Protokoll Frühlingswaldexkursion Ginnheimer Wäldchen PDF

Title Protokoll Frühlingswaldexkursion Ginnheimer Wäldchen
Course Diversität der Organismen und Lebensräume
Institution Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
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Protokoll Frühlingswaldexkursion Ginnheimer Wäldchen...


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Miriam Cara Zeiss Matrikelnummer: 45 41 251 Studiengang: Lehramt (L2) „Diversität der Organismen und Lebensräume“ Sommersemester 2012

Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 1.1 Beschreibung des Exkursionsortes……………………………………………………2 1.2 Hartholzaue……………………………………………………………………………2-3 1.3 Phänomen „Frühlingswald“……………………………………………………………..3 2. Artenbeschreibungen Fauna 2.1 Amsel (Turdus Merula)………………………………………………………………….4 2.2 Buntspecht (Dendrocopos major)……………………………………………………...5 2.3 Mäusebussard (Buteo buteo) ………………………………………………………….6 2.4 Eichelhäer (Garrulus Glandarius)……………………………………………………...7 2.5 Rotkehlchen (Erithacus rubecula)……………………………………………………..8 3. Artenbeschreibungen Flora 3.1 Stieleiche (Quercus robur)…………………………………………………………….9 3.2 Rotbuche (Fasus sylvatica)…………………………………………………………...10 3.3 Hainbuche (Carpinus betulus) ……………………………………………………….11 3.4 Bergahorn (Acer pseudoplantanus)………………………………………………….12 3.5 Buschwindröschen (Anemone nemorosa)…………………………………………..13 4. Artenliste Fauna……………………………………………………………………………..14 5. Artenliste Flora………………………………………………………………………………15 6. Literaturhinweise und Quellen…………………………………………………………….16 7. Eidesstattliche Erklärung…………………………………………………………………..17

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Miriam Cara Zeiss Matrikelnummer: 45 41 251 Studiengang: Lehramt (L2) „Diversität der Organismen und Lebensräume“ Sommersemester 2012

1. Einleitung 1.1 Beschreibung des Exkursionsortes Unsere Frühlingswaldexkursion führte uns am 5.4.2012 von 14 bis 18 Uhr in das Ginnheimer Wäldchen. Das Ginnheimer Wäldchen im Frankfurter Stadtteil Ginnheim liegt nah an der Nidda, einem Flußarm des Mains. An diesem Donnerstag war es teilweise sonnig, aber eher bedeckt und die Temperatur im Wäldchen lag bei geschätzten 10 Grad Celsius. Wichtig zu erwähnen ist die Geschichte des Ginnheimer Wäldchens. Vor etwa 30.000 Jahren befand sich an dieser Stelle eine Art Steppe. Das kam daher, dass in der Eiszeit zuvor, die Niederschläge vom Winter, im Sommer nicht mehr aufgetaut sind. Das Gebiet wurde durch ein eher trockenes Klima und vielen Staubstürmen geprägt. Im Windschatten der Mittelgebirge wurde Löss abgelagert, welches von der Nidda ins Ginnheimer Wäldchen eingeschwemmt wurde. Dabei ist anzumerken, dass Löss ein feines, kalkhaltiges und wasserdurchlässigen Substrat ist, das besonders durch die helle Färbung und die feine Körnigkeit erkennbar ist. Die Nidda, die ihren Ursprung im Vogelsberg hat, überschwemmt saisonal (im Herbst und Frühling) die Umgebung. Der Boden im Ginnheimer Wäldchen ist sauer, da der wasserdurchlässige Lössboden bei ca. 700mm Niederschlag pro m² im Jahr, Wasser, das einen sauren pH-Wert hat, gut aufnehmen kann. Bekannt ist, dass saure Böden artenärmer sind als basische Böden. Also kann man so auch gut nachvollziehen, dass im Ginnheimer Wäldchen ca. 40-50 verschieden Arten beheimatet sind. Im Ginnheimer Wäldchen dominiert die Eiche. Da sich dieser Standort aber wie oben beschrieben ökologisch verändert hat und der Mensch fremde Arten miteingebracht hat, stehen dort auch Buchen, die mittlerweile auch natürlicherweise dort wachsen. Das liegt daran, dass die Nidda nach Kriegsende in ein neues Bett gelegt wurde und sie daher die Umgebung nicht mehr überschwemmen konnte. Das Wäldchen kann man also als Eichenund Hainbuchenwald bezeichnen und besteht somit hauptsächlich aus Harthölzern. 1.2 Hartholzaue Auwälder sind Wälder, die an Flüssen oder Bächen angesiedelt sind. Daher leben in Auwäldern nur solche Lebewesen, die mit einer möglichen Überschwemmung des Gebietes umgehen oder diese sogar positiv nutzen können. 2

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Bei Auwäldern unterscheiden man zwischen der Hartholz- und der Weichholzaue. Weichholzauen bestehen meist aus Weichhölzer (Weiden, Pappeln, Erlen), befinden sich direkt an Flüssen oder Bächen und werden somit häufig überschwemmt. Eine Hartholzaue ist definiert als ein Auwald, der aus Harthölzern besteht, etwas weiter entfernt von Flüssen und Bächen liegt und somit nur saisonal (ein- bis zweimal im Jahr) überschwemmt wird. Lebewesen, die in einer Hartholzaue beheimatet sind, müssen die Verhältnisse dort tolerieren können. Wichtig ist es also, dass sie mit dem Wechsel aus Überschwemmungen und Trockenheit umgehen können. Nach diesen Definitionen ist das Ginnheimer Wäldchen eindeutig als eine Hartholzaue einzuordnen.

1.3 Phänomen „Frühlingswald“ Wie der Name unserer Exkursion schon erahnen lässt, handelt es sich beim Ginnheimer Wäldchen um einen Frühlingswald. Frühlingswälder kennzeichnen sich dadurch, dass dort meist

frühblühende,

krautige

Pflanzen

leben.

Diese

Pflanzen

besitzen

Überdauerungsorgane, die im Winter, wenn der oberirdische Teil der Pflanze abstirbt, erhalten bleiben. Dabei unterscheidet man zwischen Geopythen, Hemikryptophyten und Chaemaephyten. Geophyten sind Pflanzen mit Überdauerungsorganen, die unter der Erde liegen. Hemikryptophyten besitzen Überdauerungsknospen, die unmittelbar auf der Oberfläche liegen und Chaemaephyten sind im Winter von Schnee überdeckt. Da in Wäldern meistens die Bäume die dominantesten Lebewesen sind, müssen kleine, eher krautige Pflanzen eine Möglichkeit finden, zu überleben. Sie nutzen dabei die Zeit, in der die Bäume noch nicht zu viel Licht verdecken und fangen an im Frühjahr zu wachsen, zu blühen und

ihre

Überdauerungsorgane

auszubilden.

Die

Pflanzen

speichern

in

ihren

Überdauerungsorganen Energie, die im nächsten Frühjahr genutzt werden kann, um auch mit wenig Licht und Wärme zu gedeihen. Die Frühlingswälder sind im Frühjahr sehr hell und grün und im Sommer eher dunkel und braun. Unsere Exkursion fand im Frühjahr statt und wir waren Anfang April schon eher eine spätere Gruppe. Trotzdem konnten wir feststellen, dass alle kleinen, am Boden wachsenden Pflanzen grün waren und das Licht gut ausnutzen konnten. 3

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Artenbeschreibungen Fauna 2.1 Amsel (Turdus Merula) Stamm: Chordata Unterstamm: Vertebrata Klasse: Aves Ordnung: Passeriformes Familie: Turdidae Abbildung 1: Die Amsel (Turdus Merula)

Gattung: Turdus Art: Turdus merula Die Amsel gehört zu der Ordnung der Singvögel (Passeriformes), in die Familie der Drossel (Turdidae) und ist etwa 24 bis 27 cm lang. Sie war ehemals ein reiner Waldbewohner und hat die Gesellschaft der Menschen eher gemieden, bis deutlich wurde, dass es praktisch ist, in der Nähe von Menschen zu leben. Es ist einfacher Futter zu finden, die Temperaturen sind deutlich angenehmer und das Nisten sicherer. Also wanderten die Amseln in die Städte ein, weshalb wir sie auch im Ginnheimer Wäldchen beobachten konnten. Zu den natürlichen Lebensräumen der Amsel zählen neben Europa auch Nordafrika und Asien. Die Amsel ist ein Standvogel und ein Teilzieher. Das bedeutet, dass sie hauptsächlich im Brutgebiet überwintert und nicht in wärmere Gebiete zieht. Es gibt aber auch Tiere, die in wärmere Gebiete ziehen. Dabei fliegen sie aber nur kurze Strecken und gehören somit zu den Kurzstreckenziehern. Die Amseln zeigen einen Sexualdimorphismus auf, also unterscheiden sich die Männchen und Weibchen im Aussehen (Die Männchen sind schwarz gefärbt und haben einen gelben Schnabel und die Weibchen sind meistens dunkelbraun). Die Weibchen legen ca. 5 bis 6 Eier, die türkis-grün sind und brüten sie dann in offenen, eher hoch gelegenen Nestern aus. Zu ihrer Nahrung gehören je nach Verfügbarkeit neben Regenwürmern und Käfern, auch Beeren und Früchte.

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2.2 Buntspecht (Dendrocopos major) Stamm: Chordata Unterstamm: Vertebrata Klasse: Aves Ordnung: Piciformes Familie: Picidae Gattung: Dendrocopos Art: Dendrocopos major

Abbildung 2: Der Buntspecht (Dendrocopos major)

Der Buntspecht gehört zu der Ordnung der Spechtvögel (Piciformes), in die Familie der Spechte (Picidae) und ist etwa 23 cm groß. Er ernährt sich hauptsächlich von Larven und Insekten, die er fängt indem er mit seiner Zunge in der Rinde von Bäumen rumstochert. Außerdem frisst er häufig fremde Jungtiere. Im Winter muss er seine Ernährung oft umstellen und frisst Nüsse oder Samen. Wie die Amsel zeigt auch der Buntspecht einen Sexualdimorphismus auf. Sein Gefieder ist meistens oben schwarz mit zwei großen, weißen Flügelflecken und unten gelb-grau gefärbt. Die Männchen unterscheiden sich von den Weibchen durch einen roten Genickfleck. Die Buntspechte sind ebenfalls Standvögel und überwintern im Brutgebiet in ihren gebauten Nisthöhlen. Das „Rattern“, das oft im Wald zuhören ist, dient zur Reviermarkierung und Anlockung von Weibchen. Das ist nur möglich, weil sie eine starke Nackenmuskulatur und einen massiven Schnabel besitzen. Der Buntspecht ist meistens in Eichen- und Buchenwäldern mit viel Alt- und Hartholz und oftmals in Parks und Gärten zu sehen.

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2.3 Mäusebussard (Buteo buteo) Stamm: Chordata Unterstamm: Vertebrata Klasse: Aves Ordnung: Falconiformes Familie: Accipitridae Gattung: Buteo

Abbildung 3: Der Mäusebussard (Buteo buteo)

Art: Buteo buteo Der Mäusebussard gehört zu der Ordnung der Greifvögel (Falconiformes), in die Familie der Habichtartigen (Accipitridae) und hat eine Länge von ca. 53 cm. In Europa und Deutschland ist er der am häufigsten vertretende Greifvogel. Er frisst am liebsten Nagetiere, Insekten und auch kleine Vögel. Um diese zu töten, nutzt er seine scharfen Krallen. Mit seiner Länge ist er mittelgroß, doch seine Flügelspannweite von ca. 120 cm lässt ihn mächtig wirken. Sein Gefieder ist auf der Rückenseite meist dunkelbraun und auf der Vorderseite sind viele helle Flecken zu sehen. Die Männchen sind meistens etwas leichter als die Weibchen, und sind so gut von ihnen zu unterscheiden. Der Mäusebussard baut seine Nester im Wald, in denen die Weibchen dann im Frühjahr die Eier ausbrüten. Der Mäusebussard gehört zu den Teilziehern. So ziehen im Winter einige Tiere nach Mitteleuropa, Nordafrika oder Indien.

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2.4 Eichelhäher (Garrulus Glandarius) Stamm: Chordata Unterstamm: Vertebrata Klasse: Aves Ordnung: Passeriformes Familie: Corvidae

Abbildung 4: Der Eichelhäher (Garullus glandarius)

Gattung: Garrulus Art: Garrulus glandarius Der Eichelhäher gehört ebenfalls zu der Ordnung der Singvögel (Passeriformes), in die Familie der Rabenvögel (Corvidae) und ist ca. 32-35 cm groß. Er ist ein Waldbewohner und Standvogel, bleibt also zum überwintern am selben Ort. Nur selten zieht ein Teil der Eichelhäher weg, was ein Zeichen dafür ist, dass der Winter sehr kalt wird. Um als Standvogel zu überwintern, legt er in den warmen Zeiten Nahrungsdepots an, die meistens Nüsse und Eicheln enthalten. Diese findet er im Schnee durch Landmarken, die Sonne oder dem Magnetfeld wieder. So tragen die Eichelhäher auch zur Entstehung neuer Bäume bei, denn alle Nahrungsdepots werden meistens nicht wieder gefunden. So können die Eicheln, Nüsse und Samen dort wachsen und gedeihen. Männchen und Weibchen lassen sich kaum am Gefieder unterscheiden, also zeigt der Eichelhäher keinen Sexualdimorphimus auf. Der Eichelhäher ist stark verbreitet und lebt nicht nur in Europa, sondern unter anderem auch in Nordafrika, China, Israel und vielen asiatischen Ländern. Die Nester werden meistens von den Männchen gebaut und befinden sich meistens in höheren Bäumen, selten in Büschen und niedrigeren Pflanzen. Das Gelege des Eichelhähers besteht meistens aus 5-7 Eiern, die dann vom Weibchen ausgebrütet werden.

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2.5 Rotkehlchen (Erithacus rubecula) Stamm: Chordata Unterstamm: Vertebrata Klasse: Aves Ordnung: Passeriformes Familie: Muscicapidae Gattung: Erithacus

Abbildung 5: Das Rotkehlchen (Erithabus rubecula)

Art: Erithacus rubecula Die Rotkehlchen gehören zu der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes), ebenfalls zu der Unterordnung der Singvögel (Passeres) und in die Familie der Fliegenschnäpper (Muscicapidae). Zu seinen Lebensräumen gehören Nordafrika, Europa und Kleinasien. Außerdem ist er auf vielen Mittelmeerinseln zu finden. Er ist ein Zugvogel, zählt aber zu den Teilziehern und Kurzstreckenziehern. Eine Besonderheit dabei ist, dass das Rotkelchen nur nachts zieht. Das hat den Vorteil, dass sie vor großen Greifvögeln geschützt sind und daher nicht in sehr großen Gruppen ziehen müssen. Rotkelchen ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Spinnen, Würmern und Schnecken. Rotkelchen zeigen keinen Sexualdimorphismus auf, also sind Männchen und Weibchen nicht so einfach zu unterscheiden. Die Rückenseite und Flügel sind meisten dunkelgrau gefärbt. Ein besonderes Kennzeichen der

mit ca. 14 cm großen Rotkelchen ist der

orangerot gefärbte Hals-und Bauchbereich. Die Weibchen bestimmen die Nistplätze, die meistens vom Regen geschützt sind und in Halbhöhlen sind.

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3.

3.1.

Artenbeschreibungen Flora Stieleiche (Quercus robur)

Klasse: Magonoliopsida Unterklasse: Rosidae Ordnung: Fagales Familie: Fagaceae Gattung: Quercus

Abbildung 6: Die Eichel der Stieleiche

Art: Quercus robur Abbildung 7: Die Stieleiche (Quercus robur)

Die Stieleiche gehört in die Familie der Buchengewächse (Fagaceae) und ist eine Laubbaum-Art. Die Stieleiche gibt es in Mitteleuropa sehr häufig, tritt aber in südlichen und sehr nördlichen Gebieten eher nicht auf. Sie wird bis zu 40 m hoch und bis zu 1000 Jahre alt. Die Stieleichen blühen von April bis Mai und passen so gut in das Phänomen Frühlingswald hinein. Die Rinde der jungen Stieleiche ist eher glatt und hellgrau, während die Rinde der älteren Stieleiche eine Borke ausbildet und dunkelgrau ist. Die Eichel (Nussfrucht) mit ihrer Cupula ist die Frucht der Stieleiche und reift von September bis Oktober. Die Eicheln der Stieleichel dienen besonders dem Eichelhäher für seine Nahrungsdepots.

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3.2.

Rotbuche (Fagus sylvatica)

Klasse: Magonoliopsida Unterklasse: Rosidae Ordnung: Fagales Familie: Fagaceae Gattung: Fagus Art: Fagus sylvatica

Abbildung 8: Die Rotbuche (Fagus sylvatica)

Die Rotbuche gehört ebenfalls in die Familie der Buchengewächse (Fagaceae) und lebt im Ginnheimer Wäldchen. Die Rotbuche wäre natürlicherweise die häufigste Baumart in Mitteleuropa, wenn der Mensch nicht eingreifen würde. Trotzdem ist er der häufigste Laubbaum in Deutschland. Wie der Name schon sagt, ist das Holz der Rotbuche leicht rot gefärbt. Die Rotbuche kann bis zu 30m hoch und bis zu 300 Jahre alt werden. Das Blatt der Rotbuche ist eiförmig und hat eine kurze Spitze mit einem welligen Rand. Im April und Mai blüht die Rotbuche zeitgleich mit dem Blattaustrieb. Zu den Früchten der Rotbuche gehört die Buchecker, welche vielen Tieren als Nahrung dient. Die Rotbuche kommt nicht sehr gut mit sehr feuchten Böden und viel Wasser zurecht und ist normalerweise nicht in einem Auwald zu finden. Außerdem wächst sie etwas schneller als die Eiche, was die Folge hat, dass die Eiche weniger Licht abbekommt.

Abbildung 9: Das Blatt de Rotbuche

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3.3.

Hainbuche (Carpinus betulus)

Klasse: Magonoliopsida Unterklasse: Rosidae Ordnung: Fagales Familie: Betulaceae Gattung: Carpinus Art: Carpinus betulus Die Hainbuche gehört zu der Familie der Birkengewächse (Betulaceae) und hat eine äußerliche Ähnlichkeit mit der Rotbuche. Die Hainbuche wird bis zu 25m hoch und ist auch ein Laubbaum, mit dem Höchstalter von 150 Jahren.

Abbildung 10: Die Hainbuche (Carpinus betulus)

Nicht nur das Blatt der Hainbuche ähnelt dem der Rotbuche, sondern auch die glatte Rinde. Die Hainbuche bilden „Kätzchen“ aus (männliche Blüten, Infloreszenz)) und besitzen eine einsamige Nuss als Frucht. Die Hainbuche tritt vor allem in Mitteleuropa auf, ebenso aber unter anderem auch in England, Dänemark, Schweden und Weißrussland. Die Hainbuche kommt gut mit hohen Temperaturen klar und genauso mit sehr niedrigen. Das bedeutet, dass sie einen Temperaturwechsel gut tolerieren kann und somit auch gut mit dem Wechsel zwischen Trockenheit und Feuchtigkeit auskommt. Besonders gut gedeiht sie aber auf feuchtem Boden.

Abbildung 11: Die "Kätzchen" der Hainbuche

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3.4.

Bergahorn (Acer pseudoplatanus)

Klasse: Magonoliopsida Unterklasse: Rosidae Ordnung: Sapindales Familie: Aceraceae Gattung: Acer Abbildung 13: Der Bergahorn (Acer pseudoplantanus)

Art: Acer pseudoplatanus

Abbildung 12: Blatt und Blüten des Bergahorns

Der Bergahorn gehört in die Familie der Seifenbaumgewächse und wird über 30m hoch und bis zu 500 Jahre alt. Der Bergahorn lebt in Europa und Westasien und besiedelt besonders die höheren Lagen der Gebirge. Er bevorzugt ein kühl-feuchtes Klima und kann daher mit saisonalen Überschwemmungen gut umgehen. Da der Ahorn der Bodenverbesserung dient (Wurzeln gehen in die Tiefe ohne sich zu verzweigen), wird er oft von Menschen auch in sonst eher untypischen Gebieten angepflanzt. Am Blatt der Bergahorns

haben

wir

uns

klar

gemacht,

was

es

bedeutet,

wenn

Blätter

„kreuzgegenständig“ sind (kreuzgegenständig: zwei Blätter gegenüber voneinander im 180° Winkel). Das Ahornblatt ist gelappt und hat einen gesägten Rand. Der Bergahorn bildet außerdem traubige Blütenstände aus.

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3.5.

Buschwindröschen (Anemone nemorosa)

Klasse: Magonoliopsida Unterklasse: Rosidae Ordnung: Ranunculales Familie: Ranunculaceae Gattung: Anemone Art: Anemone nemorosa Das Buschwindröschen gehört in die Familie der

Abbildung 14: Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa)

Hahnenfußgewächse (Ranunculadeae), ist eine krautige Pflanze und wird zwischen 11 bis 25cm groß. Es lebt hauptsächlich in West-, Mitteleuropa und Asien und siedelt vor allem im Gebirge. Seine Blütenhülle erscheint in einem einfach weiß gehalten und schließt sich nachts aufgrund von Wachstumsbewegungen (Außenseite des Blütenblatts wächst bei niedrigen Temperaturen schneller als die Oberseite). Das Buschwindröschen gehört zu den Geophyten, die im Frühling blühen. Es hat ein Rhizom, welches ca. 30cm lang wird und als Speicher- und Überdauerungsorgan dient. Das Buschwindröschen entwickelt nur ...


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