Protokolle 1-10 zum Praktikum Anorganische Chemie 2 PDF

Title Protokolle 1-10 zum Praktikum Anorganische Chemie 2
Course Anorganische Experimentalchemie
Institution Universität Potsdam
Pages 35
File Size 753.9 KB
File Type PDF
Total Downloads 81
Total Views 139

Summary

Protokoll 1 Arbeits-/Brandschutz, Maßnahmen zur 1. Hilfe
Protokoll 2 chemisches Gleichgewicht
Protokoll 3 einfache Anionen 1
Protokoll 4 einfache Anionen 2
Protokoll 5 einfache Anionen 3
Protokoll 6 HCl-Gruppe
Protokoll 7 H2S-Gruppe
Protokoll 8 (NH4)2S-Grupp...


Description

Mareike Gerhardt

1. Protokoll – Arbeits-/Brandschutz und Maßnahmen der 1.Hilfe Arbeitsschutz: -

-

vor Praktikumsbeginn Experiment vorbereiten, d.h. sich mit der Gefahrstoffkennzeichnung der verwendete Chemikalien vertraut machen, wenn man diese noch nicht kennt vor Betreten des Labors: - alle persönlichen Gegenstände (z.B.: Rucksack, Jacke, Regenschirm,…), die im Labor nicht benötigt werden bleiben draußen und werden in den dafür vorgesehen Schließfächern eingeschlossen, damit sie im Labor nicht im Weg rumstehen und auf dem Flur nicht den Fluchtweg blockieren - Laborkittel anziehen - Schutzbrille aufsetzen - bei langen Haaren, diese hoch stecken/zusammen binden - Ringe entfernen, da diese mit verwendeten Chemikalien reagieren könnten - man sollte, wenn diese nicht bereits anhat Schuhe aus Leder anziehen, da dieses Material am besten Schützt, falls man sich Säuren oder andere ätzende Substanzen auf die Schuhe tropft Im Labor: - Stuhl nah am Arbeitsplatz abstellen, damit Wege freibeleiben und man nicht darüber stolpert, dies ist besonders wichtig, falls es zu einem Notfall kommt und das Labor schnell verlassen werden muss - wenn etwas auf den Boden verschüttet wird SOFORT aufwischen, damit niemand darauf ausrutscht - auch Chemikalien, die auf die Arbeitsfläche getropft sind/verschüttet wurden sollten aufgewischt werden, damit es nicht zu unerwünschten Reaktionen kommt, falls noch etwas verschüttet wird - wenn der Brenner verwendet wird, diesen nie unbeobachtet lassen - Chemikalien nur in den dafür vorgesehenen Behältern, die entsprechend gekennzeichnet sind entsorgen

Brandschutz: 



es sollte eine Labordienst eingeteilt werden, der folgende Aufgaben sofort nach dem Betreten des Labors erledigt - sicherstellen, dass die Notausgänge nicht verschlossen sind und das auch draußen nichts den Fluchtweg versperrt - überprüfen, ob an allen dafür vorgesehenen Orten Feuerlöscher vorhanden sind (unter den Wachbecken, neben den Türen) - testen ob die Augendusche funktioniert jeder der im Labor arbeitet sollte wissen, wo sich die Feuerlöscher befinden, für welche Art von Bränden sie geeignet sind und wie diese zu bedienen sind  es gibt 5 Arten von Bränden A,B,C,D,F  A: brennbare feste Stoffe (flammen- und glutbildend) z.B.: Holz, Papier  B: brennbare flüssige Stoffe (flammenbildend) z.B: Benzin, Öl  C: brennbare gasförmige Stoffe (flammenbildend) z.B: Methangas, Propangas  D: Brände von Metallen z.B: Al, Mg, Li, Na, K  F: Fettbrände (pflanzliche & tierische Öle und Fette) in Frittier- und Fettbackgeräten und anderen Kücheneinrichtungen  Auf den Feuerlöschern befinden sich die entsprechenden Buchstaben als Kennzeichnung, für die Brände, für die sie geeignet sind

Mareike Gerhardt

     

bei Personenbränden nach Möglichkeit den Kittel abreißen und/oder die Person unter die Notdusche ziehen jeder sollte alle Fluchtwege kennen um im Notfall den kürzesten wählen zu können sofort bei Ertönen des Warnsignals das Gebäude verlassen und ggf. noch die Gaszufuhr für den Brenner zudrehen  dann SOFORT das Gebäude verlassen (keine Wertsachen hohlen gehen) falls im Gebäude Aufzüge vorhanden sind diese bei Alarm nicht benutzen falls der Fluchtweg durch z.B. Rauch versperrt ist einen anderen Fluchtweg suchen  ist dieser auch versperrt im Zimmer bleiben, Ritzen an der Tür abdichten und am Fenster bemerkbar machen nach Verlassen des Gebäudes zum vorgesehenen Sammelplatz begeben, um feststellen zu können, ob sich noch Leute im Gebäude aufhalten

Maßnahmen der 1. Hilfe Immer Ruhe bewahren und bei allen Hilfeleistungen auf die eigene Sicherheit achten! -

-

-

-

Schnittwunden:  Sachgerecht verbinden  Fremdkörper nur entfernen, wenn sie oberflächlich sind  Nicht mit Wasser abspülen  toxische oder ätzende Chemikalien sollte natürlich entfernt werden Hautkontakt:  Schnellstmöglich mit Wasser abspülen (über längeren Zeitraum von ca. 10min) Augenkontakt:  Sofort das Auge mit der Augendusche ausspülen  Kann schmerzhaft sein und der natürliche Reflex führt dazu, dass der betroffene es schwer hat das Auge offen zu halten  es werden zwei Personen für die 1.Hilfe benötig, einer der das Auge offen hält und einer, der es ausspült  Auch hier gilt, wie beim Hautkontakt das ausspülen über einen längeren Zeitraum fortsetzen Verbrennung/Verbrühung:  Sofort mit fließendem Wasser kühlen Brennende Personen:  Mit dem am schnellsten erreichbaren Löschmittel löschen (Personendusche, Feuerlöscher, Löschdecke)(Löschdecke ist wenn möglich zu vermeiden, da die betroffene Person nicht stillhält, und es auch schmerzhaft ist, wenn das Feuer ausgeklopft wird) Bewusstlosigkeit:  Aus Labor tragen, da man nicht weiß, warum die Person bewusstlos ist  Atmungskontrolle, ggf. Beatmung Als weitere Maßnahmen sollte der Verletzte nicht alleine gelassen werden und man sollte ihm gut zureden Es ist jede Verletzung, egal welcher Art zu melden

Mareike Gerhardt

2.Protokoll – Chemisches Gleichgewicht Aufgabe: Es ist zu untersuchen, wie verschieden Faktoren, das chemische Gleichgewicht einer Reaktion beeinflussen.

Geräte: -

Reagenzgläser Pipette Brenner Dreifuß Ceranplatte Wasserbad Reagenzglashalter Spatel

Chemikalien: -

Kaliumchromatlösung (K2CrO4)(10%ig) Verdünnte Schwefelsäure (H2SO4)(1M) Verdünnte Natronlauge (NaOH) Eisen(III)-chlorid (FeCl3-Lösung)(0,1M) Eisen(III)-chlorid (FeCl3 (fest)) Ammoniumthiocyanat (NH4SCN-Lösung)(0,1M) Ammoniumthiocyanat (NH4SCN (fest))(0,1M) Trithiocyanatoeisen(III) (Fe(SCN)3-Lösung) Natriumfluorid Destilliertes Wasser

Durchführung: a) 1. 1ml der gelben Kaliumchromatlösung bis zum Farbumschlag tropfenweise mit verdünnter Schwefelsäure versetzen 2. Anschließend verdünnte Natronlauge bis zum Farbumschlag nach gelb hinzugeben b) 1. Ein Reagenzglas mit einer schwach rot gefärbten Fe(SCN)3-Lösung erwärmen, welche aus NH4SCN-Lösung und FeCl3-Lösung im Verhältnis 1:6 Hergestellt wurde 2. Eine Fe(SCN)3-Lösung mit destilliertem Wasser so weit verdünnen, dass die rote Farbe geradeso verschwindet 3. Die gelbe Lösung von 2. Auf 2 Reagenzgläser verteilen, dem einen wird eine gehäufte Spatelspitze FeCl3 zugegeben und dem anderen eine gehhäufte Spatelspitze festes NH4SCN 4. In ein Reagenzglas, das Fe(SCN)3-Lösung enthält eine Spatelspitze Natriumfluorid geben

Mareike Gerhardt

Beobachtung: a) 1.

Bis zum Farbumschlag von gelb zu orange wurden 2 Tropfen verdünnte Schwefelsäure benötigt 2. Um den Farbumschlag rückgängig zu machen wurden 4 Tropfen verdünnte Natronlauge benötigt b) 1. Die selbst hergestellte Fe(SCN)3-Lösung ist zunächst blutrot, daher musste sie im Verhältnis 1:20 mit destilliertem Wasser verdünnt werden Die nun schwach rot gefärbte Lösung verfärbte sich beim Erwärmen gelb und beim Abkühlen gab es einen Farbumschlag zurück zu dem schwach roten Farbton 2. Damit die schwach rote Farbe verschwindet musste die Lösung in einem Verhältnis von 1:25 verdünnt werden. Die Lösung war nun schwach gelb gefärbt 3. Bei Zugabe einer Spatelspitze FeCl3 wurde die Lösung dunkler und nahm einen orangenen Farbton an. Bei Zugabe einer Spatelspitze NH4SCN verfärbte die Lösung sich blutrot 4. Nach Zugabe einer Spatelspitze NaF zu einer Fe(SCN)3-Lösung die 1:6 verdünnt wurde und rot gefärbt war entfärbt sich die Lösung und wurde farblos.

Auswertung: a) 2CrO42- + 2H3O+ Chromat gelb

Cr2O72- + 3H2O Dichromat orange

Das Experiment hat gezeigt, dass die vorliegende Reaktion pH-Wert abhängig ist. Die Zugabe einer Säure begünstigt die Reaktion zu den Produkten und die Zugabe einer Base die Rückreaktion. Es liegt somit eine Säure-Base-Reaktion vor. Weiterhin wird mit der Säure ein Edukt hinzugegeben, was ebenfalls die Reaktion zu den Produkten begünstigt. b) Fe3+ + 3SCNschwach gelb

Fe(SCN)3 blutrot

1. Bei der vorliegenden Reaktion handelt es sich um eine Fällungsreaktion, bei der das ausgefällte Produkt eine rote Farbe verursacht und die gelösten Edukte gelb sind. Da die Lösung sich beim Erwärmen von rot zu gelb verfärbt hat und beim Abkühlen umgekehrt ist die Reaktion zu den Produkten (also bei Wärmeabgabe) exotherm und die Rückreaktion endotherm. Dies liegt daran, dass eine erhöhte Temperatur die Löslichkeit verbessert und das somit das bei Raumtemperatur schwerlösliche Fe(SCN)3 in Lösung geht und die Fe3+ und SCN- in dissoziierter Form vorliegen 2. Beim Verdünnen der Lösung steigt der Dissoziationsgrad, sodass das Fe(SCN)3 in Lösung geht und die schwach rote Farbe verschwindet und sich eine leichte gelbliche Färbung einstellt 3. In diesen beiden Teilexperimenten wurde die Lösung in beiden Fällen dunkler, da sowohl mit FeCl3 als auch mit NH4SCN Edukte zu dem Gleichgewichtssystem hinzugegeben wurden, sodass das Gleichgewicht zu den Produkten verschoben wurde.

Mareike Gerhardt

Als das FeCl3 hinzugegeben wurde verfärbte sich die Lösung orange, das Gleichgewicht wurde also nur leicht in Richtung der Produkte verschoben. Dies kann daran liegen, dass in der hergestellten Fe(SCN)3-Lösung bereits viele Fe3+ Ionen vorhanden waren und somit eine weitere Zugabe dieser Ionen keinen besonders großen Einfluss mehr hat. Bei der Zugabe von NH4SCN verfärbte die Lösung sich blutrot. Auch dies kann mit den in der hergestellten Lösung im Überschuss vorliegenden Fe3+-Ionen begründet werden. Dadurch, dass sehr viele Eisen-Ionen in der Lösung vorhanden waren konnten auch viele der Zugegebenen SCN--Ionen mit diesen eine Reaktion eingehen, sodass das Gleichgewicht stark zur Seite der Produkte verschoben wurde. Fe3+ + 6Fschwachgelb

[FeF6]3farblos

Hexafluoroferrat(III)-Komplex

4. Bei diesem Teil des Experiments liegt eine Komplexbildungsreaktion vor. Bei Zugabe von NaF hat sich die blutrote Lösung entfärbt, dies liegt daran, dass die Eisen Ionen des Fe(SCN)3 mit den Fluorid-Ionen regieren und einen Komplex bilden, sodass es zu einer Maskierung kommt und die blutrote Farbe verschwindet.

Ergebnis: Die 1. Reaktion ist pH-Wert abhängig, die 2. Reaktion ist Temperatur und Konzentration abhängig und bei der 3. Reaktion ist eine Maskierung möglich.

Sicherheitsdatenblätter: - Kaliumchromatlösung www.cup.lmu.de/ph/aks/.../Sicherheitsdatenblaetter/Kaliumchromat.pdf - Verdünnte Schwefelsäure - www.carlroth.com/media/_de-de/sdpdf/4318.pdf - Verdünnte Natronlauge - www.carlroth.com/media/_de-ch/sdpdf/T197.pdf - Eisen(III)-chlorid (FeCl3-Lösung) - www.carl-roth.de/jsp/de-de/sdpdf/P742.pdf - Eisen(III)-chlorid (FeCl3 (fest)) - www.carlroth.com/media/_de-de/sdpdf/5192.pdf - Ammoniumthiocyanat (NH4SCN-Lösung) - www.carlroth.com/media/_dech/sdpdf/CN50.pdf - Ammoniumthiocyanat (NH4SCN (fest)) - www.carlroth.com/media/_dede/sdpdf/4477.pdf

Mareike Gerhardt

3.Protokoll – einfache Anionen I Aufgabe: Nachweis von Fluorid-Ionen (F-), Chlorid-Ionen (Cl-), Bromid-Ionen (Br-), Iodid-Ionen (I-) und Perchlorat-Ionen (ClO4-) einzeln und in einem unbekannten Gemisch.

Geräte: -

Mikroreagenzgläser Mörser mit Pistill Objektträger Wasserbad Brenner

Chemikalien: -

Schwefelsäure Essigsäure Destilliertes Wasser Silbernitratlösung (AgNO3) Kaliumnitrat Ammoniumcarbonat-Lösung ((NH4)2CO3) Ammoniaklösung (NH3(aq)) Chloroform Chlorwasser

Durchführung: 1. Fluorid: - kleine Menge der Probe auf einen Objektträger geben - wenige Tropfen Schwefelsäure dazugeben und mit einem weiteren Objektträger abdecken - nach ca. 15 Minuten die Objektträger mit destilliertem Wasser abspülen und überprüfen und das Glas unverändert ist oder rau 2. Chlorid/Bromid/Iodid: - Probelösung mit Salpetersäure (HNO3) ansäuern und mit ein wenig Silbernitratlösung (AgNO3) versetzen 3. Perchlorat: - Zu der Probelösung eine Spatelspitze Kaliumnitrat geben - Wenn Perchlorat enthalten ist fällt ein weißer Niederschlag aus 4. Unbekanntes Gemisch: - Für Fluorid und Perchlorat vorgehen wie in 1. und 3. - Für Chlorid, Bromid und Iodid zunächst das Vorhandensein von Iodid und Brom nachweisen, indem 1. Analysenlösung mit Schwefelsäure ansäuern 2. Mit Chloroform unterschichten 3. Chlorwasser zutropfen und ausschwenken 4. Die obere Phase verfärbt sich bei Anwesenheit von Bromid braun und die untere (organische) bei Anwesenheit von Iodid violett

Mareike Gerhardt

- ist weder Bromid noch Iodid vorhanden kann Chlorid wie in 2. nachgewiesen werden, sind diese Ionen vorhanden ist wie folgt vorzugehen 1. Probelösung mit Essigsäure ansäuern 2. in einem Wasserbad erwärmen 3. Kaliumpermanganat zutropfen, bis die Lösung sich nicht mehr entfärbt (hat Pink bis violette Färbung) 4. Silbernitratlösung zugeben 5. wenn Chlorid vorhanden ist gibt es einen Niederschlag

Beobachtung: Einstoffanalyse: 1. Nachweis auf Fluorid  das Glas des Objektträgers wurde rau 2. Nachweis auf Bromid, Iodid und Chlorid  es gab keinen Niederschlag 3. Nachweis auf Perchlorat  es gab keinen Niederschlag Mehrstoffanalyse: 1. Nachweis auf Fluorid  das Glas des Objektträgers war unverändert 2. Nachweis auf Perchlorat  es gab keinen Niederschlag 3. Nachweis auf Bromid und Iodid  die obere Phase färbte sich braun und die untere Phase violett 4. Nachweis auf Chlorid  nach Zugabe von Silbernitrat gab es einen Niederschlag

Auswertung: 1. Fluorid: Die Fluorid-Ionen reagieren in einer Säure-Base-Reaktion mit der Schwefelsäure zu Fluorwasserstoff, welche dann mit dem Glas regieren, sodass dieses an geätzt wird.

2. Bromid/Iodid/Chlorid: Diese drei Halogenide reagieren mit dem Silbernitrat in einer Fällungsrektion und bilden alle einen Niederschlag aus. Bei Anwesenheit von Iodid wird der Niederschlag käsig-gelb, mit Bromid weiß/gelblich und Chlorid weiß.

Mareike Gerhardt

3. Perchlorat: Die Perchlorat-Ionen reagieren mit den Kaliumionen aus dem Salz in einer Fällungsreaktion zu Kaliumperchlorat und bilden einen weißen Niederschlag

4. Beim Nachweis von Chlorid in Anwesenheit von Bromid und Iodid werden die Bromid und Iodid-Ionen durch erwärmen und Zugabe von Kaliumpermanganat im leicht sauren Milieu oxidiert, sodass bei Zugabe von Silbernitratlösung nur noch die Chlorid-Ionen ausfallen Einstoffanalyse: Bei der Durchführung der Ätzprobe wurde das Glas der Objektträger angegriffen, womit nachgewiesen ist, das der vorliegende Stoff Fluorid enthält. Außerdem sind die Nachweise für die anderen zu prüfenden Ionen negativ ausgefallen, sodass das Vorhandensein von Bromid, Chlorid, Iodid und Perchlorat auszuschließen ist. Mehrstoffanalyse: Die Nachweise für Fluorid und Perchlorat waren negativ ausgefallen, weiterhin ergab der Nachweis mit Chloroform eine Braunfärbung der oberen und eine Violett Färbung der unteren Phase, was bedeutet, das in dem vorliegenden Stoff Bromid und Iodid-Ionen enthalten waren. Nach dem diese dann durch Oxidation mit Kaliumpermanganat als störende Ionen beseitigt worden sind zeigte der Nachweis für Chlorid mit Silbernitratlösung einen Niederschlag, was bedeutet, dass auch Chlorid in dem vorliegenden Stoff enthalten war.

Ergebnis: Die Einstoffanalyse ergab, dass in dem Stoff Fluorid-Ionen enthalten waren und die Mehrstoffanalyse, dass Bromid, Chlorid und Iodid enthalten waren.

Sicherheitsdatenblätter: - Schwefelsäure - www.carl-roth.de/jsp/de-de/sdpdf/9316.pdf - Silbernitratlösung - www.carlroth.com/media/_de-de/sdpdf/N053.pdf - Ammoniumcarbonat-Lösung - www.carl-roth.de/jsp/de-de/sdpdf/CP98.pdf - Ammoniaklösung - www.carl-roth.de/jsp/de-de/sdpdf/CP17.pdf - Essigsäure - www.carlroth.com/media/_de-ch/sdpdf/3738.pdf - Chloroform - www.carlroth.com/media/_de-de/sdpdf/6340.pdf - Chlorwasser - www.messer.de/Gase_Datenblaetter_Broschueren/...A.../Chlor.pdf

Mareike Gerhardt

4. Protokoll – einfache Anionen 2 Aufgabe: Nachweis von Sulfid-Ionen (S2-), Sulfit-Ionen (SO32-), Sulfat-Ionen (SO42-) und ThiosulfatIonen (S2O32-) einzeln und in einem unbekannten Gemisch.

Geräte: -

Mikroreagenzgläser Mörser Spatel

Chemikalien: -

Cadmiumazetat Strontiumnitrat Salzsäure Wasserstoffperoxid Bariumchloridlösung Destilliertes Wasser Silbernitratlösung (AgNO3)

Durchführung: 1. Probe mörsern und eine Spatelspitze der Probe in Destilliertem Wasser lösen 2. Sulfid - Cadmiumazetatlösung zu der Probelösung hinzugeben  wenn Sulfid enthalten ist entsteht ein gelb/oranger Niederschlag 3. Sulfit/Sulfat - zur Probelösung Strontiumnitrat hinzugeben  wenn Sulfit/Sulfat enthalten ist entsteht ein weißer Niederschlag - um zu unterscheiden ob Sulfit oder Sulfat enthalten ist wird etwas 2M HCl hinzugegeben  löst sich der Niederschlag ist Sulfit enthalten, löst er sich nicht Sulfat 4. Thiosulfat - zur Probelösung wird ein wenig Silbernitratlösung gegeben  wenn Thiosulfat enthalten ist entsteht ein Niederschlag, der einen Farbverlauf von weiß über gelb und rot bis zu schwarz durchläuft. 5. Nachweis im Gemisch: a. Probe mörsern und eine Spatelspitze der Probe in Destilliertem Wasser lösen b. zur Probelösung Cadmiumazetatlösung geben  entsteht ein oranger/gelber Niederschlag ist Sulfid enthalten (weiter mit Schritt c), entsteht kein oranger Niederschlag weiter mit Schritt d c. den Niederschlag im Reagenzglas absinken lassen und oben einen Teil der Probelösung abpipettieren und in einem neuen Reagenzglas mit etwas destilliertem Wasser verdünnen, anschließend Schritt b wiederholen um sicherzugehen, dass alle Sulfid Ionen rausgefällt sind es sollte kein oranger Niederschlag mehr entstehen, ist dies der Fall weiter mit d

Mareike Gerhardt

d. zur Probelösung etwas Strontiumnitrat geben  wenn Sulfit oder Sulfat enthalten ist entsteht ein weißer Niederschlag (entsteht kein weißer Niederschlag direkt zu Schritt f) e. zu der Lösung ein wenig 2M HCl geben  löst sich der Niederschlag vollständig war nur Sulfit enthalten, bleibt ein Niederschlag zurück ist Sulfat enthalten, da aber mit dem Auge nicht eindeutig erkennbar ist, ob sich vielleicht ein Teil des Niederschlags gelöst hat  es wird oberhalb des übrigen Niederschlags etwas Probelösung entnommen mit destilliertem Wasser verdünnte Wasserstoffperoxid hinzugegeben  wenn sich der Niederschlag der Sulfit-Ionen gelöst hat werden diese nun von dem Wasserstoffperoxid zu Sulfat-Ionen oxidiert  es wird Bariumchlorid hinzugegeben  entsteht ein weißer Niederschlag waren Sulfit-Ionen in der Lösung enthalten  es wird wieder etwas Probelösung oberhalb des Niederschlags entnommen und mit destilliertem Wasser verdünnt f. zur Probelösung wird Silbernitratlösung hinzugegeben  wenn Thiosulfat enthalten ist entsteht ein Niederschlag mit dem wie in Schritt 4 beschrieben Farbverlauf

Beobachtung: Einstoffanalyse: 1. der Stoff ist sehr grobkörnig, eher schon kleine Stückchen und hat eine orange-braune Färbung 2. beim Mörsern entsteht ein starker Geruch nach faulen Eiern 3. nach der Zugabe von Cadmiumacetatlösung entsteht ein orangener Niederschlag Mehrstoffanalyse: 1. das Gemisch besteht aus ein paar orange-braunen grobkörnigen Stückchen und einem grobkörnigen weißen Stoff 2. beim Mörsern entsteht ein leichter Geruch nach faulen Eiern 3. nach der Zugabe von Cadmiumacetatlösung entsteht ein oranger Niederschlag 4. nach Zugabe von Strontiumnitrat entsteht kein Niederschlag 5. nach Zugabe von Silbernitrat entsteht ein Niederschlag mit dem in der Durchführung beschriebenen Farbverlauf

Auswertung: Bei der Mehrstoffanalyse muss genau in der Reihenfolge vorgegangen werden, wie in der Durchführung angegeben, da dieser der Reihenfolge vom stärksten zum schwächsten Reduktionsmittel entspricht und die stärkeren Reduktionsmittel die Nachweise für die anderen Ionen stören Nachwies von Sulfid: Bei der Zugabe von Cadmiumazetatlösung kommt es zu einer Fällungsreaktion, bei der die Cadmium-Ionen mit den Sulfid-Ionen zu Cadmiumsulfid reagieren, welches als ein gelber Niederschlag ausfällt. 2−¿ → CdS↓ 2+¿+ S¿ ¿ Cd Gelb-oranger Niederschlag

Mareike Gerhardt

Nachweis von Sulfit und Sulfat: Bei Zugabe von Strontiumnitrat kommt es zu einer Fällungsreaktion. Bei dieser reagiere...


Similar Free PDFs