SAP FI Anlagenbuchhaltung PDF

Title SAP FI Anlagenbuchhaltung
Author Gerd Haucke
Course Externes Rechnungswesen
Institution Freie Universität Berlin
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Summary

Hilfe Doku SAP...


Description

Anlagenbuchhaltung (FI-AA) Die Anwendungskomponente Anlagenbuchhaltung (FI-AA) dient innerhalb des SAP-Systems zur Verwaltung und Überwachung des Sachanlagevermögens. Im Rechnungswesen hat es als Nebenbuch zum Hauptbuch die Aufgabe, detaillierte Informationen zu den Vorgängen im Sachanlagevermögen zur Verfügung zu stellen. Bewertungsplan Bewertungspläne dienen der Verwaltung der Bewertungsvorschriften zum Anlagenvermögen. Ein Bewertungsplan kann beispielsweise für alle Buchungskreise eines Landes verwendet werden. Im Allgemeinen ist es erforderlich, das Anlagevermögen für unterschiedliche betriebswirtschaftliche und rechtliche Zwecke zu bewerten (z.B. handelsrechtlich, kalkulatorisch). Deshalb ist es in der Komponente Anlagenbuchhaltung möglich, die Werte je Anlage parallel in bis zu 99 Bewertungsbereichen zu führen. Der Bewertungsplan ist somit ein nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten aufgestelltes Verzeichnis von Bewertungsbereichen. Dabei können Sie die Eigenschaften und damit die betriebswirtschaftliche Bedeutung der einzelnen Bewertungsbereiche im Bewertungsplan festlegen. Ein Bewertungsbereich ist immer eindeutig einem Bewertungsplan zugeordnet. Kontenplan In der Hauptbuchhaltung können unterschiedliche Kontenpläne definiert werden. Dabei verweist jeder Buchungskreis auf genau einen Kontenplan. Dieser Kontenplan wird auch innerhalb der Anlagenbuchhaltung für die Kontenfindungen herangezogen. Die Kontenfindung wird in der Anlagenbuchhaltung über Anlagenklassen gesteuert. In jeder Anlagenklasse müssen Sie eine Kontenfindung angeben. Zu dieser Kontenfindung können Sie die Hauptbuchkonten des jeweiligen Kontenplans festlegen, die bei den verschiedenen Geschäftsvorfällen automatisch bebucht werden sollen. Zuordnung zu Organisationseinheiten Eine Anlage kann über Einträge in ihrem Stammsatz einer Reihe von Organisationseinheiten zugeordnet werden. Die primäre Bedeutung dieser Organisationseinheiten liegt in anderen SAP-Anwendungskomponenten. Allerdings gibt es aus Sicht der Anlagenbuchhaltung Erfordernisse und Funktionen, die eine Zuordnung zu diesen Organisationseinheiten notwendig oder wünschenswert machen.

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Buchungskreiszuordnung Um einen Buchungskreis für die Anlagenbuchhaltung nutzbar zu machen müssen Sie im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter Organisationsstrukturen → Zuordnung Buchungskreis/Bewertungsplan festlegen dem Buchungskreis einen Bewertungsplan zuordnen. Wichtigstes Steuerungsmerkmal eines Buchungskreises in der Anlagenbuchhaltung ist der Bewertungsplan . Er enthält die Parameter (z.B. Abschreibungsschlüssel) für die länderspezifische Bewertung des Anlagevermögens. Jeder Buchungskreis, in dem Anlagen geführt werden, muss auf genau einen Bewertungsplan verweisen. Zuordnung zu Werk/Standort/Adresse In der Regel handelt es sich bei dem Werk um eine Betriebsstätte oder Niederlassung. Das Werk hat keine Relevanz für die Anlagenbuchhaltung, kann jedoch als Sortier- und Selektionskriterium für Auswertungen verwendet werden. Sie können eine Anlage im Stammsatz einem Werk zeitabhängig zuordnen. Die Zuordnung zu einem anderen Werk ist ebenfalls per Stammsatzänderung möglich. Das zum Werk Gesagte gilt analog für die Organisationseinheit Standort. Sie können eine Anlage auch einem Standort zeitabhängig zuordnen. In der Customizing-Definition eines Standorts können Sie außerdem eine Adresse hinterlegen und auf diese Weise einer Anlage indirekt eine Adresse zuweisen. Kostenstelle-/Profitcenter-Zuordnung Für interne Rechnungszwecke ist es im Allgemeinen erforderlich, die Anlagenkosten je Kostenstelle zur Verfügung zu haben. Deshalb können Sie in der Anlagenbuchhaltung jede Anlage im Stammsatz genau einer Kostenstelle zuordnen. Auf diese Kostenstelle lassen sich 

alle Abschreibungen und Zinsen der Anlage kontieren



zukünftige Abschreibungen und Zinsen planen (für die Primärkostenplanung)



Mehr- bzw. Mindererlöse aus Anlagenverkäufen statistisch mitkontieren.

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Gliederung des Anlagevermögens Für die Gliederung des Anlagevermögens stehen im System auf folgenden Ebenen Strukturbegriffe zur Verfügung: Bilanzielle Ebene Klassifizierende Ebene Anlagenbezogene Ebene

Strukturbegriffe für das Anlagevermögen Bilanzielle Ebene Für die Strukturierung nach bilanziellen Kriterien ist in der Komponente Finanzwesen eine dreistufige Gliederungshierarchie vorhanden: Bilanzversion Bilanzposition Hauptbuchkonto Klassifizierende Ebene Auf dieser Ebene kann das Anlagevermögen in der Komponente Anlagenbuchhaltung mit Hilfe von Anlagenklassen strukturiert werden. Mit den Anlagenklassen lässt sich eine Strukturierung gemäß rechtlicher bzw. betriebswirtschaftlicher Erfordernisse abbilden. Jede Anlage ist einer Anlagenklasse zugehörig. Über die Kontenfindung der Anlagenklasse können Sie die Anlagen den einzelnen Bilanzpositionen für das Anlagevermögen zuordnen

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Anlagenbezogene Ebene Für die anlagenbezogene Strukturierung ist in der Komponente Anlagenbuchhaltung eine vierstufige Hierarchie vorgesehen: Der Anlagenkomplex ermöglicht es, mehrere Anlagen bewertungsbereichsspezifisch für den Zweck einer gemeinsamen Bewertung und Abschreibungsrechnung zusammenzufassen. Auch Anlagenkomplexe referenzieren immer auf eine Anlagenklasse. Diese Klasse ist unabhängig von den Klassen der zugehörigen Anlagen. Anlagenkomplexe werden insbesondere für die Abdeckung steuerrechtlicher Vorgaben in den USA benötigt. Die Anlagenhauptnummer repräsentiert das selbstständig zu bewertende Wirtschaftsgut. Das Wirtschaftsgut wird als Bewertungseinheit betrachtet. Es enthält sowohl Angaben zur Anlagenbewertung als auch zur betrieblichen Zuordnung. Unterhalb der Anlagenhauptnummer ist durch Unternummern eine Aufteilung in Teilanlagen möglich. Auf diese Weise können insbesondere nachträgliche Zugänge zu einer Anlage getrennt vom ursprünglichen Wirtschaftsgut abgeschrieben werden. Auf der untersten Stufe sind je Bewertungsbereich die Bewegungsdaten (z. B. Zugänge oder Abgänge), die zum jeweiligen Stammsatz gehören (Einzelposten).

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Anlagenklasse Anlagenklassen sind das wichtigste Strukturierungsmittel für das Anlagevermögen. Im System sind beliebig viele Anlagenklassen definierbar. Mit ihrer Hilfe können Sie Ihr Anlagevermögen nach unterschiedlichen Kriterien gliedern. Die Anlagenklassen sind buchungskreisübergreifend definiert. Der Katalog der Anlagenklassen ist somit mandantenweit für alle Buchungskreise einheitlich relevant. Dies gilt auch, wenn die Buchungskreise auf unterschiedliche Bewertungspläne verweisen und somit verschiedene Bewertungsbereiche haben. Anlagenklassen legen Sie an im Customizing der Anlagenbuchhaltung unter Organisationsstrukturen Anlagenklassen. Bewertungspläne ordnen Sie einer Anlagenklasse zu im Customizing über Bewertung allgemein Anlagenklassenbewertung bestimmen. Sie können Anlagenklassen entsprechend der Kontenstruktur im Hauptbuch generieren im Customizing unter Organisationsstrukturen Anlagenklassen Anlagenklassen zu Hauptbuchkonten generieren (1:1). Entsprechend den Funktionen der Anlagenklasse sind bei der Bildung von Anlagenklassen folgende Kriterien zu berücksichtigen: 

Ein wichtiger Aspekt ist die Vergabe von Vorschlagswerten an die zu einer Klasse gehörigen Stammsätze; die Anlagenklasse hat auf diese Weise die Funktion eines Musterstammsatzes und ermöglicht ein einfaches und sicheres Anlegen von Anlagenstammsätzen.



Bildaufbau, Registerlayout und Feldeigenschaften des Anlagenstammsatzes können klassenspezifisch festgelegt werden.



Über die Anlagenklasse lässt sich die Nummernvergabe für Anlagen klassenspezifisch steuern.



Die Anlagenklasse ist bei allen Standardreports der Anlagenbuchhaltung Selektionskriterium; außerdem ist eine Sortierung und Summation nach klassenspezifischen Merkmalen möglich. Da es insbesondere sinnvoll ist, die Bewertungsparameter (AfA-Schlüssel usw.) aus der Anlagenklasse vorzuschlagen, sollten Sie zumindest so viele Anlagenklasse definieren, wie Sie Anlagen mit unterschiedlichen Bewertungsparametern haben.

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Kontenfindung Die wichtigste Aufgabe der Anlagenklasse ist die Verbindung der Anlagenstammsätze mit den entsprechenden Hauptbuchkonten der Finanzbuchhaltung. Diese Verbindung wird durch einen Kontenfindungsschlüssel in der jeweiligen Anlagenklasse hergestellt.

Kontenfindung

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Struktur der Anlagenklasse Eine Anlagenklasse besteht aus drei Hauptteilen: 

ein Kopfteil mit den Steuerungsparametern für die Stammdatenpflege und die Kontenfindung



Stammdatenteile mit Vorschlagswerten für die verschiedenen sachbezogenen Angaben zu einem Anlagenstammsatz



ein Bewertungsplanteil mit bewertungsseitigen Steuerungsparametern und Vorschlagswerten für AfA-Parameter je Bewertungsbereich

Struktur der Anlagenklasse

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Einer Anlagenklasse können beliebig viele Bewertungspläne zugeordnet werden. Auf diese Weise können die Bewertungsparameter je Anlagenklasse/Bewertungsplan länderspezifisch, mehrfach definiert werden.

Anlagenklassen und Bewertungspläne Die Steuerungsparameter und der Stammdatenteil sind grundsätzlich mandantenweit gültig. Allerdings ist es möglich, einige sachbezogene Stammdaten bewertungsplanabhängig und damit ebenfalls mehrfach festzulegen.

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Anlagearten Das Anlagenvermögen setzt sich aus einer Vielfalt unterschiedlicher Vermögensgegenstände zusammen. In der Bilanz wird dies durch folgende Positionen dargestellt   

immaterielle Anlagen Sachanlagen Finanzanlagen Im Allgemeinen ist jedoch eine detailliertere Gliederung des Anlagevermögens entsprechend sog. Anlagenarten erwünscht. In der Anlagenbuchhaltung sind keine fest definierten Anlagenarten vorgesehen. Es gibt kein Objekt oder Steuerungskennzeichen Anlagenart. Jede Anlagenart wird durch eine oder mehrere spezifisch zu definierenden Anlagenklassen repräsentiert. Diese Anlagenklassen enthalten spezifische Steuerungskennzeichen und haben Vorschlagswerte für die Anlagenstammdaten. Im Allgemeinen verwenden alle Anlagenklassen einer Anlagenart dieselbe Kontenfindung und dieselbe Bildaufbausteuerung.

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Verschiedene Anlagearten: Anlagen im Bau Anlagen im Bau sind eine besondere Form der Sachanlagen. Sie werden meist als eigene Bilanzposition dargestellt und benötigen deshalb eine eigene Kontenfindung in den entsprechenden Anlagenklassen. GWG Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Allgemeinen im Jahr der Anschaffung bzw. in der Periode des Zugangs voll abgeschrieben. Dies ist durch den speziellen Abschreibungsschlüssel GWG und durch die Nutzungsdauer von einem Monat (einer Periode) erreichbar. Damit die Abschreibung beim periodischen Buchungslauf auch im Zugangsmonat voll gebucht wird, ist es außerdem erforderlich, dass für den periodischen AfA-Buchungslauf das Nachholverfahren aktiviert wurde. Leasinganlagen Geleaste Anlagen erfordern beim Leasingnehmer gegenüber den sonstigen Anlagenarten eine besondere buchhalterische Behandlung, da sie rechtlich und unter Umständen auch wirtschaftlich während der Leasingdauer im Eigentum des Leasinggebers bzw. Herstellers bleiben. Sie stellen somit dem Grunde nach eine Sonderform gemieteter Anlagen dar. Mietanlagen werden wirtschaftlich dem Vermieter zugeordnet und sind deshalb grundsätzlich nicht relevant für die handels- bzw. steuerrechtliche Bewertung des Anlagevermögens beim Mieter. Wegen des Finanzierungscharakters bestimmter Leasingverträge besteht jedoch dennoch in verschiedenen Ländern die Verpflichtung, geleaste Anlagen im Gegensatz zu gemieteten Anlagen im Anlagevermögen des Leasingnehmers zu aktivieren. Immaterielle Anlagen Immaterielle Anlagen (z.B. Patente) können im System wie materielle Vermögensgegenstände verwaltet werden. Es gibt jedoch einige Systemfunktionen, mit denen sich die Besonderheiten dieser Anlagenart berücksichtigen lassen. Finanzanlagen Besondere Funktionen für die Verwaltung von Finanzanlagen stellt SAP Treasury and Risk Management (TRM) zur Verfügung. Technische Anlagen Technische Daten sind im Anlagenstammsatz nur begrenzt führbar. Über die LangtextFunktion können Sie jedoch beliebige technische Beschreibungen erfassen. Außerdem sind beliebige Dokumente (Konstruktionszeichnungen, Stücklisten usw.) über ein Dokumentenverwaltungssystem an einen Anlagenstammsatz anbindbar. Immobilien Für die speziellen Belange der Mietvertragsverwaltung von Wohngebäuden oder einer ausführlichen Grundbuchführung für Grundstücke ist das Anlagenverwaltungssystem nicht vorgesehen. (Flexibles Immobilienmanagement (RE-FX).

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Wirtschaftsgüter Der Begriff des Wirtschaftsguts wird für einfache Vermögensgegenstände ebenso benutzt, wie für umfangreiche Großanlagen, die aus mehreren Teilanlagen bestehen. Die Datenstruktur des Systems mit einer 12-stelligen alphanumerischen Anlagenhauptnummer und einer 4-stelligen Unternummer ermöglicht beides. Die Anlagenhauptnummer repräsentiert das Wirtschaftsgut. Teilanlagen können durch unterschiedliche Unternummern dargestellt werden. Auch ohne Aufteilung in Teilanlagen wird jeder Stammsatz automatisch mit mindestens einer Unternummer angelegt. Dieser erste Stammsatz wird als Anlagenhauptnummernstammsatz vom System vermerkt. Bei interner Unternummernvergabe hat diese Hauptnummer die Unternummer "0000". Zu diesem Hauptnummerstammsatz können Sie weitere Unternummern anlegen. Zu den Unternummern führt das System dann für jeden einzelnen Bewertungsbereich die Werte in Jahressegmenten. Die einzelnen Bewegungen werden pro Bewertungsbereich direkt auf die Unternummern als sogenannte Einzelposten gebucht.

Großanlage mit Unternummern

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Einfaches Wirtschaftsgut Ein einfaches Wirtschaftsgut wird durch einen einzigen Anlagenstammsatz dargestellt. Dieser Stammsatz hat die Unternummer "0000". Nachträgliche Zugänge werden auf diesen Stammsatz gebucht. Durch die Jahressegmente (solange sie noch nicht reorganisiert sind) und die Bewegungsdaten können Sie die wesentlichen betriebswirtschaftlichen und gesetzlichen Anforderungen abdecken. Allerdings unterliegt die Darstellung von Anlagen als einfaches Wirtschaftsgut folgenden Einschränkungen: 

Die kumulierten Abschreibungen und Buchwerte abgeschlossener Geschäftsjahre können bei einem einfachen Wirtschaftsgut nicht nach Zugangsjahren getrennt werden.



Außerdem können nachträgliche Zugänge nicht individuell abgeschrieben werden. Die folgende Abbildung zeigt die Einzelposten nachträglicher Zugänge bei einem einfachen Wirtschaftsgut (Stammsatz):

Nachträgliche Zugänge ohne Unternummer

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Wirtschaftsgut mit Teilanlagen Besteht ein Wirtschaftsgut aus mehreren Teilanlagen, kann es aus kaufmännischer oder technischer Sicht sinnvoll sein, die einzelnen Teilanlagen wertmäßig getrennt zu verfolgen. Beispielsweise tritt bei umfangreichen Anlagen häufig der Fall auf, dass im handelsrechtlichen und im steuerrechtlichen Bereich eine einheitliche Bewertung und Abschreibung der Gesamtanlage erwünscht ist, während für kalkulatorische Zwecke die Teilanlagen eigenständig bewertet werden sollen. Teilanlagen können Sie hierfür im System als Unternummern zu einer Anlagenhauptnummer anlegen. Gründe für das Führen von Teilanlagen als Unternummern können weiterhin sein:     

getrennte Wertentwicklung für Teilaggregate unterschiedliche Kostenrechnungszuordnung der Teilanlagen (z.B. unterschiedliche Kostenstellen) Aufteilung der Anlage nach technischen Gesichtspunkten (z.B. Verbindung zu Equipments der Instandhaltung) Darstellung von Investitionsförderungen als negative Unternummern Ist es erforderlich, nachträgliche Zugänge separat zu verwalten, um deren Abschreibungen und Buchwerte getrennt verfolgen zu können, müssen diese Zugänge auf eigenständigen Unternummern verwaltet werden. Für alle nachträglichen Zugänge ist pro Zugangsjahr eine neue Unternummer anzulegen. Durch den Schalter "Zugang nur im Aktivierungsjahr" des Abschreibungsschlüssels können Sie dies vom System erzwingen lassen. Nachträgliche Zugänge Die folgende Grafik zeigt die Unternummern zu nachträglichen Zugängen bei komplexen Wirtschaftsgütern:

Nachträgliche Zugänge mit Unternummer

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Anlagenkomplexe Im System FI-AA findet die Abschreibungsberechnung und -verbuchung im Allgemeinen auf Ebene des Wirtschaftsgutes statt. Das System ist so konzipiert, dass die Abschreibung je Anlagenhaupt- bzw. Unternummer berechnet wird. Die Abbildung bestimmter steuerrechtlicher Vorgaben (z. B. ADR in den USA) verlangt jedoch eine Abschreibung auf einer höheren Ebene, als auf Ebene des Wirtschaftsgutes (z. B. alle Anlagen einer Klasse und eines Zugangsjahres). Deshalb ist es im System FI-AA neben der Abschreibung auf Wirtschaftsgutebene möglich, Anlagenkomplexe zu definieren. Diese Anlagenkomplexe dienen dazu, mehrere Anlagen für die Abschreibungsrechnung und Abschreibungsverbuchung bewertungsbereichsspezifisch zusammenzufassen.

Anlagenkomplex je Zugangsjahr

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Anlagenübernummer Eine einfache Alternative zum Anlagenkomplex stellt die Anlagenübernummer dar. Durch die Anlagenübernummer können Sie mehrere Anlagen einem gemeinsamen Auswertungsobjekt zuordnen. Die Zuordnung mehrerer Anlagen zu einer Anlagenübernummer erreichen Sie durch Angabe einer gemeinsamen Anlagenübernummer im Anlagenstammsatz. Diese Anlagenübernummer können Sie wahlweise als eigenen Stammsatz anlegen oder nur als Sortierkriterium verwenden. Wenn Sie Stammdaten auf Ebene der Anlagenübernummer führen möchten, müssen Sie die Anlagenübernummer als statistischen Anlagenstammsatz (ohne Werte) anlegen. Die Bewertung der Anlagen einer Anlagenübernummer ist auf Anlagenübernummernebene nicht möglich. Hierfür sind Anlagenkomplexe vorgesehen. Die Anlagenübernummer ist in allen Standardreports als Selektionskriterium eingebbar. Auf diese Weise können Sie in Auswertungen alle Anlagen zu einer Übernummer selektieren. Außerdem können Sie die Anlagenübernummer in Sortiervarianten für Standardreports als Sortier/Summenkriterium verwenden.

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Technische Strukturierung für Instandhaltungszwecke Die Strukturierung des Anlagevermögens aus buchhalterischer Sicht in der Komponente Anlagenbuchhaltung ist unabhängig von der technisch orientierten Strukturierung in der Komponente Instandhaltung (PM - Plant Maintenance). Dort stehen eigene Strukturbegriffe bereit (Technischer Platz, Equipment), die eine Strukturierung der Anlagen nach Instandhaltungserfordernissen ermöglichen. Das System unterstützt optional die Integration der Komponenten Anlagenbuchhaltung und Instandhaltung durch ein synchrones (d.h. gleichzeitiges und gleichartiges) Anlegen und Ändern von Anlagen- und Equipmentstammsätzen. Sie können einen Prozess einrichten, in dem das System beim Anlegen einer Anlage automatisch einen Equipmentstammsatz im Anlagenstammsatz hinterlegt und bestimmte Stammsatzfelder (z.B. Buchungskreis, Kostenstelle) übergibt. Das Equipment wird allerdings erst beim Sichern angelegt und kann vorher manuell aus dem Stammsatz wieder entfernt werden. Die Aktualisierung von Equipmentstammsätzen bei Anlagenstammsatzänderungen können Sie ebenfalls optional automatisieren. Alternativ oder zusätzlich bietet das System einen Workflow an. Per Workflow kann beispielsweise ein Verantwortlicher der Instandhaltung informiert werden, der manuell Einstellungen vornimmt (z.B. Equipment anlegen, Stammdaten überprüfen).

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Bewertungsbereich In einem Bewertungsbereich können Sie das Anlagevermögen zweckgebunden bewerten (z.B. für bilanzielle, kalkulatorische oder steuerliche Belange). Hierfür können je Anlage alle notwendigen Bewertungsparameter und Werte auf Ebene des Bewertungsbereichs geführt werden. Da das System die Definition von bis zu 99 Bewer...


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