Phytopathologie 1 Schadtiere PDF

Title Phytopathologie 1 Schadtiere
Author Christoph Hansen
Course Einführung Phytopathologie und Pflanzenschutz I und II
Institution Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
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Schadtiere...


Description

Schadtiere Inhalt: 1Phytopathologie und Pflanzenschutz 2Schadtiere an Pflanzen 3Nematoden 4Schnabelkerfe 5Käfer 6Schmetterlinge 7Schadtiere in Ackerkulturen l壱Getreide l弐Mais l参Raps l四ZR Prüfungskenntnisse: ·Welche Schadursachen kennen wir bei Pflanzen? ·Verfahren des Pflanzenschutzes ·In welchen Stämmen und Klassen des Tierreiches kommen Schadtiere an Pflanzen vor? ·Welche Tiergruppen schädigen unsere ackerbauliche Kulturen? ·Wie können Schadtiere an Pflanzen kontrolliert werden? ·Was verstehen wir unter direkter und indirekter Schädigung von Pflanzen? ·Werkzeuge der verschiedenen Tiergruppen und was für Symptome entstehen ·Bei welchen Insektensorten finden wir die vollkommene und undvollkommene Verwandlung? ·Biologie und Bekämpfung des Rübenzystennematoden ·Biologie und Bekämpfung der Getreideblattläuse ·Biologie und Bekämpfung des Maiswurzelbohrers ·Biologie und Bekämpfung des Maiszünslers ·Die wichtigsten Schadtiere am Getreide ·Die wichtigesten Schadtiere am Mais ·Die wichtigsten Schadtiere am Raps ·Die wichtigsten Schadtiere an der ZR

Kapitel 1. Phytopathologie und Pflanzenschutz Welche Schadursachen kennen wir bei Pflanzen? ·Biotische Schäden: ·Krankheitserreger (Viren, Bakterien, Pilze) --> Krankheit ·Schadtiere --> direkte und indirekte Schäden ·Nematoden ·Schnecken ·Milben ·Insekten

·Wirbeltiere ·Pflanzen --> Konkurrenz ·Abiotische Schäden: ·Temperatur ·Strahlung ·Boden ·Verletzung ·Osmose ·Phytotoxizität --> Alle Schäden führen einer verringerten Photosynthese und somit zu Ertrags- und Qualitätsverlusten! Welche Symptome können Schaderreger an Pflanzen verursachen? ·Welkerscheinigungen – Tracheobakteriosen ·Verfärbungen -Virosen ·Absterbeerscheinungen – Abwerfen von Pflanzenorganen, Dürre ·Formveränderung – veränderte Phytohormonkonzentration ·Umfallerscheinungen – Infektion der Stängelbasis ·Ausscheidungen -Bakterienschleime ·Beschädigungen (Stich- und Fraßschäden) – Insekten und Milben ·Epiphyten und Parasiten als Schadsymptom – Mistel ·Klassifizierung von Schaderregern nach ihrer Wirkung ·Auflaufkrankheiten (Pilze) ·Minderung der Photosynthese (Viren, Bakterien, Pilze) ·Beschleunigung der Blattalterung (Viren, Bakterien, Pilze) ·Lichtkonkurrenz (Schadpflanzenz) ·Assimilatentzug (Nematoden, saugende Insekten) ·Gewebekonsum (kauend-beißende Insekten) ·Vorbedingungen für die Entstehung von Krankheiten und Beschädigungen: 1Empfänglichkeit der Pflanze 2Fähigkeit des Schadverursachers zum Befall der Pflanze 3Zusammentreffen von Wirt und Schaderreger Welche Verfahren des Pflanzenschutzes können wir unterscheiden? ·Pflanzenquarantäne: ·Außenquarantäne ·Binnenquarantäne ·--> Überwachung von Import und Export sowie Überwachung von Anbau und Handel von bestimmten Pflanzensorten um neue Pflanzenkrankheiten und -Schädlinge nicht auszubreiten · ·Kulturmaßnahmen: ·Standortbedingungen ·Anbautechnik ·Fruchtfolge ·Sortenwahl · ·Physikalische Maßnahmen: ·mechan. Vernichtung und Abwehr

·thermische Verfahren ·akustische und optische Verfahren ·Bestrahlung ·Chemische Maßnahmen: ·Beizung Saatgut ·Entseuchung Anzuchterde ·Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln · ·Biotechnische Maßnahmen: ·Anlockung und Abschreckung ·Einsatz von Pheromonen, Wachstums- und Entwicklungsreglern (= Kurzspritzen von Getreide um z.B. Lagern zu verhindern) · ·Biologische Maßnahmen: ·Nutzgliederfüßer ·Insektenpathogene Nematoden ·Insektenpathogene Pilze ·Räuberische Säugetiere ·Insektenpathogene Viren · ·Einteilung der Pflanzenschutzmittel: ·Herbizide: Unkrautbekämpfung ·Fungizide: Pilzbekämpfung ·Insektizide: Insektenbekämpfung ·Akarizide: Milbenbekämpfung ·Molluskizide: Schneckenbekämpfung ·Nematizide: Nematodenbekämpfung ·Rodentizide: Nagetierbekämpfung

Kapitel 2: Schadtiere an Pflanzen Welche wichtigen Tiere schädigen unsere ackerbauliche Kulturen? ·Nematoden (z.B Rünenzystennematode) ·Schnecken ·Milben ·Insekten ·Schnabelkerfe (Getreideblattlaus) ·Käfer (Maiswurzelbohrer) ·Schmetterlinge (z.B. Maiszünsler) ·Wirbeltiere (Vögel und Säugetiere) Taxonomische Einordnug der Schadtiere an Pflanzen:

Beruht die ökonomische Bedeutung der verschiedenen Gruppen von Schadtieren an Pflanzen eher auf direkten oder auf indirekten Schädigungen (z.B durch Übertragung von Viren)? Welche Werkzeuge benutzen Gruppen von Tieren für die Beschaffung pflanzlicher Nahrung? Und wie erklären sich daraus die Symptome? ·Kauend- beißende Mundwerkzeuge (Insekten besitzen Zangenartige Werkzeuge) ·Stechend- saugende Mundwerkzeuge (Insekten besitzen Saugroh, Speichelrohr und Stechborsten) Bei welchen Insektenordnungen finden wir die vollkommene und die unvollkommene Verwandlung? Welche Vor- und Nachteile gibt es jeweils dafür? Unvollkommene Verwandlung: Ei --> Larve --> Vollinsekt ·Puppenstadium (mit innerer Umwandlung) fehlt

·die einzelnen Larvenstadien werden durch Häutungen von einander getrennt und werden den Vollinsekten immer ähnlicher ·Lebensweise von Larve und Vollinsekt ist weitgehend gleich (=gleiche ökologische Niesche)--> Larven und Vollinsekten konkurrieren deshalb oft miteinander ·Beispiele: Schnabelkäfer, Ohrwürmer, Schaben, Heuschrecken, ·(Bsp: Schabe: Ei --> 6 Larvenstadien --> Vollinsekt) Vollkommene Verwandlung: Ei --> Larve --> Puppe --> Vollinsekt ·Im Puppenstadium findet eine tief greifende innere Umwandlung der Larvenorganisation in die der Vollinsekten statt ·Puppe nimmt keine Nahrung auf ·Bsp. Pflanzenschädigender Insekten mit Vollkommener Verwandlung: ·Käfer ·Hautflügler ·Zweiflügler ·Schmetterlinge ·Meist haben nur die Larven eine Bedeutung als Pflanzenschädling, außer bei den Käfern! --> keine Konkurrenz der Larven mit dem Vollinsekt ·Bei den Käfern haben Larven und Vollinsekt oft unterschiedliche ökologische Nieschen ·(Bsp: Schmetterling: Ei --> 5 Larvenstadien --> Puppe --> Vollinsekt)

Kapitel 3: Nematoden (Fadenwürmer/Älchen) Welche Pflanzenschäden können Nematoden verursachen? ·Schadstellen im Bestand (1. Hinweise für Auftreten von Nematoden) ·--> Schadstellen dehnen sich im Bestand von Jahr zu Jahr aus (werden häufig nicht als Nematodenursache erkannt, sondern als anbautechnische Fehler oder Ernährungsstörungen wahrgenommen) ·Pflanzenschäden im Bestand: ·Verminderung des Wurzelwachstums ·Wurzelbartbildung, struppiges Wurzelbild ·Stauchung erdbodennaher Triebe ·Gewebezerstörung und folgende Fäulnis ·Ertragsverluste (schon bei geringem Befall) ·Qualitätsminderung ·Virusübertragung ·Erhöhung der Anfälligkeit für andere Schadorganismen In welche Gruppen können Nematoden eingeteilt werden? Pflanzenparasitäre Nematoden werden anhand der vorrangig besiedelten Pflanzenorgane eingeteilt: ·Wanderende Wurzelnematoden ·Endoparasiten (innerhalb der Wirspflanze) ·Ektoparasiten (außerhalb der Wirtspflanze) ·Fest sitzende Wurzelnematoden

·Zysten bildende Nematoden (Zysten werden außerhalb des Wirtes gebildet, dringen aber in den Wirt ein) ·Gallen bildende Nematoden (Gallen werden innerhalb der Pflanze gebildet und führen zur Verformung der Wurzeln) ·Nematoden an oberirdischen Pflanzenorganen ·Stängelnematoden ·Blattnematoden ·Blütennematoden --> Wichtigsten Nematoden: ·Stängel- oder Stockälchen an Roggen, Hafer, Mais, Klee, Tabak, Beta-Rübe, u.a. ·Rübenzystennematode an Zucker- und Futterrübe, Rote Rübe, Raps, Kohlarten und anderen Chenopodiaceen und Brassicaeen Welche Schäden verursacht das Stängel- oder Stockälchen? --> Befall von Roggen, Hafer, Mais, Klee, Tabak, Beta-Rübe, u.a. Hauptsymptome: ·Getreide: ·Blattränder gewellt ·Triebbasis zwiebelartige Anschwellung ·geringe Schoßneigung ·starke Bestockung (Stockkrankheit) · ·Klee: ·Triebbasis zwiebelartig geschwollen ·Sprossknospen und Blütenköpfe vergallt · ·Tabak: ·gelbliche, später dunkle Gallen bis 60cm Stängelhöhe ·Rindengewebe vermorscht ·leichtes Umbrechen der Pflanzen (Umfällerkrankheit) · ·Zucker- und Futterrüben: ·Hypokotyl junger Pflanzen verdickt ·Missbildungen an jungen Blättern ·Rübenköpfe mit schorfartigen und nekrotischen Partien ·Rissbildung (Rübenkopffäule) Biologie: ·Überwinterung erfolgt (in allen Entwicklungsstadien) sowohl in Pflanzenrückständen, als auch im Boden ·Älchen dringt über Spaltöffnungen oder Verletzungen in die Pflanze ein ·Weibchen legt bis zu 500 Eier in das Pflanzengewebe ·Larven häuten sich 4x, ältere Larven verlassen häufig die Wirte um neue Pflanzen aufzusuchen ·Nematoden sind sehr widerstandsfähig, fallen bei Trockenheit in Trockenstarre und können so im Boden über 1 Jahr ohen Nahrungsaufnahme überleben ·Bis zu vier Generationen Bekämpfung ·Anbau resistenter Sorten und Verzicht auf anfällige Kulturpflanzen über mehrere Jahre (4 Generationen) ·Sorgfältige Unkrautbekämpfung

Auch noch weitere Kulutpflanzen werden befallen: Raps, Kartoffel, Zwiebel, Ackerbohne, Möhre, Sellerie, Tomate, Erdbeere und andere sowie Zierpflanzen, Unkräuter und Ungräser ---> (Geringe Spezialisierung) weites Wirtspektrum! --> Stark ausgeprägte Rassenbildung Welche Schäden verursachen Zystennematoden an welchen Kulturen? --> Befall von Zucker- und Futterrübe, Rote Rübe, Raps, Kohlarten und anderen Chenopodiaceen und Brassicaeen Hauptsymptome: ·Nesterweise auftretende Wachstumshemmung im Bestand ·Blätter werden gelb ·Wurzelbärtigkeit= Stark verzweigte Wurzeln mit gelblichweißen Zysten ·Bei Getreide schwache Bestockung Biologie: ·Überdauerung in Eiform, in den im Boden liegenden Zysten ·Zysteninhalt mehr als 20 Jahre überlebensfähig ·Larven schlüpfen aus Zysten während der Vegetationsperiode und dringen im 2. Entwicklungsstadium in die Wurzel ein ·Hinterleib der Weibchen schwillt später stark an, Wuzelhaut bricht nach außen auf --> sind nur noch mit dem Mundwerkzeug im Gewebe verankert ·Männliche Tiere verlassen die Wurzel und suchen Weibchen auf ·Nach der Befruchtung gehen die Männchen zugrunde ·Weibchen sterben später ab und gelangen als Zysten mit 200-300 Eiern in den Boden ·Zysten überwintern im Boden ·2-3 Generationen Bekämpfung: ·Weitgestellte Fruchtfolge ·Anbau toleranter Zuckerrübensorten ·hochresistente Ölrettich- oder Senfsorten als Vorfrucht vor Zuckerrüben um eine biologische Entseuchung des Bodens vorzunehmen ·Breit wirkende Bodenentseuchungsmittel haben keine Zulassung mehr

Kapitel 4: Schnabelkäfer Welche Schäden verursacht die Grüne Pfirsichblattlaus an welchen Kulturen? Wirte: ·Winterwirte: Pfirsich, Bocksdorn, Pflaume ·Sommerwirte: über 400 Zweikeimblättrige Pflanzenarten: z.B.: Beta-Rüben, Kartoffel,

Zierpflanzen, Obstkulturen, Hopfen, sehr häufig an Zimmerpflanzen und in Gewächshauskulruten Symptome: ·Direkte Schäden durch Einrollen der Blätter, welche von Blattlauskolonien besiedelt werden ·--> nachfolgende Nekorse und Vergelbung ·Assimilatentzug und Zerstörung von Photosynthesegewebe Biologie: ·Verschiedene Rassen ·Überwinterung als Ei auf Primärwirt oder Imago(fertig ausgebildetes, geschlechtsreifes Insekt) an geschützten Orten ·hohe Kältetoleranz (bis -10°C) ·Als Imago überwinternde Pfirsichblattläuse tragen oft überdauernde Viren in sich und können einen frühen Epidemiebeginn auslösen Bekämpfung: ·Einsatz von Insektiziden ·Saatgutbehandlung --> Häufigste Blattlausart weltweit, schnelle Vermehrung, enorme Flugaktivität, wichtigster Virusüberträger in zweikeimblättrigen Kulturen, z.B Kartoffeln (Y-Virus, Blattrollvirus)

Welche Schädem verursachen Getreideblattläuse an welchen Kulturen? --> Getreideblattläuse: Bleiche Getreideblattlaus, Große Getreideblattlaus, Haferblattlaus ·an Weizen, Gerste, Hafer, Roggen, und Wildgräser Symptome: ·Saugschäden an Blättern, Ähren bzw. Rispen ·Bei frühem Befall: Minderung des Tausendkorngewichts ·Qualitätsverlust beim Erntegut ·Bleiche Getreidelaus besiedelt meist Getreideblättern ·Große Getreidelaus meist auf Spindel und Spelzen ·Haferblattlaus besiedelt meist Halme und obere Blätter ·Sekundärschäden durch Honigtauausscheidung der Läuse, die zu einer Ansiedlung von Schwärzpilzen (Rußtau) führt Biologie: ·Bleiche Getreideblattlaus und Haferblattlaus sind wirtswechselnde Arten ·--> Überwintern als Ei an Rosengewächsen ( Bleiche G.) und Traubenkirsche (Haferblattlaus)

·Große Getreideblattlaus verbleibt während des ganzen Jahres auf Getreide oder Wildgräsern ·--> Überwinterung als Ei ·Während der Vegetationsperiodeentwickeln sich durch Jungfernzeugung mehrere Generationen Bekämpfung: ·Bei Überschreitung der Schadensschwelle Anwendung systemisch wirkenden Insektiziden (Systemisch= innerhalb der Pflanze wirkend) --> Getreideblattläsue sind Überträger des Gelbverzwergungsvirus an Gerste, Hafer, Weizen, und Gräsern Gelbverzwergungsvirus: ·Übertragung durch die Große Getreideblattlaus und Haferblattlaus ·--> Viren werden beim Saugvorgang aus dem Phloem aufgenommen, wandern im Körper der Blattlaus zu den Speicheldrüsen --> Blattläuse bleiben lebenlang infektionsfähig, aber keien Übertragung auf den Nachwuchs ·Neue Wirtspflanzen werden über den Speichel infiziert --> Systemische Infektion ·Schadbild: ·Lückenhafter, aufgehellter Gerstenbestand ·Rotfärbung an Weizen und Mais

Kapitel 5: Käfer Maiswurzelbohrer: Schäden und Maßnahmen --> An Mais, Sorghum, Sojabohne, Kürbis und Sonnenblumen Symtome: ·Wurzelfraß an Mais durch Larven ·Bei starkem Befall knicken Stängel um ·Sekundärwurzelbildung; typisches Gänsehalssymptom (gebogene Stängelbasis) ·Befruchtugsstörungen durch Reifungsfraß an den Narbenfäden ·--> Nur lückiggefüllte Kolben entstehen Biologie: ·Überwinterung als Ei im Boden ·Larven schlüpfen im Mai/Juni ·Stadium L3 tritt von Juli bis August auf ·Nach der Verpuppung folgen Imagines im Auguts/September ·Eiablage in den Boden des Maisfeldes Bekämpfung: ·Mais-Monokultur besonders gefährdet ·--> Bei Befall: Keinen Mais als Folgefrucht ·Saatgutbeizung ·Zerkleinerung und Einarbeitung der Ernterückstände ·Insektizide ·Insektenpathogene Nematoden ·Anbau von B.t.-Mais ( nicht EU) --> Eingeschleppter Maisschädling, 1992 in Europa aus dem Balkan eingetroffen

--> Verbreitete sich mit 80-90km/ Jahr --> Maiswurzelbohrer war bis 2014 ein meldepflichtiger Quarantäneschädling

Rapsglanzkäfer: Schäden und wie kann er bekämpft werden? --> An Raps und anderen Brassicaceen Symptome: ·Fraßschäden an Knospen, die später Vertrocknen und abfallen Biologie: ·Nach Überwinterung treten die Käfer ab Temp von 14-15°C an Brassicaceen(Raps, Kohl usw.) auf und fressen an Blütenknospen, um Pollen als Nahrung aufzunehmen und Eier abzulegen ·--> 400 Eier/Weibchen, 1-2 Eier pro Blüte ·Kein Schotenansatz, weil Blüten durch Käferfraß und Larvenentwicklung zu stark geschädigt ·Gesamtentwicklung dauert 3-4 Wochen ·Larven fallen anschließend auf den Boden vergraben und verpuppen sich ·Jungkäfer schlüpfen im Juli und sind häufig auf Korbblütern zu finden ·im August wandern sie zur Überwinterung in den Boden ·Eine Generation an Raps Bekämpfung: ·Insektizide ab Knospenstadium bis zum Beginn der Blüte ·Randbehandlung meist ausreichend, da der Befall vom Feldrand erfolgt --> Ab Vollblüte kein Schaden mehr zu erwarften --> Wirkstoffresistenz nach langjährigem Einsatz von Pyrethroiden

Kapitel 6: Schmetterlinge: Maiszunsler: Schaden und welche Maßnahmen können ergriffen werden? --> An Mais (Hopfen, Bohne, Kartoffel, Tomate) Symptome: ·Umgeknickte oder abgebrochene männl. Blütenstände (Fahnen) ·Fraßschäden im Stängelmark, Kolben und Körnern druch Larven Biologie: ·Überwinterung als Larve in einem Gespinst in intakten Internodien an der Maisstängelbasis ·Verpuppung der Larve im Mai an Maisstängelbasis ·Zünsler erschneint Juni/Juli und setzt bis zu 800 Eier frei, jeweils 30-50 Stück auf der Blattunterseite von Blättern und Fahnen ·Schlüpfende Jungraupen fressen von den Blättern und Fahnen, ab dem 3. Larvenstadium bohren sie sich in den Stängel und dringen oft bis nach unten vor ·Eine Generation (in Südwestlichem Badenwürtemberg auch 2) Bekömpfung: ·Tiefes Unterpflügen der Stoppelreste ·Insektizide, nach dem Schlüpfen der Larven Mitte bis Ende Juli ·biologische Bekämpfung mit der Schlupfwespe --> Eiparasiten --> breitet sich in D mit 10-15km/ Jahr immer weiter nach Nordwesten aus --> erreichte 2010 Schleswig-Holstein Kohlmotte: welche Schäden? --> An Kohl, Raps, Rettich und anderen Brassicaceen Symptome: ·Zuerst Minierfraß, später Fensterfraß und Lochfraß an den Blättern durch Larven ·Gelegentlich dringen Larven auch in Kohlköpfe ein Biologie: ·Überwinterung als Puppe an Pflanzenrückständen ·Ende Mai Eiablage vorwiegend auf Blattunterseite ·3-4 Wochen Entwicklungsdauer der Larve ·Unter günstigen Bedingungen 3-4 Generationen Bekämpfung: ·Insektizide bei erscheinen der ersten Larven ·Biologische Bekämpfung mit Bacillus thuringiensis (Bt)

Kapitel 7: Schadtiere in Ackerkulturen

Getreide: die 3 wichtigsten Schadtiere ·Große Getreideblattlaus ·Haferblattlaus

·Getreidehähnchen Wichtige Beschädigungen an Getreide: ·Auflaufende Pflanzen: ·An- oder Abgefressene Keimpflanzen durch Larven von Insekten: ·--> Schnellkäfer, Gartenhaarmücke, Maikäfer, Wiesenschnacke ·Keimpflanzen aus dem Boden gehackt ·--> Saatkrähe, Rabenkrähe, Nabelkrähe, Fasan ·Fraß an Blättern und silbrig glänzende Schleimspur ·--> Graue und Genetzte Ackerschnecke, Wegschnecken ·Wurzel ·struppig nektrotisierte, teilweise abgestorbene Wurzel ·--> Wandernde Wurzelnematoden · ·Weiße Zysten an Wurzeln, nesterweise Fehlstellen, schlechte Bestockung (Hafer) ·--> Haferzystennematode · ·An- oder Abgefressene Wurzeln durch die Larven von Insekten; oberirdisch: Welke-, Vergilbungs-, und Absterbeerscheinungen ·--> Schnellkäfer, Wiesenschnecke, Gartenhaarmücke, Maiskäfer ·Halm: ·Verdickte Triebe an der Halmbasis, übermäßige Bestockung; gehemmtes Längenwachstum, Blätter gekräuselt (Roggen, Hafer, Mais) ·--> Stängel- oder Stockälchen · ·Fraßgang Larve von unterhalb der Ähren bis zum obersten Halmknoten; Ausschieben der Ähren gehemmt (Weizen, Gerste) ·--> Gelbe Weizenhalmfliege · ·Halm von oben nach unten durchfressen; Halme können nahe der Bodenoberfläche umbrechen; Larven im unteren Ende des Fraßganges sichtbar; Weißährigkeit (Weizen, Roggen); Ähre bleibt in Blattscheide stecken ·--> Getreidehalmwespe l壱Sattelförmige Deformatiom; Gewebevergallung druch Mückenlarven l弐--> Sattelmücke ·Blatt: ·Schabefraß an Blättern, silbrig glänzende Schleimspuren ·--> Graue und Genetzte Ackerschnecken · ·Saugschäden an Blättern (Weizen, Gerste, Hafer); Honigtau mit Schwärzpilzen (Rußtau) ·--> Getreideblattläuse · ·Streifiger Fensterfraß an Blätter durch Larven und Käfer ·--> Getreidehähnchen · ·Herzblatt vergilbt, an der Basis abgefressen; an den Fraßstellen Fliegenlarven und Puppen ·--> Flirtfliege, Brachfliege · ·Blätter zerkaut mit zurückbleibenden Blattadern (Kaufraß) ·--> Getreidelaufkäfer

·Ähre, Körner ·Partielle bis totale Weißährigkeit (Getreide) ·--> Getreidehalmwespe · ·Anstelle der Körner kleine, dunkle, Gallen; in den Gallen Nematoden (Weizen) ·--> Weizenälchen(Radekrankheit) · ·Saugschäden an den Ähren, Abnahme der Kornzahl (Weizen, Gerste, Hafer) ·--> Getreideblattläuse · ·Ähren z.T taub mit Schmachtkörnern; Saugschäden durch Mückenlarven (Weizen, Gerste) ·--> Gelbe Weizengallmücke, Orangerote Weizengallmücke · ·Körner mit Fraßschäden; Ähren z.T. Abgeknickt ·--> Getreidelaufkäfer · ·Körnerfraß an den Ähren; Halme z.T umgeknickt: ·--> Haussperling, Feldsperling

Mais: die 3 wichtigsten Schadtiere --> Getreideblattläuse, Maiszünsler, Maiswurzelbohrer 1Auflaufende Pflanze: 2Saatkrähe, Rabenkrähe, Nebelkrähe, Fasan 3Schnellkäfer, Maikäfer, Wiesenschnacke 4 5Wurzel: 6Maiswurzelbohrer (Fraß an Wurzeln durch Larven) 7Schnellkäfer, Wiesenschnacke, Gartenhaarmücke, Maikäfer 8 9Stängel: 10Maiszünsler (Bohrlöcher am Stängel, Fahnen umgeknickt, Schmetterlingslarven im Stängel) 11 12Blatt: 13Fritfliege 14 15Kolben: 16Maiszünsler (Kolben mit Fraßschäden durch Larven verursacht) Regionale Unterschiede in der Bedeutung der Maisschädlinge ·Ja, die gibt es. Da der Mais ursprünglich aus Mittelamerika stammt und durch den Menschen nach Europa gebracht wurde, kommen nun nach und nach die Maisschädlinge „hinterher“. Zu erwähnen sind zwei wichtige eingeschleppte Schädlinge: ·Der Maiswurzelbohrer und der Maiszünsler. ·Der Maiswurzelbohrer erreicht mittlerweile den Süden Deutschlands und wird aus dem Balkan verbreitet. Der Maiszünsler hat sich heute in fast ganz Deutschland, bis auf den

Norden, etabliert. ·Im Gegensatz zum Mais sind Getreideformen in Europa ...


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