuniger  Bsp.: Mörtel -> Zement hat Promat als Bestandteil (Hautallergien, Maurerkrätze) -> durch promatarmen Zement ersetzen  Bsp.: Im Tunnel beim Einbau von Asphaltbelag -> Normalwalzasphalt wird mit 160 – 180 °C eingebaut und hat hohe Bitumendampfemission -> Niedertemperaturasphalt kann bereits bei 130 °C eingebaut werden = nur geringere Belastung durch Bitumendampfemission 5) In welcher Form müssen Mitarbeiter auf Gefahren hingewiesen werden, bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen?  Durch Betriebsanweisung ist an geeigneter Stelle im Betrieb den Mitarbeitern bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen die auftretende Gefahr in einer für Beschäftige verständlichen Form und Sprache darzulegen  Arbeitsanweisungen für zusätzlich zu beachtende Schutzmaßnahmen für Arbeiten mit besonderen Gefährdungen (Arbeiten in Schächten, Stollen)  Erlaubnisscheine bei Arbeiten mit Zündgefahren in explosionsgefährdeten Bereichen Und Öffnen von gasführenden Leitungen 6) Welche elektrische Schutzeinrichtung wird bei Wechselstrom 400V/32A auf Baustellen gefordert? 2

Prüfungsfragen Arbeitssicherheit 

(Fehlerstromschutzschalter) FI-Schutzschalter mit Idelta N ≤ 30mA

7) Wann ist bei einem Tages-Lärmexpositionspegel mit Gehörgefährdungen zu rechnen?  ab L ex,8h ≥ 80 dB (A) unterer Auslösewert, kann zu Gehörschäden führen 8) Wann ist ein Lärm-Minderungsprogramm auszuarbeiten? Wenn die oberen Auslösewerte  L ex,8h ≥ 85 dB (A);  Über 8h verteilt  L pC,peak ≥ 137 dB (C)  Spitzenschalldruckpegel überschritten werden.  Maßnahmenkatalog als Lärm-Minderungsprogramm 9) Was wird unter Lärm im Sinne der Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung verstanden?  Negativ erlebter Schall wird als Lärm bezeichnet. Er kann störend, belästigend und schädigend wirken Zusatz: Schallausbreitungswege: - Direktschall - Reflexionsschall - Körperschall 10) Nennen Sie 4 Rechtsgdl./Regelwerke, die bei der Absicherung von Arbeitsstellen an Straßen beachtet werden müssen  Straßenverkehrsordnung (StvO)  Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen (RSA)  Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Sicherungsarbeiten an Arbeitsstellen an Straßen (ZTV-SA)  Technische Lieferbedingungen für Aufstellvorrichtungen (TL) 11) Wie ist der Begriff Gefährdung definiert? Welche gesetzl. Regelung verpflichtet den AG u.a. zu einer Gefährdungsbeurteilung in seinem Betrieb?  Gefährdung ist ein Zustand oder eine Situation, in der die Möglichkeit des Eintritts eines Gesundheitsschadens besteht. Die Gefährdung entsteht durch ein mögliches räumliches und/oder zeitliches Zusammentreffen eines verletzungs- bzw. krankheitsbewirkenden Faktors einer Gefahrquelle.  Arbeitsschutzgesetz 11.1) Ist die Gefährdungsbeurteilung eine Pflicht des (Bau-)Unternehmers?  Gefährdungsbeurteilung ist zentrales Element des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) und gem. §5 ArbSchG Arbeitgeberpflicht. (inkl. Festlegung von Schutzmaßnahmen und Kontrollen dieser falls eine Gefährdung vorliegt)

12) Während der Planung und Arbeitsvorbereitung von Bauprojekten werden die Gdl. für die sichere Bauausführung gelegt. Welche Unterlagen müssen unter best. Voraussetzungen vom Bauherrn aus Sicht des Arbeitsschutzes vorliegen? (Baustellenverordnung) 3

Prüfungsfragen Arbeitssicherheit    

SiGe-Plan ausarbeiten Unterlage für die spätere Wartung Ggf. Vorankündigung an die StAfA (staatl. Amt für Arbeitsschutz) Grundsätze des § 4 Arbeitsschutzgesetz

13) Wann wird ein Arbeits- & Sicherheitsplan benötigt?  Wenn Beschäftige mehrerer Arbeitgeber und/oder Vorankündigung erforderlich ist (Vorankündigung erforderlich, wenn Baustelle zB länger wie 30 Tage dauert)  Beschäftigte mehrerer Arbeitgeber und besonders gefährliche Arbeiten gemäß Anhang II der Baustellen VO (z.B. Baugruben > 5m tief, Absturzhöhe > 7m oder Arbeiten in der Nähe (5m) von Hochspannungsleitungen, Sprengarbeiten) 14) Nennen Sie 4 anerkannte (häufige) Berufskrankheiten im Bauwesen  Lärmschwerhörigkeit  Hautkrankheiten: Allergien (Maurerkrätze)  Lungenerkrankungen (z.B. Silikose u. Asbestose durch Quarz u. Asbest)  Einwirkungen durch Vibration (Durchblutung und Nerven werden gestört, Gelenke werden beschädigt)  Mechanische Einwirkungen 15) Mit welcher Ausbildung hat sich ein Mitarbeiter zum Ersthelfer qualifiziert?  Erste-Hilfe-Lehrgang (8 Doppelstunden) und Erste-Hilfe-Fortbildung (4 Doppelstunden) 16) Wie viele Ersthelfer müssen in einem Betrieb mit 104 B. min zur Verfügung stehen?  Ab 21 Beschäftigten: Je 10 % der Beschäftigten  10,4 = 11 Ersthelfer (2-20 Beschäftigte  1 Ersthelfer) 17) Der AG hat Erste-Hilfe-Material in ausreichender Menge bereitzuhalten. Was muss auf einer Baustelle bei bis zu 5 B vorhanden sein?  1 bis 10 Beschäftigte  1 kleiner Verbandskasten  (11-50 Beschäftigte  1 großer Verbandskasten)  (Ab 51 für je weitere 50  1 großer Verbandskasten)  (ab 21 B  Krankentrage, ab 51 B  Sanitätsraum) 18) Worauf beruht die Löschwirkung eines Pulverlöschers?  Löschpulver geht mit den Zwischenprodukten der Reaktion eine chemische Bindung ein. (Antikatalytischer Löscheffekt  Inhibition) Diese werden damit dem weiteren Reaktionsgeschehen entzogen. Die Kettenreaktion der Verbrennung bricht schlagartig ab.

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Prüfungsfragen Arbeitssicherheit 19) Nach welchen Kriterien ist die Anzahl der erforderlichen Feuerlöscher zu bemessen?  Mindestens 1 pro Stockwerk  Feuerlöscher entsprechend der Brandgefährdung und Betriebs- und Baustellengröße 20) Was tun sie bei Arbeiten auf einem bauseits gestellten Gerüst, wenn Mängel, wie z.B. fehlende Verankerungen, ungenügender Seitenschutz oder nicht ausreichend ausgelegter Gerüstbelege festgestellt werden?  Gerüst nicht benutzen! Mängel der Aufsichtsbehörde melden  Der Gerüstbauer muss die Mängel beheben 21) Max Grabentiefe gemäß Din 4124, bei senkrechter Ausschachtung ohne Abstützung (insbesondere wenn Beschäftigte in diesem Bereich sind):  Bis 1,25 m zulässig, wenn: -Fahrzeuge und Baumaschinen die zulässigen Abstände zur Böschungskante einhalten -keine besonderen Einflüsse vorliegen (z. B. Störungen des Bodengefüges) -keine baulichen Anlagen gefährdet werden 22) Ab welcher Arbeitsplatzhöhe wird bei Arbeitsgerüsten eine Absturzsicherung gefordert? Wenn Absturzhöhe ≥ 2m ist 23) Rechtshierarchie im dualen Arbeitsschutzsystem in Deutschland 1. staatliche Aufsichtsbehörde: -Gesetze -Verordnungen -technische Regeln 2. Autonome Rechtsprechung der Berufsgenossenschaften: -Unfallverhütungsvorschriften der BGV -BGR (Berufsgenossenschaftliche Regeln) -BGI (Berufsgenossenschaftliche Informationen) -BGG (Berufsgenossenschaftliche Grundsätze) 24) Durch welches Instrument bestätigt der Hersteller einer Maschine europaweit, dass er den Normen und der Maschinenverordnung bei seinem Produkt gerecht geworden ist?  Durch CE-Zeichen = Konformitätserklärung. Damit wird bestätigt, dass entsprechende Normen und Mindestanforderungen eingehalten wurden CE-Zeichen ist kein Prüfzeichen, gefährliche Maschinen müssen zusätzlich Baumusterprüfung bestehen 25) Welche Voraussetzungen sind beim Inverkehrbingen von verwendungsfertigen Maschinen durch den Hersteller zu beachten?  CE-Zeichen mit Konformitätserklärung  Betriebsanleitung  Technische Dokumentation  Baumusterprüfung bei gefährlichen Maschinen 5

Prüfungsfragen Arbeitssicherheit (Hersteller sichert zu, das mit dem CE-Kennzeichen die Konformität mit der Maschrili,.., mit der Maschinenverordnung eingehalten ist; Baumusterprüfungen: Freiwillige Prüfungen, macht auch die BG; Bei gefährlichen Maschinen sind die Baumusterprüfungen zwingend! Dem Hersteller sind Verwendungsanleitungen mit vorgegeben, technische Dokumentation des Gerätes) 26) Was muss beim Betrieb von Maschinen beachtet werden?  Arbeitsschutzgesetz und Verordnungen (BetrSichV, Technische Regeln, BG-Regeln) 27) Anforderungen an den Geräteführer  18 Jahre alt  Körperlich und geistig geeignet  Gesundheitszustand  Im Führen und Warten der Maschine vom Unternehmer unterwiesen  Befähigungsnachweis gegenüber dem Unternehmer (Berufspraxis oder ausgebildeter Baugeräteführer), Führerschein  Übertragene Aufgaben zuverlässig erfüllen können  Vom Unternehmer zum Führen oder Warten der Erdbaumaschine bestimmt sein 28.1) Was regelt das Arbeitsschutzgesetz im Kern bzw. als allgemeines Schutzziel?  Festsetzungen über die Durchführung von Maßnahmen des Arbeitsschutzes zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit 28.2) Welche Gesetzliche Regelung verpflichtet den Arbeitgeber u.a. zu einer Gefährdungsbeurteilung?  Arbeitsschutzgesetz -> Hier ist die zentrale Forderung nach einer Gefährdungsbeurteilung verankert 28.3) Was heißt Gefährdungsbeurteilung (i.S.d. ArbSchG)? 

Unternehmer muss… …Gefährdungen ermitteln und Risiko bewerten, …Schutzmaßnahmen festlegen, …Wirksamkeit dahingehend überprüfen und …gesamte Gefährdungsbeurteilung dokumentieren = zentrale Forderungen aus dem ArbSchG

29) Was fordert das Arbeitssicherheitsgesetz?  Fordert die innerbetriebliche Arbeitsschutzorganisation  Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Betriebsärzte, Sicherheitsbeauftragter, Betriebsrat  Ab 20 Beschäftigten ist ein Arbeitsschutzausschuss zu organisieren  Für alle Unternehmen und Beschäftigten wird eine arbeitsmedizinische und sicherheitstechnische Betreuung gefordert 30) Wie setzt sich der Arbeitsschutzausschuss zusammen?  Unternehmer, Betriebsrat, Betriebsärzte, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Sicherheitsbeauftragter, Unternehmervertreter  Muss sich regelmäßig treffen (zw. 1 und 4 mal pro Jahr)  Muss sich mit der Gefährdungsbeurteilung befassen 6

Prüfungsfragen Arbeitssicherheit 31) Was versteht man unter einer Schutzmaßnahmenhierarchie (in dem ArbSchG beschrieben)? (Gefährdung = räumliches und zeitliches Zusammentreffen von Mensch und Gefahr) 1. Gefahrenquelle vermeiden / beseitigen (höchste Priorität) (Substitution) 2. Sicherheitstechnische Maßnahme (Um den Dieselmotoremissionen zu entgehen  Elektromotor) 3. Organisatorische Maßnahmen (Während des Schutterbetriebes darf keiner fußläufig unterwegs sein) 4. Nutzung persönlicher Schutzausrüstung (Gasmaske -> kann Leckagen haben) 5. Verhaltensbezogene Sicherheitsmaßnahem (Luftanhalten, in der Zeit, wenn der Bagger vorbeifährt) 31.1) Was ist die S-T-O-P-Maßnahmenhierarchie? Substitution vor Technischen Maßnahmen vor Organisatorischen Maßnahmen vor Personellen Maßnahmen 32) Was ist Verantwortung?  Aufgaben begründen Pflichten, daraus entsteht der Zwang zur Pflichterfüllung 32.1) Was ist Haftung?  Haftung nennt man das Einstehen für die Nichterfüllung der übernommenen Aufgabe 33) Welche Rechtsgebiete spielen eine Rolle, wenn es zum Unfall kam?  Strafrecht wegen fahrlässiger Körperverletzung  Zivilrechtliche Haftung  Schadensersatzregulierung, schadensersatzrechtliche Haftung ist abgelöst durch die Unfallversicherung (Körperschaden, Arztkosten)  Unfallversicherung kann den Schuldigen in Regress nehmen bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit (Strafrechtlich wird man schon bei Fahrlässigkeit sanktioniert) 34) Erste Hilfe  Jeder Unternehmer muss für seinen Betrieb Ersthelfer haben (mit Grundausbildung über 16 Stunden und dann alle 2 Jahre Fortbildung über 8 Stunden)  2-20 Beschäftigte: Mindestens einen Ersthelfer  Ab 21: immer 10 % der Beschäftigten  Von der Anzahl der Ersthelfer kann im Einvernehmen mit der BG unter Berücksichtigung des betrieblichen Rettungswesens und der Gefährdung abgewichen werden  Unternehmer können sich wegen des Einsatzes der Ersthelfer absprechen, Ersthelfer müssen im Unternehmen beschäftigt sein 34.1) Ab wie vielen Mitarbeitern braucht man einen Sanitätsraum, wann einen Betriebssanitäter?  ab 51 MA  Sanitätsraum  ab 101 MA  Betriebssanitäter  MA = alle auf der Baustelle Beschäftigten (Auch Subs) 35) erforderliche Absturzsicherung 7

Prüfungsfragen Arbeitssicherheit  



Bei Allgemeinen Arbeitsplätzen und Verkehrswegen ist Absturzsicherung bei Absturzhöhe ≥ 2 m notwendig Erforderliche Absturzsicherung bereits bei Absturzhöhe von: …0m: an/über Wasser, an Öffnungen in Böden, Decken und Dachflächen, Vertiefungen …1m: Bedienarbeitsplätze, freiliegende Treppenläufen, Wandöffnungen …2m: alle übrigen Arbeitsplätze und Verkehrswege (zb Deckenöffnungen) Verzicht möglich: wenn 2m von Absturzkante entfernt (  außerhalb Gefahrenbereich Absturz). Auf Dach: Neigung ≤ 22,5° wenn Absturzhöhe max. 3m

Baugruben / Gräben / Verschüttet werden 36) Welche Bodenarten gibt es?  Nicht bindiger Boden (Sand, Kies): Gewichtsanteil Feinkorn ≤ 15 %  Bindiger Boden (Ton, Lehm, Mergel): Gewichtsanteil Feinkorn > 15 % Konsistenz nach DIN 4022: - Weicher bindiger Boden (leicht knetbar) - Steifer bindiger Boden (schwer knetbar, noch ausrollbar) - Halbfester bindiger Boden (bröckelt beim Ausrollen)  Fels 37) In steifen oder halbfesten bindigen Boden soll eine 7m tiefe Baugrube mit abgeböschten Wänden ausgehoben werden. Welcher Böschungswinkel?  Böschungswinkel ergibt sich bei Normabweichung nach dem Sicherheitsnachweis  Berechnung des Erddruckes nach Bodenwerte: Scherfestigkeit, Kohäsion, Reibungswinkel gehen mit ein  Mindestens steifer bindiger Boden: ß < 60°  B = 0,6 x T  ausrechnen; hier B = 0,6 * 7 = 4,2 m 38) Maximaler Böschungswinkel steifer bindiger Boden + maximale Tiefe?  zB Lehm, Ton, Mergel etc.  ß ≤ 60°; (1 : 0,58)=(1 : 0,6)  Norm deckt bis zu 5 m Tiefe ab (danach rechnerischer Nachweis)

-Nichtbindiger oder weicher bindiger Boden  zB Sand, Kies, Gesteinsschotter, Weicher Ton etc.  ß ≤ 45°; (1:1)

-Bei Fels? 8

Prüfungsfragen Arbeitssicherheit  

Nur gesunder, nicht gebrächlicher Fels, ohne Verwitterung, ohne in die Baugrube einfallende Schicht ß ≤ 80°; (1 : 0,18); max. Tiefe 5 m zulässig und standsicher

39) besondere / gefährdende Einflüsse auf die Standsicherheit von Böschungen DIN4124 (Böschungswinkel gelten hier nicht)  Störungen des Bodengefüges  Verfüllungen / Aufschüttungen  Grundwasserbewegungen  Austrocknen nicht bindiger Böden  Fehlender lastfreier Schutzstreifen  Starke Erschütterungen  Witterungseinflüsse 40) Wie dicht darf ein Bagger mit 20t Gewicht neben der Böschung einer nicht verbauten Grabenwand arbeiten?  bis 12 t  1m  12 – 40 t  2 m) 41) In welchem Bereich des Baggers treten die meisten Unfälle auf?  Linke und rechte Seite  Schutzmaßnahmen: Spiegel- und Kameraeinrichtungen 42) Verhinderung von Scher- und Quetschstellen im Bereich von sich drehenden Baggern (BGR 500): Zu festen Hindernissen immer mindestens 50 cm lichter Abstand 43) Nennen Sie sicherheitstechnische Einrichtungen für den Bagger im Hebezeugbetrieb. 1.) Überlastwarneinrichtung 2.) Leitungsbruchsicherung am Auslegerzylinder (Hydraulisches Rückschlagventil, dass Ausleger nicht unkontrolliert herabfällt) 3.) Hakensicherung z.B. am Schalengreifer angeschweißt 4.) In BG bau Tiefbauarbeiten lesen  z.B. Sicherheitsabstand 0,5 m 44) Gefährdungen durch elektrische Oberleitungen – Welche Schutzabstände sind einzuhalten?  1 m bis 1000 V  3 m bei 1 kV bis 110 kV  4 m bei 110 kV bis 220 kV  5m bei 220 kV bis 380 kV oder unbekannt 45) Was besagt die Gefahrstoffverordnung? 9

Prüfungsfragen Arbeitssicherheit  

Gefahrstoffverordnung enthält Informationen über am Arbeitsplatz vorhandene Gefahrstoffe und Schutzmaßnahmen zur Verhütung einer Exposition Es muss immer geprüft werden, ob Substitution möglich ist, wenn ein Gefahrstoff vorliegt

46) Motive Hauptgründe für Arbeits- und Gesundheitsschutz?  Humanitäre Gründe (Beschäftigte frei von Unfällen und Krankheiten)  Wirtschaftliche Gründe (reibungsloser Ablauf, keine Verzögerung)  Rechtliche Gründe (jeder Mitarbeiter hat Rechte und Pflichten -> Verantwortung) ->Vermeidung / Prävention von Unfällen 47) Welche Akteure sind beim Arbeitsschutz tätig? Wer steht in der Verantwortungshierarchie? Wer ist beratend tätig? (Differenzierung innerbetriebliche und außerbetriebliche Akteure)

48) Nennen Sie einige Gefahrenstoffe: -Asbest -Quartz -Silikose -Säure/Lauge -Benzol -Lösemittel -Isocyanate 49) Nennen Sie die versicherten Bereiche / Tätigkeiten der gesetzlichen Unfallversicherung: -Arbeitsunfall -Berufskrankheit -Wegeunfall (nicht versichert: Trunkenheit, Vorsatz, Umweg) 50) Welche Gefährdungsfaktoren gibt es? 10

Prüfungsfragen Arbeitssicherheit -mechanische Faktoren (Absturz) -elektrische Faktoren (Strom) -thermische Faktoren -chemische (Gefahrstoffe) -Brand und Explosion (Verpuffung von Gas) -biologische (Mikroorganismen) -psychische 51) Gefahrenpräventionsmaßnahmen / Maßnahmenhierarchie ( am Bsp. Lärm) (Maßnahmenreichweite aber auch Realisationsschwierigkeit abnehmend gemäß Reihenfolge) 1. Gefahrenquelle vermeiden/beseitigen/reduzieren  Lärmbekämpfung an der Quelle 2. Sicherheitstechnische Maßnahmen  Einschränkung der Schallausbreitung 3. Organisatorische Maßnahmen  Expositionszeit verringern 4. Nutzung persönlicher Schutzausrüstung  Individuelle...


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