Schulleistungsstudien PISA IGLU Timss PDF

Title Schulleistungsstudien PISA IGLU Timss
Course Einführung in die Schulpädagogik
Institution Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
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Schulpädagogik Examensthemen zusammengefasst. Siehe weitere Dateien....


Description

PISA „Die PISA Studie der OECD beschreibt Testinstrumente zur internationalen Leistungserfassung von 15jährigen SuS in den Bereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften“ - Seit 2000 von OECD („Organisation für wirtschaftl. Zusammenarbeit & Entwicklung“) durchgeführt - Durchführung: alle 3 Jahre - PISA-Schock 2000: Umdenken für Bildung &Schule (Lesekompetenz deutscher SuS signifikant unter OECD Durchschnitt) Kompetenzen rücken viel mehr in Mittelpunkt - Danach schwaches aber stetiges Ansteigen; 2009: Mittelfeld - In D. viele benachteiligte SuS (niedrige sozio-ökonomische Schichten, Migrationshintergrund) Ergebnisse: (Köller 2013)  Lesekompetenz: o 2000: Lesekompetenz deutscher SuS signifikant unter OECD Durchschnitt o Danach schwaches aber stetiges Ansteigen, 2009: Mittelfeld o Das Leistungsniveau entwickelt sich von einer extremen zu einer regulären Streuung (es gibt immer noch viele Kinder, die nur basale Anforderungen schaffen: besonders Schüler mit Migrationshintergrund) o Auch der Anteil exzellenter LeserInnen hat sich seit 2000 nicht signifikant verändert  Mathematische Kompetenz: o 2009 erstmals signifikant über dem OECD-Durchschnitt o nach wie vor einen hohen Anteil schwacher Schüler, der nur geringfügig reduziert wurde o Dafür aber kann Deutschland mehr Schüler auf der höchsten Kompetenzstufe vorweisen, als der OECD-Durchschnitt.  Naturwissenschaftliche Kompetenz: o 2006 Leistungszuwachs (oberhalb OECD-Durchschnitt) (2009 wenig Veränderungen) o dennoch ist die Streuung vergleichsweise hoch o auch hier gehören Schüler mit Migrationshintergrund wieder zu den schwächeren Schülern, auch wenn es aus Sicht der Motivation keinen Unterschied macht, ob Kinder einen Migrationshintergrund besitzen.  Sprachbarriere als deutliche Benachteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund (Finnland z.B. bietet Lehrer an, die die Muttersprache des Kindes beherrschen)  Streuung Leistungsniveaus reduziert (aber immer noch deutlich & sollte noch reduziert werden)

TIMSS „TIMSS (Trends in International Methematics and Science Study) erfasst das mathematische und naturwissenschaftliche Grundverständnis von SuS am Ender der 4. Klasse.“ Ergebnisse 2007:  Mathematische Kompetenz: o Leistung lag in D im oberen Drittel, über OECD-Durchschnitt o Aber: großer Abstand zu Staaten mit höchster Kompetenzstufe (z.B. England) o Geringe Leistungsstreuung o 75% mittlerer Kompetenzbereich(elementares mathemat.Wissen,Fähigkeiten, Fertigkeiten) o Nur 6% Fähigkeiten zur Lösung komplexer Probleme o Jungen Vorsprung in Mathe (In D: höchste Differenz zwi. Jungen und Mädchen in Bezug auf mathemat. Fähigkeitsselbstkonzept) o SuS mit Migrationshintergrund Kompetenzunterschied (Lernzuwachs von 1 Schuljahr)  Naturwissenschaftliche Kompetenz o D. im oberen Leistungsdrittel aller Teilnehmerstaaten o Unterschied gering zw. leistungsstarken und leistungsschwachen o 2/3 konnten Basiswissen anwenden (auf naturwissenschaftsbezogene Situationen) o In D.: Staat mit größten Unterschieden zw. Jungen & Mädchen (Jungen stark)

o

Große Differenz zw. Kindern mit und ohne Migrationshintergrund (größer als in Mathe)

IGLU „PIRLS/IGLU (Progress In International Reading Literacy Study = Internationale Grundschule-LeseUntersuchung): Mit diesem Projekt wird in einem fünfjährigen Rhythmus das Leseverständnis der SuS am Ende der Grundschulzeit (4. Jgst.) unter den Aspekten Verstehensprozess & Leseintention erfasst.“(KMK 15) Ergebnisse 2011: - Blick auf Lesekompetenz (+Informationen zu Rahmenbedingungen des Lesenlernens (Lesemotivation, Leseverhalten, Leseselbstkonzept) von Grundschülern - 2006: D. erfreulich gut abgeschnitten; in allen Dimensionen der Lesekompetenz besser Ergebnisse als in der 1. Erhebung 2001 (aber Leistungen von 2011 entsprechen wieder denen von 2001) - Lesekompetenz von SuS der 4. Klassen im oberen Drittel - 15,5% Anteil Risikokinder (die nicht Kompetenzstufe III erreichen)  mehr als jedes 6. Kind erreicht kein ausreichendes Kompetenzniveau - 9,5% erreichen höchste Kompetenzstufe  knapp jedes 6. Kind erreicht fortgeschrittene Leistung - 11,3% lesen nie außerhalb der Schule / zum Vergnügen - Großteil der Kinder besitzt positive Einstellung gegenüber Lesen (68%) - Vorsprung Mädchen gegenüber Jungs (M. lesen besser)  reduziert sich aber/ Differenz in D gering - Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und dem Kompetenzerwerb Lesen o SuS haben Vorteile, wenn Besuch von vorschul. Einrichtungen und bildungsnahen Elternhaus; Nachteile bei Migrationshintergrund o Bei gleicher Leistung & gl. kognitiven Fähigkeiten ist Chance auf Gymnasialempfehlung für Kinder mit Eltern aus oberer Dienstklasse 3,4 mal so hoch wie für Kinder von Facharbeitern Anwendungsbeispiel im Schulkontext - Leseforschung empfiehlt an der Entwicklung der Lesemotivation anzusetzen  positiver Effekt auf Lesekompetenz (indem zentrale Merkmale des Leseverhaltens wie Lesehäufigkeit, Ausdauer, Anstrengungsbereitschaft, Lesemenge beeinflusst werden)  Vorlesen (hat enormen Einfluss auf Lesemotivation; Jugendlichen, denen vorgelesen wurde, lesen später lieber, häufiger, intensiver als die, denen nicht vorgelesen wurde (Stiftung Lesen 2011))  Schulbibliothek (Ausgleichsfunktion für Kinder ohne Bücher zu Hause)

Konsequenzen und Folgerungen: - Veränderungen im Bildungswesen - Ausbau von Ganztagsschulen, Kindergartenangebot, Sprachförderungsprogramme - Einführung flexible Eingangsstufe in GS (Jahrgangsgemischten Eingangsstufen) - Abschaffung des 13. Jahrgangs in gymnasialer Oberstufe - Verpflichtende Belegung von Mathe in allen Jahrgängen Gymnasialen Oberstufe - Inklusionsprogramme: lernbehinderte, verhaltensauffällige & körperl. behinderte Kinder können allgemeinbildende Schulen besuchen (D. als eines der wenigen Länder mit Sonderschulbetrieb; Finnland z.B. hat Gesamtschule) Eine Maßnahme die aus dem PISA-Schock 2000 resultiert sind die bundesweiten Bildungsstandards. Diese beinhalten fachspezifische Anforderungen von Schülern, zu denen diese in der Lage sein sollten. Wichtiger als festgelegte Inhalte sind nun die Kompetenzen, die erworben werden (Output vor Input). Auch der Lehrplan PLUS (2014) formuliert Kompetenzen, die Schüler besitzen sollen. Zwar werden auch Inhalte sowie empfohlene Methoden und Medien aufgegriffen, dennoch ist der Lehrplan PLUS im Vergleich zum vorherigen Lehrplan mehr interessiert am Output. (ISB 2015) Wie ein Lernziel erreicht wird spielt somit erstmal weniger eine Rolle, wie die Tatsache, dass es erreicht wird!...


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