Title | Proseminar Sprachgeschichte |
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Course | Proseminar Sprachgeschichte |
Institution | Universität des Saarlandes |
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Alle grammatischen Veränderungen der Sprachstufen auf einem Blick ...
Proseminar Sprachgeschichte Deutsch Nhd – dutsch Mhd – diutisk Ahd Bedeutung: Zum Volk gehörend/ Sprache des Volkes Latein im Gegensatz dazu Sprache des Klerus
Ahd: ab 8. Jhd nachgewiesen da Beginn der schriftlichen Quellen Meist religiöse Texte, die aus Latein übersetzt wurden etwa Tatian oder Volkstexte wie die Merseburger Zaubersprüche
Alt – Sprachstufe: Althochdeutsch 750-1050 n. Chr. Mittelhochdeutsch 1050-1350 n. Chr. Früh-Neuhochdeutsch 1350-1650 n. Chr. Neuhochdeutsch 1650- heute
Hoch - Sprachraum: süddeutscher Sprachraum
Indogermanische Sprachen Romanische Sprachen, zB. Italienisch Slawische Sprachen, zB. Russisch Germanische Sprachen, zB. Deutsch Keltische Sprachen, zB. Gällisch Indische Sprachen, zB. Sanskrit Baltische Sprachen, zB. Lettisch Iranische Sprachen, zB. Persisch + Griechisch & Albanisch
Keine-indogermanischen Sprachen in Europa: Finnisch, Ungarisch, Estnisch, Türkisch, Baskisch
Finnougrische Sprachen
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Proseminar Sprachgeschichte 1ste Lautverschiebung = Grimms Gesetz, weil entdeckt von Jakob Grimm Vollständige Verschiebung der indogermanischen Schlusslaute Verschiebung vom Indogermanischen zum Germanischen und vom Germanischen zum Althochdeutschen
Grimm I + Vernersches Gesetz = durch Grimm I entstandene stimmlose Frikative werden stimmhaft wenn im Wortinneren und nicht direkt nach der betonten Silbe stimmhafte & stimmlose abhängig vom Wortakzent
Indogermanisch
p
t
k
Germanisch
f
þ
h
s
im verneschen Gesetz, aber nicht
Althochdeutsch
f
b
d
t
h
g
s
r
in Grimm I anderer Auslöser
Merksatz: Friss die
Hälfte sonst
Bleibt Tante Gerda rund Alternierende Paare: f/b; d/t; h/g; s/r
Grimm II
bp dt gk
Grimm III
b (gehaucht) b (frikativ) b d (gehaucht) d (frikativ) d g (gehaucht) g (frikativ) g
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Proseminar Sprachgeschichte
AUSNAHMEN Kein Wechsel bei: -
Stimmlosen Plosiv nach s, bsp. *hster stern Zwei Verschiebelaute gleichzeitig, nur der erste wechselt, bsp. *okto ahto
Vokalwechsel -
Indogermanisch a, o germanisch a a (lang), o (lang) o (lang)
-
Indogermanisch e I (häufig etwa bei Nasallauten), bsp. *bhendh binden
-
Indogermanisch ei i (lang) Monophthongierung
-
Indogermanisch eu iu
Andere Wechsel -
Indogermanische m im Auslaut n (häufig, aber nicht regelhaft)
-
Resonanten m, n, l, r Sprossvokal bsp. N- Negatition Un
Westgermanische Konsonanten Gemination vor einem j werden Konsonanten verdoppelt, außer bei r Bsp: Germanisch *bidjan westgermanisch *biddjan
2te Lautverschiebung Abgrenzung des Althochdeutschen von anderen germanischen Sprachen
P ff T zz
im Inlaut und Auslaut
K hh
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Proseminar Sprachgeschichte Ausnahmen: -
Im Auslaut oft vereinfacht Im Anlaut, bei Resonanten & bei Verdopplungen: p pf; t z/ts; k kch
Ablaute bei starken Verben Qualitativ: Stammvokal verändert sich Quantitativ: Länge des Stammvokals ändert sich 7 Unterschiedliche Ablautklassen im Althochdeutschen und Mittelhochdeutschen Ablaut = regelmäßiger Vokalwechsel, der in bestimmten Flexions- oder Ableitungsformen einen bestimmten Vokal verlangt
Schwache Verben: 3 Klassen 1. Klasse -jan 2. Klasse -ôn 3. Klasse -ên
Sobald o oder e Endung auftaucht in Endungen auftauchen, wenn nicht dann -jan
Germ Ahd: Primärberührungseffekt: g & k vor t h; b & p vor t f Bsp: pflegan & pfliht
Germ Ahd: Primärumlaut: a wird zu e, wenn i, langes i der j in Folgesilbe und kein hat, hs oder Cluster mit w folgt
Germ Ahd: Monophthongierung: -
Vor h, r wird germ. ai zu ahd. e (lang) vor h und vor Dental wird germ. au zu o (lang)
Germ Ahd: Diphthongierung: -
germ. e (lang) wird zu ea, ia diphthongiert bereits im Spätalthochdeutschen zu ie germ o (lang) wird zu ahd. uo
Nicht monophthongiertes germ. ai ie; au ou; eu iu, eo, io
Ahd Mhd: Auslautverhärtung: stimmlose Aussprache von auslautenden Konsonanten, auch vor stimmlosen Konsonanten 4
Proseminar Sprachgeschichte Ahd Mhd: Nebensilbenabschwächung: volle Vokale der Nebensilben abgeschwächt zu [ə]
Ahd Mhd: Umlaut: wie Primärumlaut nur ohne Ausnahmen Sekundärumlaut
Rückumlaut: viele Verben im Präsens i/j Umlaut; im Präteritum jedoch nicht kein Umlaut
Mhd Nhd: Monophthongierung: liepe guote brüeder liebe gute Brüder ie i: ; uo u: ; üe ü:
Mhd Nhd: Diphthongierung: mîn niuwes hûs mein neues Haus î ei; iu eu; û au
Mhd Nhd: Senkung: vor einem Nasal u o; langes u langes o Bsp. kü:nec König
Nukleussenkung: erster Buchstabe in einem Diphthong wird gesenkt ei, ou (lang), ou ai, oi, au Bsp. vrouwe Frau
Dehnung: offene Tonsilben (Silben die auf Vokal enden) werden zum Nhd gedehnt Bsp. tragen tra:gen auch einsilbige, wenn Flexionsformen gedehnt werden Bsp. tac Ta:g
Synkope: verschwinden von [ə] in unbetonter Steller im Wortinneren Bsp. schrîbest schreibst
Apokope: verschwinden von [ə] in unbetonter Stelle im Wortauslaut Bsp. fürste Fürst
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